среда, 31 января 2018 г.

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Fantakuchen mit Schokoladenglasur. Dieser einfache Blechkuchen ist total schnell zubereitet. Ich glaube, es ist die Kohlensäure in der Fanta, die den Kuchen so schön fluffig macht. Er eignet sich besonders gut für den Kindergeburtstag oder Kinderfasching, weil der Fantakuchen nicht sehr hoch ist, und somit die einzelnen Kuchenstücke nicht sehr groß sind und vorallem kleine Kinder sie gut essen können. 4 Eier 400 g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 200 ml Sonnenblumenöl 200 ml Fanta 400 g Mehl 1 Päckchen Backpulver 1 Prise Salz Für den Belag Schokoladenglasur. Zubereitung. Zubereitung: 20 Minuten › Kochzeit: 40 Minuten › Fertig in: 1 Stunde. Backofen auf 180 C vorheizen und ein tiefes Backblech mit Pergamentpapier auslegen. Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Danach das Sonnenblumenöl einrühren und nach und nach Fanta unterrühren. Das sprudelt dabei ziemlich. Mehl, Backpulver und Salz vermischen und ebenfalls nach und nach unterrühren. Teig auf dem vorbereiteten Backblech verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 C 20 Minuten backen, auf 160 C runterstellen und noch weitere 20 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit Schokoladenglasur bestreichen. In kleine Quadrate schneiden. Vanillezucker selber machen. Wie sich echter Vanillezucker auf einfache Weise herstellen lässt, steht in der Allrecipes Kochschule. Ofentemperatur umrechnen. Zum Umrechnen der Ofentemperatur von Umluft auf Ober- und Unterhitze schauen Sie einfach in unsere Umrechnungstabelle. Karneval Party. Ideen und Rezeptanregungen rund um Ihre Party zu Karneval oder Fasching finden Sie hier. Schokolade temperieren. Wie man Schokolade richtig temperiert, um einen appetitlich glänzenden Schokoladenguss herzustellen, erfahren Sie hier. Schokolade schmelzen. In der Allrecipes Kochschule finden Sie verschiedene Methoden fürs Schokolade schmelzen. Ähnliche Rezepte. Fantakuchen. Fantakuchen fürs Blech. Lambada-Kuchen. Lambadaschnitten. Sprudelkuchen mit gelber Limo. Selterskuchen. Selterskuchen mit bunten Streusel. Igelkuchen. Schmetterling-Kuchen. Lego Kuchen. Amerikaner. Marmorkuchen mit Schokoladenglasur. Kürzlich angesehen. Besprechungen und Bewertungen. Besprechungen auf Deutsch: (4) Ich war total überrascht, wie toll der Fantakuchen schmeckt - eben überhaupt nicht nach Fanta, dafür herrlich locker und leicht. Auf jeden Fall ein super Tipp für jeden Geburtstag, denn der schmeckt den Erwachsenen genausogut wie den Kindern. - 25 Jan 2010. Limokuchen ist immer wieder der Hit bei meiner Bande :-) - 13 Aug 2012. Ein super leckerer Blechkuchen - schön fluffig! - 04 Feb 2010. Besprechungen aus aller Welt. Rezept besprechen. Besprechung wurde gepostet. Rezept jetzt weitergeben? Änderungen wurden gespeichert. Rezept jetzt weitergeben? Rezept: Fantakuchen vom Blech - einfach und schnell. Fantakuchen vom Blech - einfach und schnell. Fantakuchen ist bei Kindern und Erwachsenen beliebt, schnell gemacht und er schmeckt einfach gut. Mit unserem Rezept vom Blech gelingt er garantiert. "Und welchen Kuchen wünschst du dir zum Geburtstag?" - "Fantakuchen!" So in etwa laufen vermutlich viele Gespräche vor Kindergeburtstagen ab. Kein Wunder, denn Fantakuchen schmeckt einfach super - und erspart Müttern und Vätern viel Arbeit, weil er schnell und einfach zu machen ist. Für uns gehört Fantakuchen zu den Klassikern unter den Kuchenrezepten und macht sich nicht nur zu Kindergeburtstagen gut auf der Kuchentafel. Wir zeigen euch, wie ihr einfach und schnell einen Fantakuchen vom Blech backen könnt. Bei der Deko dürft ihr euch dann nach Herzenslust austoben. Zutaten für Fantakuchen vom Blech: 300 Gramm Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 5 Eier 350 Gramm Mehl 1 Päckchen Backpulver 125 Gramm Öl 175 Milliliter Orangenlimonade (z.B. Fanta) 250 Gramm Puderzucker 4 EL Orangensaft 200 Gramm Schokolinsen Fett für das Blech. Fantakuchen backen - so wird's gemacht: Den Backofen auf 200 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 vorheizen. Ein tiefes Backblech (Fettpfanne) ausfetten. Fantakuchen vom Blech gehört zu den einfachsten und schnellsten Kuchen, die man backen kann. Teig anrühren, auf dem Blech verteilen und backen. Fertig! Fantakuchen in der Springform und als Muffin. Wie ihr euren Fantakuchen backt, bleibt natürlich euch überlassen. Man kann Fantakuchen vom Blech machen - so wie wir es getan haben. Das geht besonders schnell, ihr könnt ihn danach in kleinere Stücke schneiden - und fertig! Aber Fantakuchen schmeckt selbstverständlich genauso gut, wenn man ihn in einer Springform oder als Kastenkuchen backt. Vorteil: Die Stückchen sind in der Regel ein bisschen größer. Fantakuchen als Gugelhupf. Victoria von "Victoria's Little Secrets" hat ihren Fantakuchen als Gugelhupf gebacken und - ganz typsich Fantakuchen - mit Zuckerguss und Schokolinsen dekoriert. Zum Fantakuchen-Rezept bei "Victoria's Little Secrets" Fantakuchen als Cupcake. Renaade von "Titatoni" hat ihrem Fantakuchen ein Upgrade als Cupcake gegönnt - mit fruchtigem Orangentopping. Zum Rezept bei "Titatoni" Fantakuchen mit Mandarinen, Pfirsich oder Kirschen. Klar, Fantakuchen ist besonders bei Kindern beliebt. Denn er schmeckt fast allen, und die bunte Deko aus Zuckerguss und Schokolinsen oder Gummibärchen sieht einfach zum Reinbeißen aus. Fantakuchen könnt ihr aber auch im Handumdrehen "erwachsener" machen - mit Früchten wie Mandarinen, Kirschen oder Pfirsich statt bunter Kinderdeko - oder mit Schmand. Noch besser: mit einem Guss aus Schmand und Früchten.Hie. Wer hier schreibt: Erfahre mehr: Neu in Rezepte. Unsere Empfehlungen. Beauty-Newsletter. Euer wöchentliches Style-Update mit den wichtigsten Modetrends, neuen Frisuren, spannenden Make-up-Looks und Inspirationen! Rezept-Newsletter. Was gibt’s heute zu essen? Leckere Rezepte, viel Gemüse, Fleisch und Fisch. Pizza gelingt nicht richtig - wie klappt der Boden? Teekesselchen - drei oder viermalig. Partyvorbereitung ohne Zeit und "Können" Gesund, vegetarisch, schnell und idealerweise wenige Kalorien . Ideen. Gerichte zum abendlichen SATTessen. Typisch DDR Begriffe: A-Z. von Hillie um 08:28. Dr. Oetker - Backbuch. von Medicus um 18:31. 8 kg Pute zu Weihnachten. von Phyllis um 07:35. von Hery2017 um 09:47. Kann man verfärbten Süßstoff noch verwenden oder ist der schlecht? von schokokekse um 19:34. Was kocht Ihr heute? von Aquavenus um 17:31. von felicie um 10:08. von Hillie um 08:28. Die Wohnküche - Geschwätz über Alles und Nichts und natürlich Kochen. von Tergenna um 20:43. von Hillie um 17:34. Dr. Oetker - Backbuch. | © BRIGITTE.de 2017 | Fantakuchen vom Blech - einfach und schnell. Diesen Inhalt per E-Mail versenden. Fantakuchen ist bei Kindern und Erwachsenen beliebt, schnell gemacht und er schmeckt einfach gut. Mit unserem Rezept vom Blech gelingt er garantiert. Fantakuchen. Meine Söhne lieben Fantakuchen und ich back ihn bei jedem Geburtstag. Ja nach Kind wird er mit Schokoguss oder Zuckerguss und Schokolinsen verziert. 4 Eier 1 Päckchen Vanillezucker 2 Tassen Zucker (350 g) 1 Tasse Fanta oder gelbes Limo (180 ml) 1 Tasse Öl (180 ml) 1 Päckchen Backpulver 3 Tassen Mehl (400 g) 1 Prise Salz Für den Belag Zuckerguss, Puderzucker oder Schokoguss. Zubereitung. Zubereitung: 15 Minuten › Kochzeit: 40 Minuten › Fertig in: 55 Minuten. Zuerst Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Dann Öl und Fanta hinzugeben. Zuletzt das Backpulver mit dem Mehl vermischen und langsam unter den Teig rühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf verteilen. Backofen auf 180° C (Ober und Unterhitze) vorheizen und den Kuchen ca. 30-40 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit Schokoladenguss oder Zuckerguss verzieren. Vanillezucker selber machen. Wie sich echter Vanillezucker auf einfache Weise herstellen lässt, steht in der Allrecipes Kochschule. Ofentemperatur umrechnen. Zum Umrechnen der Ofentemperatur von Umluft auf Ober- und Unterhitze schauen Sie einfach in unsere Umrechnungstabelle. Ähnliche Rezepte. Fantakuchen mit Schokoladenglasur. Fantakuchen fürs Blech. Selterskuchen. Sprudelkuchen mit gelber Limo. Schokoladenkuchen aus einer Schüssel. Lego Kuchen. Einfacher Vanillekuchen. Bluna-Kuchen. Schneller Eierlikörkuchen (Kastenform) Kuchen mit Mayonnaise. Joghurtkuchen. Einfacher Schokoladenkuchen. Kürzlich angesehen. Besprechungen und Bewertungen. Besprechungen auf Deutsch: (12) Hat das Gericht für Kinder verändert : Habe statt Puderzucker, den Kuchen mit Puderzuckerglasur überzogen und dann mit Weingummifiguren und Smarties verziert. - 07 Dez 2010. Also dieser Fantakuchen verfolgt mich schon eine Weile. Bei uns kommt ja eigentlich keine Fanta ins Haus aber meine Tochter hat so lange gebettelt (den Kuchen gibt’s wohl dauernd auf den Kindergeburtstagen), dass ich ihn jetzt auch mal gemacht habe. Mein Fall ist es ja nicht, aber meine Tochter war happy (den Rest der Fanta habe ich schnell weggeschüttet). - 24 Jul 2009. Limokuchen kommt bei uns immer gut an, vorallem wenn er mit Smarties belegt ist :-) - 09 Apr 2014. Rezept besprechen. Besprechung wurde gepostet. Rezept jetzt weitergeben? Änderungen wurden gespeichert. Rezept jetzt weitergeben? Schnelle Kuchen: Die besten Last-Minute-Rezepte. Schnelle Kuchen: Die besten Last-Minute-Rezepte. Schnelle Kuchen sind die Rettung, wenn sich unerwartet Gäste ankündigen. Für diese Rezepte braucht ihr höchstens eine Stunde! Pflaumenmus-Kuchen. Wer hat schon Lust und Zeit, lang in der Küche zu stehen, um Obst zu schälen und zu entkernen? Bei unserem Pflaumenmus-Kuchen tauchen solche Probleme nicht auf: Die Pflaumen kommen aus dem Marmeladenglas - schnell und einfach. Zum Rezept: Pflaumenmus-Kuchen. Himbeer-Schoko-Törtchen. Eine Stunde braucht ihr, um die fruchtigen Himbeer-Schoko-Törtchen vorzubereiten - mit fertig gekauften Schoko-Biskuit-Tortenböden geht's noch schneller. Allerdings muss der Kuchen noch zwei Stunden in den Kühlschrank. Zum Rezept: Himbeer-Schoko-Törtchen. Saftiger Orangenkuchen. Ein schlichter Sandkuchen ist schnell gebacken - aber auch ein bisschen langweilig. Mit einer Bio-Orange wird ein saftiger Orangenkuchen draus. Zum Rezept: Saftiger Orangenkuchen. Kirschmichel. Tassenkuchen sind eine süße Idee und schnell gebacken. Und weil der Kirschmichel auch warm schmeckt, könnt ihr euch die Zeit fürs Abkühlen-Lassen getrost sparen! Zum Rezept: Kirschmichel. Schoko-Becherkuchen. Für diesen schnellen Rührkuchen braucht ihr nicht mal eine Küchenwaage: Mehl und Zucker könnt ihr mit dem leeren Sahnebecher abmessen. Zum Rezept: Schoko-Becherkuchen. Apfel-Mandel-Kuchen mit Ingwer-Topping. Geraffelte Äpfel machen diesen Rührkuchen schön saftig. Aber der Clou ist das ingwerscharfe Quark-Sahne-Topping! Zum Rezept: Apfel-Mandel-Kuchen mit Ingwer-Topping. Marmorkuchen. Ganz egal, welches Muster euer Kunstwerk bekommt - jedes Stück ist ein Unikat und schmeckt einfach umwerfend. Zum Rezept: Marmorkuchen. Buttermilch-Kokos-Kuchen. In rekordverdächtigen 40 Minuten steht der köstlich-saftige Buttermilch-Kokos-Kuchen vom Blech auf dem Tisch. Zum Rezept: Buttermilch-Kokos-Kuchen. Beeren-Mandel-Kuchen Upside-Down. Wie eine Tarte Tatin wird dieser schnell Obstkuchen kopfüber gebacken: Erst kommen Himbeeren, Johannisbeeren und Mandeln in die Form, danach der Teig. Planen Sie etwas Zeit zum Abkühlen mit ein! Zum Rezept: Beeren-Mandel-Kuchen Upside-Down. Limo-Kuchen mit Schokolinsen. Es gibt keinen schnelleren Kuchen als den Limo-Kuchen mit Schokolinsen: Alle Zutaten zusammenrühren, den Teig aufs Blech kippen, und ab in den Ofen. Zum Rezept: Limo-Kuchen mit Schokolinsen. Himbeer-Baiser-Kuchen. Rührteig, Baiser und Himbeer-Sahnefüllung - was aufwendig aussieht, ist in nur 50 Minuten fertig. Die Gäste sitzen schon hungrig an der Kaffeetafel? Gut so: Der Kuchen sollte sofort serviert werden. Zum Rezept: Himbeer-Baiser-Kuchen. Birnen-Mohn-Kuchen Upside-down. Raffinesse in 50 Minuten: Dieser Kuchen mit saftigen Birnen und aromatischem Mohn wird falsch herum gebacken und schmeckt trotzdem genau richtig. Zum Rezept: Birnen-Mohn-Kuchen "Upside Down" Brombeer-Mango-Torte. Die kann man mit gutem Gewissen genießen: Ein Stück von dieser köstlichen Torte hat gerade mal 190 Kalorien. Der Boden muss nicht gebacken werden - so steht der Kuchen schnell auf dem Tisch. Zum Rezept: Brombeer-Mango-Torte. Regenbogen-Zitronenkuchen. Dank Speisefarbe wird aus einem simplen Zitronenkuchen ein Highlight: Der Kuchen sieht wunderbar aus - und ist viel einfacher gemacht als gedacht! Zum Rezept: Regenbogen-Zitronenkuchen. Käsekuchen mit Brombeeren. Sommerlich-frischer Doppeldecker: Auf den schnellen Bröselboden aus Butter und Kokoszwieback kommt eine Mischung aus Frischkäse und Joghurt. Zum Rezept: Käsekuchen mit Brombeeren. Olivenöl-Kuchen mit Pflaumen. Olivenöl statt Butter, dazu Zimt und etwas Orangensaft: So wird aus einem simplen Rührteig ein besonderes Geschmackserlebnis. Wenn ihr eine Stunde Zeit habt, bevor die Gäste kommen, könnt ihr den Kuchen ruhig schon am Vortag backen: Er bleibt lange saftig. Zum Rezept: Olivenöl-Kuchen mit Pflaumen. Erdbeer-Orangen-Käsekuchen. Den Boden aus Löffelbiskuits, Pecannüssen und Schokolade müsst ihr nicht backen - allerdings muss er über Nacht kalt gestellt werden. Die schöne Marmorierung kommt von mit Orange abgeschmecktem Erdbeerpüree. Zum Rezept: Erdbeer-Orangen-Käsekuchen. Himbeer-Mango-Torte. Fruchtige Himbeeren und saftige Mango sind das Geheimrezept dieser nicht nur leckeren, sondern schnell gemachten Torte. Zum Rezept: Himbeer-Mango-Torte. Amaretto-Kühlschranktorte. Knusprig der Keksboden, üppig die Creme, und dann dieses Marzipan-Aroma . Ein Gedicht zum Anschneiden! Zum Rezept: Amaretto-Kühlschranktorte. Johannisbeerkuchen mit Karamellsoße. Schnell und raffiniert schließt sich nicht aus - das beweist dieser Kuchen, der in 50 Minuten gebacken ist. Der Clou sind die leicht gesalzene Karamellsoße und mit Mandelmilch verfeinerter Hefeteig. Zum Rezept: Johannisbeerkuchen mit Karamellsoße. Regenbogenkuchen. Rharbarber-Maracuja-Torte. Die herrliche Rhabarber-Maracuja-Torte zergeht auf der Zunge. Für den Bröselboden Kekse und Zwieback sehr fein zerkrümeln, damit alles gut zusammenhält! Zum Rezept: Rharbarber-Maracuja-Torte. Erdbeertorte mit Holundercreme. Dieser besondere Kuchen macht den Frühling noch schöner: Frische Erdbeeren kombiniert mit Holundercreme sind ein Fest für jeden Tortenfan! Zum Rezept: Erdbeertorte mit Holundercreme. Walnuss-Mandel-Ingwer-Kuchen. Schnell und einfach: Reichlich Ingwer verpasst dem Blechkuchen mit Vollkornmehl und Nüssen eine feine Schärfe. Wer es süßer mag, kann für den Belag statt frischem Ingwer auch kandierten verwenden. Zum Rezept: Walnuss-Mandel-Ingwer-Kuchen. Beerenkuchen. In rekordverdächtigten 20 Minuten steht dieser leckere Beerenkuchen mit Quark-Joghurt-Creme auf dem Tisch. Das klappt natürlich nur, weil wir mit fertigem Tortenboden schummeln - aber das müsst ihr euren Gästen ja nicht verraten. Zum Rezept: Beerenkuchen. Fotos: Thomas Neckermann, Ulrike Holsten. Erfahre mehr: Kuchen backen: Die schönsten Ideen zur Special-Übersicht. Unsere Empfehlungen. Beauty-Newsletter. Euer wöchentliches Style-Update mit den wichtigsten Modetrends, neuen Frisuren, spannenden Make-up-Looks und Inspirationen! Rezept-Newsletter. Was gibt’s heute zu essen? Leckere Rezepte, viel Gemüse, Fleisch und Fisch. von Hillie um 08:28. Dr. Oetker - Backbuch. von Medicus um 18:31. 8 kg Pute zu Weihnachten. von Phyllis um 07:35. von Hery2017 um 09:47. Kann man verfärbten Süßstoff noch verwenden oder ist der schlecht? von schokokekse um 19:34. Was kocht Ihr heute? von Aquavenus um 17:31. von felicie um 10:08. von Hillie um 08:28. von Hillie um 17:34. Die Wohnküche - Geschwätz über Alles und Nichts und natürlich Kochen. von Tergenna um 20:43. Dr. Oetker - Backbuch. | © BRIGITTE.de 2017 | Schnelle Kuchen: Die besten Last-Minute-Rezepte. Diesen Inhalt per E-Mail versenden. Schnelle Kuchen sind die Rettung, wenn sich unerwartet Gäste ankündigen. Für diese Rezepte braucht ihr höchstens eine Stunde! Mamagie. Magische Momente mit Baby und Kind. Artikelnavigation. Frohe Festtage! DIY Vogelfutterstation. Langsam wird es Zeit, mit den Kindern die Weihnachtsgeschenke für die lieben Verwandten zu basteln. Sehr gefreut haben wir uns im letzten Jahr über den Meisenknödelhalter, den unser Patenkind für uns gebastelt hat. Und nicht nur wir, die Meisen im Garten waren und sind ebenso dankbar für das Geschenk! Leider gehören auch die Meisen zu den Vögeln, deren Population dramatisch sinkt, laut Nabu in Baden-Württemberg von 2016 auf 2017 um über 40% ! Und in anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus. Auch wenn das eher mit dem Klimawandel und dem Insektensterben zu tun hat, freuen sich die Piepmätze sicherlich über Futterunterstützung bei Bodenfrost. Für den selbstgemachten Meisenknödelhalter benötigt ihr: Blumentopf aus Ton mit 15 cm Durchmesser Acrylfarbe in hellem Farbton Servietten mit schönen, großen Motiven Serviettenkleber Glitzerlack /Klarlack Schnur Basteldraht mit 2mm Durchmesser Dünnes Aststück Bast Meisenknödel Pinsel und Schwamm. Zuerst den Blumentopf außen (optional auch innen) mit der Acrylfarbe vollständig anmalen und trocknen lassen. In der Zwischenzeit von den Servietten die oberste, mit den Motiven bedruckte Schicht abziehen und die Wunschmotive ausschneiden. Den Blumentopf mit dem Serviettenkleber bestreichen und kurz etwas antrocknen lassen. Dann die Motive vorsichtig auf die Kleberschicht legen. Mit dem Pinsel oder Schwamm vorsichtig andrücken und bei den Motiven von innen nach außen streichen, so dass möglichst wenig Falten entstehen. Dann vorsichtig noch eine Schicht Serviettenkleber darüber aufbringen, wieder von innen nach außen. Trocknen lassen und nochmals eine Schicht Glitzerspray oder Klarlack aufsprühen, damit die Vogeltutterstation den ganzen Winter draußen unbeschadet übersteht. Aus dem Blumendraht einen Haken formen, den Draht dazu drei- bis vierfach nehmen. Das Aststück kürzen, dass es etwas kürzer als die Bodenlänge des Blumentopfes ist. Mit der Schnur den Haken daran befestigen, das andere Ende der Schnur von innen durch das Loch im Blumentopfboden führen und als Aufhängung benutzen. Aus dem Bast eine Art Schleife formen und mit einen kleinen Stück Draht an der Schnur direkt über dem Blumentopfboden befestigen. Nun nur noch den Meisenknödel an den Haken hängen und das Festmahl für die Vögel kann beginnen! Hängt doch auch noch ein paar kleine Äpfel oder Apfelscheiben an einer Schnur mit in den Baum, darüber werden sich die Vögel ebenso freuen! DIY Dienstag: Pimp my Arztkoffer. Kinder lieben Rollenspiele, so auch die Elfe. Innerhalb weniger Stunden wechselt ihre Karriere manchmal zwischen Postbote, Arzt, Pferdepfleger, Raumfahrer oder Mama. Für viele Berufe gibt es vorgefertigtes Spielzeug zu kaufen, wie z.B. Postfilialen, Pferdepflege-Boxen oder Arztkoffer. Aber oft ist das enthalte Material beschränkt oder schnell verbraucht. Daher pimpen wir die Sets gerne und bestücken sie immer wieder mit zusätzlichen Dingen. Heute zeige ich euch den Arztkoffer der Elfe. Ganz besonders wichtig, um wieder gesund zu werden, ist natürlich Medizin! Gerade diese ist aber in den fertigen Spielzeug-Arztkoffern (wahrscheinlich wegen des Verfallsdatums von Lebensmitteln) nicht enthalten. Hier haben wir nachgeholfen. (Wer mag – und auf Dinge wie ein Stethoskop auch verzichten kann – kann natürlich auch gleich den ganzen Arztkoffer selbst ausstatten.) Für einen selbstbestückten Arztkoffer benötigt ihr: Kleine, leere Verpackungen z.B. von Kaugummis, Zuckerstreuseln, Babyshampoo… Smarties Wasser und Duftöl (optional) oder Allzweck-Creme Ausrangierte Spritzen, Medizin-Löffel (wie sie z.B. Hustensaft beiliegen) etc. Pflaster und Verbandsmaterial aus abgelaufenen Erste-Hilfe-Kästen Verschiedenes Klebeband oder Maskingtape und Aufkleber oder wasserfeste Stifte. Die Etiketten der Verpackungen entfernen. Das Maskingtape in gleich große Stücke schneiden (bei uns je 3 cm) und ein Kreuz auf die Verpackung kleben. Dann mit den farblich passenden Smarties bestücken. Die Cremeverpackungen mit Aufklebern verschönern. Das restliche Material zu sortieren. Schon kann die Praxis öffnen! Bitte beachten: Setzt die “Medizin” bitte nur ein, wenn die Kinder alt genug sind, um zwischen Spiel und Wirklichkeit zu unterscheiden und zu verstehen, dass echte Medizin kein Spielzeug ist und nur nach Vorgabe des Arztes eingenommen werden darf! Smarties kommen bei uns übrigens öfters beim Rollenspiel in kleinen Mengen zum Einsatz. Sei es, dass der Pferdepfleger dem braven Pony nach dem Putzen ein Zuckerl (Smarties) gibt, oder dass der Astronaut sich von Weltraumnahrung (Smarties) ernährt. Nestlé hat das kreative Potenzial von Smarties ebenfalls erkannt und stellt auf der Website von Smarties Rezepte mit Smarties und Bastelideen vor. Und wie sieht es bei euch aus? Spielt und backt ihr auch mit Smarties? Wir freuen uns über eure Ideen als Kommentar! Der Artikel entstand in Kooperation mit Smarties. Fruchtig, sommerliche Bienentorte. Neben den Kuchen und Muffins mit Schokolade wollten wir auch etwas Fruchtiges auf der Kaffeetafel zur Einschulung anbieten. Die Lieblingstante der Elfe hat daher eine Bienentorte beigesteuert und mir das Rezept für euch verraten. Für die Torte benötigt ihr: - Für die Schultüten ein großes Blech benutzen, für einen normalen Kuchen reicht die 1/2 Menge! - 4 Eier 250 gr Zucker 2 Pk. Vanillezucker 180 ml Speiseöl 150 ml gelbe Limo 250 gr Mehl 4 TL Backpulver. 500 gr Speisequark 500 gr Naturjoghurt 500 ml Sahne 60 gr Zucker 10 Blatt weiße Gelatine Saft einer 1/2 Bio-Zitrone und Abrieb der Zitronenschale. ca. 400 ml Aprikosensaft Aprikosen aus der Dose (aus einer Dose) 2 Pk. klarer Tortenguss. Aprikosenhälften (aus einer weiteren Dose) dunkle Zuckerschrift (alternativ: dunkle Schokolade) weiße Zuckerschrift gehobelte Mandeln. Eine Schultüte auf einen Karton zeichnen und ausschneiden, diese als Schablone nutzen, auf den Kuchen legen und mit dem Messer drumherum schneiden. Der “obere Teil” der Schultüte, wird dabei aus den Reststücken ausgeschnitten und zusammengesetzt. Vor der Aufbringung der Creme, mit mehrlagiger Alufolie einen “Tortenring” um die Schultüten-Form legen. Die Gelatine laut Packungsanleitung einweichen und verarbeiten. Sahne steifschlagen, Joghurt, Quark, Zitronensaft und -abrieb sowie Zucker unterrühren und Gelatine gemäß Packungsanleitung zugeben. Einen kleinen Teil der Creme auf die Seite stellen, die benötigt ihr später zum Befestigen der Mandeln am Rand des Kuchens. Den Rest auf den Kuchen verteilen und am besten über Nacht kaltstellen. Wie bekomme ich denn DAS nun wieder sauber? Oder: Wie ihr eurer Elektrogeräte bisher wahrscheinlich noch nicht eingesetzt habt. Die Fragen aller Fragen wohl einer jeden Mama: Wie kriege ich denn DAS nun wieder sauber? Neben Gallseife, die mich schon oft in letzter Not gerettet hat, habe ich ein paar elektrische Helferlein: Der Geschirrspüler. Dieser eigenen sich nicht nur zum Geschirrspülen, sondern man bekommt damit auch wunderbar LEGO und andere Plastikbausteine wieder sauber. Diese einfach im Geschirrkorb verteilen und normales Spülprogramm laufen lassen. Die Waschmaschine. Kinder nehmen beim Spielen auf neue, sommerlich weiße Schuhe wenig Rücksicht. (Es gibt auch nichts Schlimmeres, als wenn Kinder sich nicht austoben dürfen, nur weil sonst etwas schmutzig werden könnte.) Aber kein Problem: Neben Klamotten lassen sich auch Turnschuhe und Stoffschuhe wunderbar in der Waschmaschine säubern. Tipps dazu findet ihr hier . Der Staubsauger. Kennt ihr die Situation, dass euer Baby total verschnupft ist und ihr ihm gerne helfen möchtet? Aber bei so kleinen Kindern möchte man auf Medikamente möglichst verzichten. Von einer Freundin habe ich damals den Tipp bekommen, dass bei erkälteten Kleinkindern der Staubsauger gute Dienste leisten kann. Und zwar mit einem speziellen Aufsatz, dem Nasensauger . Dieser reduziert automatisch die Saugleistung, so dass das Kind bedenkenlos mit dem Nasensauger behandelt und der Schleim aus der Nase abgesaugt werden kann. Meine Freundin hat darauf geschworen. Ihre Tochter war leider öfters verschleimt und war sich schnell mit dem Nasensauger vertraut. Ich hingegen fand die kurze Prozedur etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hat funktioniert. Die Gefriertruhe. Der Gefrierschrank ist euer bester Freund, wenn ihr euch in Kaugummi gesetzt habt. Die Hose einfach ins Gefrierfach legen und den gefroren Kaugummi wegbrechen. Dann normal in der Maschine waschen. Das Bügeleisen. Insbesondere in der Vorweihnachtszeit kommt es oft vor, dass Wachs auf die Tischdecke tropft. Dem könnt ihr mit dem Bügeleisen zu Leibe rücken und das geht so: (Ggf. die Tischdecke auch erst in den Gefrierschrank legen, um große Wachstropfen, die noch auf dem Stoff stehen, in gefrorenem Zustand abzubrechen.) Löschpapier auf das Bügelbrett legen, dann den Stoff mit dem Fleck darauf, anschließend nochmals eine Lage Löschpapier. Mit dem Bügeleisen darüber bügeln, so dass das Wachs schmilzt und in das Löschpapier fließt. (Beim Bügeln von empfindlichen Stoffen, sollte das Bügeleisen nicht zu heiß sein.) Falls ein Fettfleck zurückbleibt, mit Gallseife waschen. Habt ihr auch schon mal ein Haushaltsgerät “zweckentfremdet”? Was sind eure Geheimtipps gegen Flecken? Ich freue mich über einen Kommentar. Der Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Peek & Cloppenburg Düsseldorf und enthält einen Affiliate-Link. Vase aus Buntstiften. An was denkt man, wenn man an (Grund-)schule denkt? An Hefte, Bücher, Radiergummis und… Stifte. Daher fand ich Buntstifte auch super geeignet als Deko für die Einschulungsparty, vor allem wenn sie auf den ersten Blick ungewöhnlich eingesetzt werden, wie bei dieser Blumenvase. Für die Vase aus Buntstiften benötigt ihr: gleichlange Buntstifte eine leer Plastikflasche Doppelseitiges Klebeband Geschenkband Teppichmesser. Das Buntstifte-Gefäß eignet sich auch als Utensilo oder Stiftesammler. Das Schreiben versüßen – mit beschriftbaren Keksen. Die meisten Erstklässler sind ganz wild auf´s Schreiben, aber nach einiger Zeit lässt die Begeisterung nach. Als kleinen Motivationsschub bietet es sich an, einfach andere Medien zum Schreiben zu verwenden, z.B. Buchstaben in Sand zu schreiben, wie bei diesem selbstgemachten Sandzeichentisch , oder – noch besser – auf leckere Kekse. Für die beschreibbaren Kekse benötigt ihr: Die Lehrerin der Elfe hat mit der Klasse ein Buchstabenfest gefeiert, als die Kinder alle Buchstaben gelernt hatten. Da gab es Buchstabensuppe und Russisch Brot in ABC-Form. Hier würden sich auch diese beschreibbaren Kekse anbieten. Tafelkuchen und Linealkuchen zur Einschulung. Highlight der Kaffeetafel zur Einschulung war für die Elfe natürlich der Kuchen in Form einer Tafel. Hier kann man auch den Namen des Kindes daraufschreiben, denn den können die meisten Erstklässler schon lesen und sind dann sehr stolz ihren eigenen Kuchen zu haben. Für den Einschulungskuchen benötigt ihr: 6 Eier 2 Becher Joghurt (500 gr) 1 Becher Öl 2 Becher “Kaba”- oder anderes Kakaopulver (kein Back-Kakao) 2 Becher Zucker 2 Päckchen Vanillezucker 2 Becher gemahlene Haselnüsse 2 Becher Mehl 2 Päckchen Backpulver Optional: Schokoglasur und Krokant zum Verzieren. (Als Maßeinheit gilt immer der 500 gr Joghurtbecher.) Den Kuchen in einer rechteckigen Backform bei 180 Grad backen ca. 45 Minuten backen bis er durch ist. (Das ist der Lieblingskuchen der Elfe, ich habe einfach die doppelte Menge vom Becherkuchen gemacht, den ihr bereits von diesem Blog kennt. Den restlichen Teig habe ich zu einem Linealkuchen verarbeitet.) Zum Verzieren benötigt ihr: Schokoglasur Fondant grüne Lebensmittelfarbe Schokoriegel (“Die längste Praline der Welt”) weiße Zuckerschrift. Wenn ihr am ersten Schultag eures Kindes nicht mit grünen Händen herumlaufen wollt, empfehle ich euch beim Einfärben des Fondants Einmalhandschuhe zu tragen. Was sonst noch auf dem Buffet zur Einschulung stand, lest ihr der Übersicht zur Einschulungsparty . Einschulungsparty für stolze Erstklässler. Der große Tag der Elfe ist schon ein Jahr her, das erste Schuljahr wie im Fluge vergangen. Sie hat nicht zu den Kindern gehört, die der Einschulung ewig entgegengefiebert hat, vielleicht weil sie nicht so richtig wusste, was auf sie zukommt. Trotzdem habe ich gemerkt, dass es Zeit für den nächsten Schritt war und neugierig auf die Schule war sie schon. Mit Verwunderung habe ich vor ein paar Tagen einen Artikel im Spiegel gelesen, dass Einschulungen heutzutage mit viel Tamtam – vom Wissenstest mit “Professor Knaller” bis hin zum Auftritt der Eiskönigin – gefeiert werden und die Eltern im Schnitt hierfür 350 Euro bei einer Münchner Künstlervermittlung ausgeben. Unser Ding ist das nicht. Wir haben traditionell und beschaulich mit den Großeltern und der Patentante mit Familie gefeiert und damit es nicht zu langweilig wird mit lauter Erwachsenen durften die drei Nachbarskinder auch noch vorbeikommen. Hier zeigen wir euch, wie wir der Elfe den ersten Tag in der Schule versüßt haben. Auf dem Kuchenbuffet standen: Kekse, die die Freunde der Elfe beschriften und anmalen konnten. Vase aus Buntstiften Servietten, die ich mit Kreidemarkern mit dem ABC beschriftet hatte. Wie bereite ich mein Kind am besten auf den Schulanfang vor? Wie die Zeit vergeht – jetzt ist das erste Schuljahr schon fast um und es fühlt sich an, also ob die Kindergartenzeit schon eine Ewigkeit her ist. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass ich mich vor einem Jahr gefragt habe, wie ich der Elfe den Einstieg in die Schule so einfach wie möglich machen kann. Heute schreibe ich euch mal zusammen, welche Tipps ich von Erzieherinnen, Lehrerinnen und Bekannten erhalten habe, die ich als hilfreich empfand. 1. Wann ist mein Kind reif für die Schule? Schulreif ist ein Kind nicht, wenn es schreiben oder rechnen kann. Schulreife hängt viel mehr von der emotional-sozialen Entwicklung des Kindes ab. Das Kind sollte mit anderen Kindern im Einklang spielen bzw. “zusammenarbeiten” können, offen für andere und Neues sein und so selbstbewusst, dass es nicht immer der Erste sein muss, sondern auch mal verlieren kann. Wenn es emotional gefestigt ist, wird das Kind in der Schule Lesen, Schreiben und Rechnen schnell lernen. Dies bestätigt auch die Bildungsreferentin Patricia Methling vom Diakonischen Bildungsinstitut in Eisenach. Das soll jedoch nicht heißen, dass man Kindern, die z.B. bereits Buchstaben lernen möchten, dieses verbieten soll. Auch das ist kontraproduktiv und demotiviert. Hier halte ich es mit Maria Montessori, die sagte, dass man Kindern in ihren Interessen fördern sollte. 2. Was muss mein Kind können, wenn es in die Schule kommt? Stifthaltung im Dreipunktgriff Würfelspiele oder Domino spielen Buchstaben als Anlaute hören, die Aussprache ist dabei “B” nicht “Be” (also nicht wie wenn man das Alphabet aufsagt) den eigenen Namen schreiben üben Selbständig anziehen/umziehen Schulweg laufen. 3. Was soll ich mit meinem Kind bis zum Schulanfang üben? Wunderkuchen. Hallo meine Lieben, heute poste ich euch ein ganz einfaches Grundrezept für einen Kuchen. Dieses Rezept ist seeeeeehr variabel, lässt sich super für alle möglichen Torten verwenden und ist eine super Kuchengrundlage für Motivtorten. Da hier noch 200ml Flüssigkeit zugegeben werden muss, ist der Wunderkuchen sehr variabel im Geschmack – ihr könnt hier eurer Phantasie freien Lauf lassen und Flüssigkeiten nach Eurem Belieben verwenden, ob Milch, Selters, Orangensaft, Fanta oder auch alkoholische Getränke – hier ist Eurem Geschmack keine Grenze gesetzt. Ich persönlich entscheide mich meist nach der Füllung der Torte. Habe ich etwas Fruchtiges im Kuchen, verwende ich gerne Fanta, Orangen- oder Zitronensaft. Bei der Schokovariante nehme ich gerne Milch oder Buttermilch, aber auch Selters wäre hier absolut machbar. Liköre können nach Bedarf den Geschmack noch etwas abrunden. Probiert es einfach aus, probiert euch einfach mal durch, egal ob mit oder ohne Alkohol. Das Video mit der Zubereitung findet ihr * HIER * Das Rezept reicht für eine 26cm Springform mit 1 bis 2 mal durchschneiden. In dem oben verlinkten Video habe ich in einem 24cm Backrahmen gebacken und mein Wunderkuchen war 6 cm hoch. Möchtet ihr in anderen Größen backen, verwendet diese Umrechnungstabelle . 1 TL Vanilleextrakt (alt. 1 Pck. Vanillezucker) 200ml Milch, Saft, Limo, Baileys, Eierlikör….(man kann fast alles nehmen! Traut euch! Für die Schokoladen-Variante nehme ich Milch oder Buttermilch und rühre 30g Backkakao rein) 1 Pck. Backpulver. Eine Zugabe von 50g gemahlenen Nüssen ist möglich, reduziert dann das Mehl auf 250g. Bei Zugaben von Kokosraspel, auch hier können bis zu 50g verwendet werden, rührt diese mit dem Mehl in den Teig. Für die Schokovariante 30g Backkakao mit der gewählten Flüssigkeit (z. B. Milch) verrühren und dem Teig zugeben. Wichtig ist, daß alles Zutaten Zimmertemparatur haben. Also rechtzeitig alles bereit legen! Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Eier, Zucker und Vanilleextrakt 8 bis 10 Minuten hellcremig aufschlagen, bis sich das Volumen mindestens verdoppelt hat. Danach das Öl und die gewählte Flüssigkeit zugeben und weiter rühren. Mehl mit dem Backpulver und dem Salz mischen, sieben und anschließend in die Eiermasse geben und so kurz wie möglich verrühren, nur solange, bis sich das Mehlgemisch gleichmäßig im Teig verteilt hat. Nun den Teig in eine Springform geben (Boden mit Backpapier, Seiten nichts – auch keine Butter – damit der Teig “hochkrabbeln” kann) und ca. 45 Minuten backen. Anschließend eine Stäbchenprobe machen und wenn kein Teig am Stäbchen hängen bleibt, ist der Wunderkuchen durchgebacken. Sharen mit: Gefällt mir: Ähnliche Beiträge. 97 Kommentare. Hallo Nicole, ich habe gerade den Wunderkuchen versucht zu backen . Hab aber ein Problem mit meinem Backofen . Die Temperatur stimmt irgendwie nicht so ganz. Was kann ich tun dass der Kuchen nicht gleich schwarz wird und innen noch gar nicht gebacken ist . wenn du vorneweg schon weißt, daß dein Backofen nicht so ganz stimmt, dann kontroliere dies mit einem Thermometer und passe die Temperatur deinem Backofen an, also verringere/erhöhe sie, so daß der Ofen etwa 180° hat. Du kannst auch die Oberfläche des Kuchens mit etwas Alufolie bedecken, so wird die Hitze etwas abgehalten. Lieben Gruß Nicole. Ich bin eigentlich stille Mitleserin und habe nun eine Frage zum Umrechnen. Wenn ich eine Form mit 3 Liter Fassungsvermögen benutzen möchte, um Kuchen zu backen (es soll ein Babybauch werden), reicht das doppelte Wunderkuchenrezept für eine 26er Form? Die Schüssel ist oben 25 cm und unten dann 11cm. Wenn die Frage hier nicht hingehört, tut es mir sehr leid. Ich finde nur leider nichts im Internet mit Liter-Angaben. Natürlich darfst du mir hier Fragen stellen. Der Wunderkuchen wird in einer 26er Form um die 6cm hoch, so daß du auf jeden Fall mehr benötigst. Im Zweifel rühre doch die doppelte Menge an und wenn nicht alles in die Schüssel hinein passt, kannst du aus dem Rest entweder Muffins oder einen kleinen Kuchen zubereiten. Lieben Gruß Nicole. Ich habe heute das erste mal den wunderkuchen gebacken . Warum ist er bei mir in der Mitte so gerissen? Hab es genauso gemacht wie du . Hast du einen Tipp für mich ? je nach Backofen kann das Ergebnis variieren. Wenn der Kuchen sich beim Backen ausdehnt, auf der Oberfläche Spannung dadurch ist, reißt diese auf. Oft passiert dies, weil der Rand des Kuchens schneller backt durch die Metallbackform und die Mitte wesentlich langsamer. Du kannst die Oberfläche nach dem Backen abschneiden oder versuche das nächste Mal den Kuchen mit der Isoliermethode zu backen. Hier wird feuchtes Küchentuchin Alufolie gewickelt und um die Springform gegeben. Dadurch wird die Hitze vom Rand etwas abisoliert und der Kuchen backt gleichmäßiger. Lieben Gruß Nicole. Hallo,muss ich wenn ich Kokosraspeln in den Wunderkuchen dazu gebe,das Mehl auf 250 g reduzieren ? LG Ela 🙂 Du kannst bis zu 50g Kokosraspel ohne Bedenken zugeben ohne das Mehl zu reduzieren. Lieben Gruß Nicole. Hallo Nicole, habe das Rezept für deine Vintage-Hochzeitstorte verwendet. Habe die Böden schon 3 Tage vorher gebacken und eingefroren. War überhaupt kein Problem. Habe ein Stockwerk mehr gemacht: unten Himbeerquark, Mitte Pfirsich-Maracuja und oben Cappuccinocreme. Alle Hochzeitsgäste waren begeistert. Habe ein Bild auf deiner Facebook-Seite gepostet. Werde noch viele Rezepte von dir ausprobieren. Vielen Dank und liebe Grüße Sylvia Beck. Hallo liebe Sylvia. Vielen Dank für dein liebes Feedback zu meinen Rezepten, das freut mich sehr. Hallo Nicole, das ist ein tolles Rezept! Würde es sich auch für eine 4 Etagen Hochzeitstorte mit Buttercreme eignen? Bodengrößen 35,30,24,18. Freue mich über deine Antwort! Hallo liebe Julia, das Wunderkuchenrezept ist mein persönliches Stammrezept und für einfach oder auch mehrstöckige Torten ideal geeignet. Lieben Gruß Nicole. Hallo Nicole, ich folge dir schon eine ganze Weile. Deine Rezepte sind auch alle super und das backen hat du echt drauf aber ich hatte ein kleines Problem. Ich habe dein Wunderkuchenrezept nun das zweite mal für einen Kuchen verwendet und es ist mächtig schief gelaufen 🙁 ich hatte vorher mal wieder extra viele Videos und Beiträge von dir gelesen und somit das Rezept für ein Blech gefunden. Dieses habe ich dann gebacken, unfeiwillig gleich 5 mal und 4 davon habe ich weg geworfen. Bei der stäbchen Probe waren sie alle gut, beim aufschneiden waren sie alle nicht durch. Ich habe nachher schon experimentiert und die Backzeit gerädert. Hast du ein Tipp oder Idee was schief gelaufen ist? Hallo liebe Sarah, Was genau schief gelaufen ist, kann ich dir so nich sagen, hier brauche ich mehr Angaben, u. a. welche Flüssigkeit hast du verwendet, wie hoch war der Kuchen und welche Backzeit, Temperatur und Ofeneinstellung hast du genommen? Wie sind deine Backergebnisse bei anderen Kuchen? Musst du hier in der Baackzeit oder -temperatur etwas verändern? War der Kuchen weich und flüssig oder eher speckig? Lieben Gruß Nicole. Herzlichen Dank für deine Antwort. Noch was… kann ich auch in die Kugel Früchte ei backen? Würyen sich anstatt Kirschen auch Himbeeren empfehlen? Liebe Nicole, wie verhält sich den der Wunderkuchen in der Ikea Schüssel als Kuppel? Das ich länger backen muss ist klar, von der Teigmenge bleibt es gleich? Oder lieber 3/4 vom Teig machen, für die 20ger? eine Portion des Teiges ist ideal für eine Halbkugel, wenn du in der 20cm Schüssel backst. Die Backzeit ist recht lange, kann je nach Ofen um die 57 Minuten dauern, am besten immer wieder eine Stäbchenprobe machen. Lieben Gruß Nicole. Hallo, hab da eine Frage und zwar habe ich eine 19cm Springform ist die teigmenge dafür geeignet? 🙂 wenn du einen hohen Boden haben möchtest, kannst du die Größe verwendet. Die Teigmenge ist für einer 26er Form geeignet mit 1 – 2 Mal durchschneiden, je kleiner die Form, umso höher wird der Boden natürlich. Soll er nicht so hoch werden, einfach meine Umrechnungstabelle verwenden https://www.nicoleszuckerwerk.com/umrechnungstabelle/ Lieben Gruß Nicole. Vielen Dank. Werde es morgen gleich probieren und dir berichten. Liebe Grüße Sylvia. Hi Nicole ich will den wunderkuchen in einer 26er Form backen wie hoch wird er dann? er wird etwa 5 bis 6 cm hoch und reicht für 1 bis 2 Mal durchschneiden. Lieben Gruß Nicole. Hallo Nicole, möchte mal einen Frankfurter Kranz mit dem Wunderkuchen ausprobieren. U.evtl. dein Buttercremerezept. Hast du evtl. eine Mengenangabe für die Zutaten in einer 26er Kranzform? Vielen Dank schon mal🙋 ich würde für eine 26er Kranzform das einfache Rezept des Wunderkuchens verwenden. Ich habe ihn selbst noch nicht für eine Kranzform verwendet, freue mich aber gerne über dein Feedback! Lieben Gruß Nicole. Hallo. Meine Tochter wird im Juli 2 Jahre und ich möchte diese tolle Einhorn torte backen. Hier wird ja der Wunderkuchen 3 mal gebacken um 6 Böden zu erhalten. Im Einhorn Rezept sind die Böden in einer 28 cm Form gebacken. Das Rezept für den verlinkten wunderkuchen ist allerdings für eine 26 cm Form wo man 1 bis 2 Böden rausbekommt. Ich möchte gerne den wunderkuchen backen allerdings immer nur 1 boden da ich gerne noch eine Regenbogentorte machen möchte. Nun meine Frage. 1.Muss ich das Rezept umrechnen in 28 cm. Oder reicht das Rezept für 26 cm und ich Teile den Teig in 2 Schüsseln auf zum eibfärben Und dann bekomme ich direkt 1 boden in 28 cm raus . Meine Sorge ist ich rechne das Rezept um für eine 28cm Form Teile den Teig in 2 Teile und dann werden die einzelnen Böden viel zu hoch 🤔 Man muss sagen ich backe sehr selten aber probiere alles mal aus….😊 Vllt können Sie mir hier helfen. Hallo liebe Nina. Ich habe genau die Menge des Rezeptes zubereitet und 6 Böden daraus geschnitten, die in in 28cm gebacken habe. Zitat aus meinem Blogpost zur Einhorntorte: >>Insgesamt habe ich 3x den Wunderkuchen in 28cm Durchmesser gebacken. Aus einem gebackenen Wunderkuchen habe ich nach dem Auskühlen zwei schöne Böden geschnitten, so daß ich insgesamt 6 Böden erhalte. Hallo Nicole ich will den Lipstick Cake backen.Wie viel Teig bräuchte ich da für den mittleren und für den unteren Kuchen? Danke schonmal im Voraus. Hallo liebe Zoé, Lieben Gruß Nicole. Welche Flüssigkeit hast du für die Einhorntorte verwendet? hier kannst du ganz flexibel sein und nehmen, was du möchtest. Ich habe Orangensaft verwendet. Lieben Gruß Nicole. Wie viel haben sie für die Tischtennis Torte verwendet? das Rezept ist ja für eine Runde Torte. Meine Backform ist 35x27cm 🙂 ich habe die doppelte Menge des Wunderkuchens zubereitet. Lieben Gruß Nicole. Hallo, ich bin gerade dabei den wunderkuchen als Testlauf zu backen da ich ihn gerne fuer die, motivtorte fuer den Geburtstag meiner Tochter nehmen moechte, jetzt meine frage ich habe alles nach Anleitung gemacht aber irgendwie ist der Teig sehr flueßig ist dies normal oder stimmt da was nicht? Hallo liebe Kim, der Teig ist bei diesem Rezept immer flüssiger. Lieben Gruß Nicole. Bin gerade dabei den Wunderkuchen mit Mango Maracuja Saft zu backen. Soll die Grundlage für meine erste zweistöckige Torte werden die dann mit Mango Maracuja Creme gefüllt und mit Modellier Schokolade eingekleidet wird. Hoffe es gelingt mir alles 🙂 Hallo Nicole! Ich habe aus deinem Rezept eine Regenbogen-Torte mit Buttercreme Füllung gemacht. Von außen hab ich die Torte mit weiße Schoko-Ganache und dann mit Fondant eingedeckt. Hat super geklappt und war gar nicht so süß wie gedacht. Danke fürs Rezept und deine supertollen Ideen…liebe Grüße, Heidi. Hallo liebe Heidi, vielen Dank für dein liebes Feedback. Nabend . Habe da mal ne frage und zwar warum bei mir dass backen in den Torten Ring nicht funktioniert . Habe den Teig fertig gemacht und dann da rein getan aber dann lief er plötzlich an den Seiten total raus sodass ich ihn dann komplett entsorgt habe und einen neuen Teig gemacht habe und in ner Springform gebacken habe …. war sehr ärgerlich ….. hatte auch dass backpapier so eingeschlagen . Gibt’s da nen Trick . Lg Daniela. Hallo liebe Daniela, das ist sehr ärgerlich! Hast du einen verstellbaren oder einen festen Backrahmen verwendet? Bei den verstellbaren ist unten meist eine etwas größere Lücke, aus denen der Teig gerne raus läuft. Das Backpapier muß fest um den Ring geschlagen werden und auch das Backblech sollte möglichst keine Wölbung haben, damit der Backrahmen gut aufliegt. Lieben Gruß Nicole. Hallo kann ich auch einen Bienenstich aus dem Teig machen und wie geht das dann? bitte um Hilfe. Danke erst mal. da ich für meinen Blog nur einen Bienenstich aus Hefeteig gemacht habe, kann ich dir aus dem Stegreif deine Frage leider nicht beantworten, mit Rührteig habe ich ihn noch nicht getestet. Traditionell wird Bienenstich mit Hefeteig gemacht, es gibt aber auch unzählige Rezepte mit einem Rührteig und hier kannst du natürlich auch das Wunderkuchenrezept verwenden. Der größte Unterschied hierbei ist, daß statt Butter Öl hinzu gegeben wird. Meine Frage an dich wäre: ich backe für Motivtorten immer einen klassischen Biskuit Teig und Fülle ihn mit Sahen. Aber da der Fondant etwas schwerer ist, habe ich immer Probleme beim Schneiden der Torte. Ich denke der Biskuit ist einfach nicht zu stabil für solchen Torten. Und den Wundrkuchen habe ich noch nie gemacht. Ist er etwas stabiler ?? Kannst du mir vielleicht ein paar Tipps geben? Wäre dir sehr dankbar. der Wunderkuchen ist auf jeden Fall stabiler und kompakter als ein Biskuit. Biskuit ist ein sehr sehr luftiger und weicher Teig und für Motivtorten nur bedingt geeignet. Wenn diese größer oder mehrstöckiger wird, würde ich auf jeden Fall einen festeren, kompakteren Teig wählen! Hierfür eignet sich das Wunderkuchen Rezept, aber auch Rührkuchenrezepte sind ideal. Lieben Gruß Nicole. Hallo , frage wenn der Wunderkuchen auf ein Blech gebacken wird muss ich dann etwas einfetten “? Und wie ist die backzeit bei einem Blech . Werde auch 1-2 fache Menge für eine Feuerwehr Auto backen. das Blech Mus entweder eingefettet oder mit einem Backpapier belegt werden. Bei der Backzeit hängt es auch von der Dicke des Teiges ab, ich würde ab 35 – 40 Minuten eine Stäbchenprobe machen. Lieben Gruß Nicole. Hallo, ich habe den Kuchen gefüllt mit einer Ananasfüllung gemacht gefüllt ist sie mit Quark, Sahne Gelantine und Ananasstücken .Kann ich die Torte eine Woche lang einfrieren? LG Nicole. du kannst die Torte einfrieren und im Kühlschrank auftauen lassen. Lieben Gruß Nicole. ich bin so begeistert von deinen Rezepten das ich micht mal an eine gestapelte Buttercremetorte mit Ganache und Fondant rantraue. Wie lange im Vorfeld kann ich die Torte machen.Sonntags brauch ich sie. Wie sieht das Zeittechnisch aus?? Hallo liebe Michele, vielen lieben Dank ersteinmal :* Ich fange zwei bis drei Tage zuvor an, also Donnerstag backen und vorbereiten (Buttercreme Ganache…), Freitags füllen (falls du Sahnecremes hast, die einigen Stunden fest werden müssen), Samstags fertig stellen, also stapeln und dekorieren. Dekoelemente mache ich meist schon mehrere Tage im voraus, das ist dann etwas stressfreier und kann vor allem auch trocknen. Lieben Gruß und ganz viel Spaß. Kann ich den Teig auch in kleine Bärchen formen oder andere Motiv formen geben? Hallo liebe Pia, na klar geht das! Beachte nur die Backzeit, da diese sich dann auch verändern könnte. Lieben Gruß Nicole. Hallo, ich würde gerne den Wunderkuchen für eine Motivtorte machen. Ich würde gerne einen rechteckigen Kuchen mit den Maßen 30×40 machen…muss ich hier die doppelte Menge nehmen um ihn einmal durchschneiden zu können? Möchte gerne 4 Schichten wunderkuchen und 3 Schichten Creme haben. Lieben Gruß Nicole. HallO ,wie viel Butter braucht man für die italienische buttercreme? Es kommt auf die Menge drauf an, die du herstellen möchtest. Hier auf meinem Blog findest du zwei Rezepte zur italienischen Buttercreme, da stehen die Mengenangaben dabei. Lieben Gruß Nicole. Kann ich den auch mit lebensmittelfarben färben? du kannst den Teig auch einfärben, das ich garkein Problem. Lieben Gruß Nicole. kann ich ohne bedenken die doppelte Menge anrühren und in eine 30 Springform backen? Hallo Sandra, ja des geht problemlos. Lieben Gruß Nicole. ich bin (ebenso wie die anderen hier) von Dir und Deinen Backsachen begeistert. Ich habe auch schon einiges von Dir “gelernt” und arbeite weiter daran 🙂 Nun wird mein eigenes Kind eingeschult und ich möchte mit dem Wunderkuchenteig eine Einschulungstorte machen. Um den Stress im Vorfeld zu verringern würde ich ihn gerne jetzt schon backen und einfrieren. Geht das? Und wenn ja, muss ich irgendentwas beachten? Lieben Dank schon mal für eine Antwort, Hallo liebe Natascha, Viiiielen lieben Dank :* Du kannst den Kuchen einfrieren, allerdings ohne die Fondantdecke (falls du mit Fondant arbeitest). Diese kannst du dann nach dem Auftauen dekorieren. Lieben Gruß Nicole. Hi Nicole, hast du das Rezept auch schon für eine eckige Torte genutzt und kannst mir die Mengen und die Maße nennen? Wäre super! Danke. Hallo liebe Ariane, für eine eckige Torte (ca. Backblechgröße) solltest du das Rezept verdoppeln, wen du ihn höher magst evtl. sogar das 2,5fache oder 3fache Rezept verwenden. Behilflich für Umrechnungen kannst du auch in dieser Umrechnungstabelle ablesen: https://www.nicoleszuckerwerk.com/umrechnungstabelle/ Lieben Gruß Nicole. nun habe ich den Wunderkuchen mit 200 ml Stachelbeersaft gemacht, weil ich eine Stachelbeertorte machen will und nun ist er glitschig. Was war verkehrt? wenn Saft sehr dickflüssig ist, lässt er sich nicht gut in den Teig einkneten. Denke, das deshalb dein Teig glitschig geworden ist. Das nächste Mal entweder länger unterkneten lassen oder ein Teil des Saftes durch Mineralwasser ersetzen. Liebste Grüße Nicole. Hallo. Ich habe eine Frage zu den wunderkuchen und zwar kann man den auch als alternative zu einem Biskuit machen? Ich wollte Samstag für meinen Sohn eine fondant Torte machen und anstatt einen Biskuit, weil mir nie einer gelingt den wunderkuchen machen. Wird der wunderkuchen auch so hoch das man ihn ein oder zweimal durchschneiden kann? Oder muss ich dann die doppelte Menge benutzen? Wollte eine 24ger Form nehmen. Schonmal danke für deine Antwort. 🙂 wie meinst du das “zu einem Biskuit machen”? Ein Biskuit besteht nur aus Eier, Zucker, Mehl, Backpulver und evtl. etwas Butter und es werden keine Flüssigkeiten hinein gegeben. Selbstverständlich könntest du die Eier trennen und das steif geschlagene Eiweiß separat unterheben, aber wenn die Eier-Zucker-Mischung zu Anfang sehr gut aufgeschlagen wird, kannst du dir dies ersparen. Ein Rezept reicht für eine Springform von bis zu 26cm und kann zweimal durchgeschnitten werden. Lieben Gruß Nicole. Ich hatte mich schon oft an Kuchenrezepten probiert, die für Motivtorten geeignet sind aber Glück hatte ich bisher nie so wirklich. Gestern habe ich mich an deinen Wunderkuchen mit Eierlikör getraut nachdem ich mal wieder einen wegwerfen musste. Siehe da, er ist so schön hochgegangen und es gab nach dem Abkühlen auch keinen Hügel den ich wegschneiden musste. Vielen vielen Dank dafür, du hast gestern meine Muttertagstorte gerettet! Vielen Dank für diese wunderschöne Seite und deine Videos, es ist große Hilfe für mich! Meine Frage : Wunderkuchen mit Buttercreme finde ich sehr süß, und ich nicht weiß, ob ich die Zuckermenge im Teig reduzieren kann . Die Torte ( 20 cm) möchte ich auch mit Preiselbeeren füllen, weiß aber nicht, wie…habe Sirup und Marmelade.Viellecht kann ich auch Fruchtspiegel, wie bei deiner Ananas – Torte vorbereiten? (Die Böden werden zirka 1cm dick ). Möchte nicht zu süße aber sehr fruchtige Torte bekommen 🙂 Liebe Grüße Tatjana. du kannst die Zuckermenge noch etwas reduzieren, aber nicht zu viel, da dir sonst der Teig mißlingen könnte. Für die Füllung kannst du Sirup oder Marmelade verwenden, ist beides möglich. Bei den Zutaten der Füllungen kannst du ganz variabel sein (Quark, Joghurt, Frischkäse etc.) und die Zuckerangaben hierfür kannst du auch reduzieren, daß es dir nicht zu süß wird. Lieben Gruß Nicole. Ich liebe dieses Rezept. Danke dir! Eine sehr schöne Feuerwehrtorte LG Moni. Hi Nicole! Kann ich den Teig noch erweitern indem ich Nüsse dazu gebe oder brauche ich dann mehr von der Flüssigkeit? Brauche einen leckeren saftigen Nusstortenboden, den ich dann mit einer Caramelbuttercreme bestreichen möchte. du kannst bis zu 200g Nüsse zusätzlich dazu geben und nur noch etwas Flüssigkeit zugeben, wenn der Teig zu fest sein sollte. Hier sind auch noch zwei andere Alternativen: Lieben Gruß Nicole. Ich habe da mal eine Frage. Und zwar für Welche Größe einer Springform sind die Zutaten? Ich will nächste Woche eine Torte in einem rechteckigen Backrahmen machen und brauche deshalb ja mehr Zutaten. Das Rezept reicht für eine 26cm Springform mit 1 bis 2 mal durchschneiden, aber hier wird der Kuchen eher flacher, so um die 5 bis 6 cm. Wenn du ihn höher haben möchtest, solltest du das Rezept mal 1,5 oder mal 2 nehmen, je nachdem, wie groß du deinen rechteckigen Rahmen einstellst. Lieben Gruß Nicole. Hallo Nicole ich wollte noch fragen wenn du in der Schüssel backst ob du dann mit Backtrennspray arbeitest oder ob dort auch nicht’s verwendet werden darf? liebe grüße 3. Hallo liebe Claudia, wenn du in einer Edelschalschüssel backst, musst du sie einfetten oder mit Backtrennspray einsprühen, da sonst der Kuchen kleben bleibt. Lieben Gruß Nicole :* danke für das Rezept! Das hört sich prima geeignet an für das Flugzeug, das ich demnächst backen darf… 🙂 Eine Frage: Hast Du (oder sonst jemand) Erfahrung damit, noch Kirschen oder anderes Obst in den Teig zu tun? Oder sinken die dann zu sehr nach unten? Danke und liebe Grüße, du kannst natürlich Kirschen mit einarbeiten, aber die sinken nach unten auf den Boden und im oberen Teil hast du dann keine. Hier empfehle ich die Teigportion auf zwei Formen aufzuteilen, damit er nicht so hoch bäckt und du die Kirschen nicht nur im unteren Teil deiner Torte hast. Lieben Gruß Nicole. Liebe Nicole, Jetzt habe ich Deine Antwort erst ganz spät gesehen – und den Wunderkuchen ohne Kirschen schon längst ausprobiert! Sehr sehr lecker! Vielen Dank für das tolle Rezepte – und natürlich auch Deine Antwort. Mit zwei Formen zu backen ist noch eine gute Anregung… Ich mag Deine Ideen sehr! Mach weiter so – und liebe Grüße! Katja. Hallo. Ich habe die Elsa Torte nachgebacken weil es für mich super erklärt wurde und,ich dadurch keine Probleme damit hatte. Das Rezept für den Grundteig benutze ich seitdem sehr oft weil man damit die tollsten Kuchen kinderleicht backen kann. Vielen Dank dafür. schön, dass ich Deine Seite gefunden habe, die ich übrigens super finde. Auch die Videos, alles super verständlich. Ich habe schon vier eingedeckt Torten “fabriziert” und bin mit meinen Anfängerwerken eigentlich auch zufrieden. Habe nun eine Frage zum Fondant. Bei allen meinen Torten wurde der Fondant auf der Unterseite, dort wo er auf der Ganache aufliegt etwas schleimig und zog Fäden. Dem Geschmack tat es keinen Abbruch aber fürs Auge ist es eben nicht so schön. Woran könnte das liegen? Hast du eine Idee? Habe bis jetzt nur gekauften Fondant von Dr. Ö. eingesetzt. Hallo meine Liebe, es freut mich sehr, daß dir meine Seite gefällt 🙂 Kann es sein, daß deine Torte zu feucht war? Mit was hast du sie denn gefüllt? Vielleicht kannst du mir das nochmal kurz mitteilen, damit wir das gemeinsam herausfinden können. Wenn die Torte nämlich an sich zu feucht ist, fängt der Fondant an sich aufzulösen und wird dadurch matschig. Lieben Gruß Nicole :* Hallo liebe Nicole! Die eine Torte war eine Marzipanschichttorte. Isoliert mit einer Aprikosenmarmelade und weisser Ganache. Die andere Motivtorte war Schokoladenkuchen ebenfalls aprikodiert und mit dunkler Ganache. Gefüllt war sie mit Schokosahne. Evtl. war nicht genug Ganache drumherum, so dass doch etwas Feuchtigkeit durchgedrungen ist. Dieses Mal habe ich die Torte fondanttauglich gemacht, so wie es. Tortentante auf ihrem Blog beschrieben hat. Mit. Käsesahne gefüllt und ebenfalls mit Aprikosenmarmelade eingestrichen. Damit ja keine Feuchtigkeit mehr vorhanden ist, habe ich die Ganache mit ganz wenig Stärke abgepudert ? Das Ergebnis war, dass der Fondant an den Seiten nicht gehalten hat. Du siehst also, es gibt 1000 und eine Möglichkeit eine Totre zu vermasseln. Nichts desto Trotz hat sie gut geschmeckt und sah auch gut aus. Ich bedanke mich ganz herzlich für Deine rasche Antwort und bin gespannt auf Deinen Kommentar. Ich bin ein rieeeßen Fan von dir. Habe mir fast all deine Motivtorten bei youtube angesehen! Ich freue mich jedes Mal wenn mein Handy leuchtet und du ein neues Video hochgeladen hast! 🙂 Ich liebäugel schon längere Zeit auch mal eine Motivtorte herzustellen…habe mich aber bis jetzt leider noch nicht getraut 🙁 Am liebsten würde ich dir gerne mal live dabei über die Schultern schauen *grins* Ganz liebe Grüße. Hallo Nicole, erstmal wollte ich dir sagen das ich deinen Blog liebe. Bis jetzt ist mir alles geglückt was ich versucht habe. Nun kommt mein neuestes Projekt, eine dreistöckige Hochzeitstorte für meine kleine Schwester. Die Torte wird nächsten Freitag benötigt. Ich wollte sie in 30 / 25 / 20 machen. Als Füllung und zum einstreichen mache ich die italienische Buttercreme in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Den Fondant und die Blütenpaste habe ich schon hergestellt und die ersten Rosen schon gedreht 😊. Ich wollte am Montag / Dienstag die Wunderkuchen backen und am Mittwoch die Cremes herstellen und den Aufbau machen. Am Donnerstag morgen dann mit Fondant einkleiden und Mittag / Nachmittag (nach dem Transport) zusammensetzen und die Deko drauf machen und dann in den Kühlschrank stellen bis Freitag. Nun zu meiner ersten Frage: meinst du das mit der Torte am Freitag noch alles in Ordnung ist also gut aussieht und die Deko noch sitzt? Ich kann nämlich leider am Freitag nichts mehr an der Torte machen da ich meiner Schwester noch helfen muss. Die zweite Frage: wieviel Buttercremes und welch Menge für die Wunderkuchen werde ich benötigen? Ich hoffe du siehst meinen Post noch Rechtzeitig und kannst mir gegebenenfalls weiterhelfen. Liebe Grüße Daniela. wie lange ist der Boden haltbar. aslo ich habe es noch nicht ganz augereizt, aber 3 bis 4 Tage waren bei mir noch kein Problem, wenn du ihn gut über Nacht und nicht abgedeckt auskühlen lässt. Ich habe ihn bis jetzt noch nie länger ohne Einfrieren aufbewahrt. Mein Backofen hat kein Umluft. Ist es schlimm es mit Ober- und Untertitel zu backen? Natürlich geht das auch. Es kann nur sein, dass die Backzeit dich etwas verändert – also kontrolliere lieber einmal zuviel als zuwenig 😘 hallo Nicole, hab das Rezept mit Rotwein und Zimt probiert, kann ich nur empfehlen war richtig lecker und ganz schnell weg. :-)) Danke, daß du daran gedacht hast und darauf hinweist. habe den Wunderkuchen in einem Blech nachgebacken, weil ich eine VW Torte draus machen will. Hat auch super funktioniert. Dabei allerdings nur 20 min Backzeit. Für Dich zur Info, oder für andere Backkünstler(innen) die mal flache Böden oder größere rechteckige Motive brauchen. <3 ich habe es nach gebacken..es ist super gelungen:) Danke dir.. Trackbacks/Pingbacks. Geburtstagstorte › Kreativanker - Selbstgemacht Hoch 3 - […] Einen Kuchenteig, ich verwende gern den Wunderkuchen […] Ich freue mich über Kommentare Antwort abbrechen. Blog via E-Mail abonnieren. Neueste Beiträge. Kategorien. Copyright © 2017 | Nicoles Zuckerwerk | All rights reserved. Bitte beachten: Vom 15.12. - 26.12.2017 ist der Shop geschlossen und kein Versand möglich. Ausblenden.

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Volker Langner sendete uns Seine sehr interessanten und umfassenden Erinnerungen an die 18Monate Grundwehrdienst bei der NVA. Wo Licht da Schatten, jeder hatte seine ganz persцnliche Sicht zu seinem Grundwehrdienst. Lest selber, entdeckt bekannte Situationen, schmunzelt, werdet nachdenklich und vielleicht erinnert Ihr Euch ja mal selber. Vielen Dank Volker! Sicher glaubten viele, ebenso wie meine Person, das ihnen der Gang zum Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee erspart bleibt kцnnen aber genaue wie ich tдuschten sich wohl die Meisten. Im Staate der Arbeiter und Bauern wurde keiner vergessen. Wer, aus welchen Grьnden auch immer, nicht dienen wollte kam ins Gefдngnis oder hatte als Alternative die Mцglichkeit seine Dienstzeit bei den Spatenpionieren zu leisten. Das waren aber auch schon alle alternativen Mцglichkeiten. Auch ich gehцrte zu denen die der trьgerischen Hoffnung erlegen waren und hofften dem System der sozialistischen Steuerung zu entgehen. Heute frage ich mich wie man nur so naiv sein konnte. War man doch in diesem sozialistischen System aufgewachsen. Wo sollte man sich denn auch verstecken? Die Grenzen waren dichter als eine Filtertьte. Meine Hoffnung beruhte auf der Annahme dass man als politisch vorbestrafter den Fдngen des Systems entgehen kцnnte. Ich hдtte es besser wissen mьssen. 1968 wegen staatsfeindlicher Hetze zu einen Jahr und 4 Monaten Gefдngnis verurteilt und als Staatsfeind verschrien glaubte ich um den Wehrdienst herum zu kommen. Mein mir noch bis heute anhaftendes tiefes Rechtsempfinden hatte mich in diese Situation gebracht. Ich besuchte die Abendschule um meinen Hauptschulabschluss nachzuholen als die Truppen des Warschauer Vertrages in der CSSR einmarschierten um den „ Prager Frьhling „ nieder zu schlagen. Bis heute weiЯ ich nicht warum ich dies tat aber irgendetwas musste man doch gegen diese Ungerechtigkeit tun. Also schrieb ich auf meine Schulbank: „Nieder mit Ulbricht, Russen raus aus Deutschland und der CSSR, hдngt Ulbricht auf!“ Ein etwa 12 Jahre alter Schьler der am anderen Morgen Unterricht hatte meldete es pflichtbewusst seinem Klassenlehrer. Der Junge aus Auerstedt musste spдter auch zur Verhandlung erscheinen. Man kann nur hoffen dass er das schlechte Gewissen nach der Wende geplagt hat. Aber er kann beruhigt schlafen denn ich lege keinen Wert auf Rache. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit bis sich die Stasi bei mir melden wьrde. Mir hдtte auch auffallen mьssen das unser Deutschlehrer Genosse Peterlein bereits zum dritten Male das Diktat: „Krabat wird Zauberlehrling!“ schreiben lieЯ. Das hatten die Genossen von der Staatssicherheit so angewiesen um von mir genьgend Schriftproben zu bekommen. An Hand genau dieser Schriftproben wurde ich auch ьberfьhrt .Direkt vom Arbeitsplatz weg wurde ich dann auch verhaftet und in die Kreisdienststelle der Stasi in Apolda gebracht. Die Genossen lieЯen keinen Zweifel daran dass sie Mittel und Wege wьssten, falls ich leugnen sollte, mir zur Wahrheit zu verhelfen. Sie hatten sich grьndlich auf meinen Empfang vorbereitet. Das Protokoll wurde aufgesetzt und ich durfte es sogar selber unterschreiben. Als der Genosse Heubach anordnete sich zur abschlieЯenden Beratung zurьck zu ziehen befahl er dem Genossen Kцditz auf. mich gut zu achten damit ich keine Dummheiten mache. Er antwortete: „ Ich soll wohl das dreckige Schwein zertreten Genosse Major!“ Das erstellte Protokoll wurde gleich zur Kriminalpolizei mitgeschickt so dass der dortige Beamte es nur sinngemдЯ abzuschreiben hatte. Ich konnte ihm sein schlechtes Gewissen fцrmlich anmerken angesichts dieses lдcherlichen Vergehens. Genossin Kerber, ihres Zeichens Kreisstaatsanwдltin, erlieЯ Haftbefehl wegen der angeblichen Flucht und Verdunklungsgefahr. Was fьr ein Irrsinn ! Wohin hдtte man denn bitte schцn fliehen kцnnen war doch die DDR ein einziges Gefдngnis. Allein dies schon bewies mir wie verdorben, dumm und ignorant die sogenannten Genossen waren wenn es darum ging eine andere als die ihre Meinung zu tolerieren. Danach wurde ich mit einem Wartburg direkt in die Untersuchungshaftanstalt in Weimar gefahren. Dort wurde ich an einen schon etwas дlteren Beamten ьbergeben der mir, als die Genossen aus Apolda gegangen waren, zuflьsterte:“ Nimm es nicht so schwer mein Junge!“ Spдter war es auch er der mir ein paar Zigaretten zu kommen lies. Es gab also auch Menschen mit einem Gewissen in dieser von Diktatur. geprдgte Gesellschaft . Oder wollte er nur sein eigenes Gewissen beruhigen? Nach etwa drei Wochen wurde ich dann mit mehreren anderen politischen Gefangenen nach Erfurt ьberstellt um unseren Prozess entgegen zu gehen .Nach weiteren drei Wochen war es dann soweit . Man hatte extra eine Schulklasse eingeladen um die Macht des Staates am Objekt darzustellen. Das dьrfte meiner Meinung nach grьndlich daneben gegangen sein. Das war aber gewiss nicht das Verdienst meines alten glatzkцpfigen Pflichtverteidigers denn der wagte ja ьberhaupt nicht den Mund auf zu machen. Selbst der sogenannte gesellschaftliche Anklдger, mein Arbeitskollege Alfred Grдbner einer der wenigen ehrlichen Kommunisten, hatten bei der Urteilsverkьndung Trдnen in den Augen .Ich wagte es mich auf die in der Verfassung garantierte freie MeinungsдuЯerung zu berufen. Man teilte mir mit das dies nur im Rahmen der sozialistischen Gesetze gelte. Somit war auch dieses Thema abgeschlossen. Das Urteil war ohnehin schon vor dem Prozess gesprochen. Also kam ich nach Grдfentonna in das aus einer alten Wasserburg in eine Jugendstrafanstalt umfunktionierte Gefдngnis. Aber schon nach kurzer Zeit wurden wir dort wieder auf Bewдhrung entlassen. Doch nicht etwa aus Gutmьtigkeit kam es zu dieser Amnestie. In Berlin hatte man Kinder von bekannten Persцnlichkeiten die wegen des gleichen Vergehens einsaЯen auf Bewдhrung entlassen. Viele Eltern von anderen Betroffenen, auch meine Mutter, wandten sich an die dafьr zustдndigen Stellen mit der Anfrage ob Kinder von Prominenten etwas besseres sein als Kinder von Arbeitern. Als Antwort kam ein Schreiben das ich ja nun aus der Haft entlassen sei und damit die Sache erledigt wдre .All diese Ereignisse schьrten in mir die trьgerische Hoffnung das ich nicht zum Wehrdienst eingezogen wьrde zumal ich ja nun auch schon verheiratet war und schon ein Kind da war .Aber ich hдtte es besser wissen sollen Familie und die Entfernung zu dieser spielten fьr die greisen und. an der Parkinsonschen Krankheit erkrankten Genossen keine Rolle. Die in der Цffentlichkeit ьber alles gestellte sozialistische Familie interessierte sie einen ScheiЯdreck wurde nur zu Propagandazwecken benutzt. Eines Morgens hatte auch mich die Realitдt eingeholt. Die sonnst immer sehnsьchtig erwartete Brieftrдgerin hдtte ich am liebsten erschlagen allein sie konnte ja auch nichts dafьr. Es war die Aufforderung zur Nachmusterung die sie ьberbrachte. Also unterschrieb ich ihr, wenn auch widerwillig, die Empfangsquittung. So ein Mist! Ausgerechnet jetzt wo es finanziell etwas aufwдrts ging .Mit 19 Jahren hatte ich den Fьhrerschein fьr LKW gemacht und im VEB Kohlehandel einen Job als Kraftfahrer angefangen. Es war am Anfang gar nicht leicht fьr mich dort FuЯ zu fassen. Mein Vater war seid vielen Jahren Schichtmeister und Parteisekretдr und weil er sich an den sogenannten Nebenverdiensten nicht beteiligte nicht gerade beliebt. Er war, so glaube ich, der Einzige welcher ein reines Gewissen hatte in dieser Firma. Nach langer Zeit hatte ich mir das Vertrauen der mir wichtigen Kollegen erworben und wurde auch bei den zusдtzlichen Einkьnften bedacht. Das sollte ausgerechnet jetzt unterbrochen werden weil ich meinen „Ehrendienst“in der NVA antreten muss. Der Tag der Nachmusterung war gekommen und just zu diesem Anlas bekam man auch einen Tag Freigestellt von der Arbeit. Auf dem Weg zum Musterungsstьtzpunkt traf ich viele Bekannte die auf allerlei Weisen versucht haben aus gesundheitlichen Grьnden ausgemustert zu werden. Einige versuchten es mit Schlafentzug andere mit Unmengen Bohnenkaffe und Zigaretten. Genьtzt hat das alles wohl keinem. Wer hier gewinnen wollte musste seinen Kopf unterm Arm tragen .Als die angeblich kranken das Untersuchungszimmer verlieЯen war nichts mehr von der vorausgegangenen Aufgekratztheit zu spьren. Sie mussten alle zur NVA. Nun war die Reihe auch an mir denn ich wurde in das Untersuchungszimmer gebeten. Genau an dieser Stelle setzt mein Schwejksyndrom ein. Nach dem der Arzt meine Senk – Spreiz – und PlattfьЯe diagnostiziert hatte befand er mich doch tauglich als Motschьtze meinen Ehrendienst in den Reihen der NVA zu leisten. Er vermerkte dies auch grьndlich in meinem Gesundheitsbuch. Das war nun eine Angelegenheit die ich mir so gar nicht recht vorstellen konnte und wollte. Ich verspьrte nicht die geringste Lust meinen Hintern jeden Tag und bei jedem Dreckwetter durch den Dreck zu schleifen und mir das unqualifizierte Geplapper der Genossen Offiziere anzuhцren. Der Arzt wurde aus dem Zimmer gerufen und diese Gelegenheit nutzte ich nahm den auf dem Tisch liegenden Fьllhalter und versah das Wort Motschьtze mit einem Bindestrich. Dahinter schrieb ich, die Schrift des Arztes so gut es ging nachzuahmen, Kraftfahrer .Man hatte schon im Vorfeld gehцrt das bei der NVA Bдcker zu Kraftfahrern Schlosser zu Kцchen wurden. Was das fьr Ergebnisse hatte kann man sich wohl ausmalen und mir sollte das tunlichst nicht passieren .Nach dem Besuch beim Arzt musste an noch. zu einer so genannten Musterungskommission die einem auf seine Treue zum Arbeiter und Bauernstaat und politische Festigkeit befragte. Dieses dreikцpfige Gremium nahm sich auch meiner an. Diese netten Genossen klдrten mich ьber die Vorzьge des Sozialismus und der Waffenbrьderschaft auf. Wir , die Jugend der DDR , hдtten die Verpflichtung unseren Staat gegen die Aggressionen der Bonner Ultras zu schьtzen .Da ich die Vorzьge des Arbeiter und Bauernstaates schon kennen gelernt hatte berьhrte mich das Geschwдtz nicht sonderlich . Ob sie das wohl alles auch selber geglaubt haben? Noch bis heute sehe ich einen Offizier, aus meiner Nachbarschaft, der fast tдglich betrunken aus dem Wehrkreiskommando kam. War er das groЯe Vorbild? Auf jeden Fall wollten sie nun wissen ob ich meinen Onkel, der in der BRD beim Zoll beschдftigt war, im Falle einer Grenzverletzung am antifaschistischen Schutzwall festnehmen oder auf ihn schieЯen wьrde!? Nur einen kurzen Augenblick ьberlegte ich und teilte dann den Genossen mit das ich in der DDR bei den „ Jungen Pionieren „ zum Pazifisten erzogen worden bin und ьberhaupt nicht daran denke ьberhaupt auf irgend jemand zu schieЯen. Totenstille herrschte im Raum .Das Summen einer Fliege war zu hцren .Das hatten sie wohl nicht erwartet. Deutlich konnte man die schwellenden Zornesadern auf der Stirn des Majors sehen. Das Blut schoss ihm in den Kopf und er drohte fast zu platzen. Er holte tief Luft um dann mit einem langgezogenen Rauuuus das Gesprдch zu beenden .Mir war es recht und mit einem freundlichen GrьЯ Gott verlieЯ ich die ungastliche Stдtte .Auf diese Weise blieb mir mit Sicherheit der Dienst bei den Grenztruppen der NVA erspart .Aber sie hдtten mich ohnehin nicht zu diesem Verband der Grenztruppen Eingezogen denn meine Stasiakte war ihnen mit Sicherheit bekannt . In sofern war dieses Frage und Antwortspiel auch nicht ohne Risiko fьr mich. Nun hatte ich doch wieder ein klein wenig Hoffnung dem Wehrdienst zu entgehen. Nichts Bцses ahnend ging ich wieder auf Arbeit und dem normalen Alltag in meiner sozialistischen Heimat nach. An einem Morgen bestellte mich der Lagerleiter des VEB Kohlehandel zu sich und wollte wissen ob ich nicht meinen mir zustehenden Resturlaub nehmen wolle. Spдtestens jetzt war klar dass ich eingezogen wьrde. Schon am nдchsten Tag bekam ich Post, natьrlich nur gegen Unterschrift, vom Wehrkreiskommando Apolda. Auf dem Einberufungsbefehl stand Eggesin – Karpin. Auch das noch . Gerade ans Ende der Welt fьr DDR Bьrger wollte man mich schicken .Das war ja fast Polen. Von dieser Gegend war im Vorfeld nicht viel Gutes zu hцren. Ein Bekannter, Karl Heinz Schnitzer, war ein halbes Jahr vor mir eingezogen worden und berichtete von ьbelster Schleiferei und knьppelharter Ausbildung .Das machte mir wenig Hoffnung. Auf dem Einberufungsbefehl hatte man vorsorglich gleich alle die wichtigen Dinge vermerkt welche man mitzubringen hatte. Seife, Rasierzeug, Schuhputzzeug und Zahnpasta all das auch noch in doppelter Ausfьhrung. Die Tasche sollte unbedingt schwarz sein. Das gestaltete sich etwas schwierig da es im Land der begrenzten Mцglichkeiten nicht alles in ausreichender Menge gab. Hunderte ja Tausende suchten gerade jetzt eine schwarze Tasche. Zum Glьck. kannte man die eine oder andere Verkдuferin. Beziehungen schaden eh nur dem der keine hat. Alle Sachen hatte ich beieinander und wartete nun auf den groЯen Augenblick. Zog sich sonnst ein Arbeitstag mitunter unverschдmt in die Lдnge vergingen die letzten Tage wie in Fluge .Noch ehe man sich versah war die Stunde des Abschieds gekommen. Fьr 18 Monate . Dies ist eine lange Zeit in der Entwicklung eines Kindes und der Familie und lдngst nicht alle stehen das durch. Es ist eine Zeit die man nie wieder aufholen kann. Verschenkte Zeit . Im Flur unserer kleinen Wohnung, die ьber einer Strickerei lag, Toilette ьber den Hof , stand meine gepackte Tasche . Es ist schon ein seltsames Gefьhl zu gehen. Ich bin kein Freund von groЯen Abschiedszeremonien und bat deshalb meine Frau mich nicht zum Sammelplatz am Wehrkreiskommando zu begleiten. Noch einmal ging ich in unser Schlafzimmer streichelte meinen Sohn ьber den Kopf kьsste meine Frau und dann fiel die Tьr ins Schloss. Fьr vier Monate bis zum ersten Urlaub wie sich noch heraus stellen sollte. Ich hatte nicht einmal zwei Minuten Weg von der StraЯe der DSF (Deutsch sowjetische Freundschaft) bis zum Wehrkreiskommando der NVA. Dort angekommen meldete ich mich bei dem verantwortlichen Offizier der meinen Namen in einer Liste suchte und abhakte. Danach hatte ich mich , auf dem Vorplatz der Lutherkirche , zu den bereits zahlreichen anderen Rekruten zu stellen .In kleineren Gruppen standen die Rekruten beieinander und unterhielten sich angeregt ьber die Dinge die uns erwarten sollten .Alle hatten groЯe Plдne wie sie ihre Zeit gestalten wollten was nicht mehr hieЯ als sich vor so vielen Dingen wie mцglich zu drьcken . Aber im Prinzip wusste niemand etwas genaues und die Geschichten derer die es hinter sich hatten konnte man auch nicht immer Glauben schenken. Mitten in diese anregenden Gesprдche hцrte man das laute Singen, oder sollte ich besser Grцlen sagen, eines Rekruten der deutlich angeheitert auf das Wehrkreiskommando zu schwankte. Rekrut Krause hatte im Hotel Adler Abschied gefeiert .Schon lief ein Offizier auf ihn zu und forderte ihn mit Nachdruck zur Ruhe auf. Normaler Weise war bekannt das man nьchtern seinen Dienst anzutreten hat. Krause schien sich dem Ernst der Lage nicht ganz bewusst zu sein und setzte seinen furchtbaren Singsang unerschьtterlich fort. Der Offizier lief in das Wehrkreiskommando und kam einen Augenblick spдter mit zwei in weiЯes Koppelzeug gekleideten Soldaten wieder heraus. Diese zerrten ihn, unter Aufbietung aller Krдfte, in das Wehrkreiskommando. Noch schien sich Rekrut Krause sehr zu belustigen denn er winkte frцhlich den anderen Rekruten zu. Nach etwa 10 Minuten kam er vцllig still. Merkwьrdig in sich gekehrt und mit einem Veilchen versehen in unsere Reihen zurьck. Merkwьrdiger Weise verspьrte er auch keine Lust mehr zum Singen. War auch nicht so schlimm. Sollte noch genug Gelegenheit haben in den ihm bevorstehenden 18 Monaten die Heldenlieder der NVA mit freudigen Herzen und um Gleichschritt zu trдllern. Nach kurzer Zeit kam ein Offizier, von dem spдter noch цfter die Rede sein wird mit einem Trupp Soldaten auf uns zu. Mit dem Befehl in dreier Reihen antreten. hatte er wohl nun endgьltig begonnen. Der Ehrendienst ! Der Wehrdienst ! Zu dem doch niemand wollte doch jeder musste. Toll antreten in dreier Reihen dachte ich so. Das auch noch vor der Lutherkirche . Fast wie zu Kaisers Wilhelms Zeiten. Der Hauptmann baute sich breitbeinig vor der Front der Rekruten auf und teilte uns mit geschwollener Brust mit das wir ab sofort Angehцrige der Bewaffneten Organe der DDR sind. Auf dem Weg zum Bahnhof bдte er sich Ruhe und Disziplin aus. Er habe die Genossen vom Begleitkommando angewiesen hart durchzugreifen. Sie unterstehen ab sofort der Militдrgerichtsbarkeit der NVA. Taschen aufnehmen! Links um ! Ohne Tritt Marsch ! Gut beschьtzt von unseren mit Kalaschnikow ausgerьsteten Bewachern machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Das ganze glich er einem Gefangenentransport als ьberzeugten sozialistischen Bьrgern. Schnell waren die frцhlichen Mienen gespannten Gesichtern gewichen. Die Anspannung nach dem Abschied von den Angehцrigen war jedem anzumerken .Nur gut das ich mir das erspart hatte denn so hart wie tat war ich nicht. Als wir dann durch die BahnhofstraЯe liefen kamen wir an der Ventilkegelfabrik vorbei in der ich noch bis vor kurzer Zeit gearbeitet hatte. Meine ehemaligen Kollegen hatten gerade Pause und konnten als sie mich erkannten nicht umhin einige spцttische Bemerkungen vom Stapel zu lassen. Die hatten gut Lachen mussten sie doch nicht zu diesem Verein der im Volksmund auch Hoffmanns Trachtentruppe genannt wurde nach dem gleichnamigen Armeegeneral. Sprьche wie sie hьllten sich in seltsame Gewдnder und irrten planlos umher waren zu hцren. Am Antifaschistischen Denkmal in der BahnhofstraЯe vorbei wurde der Rest des Weges in tiefen schweigen zurьck gelegt was unsere Bewacher sehr zu freuen schien. Am grauen Bahnhofsgebдude angekommen , an dem sich seid seiner Fertigstellung nichts groЯ geдndert hatte , auЯer das man die Kabinen in denen frьher ein Beamter stand um die Fahrkarten zu lochen , waren es nur die sozialistischen Wettbewerbslosungen an den Wдnden die ihm von der Kaiserzeit unterschieden . Nicht einmal durch die schmuddelige Bahnhofshalle durften wir mehr laufen. Sie fьhrten uns durch einen Nebeneingang, welcher direkt neben einem Kiosk. lag, an dem sich zu DDR Zeiten die Werktдtigen schon sehr frьh am Morgen mit Zigaretten und die Alkoholabhдngigen mit dem ersten Schnaps des Tages versorgten. Wir gingen zum Bahnsteig 3 wo unser Luxuszug schon fьr uns bereit stand. Die Tьren wurden von unseren Begleitern aufgeschlossen und wir bestiegen , natьrlich nicht ohne das obligatorische Dalli dalli , die Waggons und jeder versuchte nun einen Fensterplatz zu erhaschen um noch einen letzten Blick auf die Heimatstadt zu werfen . Ein Blick aus dem Fenster gab die Sicht frei auf den schmutzig grauen Bahnhof von Apolda der einen aber gerade in diesem verklдrten Moment als der schцnste Bahnhof der Welt erschien . Einerlei wie schlecht oder gut die Zeit im Staat der Arbeiter und Bauern war es war doch unsere Heimat. Mit einem Blick auf den Gьterbahnhof, wo meine Kollegen. gerade dabei waren die Kohlewaggons zu leeren, ьberkam mich schon ein wenig Wehmut. Hier in dieser Stadt hatte ich eine zumeist glьckliche Kindheit in der StraЯe „ Roter Oktober „ ( AlexanderstraЯe ) verbracht gemeinsam mit vielen Kindern die noch etwas mit ihrer Freizeit anfangen konnten und nicht nur daran dachten wie es ihnen selber wohl am besten gehen kцnnte. Man kannte sich sprach miteinander und half sich gegenseitig aus manch schwieriger Situation. Oh wie mir das heute fehlt! Richtige Freunde und gute Nachbarn ! Wenn ich da so an meine jetzigen Arbeitskollegen im Westen denke!? Die Vorgesetzten verkaufen alle um sich bei den Vorgesetzten anzubiedern jeder denkt nur an sich. Aber das gehцrt auf ein anderes Blatt. Das ist eine vцllig andere Geschichte. Wir wohnten direkt an der Herressener Promenade die der Fabrikant Max Wiener den Bьrgern der Stadt zum Geschenk machte. Ein fьr Kinder zu jeder Jahreszeit angenehmes Gebiet um ihren Spieltrieb nach zu gehen . Hier war es auch wo man die ersten Mдdchen kьsste und auch schon mal an die. faste. Was fьr schцne Jahre . Marion , Marlies Karin !? Vorbei . Die Tьren wurden zugeknallt und sehr grьndlich wieder verschlossen das ja keiner der teuren Genossen verloren ging. Ein schriller, die letzten schцnen Gedanken vertreibender, Pfiff aus der Reichsbahntrillerpfeife und mit dem fьr die Reichsbahn typischen Ruck setzte sich der Sonderzug nach Eggesin – Karpin in Bewegung. Ich glaube nicht nur ich hatte in diesem Moment eine Gдnsehaut. Wir fuhren schon eine ganze Weile durch die Gegend und immer noch war es seltsam still im Zug. Jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhдngen. Richtige Stimmung wollte einfach nicht aufkommen. Nach etwa 90 Minuten quietschten noch einmal die Bremsen. Noch einmal, das letzte mal, sollte der Sonderzug zum stehen kommen. Im Bahnhof von Halle wurden noch einmal die Tьren aufgeschlossen. Rekruten aus Sachsen – Anhalt stiegen zu. Wieder wurden die Tьren sorgfдltig verschlossen vor dem letzten groЯen Halt. Nach dem sich die erste Unruhe gelegt hatte setzte mit einmal hektische Betriebsamkeit ein. An allen Ecken fingen die Rekruten in ihren Taschen zu kramen an. Was sie da wohl suchten!? Die meisten der angehenden Genossen wurden auch fьndig. Da nun jeder Mensch andere Geschmдcker hat war es eine ziemliche Bandbreite an schцngeistigen Getrдnken die da ans Neonlicht kamen. Eine Flasche nach der anderen machte die Runde. Alle bekamen etwas ab auch die welche aus Angst nichts mitgenommen hatten. Dies war auch spдter ein ehernes Gesetz. Es wurde alles und immer unter den Kameraden aufgeteilt. Die Luft in den Abteilen war von Alkohol und Rauchfahnen geschwдngert aber die Stimmung wurde immer besser. Ich war gerade aufgestanden um das Fenster ein wenig zu цffnen als ich durch einen lauten bellenden Knall vor Schreck zurьck auf meinen Platz geworfen. Auf einen Schlag war es totenstill und alle sahen sich fragend an. Keiner wagte es aber das Abteil zu цffnen. Erst als es auf dem Gang immer lauter wurde цffneten auch wir unser Abteil und traten auf den Gang. Zu sehen. war nicht viel. Es herrschte ein heilloses Durcheinander. Mitten in einer Traube von wild um sich schlagenden Rekruten sah man den Hauptmann Barthels ( Spitzname Muckerbarthels ) im nach oben ausgestreckten Arm immer noch die Makarow haltend mit der er durch die Waggondecke eines Nachbarabteils geschossen hatte .Erst nach etwa 10 Minuten erfuhren wir was geschehen war. In einem Abteil hatte ein Rekrut furchtbare Bauchschmerzen bekommen und seine Mitreisenden hatten den Hauptmann bedrдngt den Zug zu Stoppen und einen Arzt kommen zu lassen. Doch das lehnte Mucker – Barthels strickt ab da er hinter allem etwas vermutete das sich gegen seine Person oder die NVA richtete. Er hielt den Rekruten fьr einen Simulanten und lehnte es deshalb ab den Zug zu stoppen. Darauf hin wurde er von den Rekruten immer mehr in die Enge getrieben. Immer mehr Abteile цffneten sich und er wusste sich in seiner Angst nicht mehr zu helfen und unter groЯer Bedrдngnis zog er seine Makarow und schoss durch die Waggondecke. Doch auch dies konnte die Meute nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Nur widerwillig ging er nun zum Zugtelefon um einen Krankenwagen zu rufen. Irgendwo in der Nдhe von Berlin hielt der Zug auf einen Bahnsteig an dem schon ein B-1000 Krankenwagen stand um den Kranken zu ьbernehmen. Mit einer Trage kamen sie direkt zum Waggon. Der Notarzt fand nicht gerade nette Worte fьr den allseits beliebten Hauptmann der sich wie ein trotziges Kind auf die Stiefelspitzen schaute. Im Dunkel der Nacht sahen wir in einem Gewirr aus Gleisen das Blaulicht des Krankenwagens verschwinden. Hoffentlich geht das auch gut fьr den Bengel dachte ich. Nun begannen sich auch so langsam die Gemьter der aufstдndischen Rekruten zu beruhigen. Nun setzte der Sonderzug, nach dem unfreiwilligen Zwischenstop, wieder in Bewegung dem Endziel Mecklenburg Vorpommern entgegen .Mucker – Barthels zog es vor sich fьr den Rest der Reise nicht mehr sehen zu lassen. Zwei Wochen nach diesem Vorkommnis traf ich den Rekruten wieder. Er hatte wirklich Glьck. Ihm blieben nicht nur 14 Tage der Grundausbildung erspart sondern dank der unbeugsamen Mitreisenden am Leben. Ein paar Stunden spдter wдre ihm der Blinddarm geplatzt. Mecklenburg ist sicher einer der schцnsten Gegenden unserer deutschen Heimat aber als Soldat der Nationalen Volksarmee fьnfhundert Kilometer entfernt von der eigenen Heimat war es absolut das Letzte zumal man in 18 Monaten nur ganze 18 Tage Urlaub bekam . Allein fьr die Heimfahrt dauerten 11 bis 12 Stunden. Bei einem Kurzurlaub freitags nach Dienst (17 Uhr) bis zum Dienstbeginn am Montag (6 Uhr) gingen allein schon 24 Stunden fьr die Reise drauf. Dabei sind die oft ьbermдЯigen Verspдtungen in den Wintermonaten nicht einmal berьcksichtigt. So nach und nach wurde es immer stiller im Zug. Der Schnaps, die Aufregung zeigten Wirkung und forderten ihren Tribut . Einer nach dem Anderen suchte sich seine Schlafstellung und auch ich richtete es mir so gut es ging meinen Platz ein. Ich kann nicht sagen wie lange ich geschlafen habe als ich von dem eintцnigen Tak tak tak der Rдder auf den unebenen Gleisen und dem Haarwurzelkatarr vom Goldbrand geweckt wurde .Ein Blick. aus dem Fenster brachten auch keine neuen Erkenntnisse. DrauЯen graute der Morgen und uns graute es vor dem was uns erwartete. Man hatte schon vieles ьber Hoffmanns Trachtentruppe gehцrt. Aber eben nur gehцrt und sicher war das meiste ьbertrieben. Mit den Jahren verwischen auch die Grenzen ьber das geschehene. Nach vielen Jahren bleiben nur die guten Geschehnisse haften. Das schlechte verdrдngt man. Gespenstige Nebelschwaden umschlossen den die Strecke sдumenden Wald und das Gleis auf dem unser Zug fuhr. Gesprochen wurde immer weniger je nдher wir unserem Ziel kamen. Ein Blick aus dem Fenster brachte auch keine neuen Erkenntnisse sondern nur eine Ahnung. Nichts als Sand , Kiefern und Birken . Spдter hieЯ es dass man hier die Krankheit Namens Sakima bekдme. Die sogenannte Sand und Kiefermacke . Plцtzlich immer noch mitten im Wald. wurde es heller. Unser Zug fuhr in eine Art Schlauch aus Stacheldraht der den Bahnsteig umschloss. Bundesbьrger oder die wenigen DDR Bьrger die nach dem Westen fahren durften werden dieses Bild noch gut kennen. Bei diesem Anblick konnten einen schon komische Gefьhle beschleichen .Wenn es jetzt auch noch Soldaten mit Hunden auf diesem Bahnsteig gestanden hдtten konnte man meinen es ginge in ein KZ. Auf einem Behelfsbahnsteig, der im Wesentlichen aus Betonplatten bestand, war ein Schild zu sehen auf dem stand zu lesen Torgelow – Drцgeheide. Sollte dies der Ort sein an denen wir die nдchsten 18 Monate verbringen ( gefangen ) sein sollten? Eigentlich hatten wir uns ja seelisch und moralisch schon auf Eggesin - Karpin eingerichtet. Wir hatten wohl unser Ziel erreicht. DrauЯen stand ein hagerer Major der rief im zackigen Kommandoton: „Alles raus ihr trьben Tassen Endstation „! Mьde und von der langen Fahrt und geschwдcht vom Alkohol waren die FьЯe nicht sofort bereit ihren Dienst zu versehen. Jeder griff nach seinen Sachen und mehr torkelnd als laufen zwдngten wir uns aus den Waggons. Ein Oberfeldwebel brьllte: „ Schneller, schneller meine Herren wir sind hier kein Sanatorium fьr Zivilisten! In Linie zu drei Gliedern angetreten aber dalli, dalli!“ Na das kann ja heiter werden! Das fдngt ja schon gut an. Es dauerte schon eine ganze Weile bis sich die Neuen Genossen gefunden hatten und endlich so angetreten waren wie es die Herren gern hatten. Selbst dann noch brьllten sie noch umher und waren nur schwer zufrieden zu stellen. Sicher wollten sie sich auf diese harsche Vorgehensweise bei uns Respekt zu verschaffen was ihnen auch bei einigen gelungen war. Ich gehцrte auch dazu. Als nun endlich einigermaЯen Ruhe im Glied eingekehrt war baute sich vor der Front ein hagerer Major, mit Namen Juschkeit, auf um uns offiziell zu begrьЯen. Dies tat er sehr eindrucksvoll in dem er die Beine spreizte. Er holte tief Luft und rief:“ Berufsmusiker, Bьrokaufleute und Akademiker drei Schritte nach vorn! Ausfьhrung !“ Aha ! Also auch hier schien das gute alte sozialistische Prinzip zu funktionieren. „ Beziehungen schaden nur dem der keine hat!“ Oder man denke an das Parteiabzeichen der SED mit den verschrдnkten Hдnden ьber denen nur der. Wasserhahn vergessen wurde! Eine Hand wдscht die andere, zwei das ganze Gesicht! Einige der Neuen Genossen machten die drei geforderten Schritte nach vorn. Sie wurden sofort auf einen gesondert stehenden LKW verladen. Am Ende des Bahnsteiges standen, wie an einer Schnur aufgefдdelt, einige LKW russischen Ursprungs und eine Gruppe Soldaten die diese seltsamen Gefдhrte betrieben. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich diese Fahrzeuge noch fьr sehr ungeeignet was sich spдter genau ins Gegenteil kehren sollte. Irgendetwas schienen wir an uns zu haben das sie unheimlich zu amьsieren schien. Major Juschkeit, der spдter fьr die Grundausbildung der Militдrkraftfahrer zustдndig sein sollte, gab den Befehl zum aufsitzen auf den bereitgestellten LKW. „ Gepдck aufnehmen und aufsitzen!“: kommandierte er. Jetzt setzte ein Gedrдnge und Geschiebe ein das es einen Angst und bange werden konnte. Man hatte den Eindruck das manche Sorge hatten zu spдt zu kommen. Ich hatte es nicht sonderlich eilig und lies die Genossen gewдhren. Im hohen Bogen warfen sie ihre Taschen auf die LKW und sprangen hinterher. Trotz allem schien das Ganze den Genossen nicht schnell genug zu gehen. Der Oberfeldwebel brьllte: „ Bewegt euch ihr Tagesдcke! Ihr seid hier nicht zur Kur!“ Viele wollten die Ersten sein aus dem einfachen Grunde die Besten Plдtze auf diesen Fahrzeugen zu erhaschen. Alle wollten die Plдtze am Ende der Ladeflдche um gut sehen zu kцnnen. Sie wurden aber von den Nachdrдngenden immer wieder nach vorne geschoben. So verging eine ganze Weile bis die ersten riefen die Fahrzeuge seien voll obwohl etwa noch ein Drittel der Rekruten nach einer Mitfahrgelegenheit suchten. Nun war auch schnell klar warum sich die Fahrer so sehr amьsiert hatten. Wir waren nicht die Ersten die sie fuhren und sicher saЯen auch sie irgendwann einmal da wo wir jetzt saЯen. Nun sollte sich bald eine der besonderen Qualitдten des Ural beweisen. Auch ich sollte spдter ein solches Fahrzeug fahren und seine. guten Leistungen schдtzen lernen. Mit wьrdigem Schritt ging der Genosse Major auf den letzten LKW zu. Zu einem Gefreiten sprach er:“ Genosse Gefreiter auf ihrem Fahrzeug soll kein Platz mehr sein!? Sorgen sie dafьr das auf allen Fahrzeugen soviel Platz geschaffen wird das wir alle neuen Genossen mitnehmen kцnnen!“ Mir blieb der merkwьrdige Unterton des Majors nicht verborgen konnte mir aber noch keinen Reim darauf machen. Die angesprochenen Kraftfahrer stiegen grinsend in ihre Autos. Die Motoren wurden angelassen. Der Konvoi setzte sich kurz in Bewegung um kurz danach mit heftigen Bremsen wieder zum stehen zu kommen. Wenn die Bremsen am Ural funktionierten taten sie das in einer unheimlich brutalen Hдrte. Alle Genossen flogen mit samt Gepдck an die Stirnwand des LKW. Nun passten tatsдchlich noch einmal 10Mann auf jeden Ural und in diesem Fall waren die letzten die Ersten. Wir hatten die Plдtze um die sich noch kurz zuvor die Anderen gestritten hatten. Nach dem der letzte Rekrut seinen Platz eingenommen hatte stieg das Empfangskommsite in die Fahrerhдuser und ab ging die Reise in die fьr die nдchsten 18 Monate neue Heimat. Meine so. abweisende Haltung gegenьber dem Ural sollte spдter noch in Begeisterung umschlagen. Mag sein das dabei auch ein kleines Gefьhl von Freiheit, die man als Kraftfahrer bei der NVA hatte, eine nicht unwesentliche Rolle spielte. So fuhren wir mit gemischten Gefьhlen auf diesem herrlichen Fahrzeug in Richtung MSR 9 (MOTSCHЬTZEN REGIMENT 9) welches spдter noch den Namen eines aus dieser Gegend stammenden Antifaschisten erhielt „ Rudolf Renner „ erhielt. Lange sollte die Fahrt nicht dauern denn schon nach wenigen Minuten standen wir vor dem Eisentor (KdL), der Einfahrt zum Regiment. Der Wachhabende Unterfeldwebel Salutierte und цffnete den Schlagbaum und wir verlieЯen nun endgьltig die Freiheit. Der Konvoi bog gleich hinter dem Tor nach rechts ab wobei wir schon einmal einen ersten Blick auf die Sturmbahn werfen konnten. Als wir das erste Gebдude erreicht hatten цffnete sich wie auf Kommando die Fenster aus denen begleitet von furchtbarem Geschrei das allseits bekannte Aluminiumbesteck auf die mit Basaltpflaster versehene RegimentsstraЯe geworfen wurde. Das war ein furchtbares geschepper das von Rufen wie Sauspritzer oder Tagesдcke begleitet wurde. Das hinterlies zunдchst einmal einen nachhaltigen Eindruck bei uns. Manche der Rekruten waren ganz bleich im Gesicht. Zum Glьck hatte ich keinen Spiegel um mein eigenes zu sehen. An allen Fenstern schauten die neuen EK ( Entlassungskandidaten ) und Mittelpisser (zweites Diensthalbjahr) heraus um uns auf diese freundliche Weise willkommen zu heiЯen. Ja sie waren es die uns den ьberaus herzlichen Empfang bereiteten der seine Wirkung auf uns sicher nicht verfehlt hatte. Vor dem Regimentsclub kam die Kolonne dann wieder, natьrlich nicht ohne die Bremsprobe, zum stehen. Wieder flogen alle durcheinander. Am hдrtesten traf es wieder die welche schon an der Stirnwand saЯen. Nur mit Mьhe gelang es uns unser Eigentum zu finden um dem Kommando „ Absitzen „ folgen zu kцnnen. Immer wieder durch die verbalen ДuЯerungen unserer Begleiter angetrieben mussten wir in den Regimentsclub einrьcken. Im Inneren dieses sozialistischen Musentempels angekommen jagte man uns in den groЯen Kinosaal. Jeder suchte sich wie befohlen einen Platz auf dem er seine mьden Knochen und das verunsicherte Gemьt setzen konnte. Die groЯe Bьhne war mit einem Vorhang bedeckt vor denen sich einige Offiziere nebst den Mьttern aller Kompanien, den Hauptfeldwebeln (auch SpieЯ genannt), tummelten. Sie alle schienen guter Dinge zu sein aber uns beschlich immer mehr ein mulmiges Gefьhl. Dieser Anblick konnte einen schon nachdenklich stimmen. Die elegant geschwungenen Mьtzen, Stiefelhosen erinnerten mehr an einen schlechten DEFA Film der in der Nazizeit spielte. Tatsдchlich fehlte nur der Adler auf der Brust die Armbinde und die Uniform wдre perfekt gewesen.Um der Wichtigkeit ihrer Person und der durch sie vertretenen Sache Ausdruck zu verleihen kommandierten sie laut und forsch . Ich gebe gerne zu das dies selbst bei mir zunдchst einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlies. So saЯ man mit innerer Unruhe auf seinen Platz die. Gedanken was einen wohl hier erwartet vor sich her schiebend . Ich dachte daran wo ich wohl die nдchsten 18 Monate verbringen wьrde. Wьrde der Trick mit dem geдnderten Gesundheitsbuch etwas bringen? Ich verspьrte immer noch nicht die geringste Lust meinen Arsch bei einer Muckerausbildung bei Wind und Wetter durch den Dreck zu schleifen. Ein Hauptfeldwebel nach dem Anderen bekam seine Rekruten zugeteilt ьbernahm sie und zog von dannen. Der Kinosaal hatte sich schon bedenklich geleert als der Hauptfeldwebel der Transportkompanie aufgerufen wurde. Viel blieb ohnehin nicht mehr ьbrig. Alle meiner Meinung nach guten Posten waren schon vergeben. Wieder war ich nicht dabei und so langsam machte sich Enttдuschung in mir breit. Der Saal hatte sich bedenklich geleert und ich war immer noch kein Kraftfahrer. Ganze sieben Rekruten waren ьbrig geblieben. Nun war die Reihe an dem letzten Hauptfeldwebel .Hatte dies etwa zu bedeuten? Der letzte SpieЯ! Stumpe hieЯ er und gehцrte zur Pionierkompanie. Ach du dickes Ei ! Pioniere ! Das konnte ja nur Schinderei bedeuten. Jetzt wurden die letzten Rekruten aufgerufen. Grille , Wolfgang ; Tappe , Detlef ; Jдger , Roland ; Drдger , Wolfgang ; Arendt , Harald , Rapp , Ernst und als Letzter meine Wenigkeit .“ Hauptfeldwebel ьbernehmen sie die jungen Genossen!“: kommandierte ein Hauptmann. „ Taschen aufnehmen und mir ohne Tritt folgen!“: kommandierte daraufhin der Hauptfeldwebel .Was mir sofort auffiel war der unmilitдrische Schritt vom SpieЯ. Er wirkte nicht nur vцllig lustlos, nein er war es. Nun war es unabдnderlich soweit und es gab kein zurьck mehr fьr uns. Fьr uns begann der 18 Monate wдhrende Ehrendienst im immer wдhrenden Kampf fьr Frieden und Sozialismus und im tдglichen Kampf gegen die Klassenfeinde in der BRD und der Nato. Ich habe das wohl nie so gesehen aber wenn man heute hцrt das einige Leute die Mauer wieder haben wollen fange ich jetzt so langsam daran zu glauben. Die meisten der Gebдude waren in den fьnfziger Jahren erbaut und genau so sahen sie auch 1974 noch aus. Als ich 1995 nach einem Urlaub an der Ostsee dort vorbei kam waren alles noch in dem gleichen hдsslichen Grau wie zu meiner Dienstzeit .Unterhalb des Exerzierplatzes standen zwei Baracken. Eine davon diente den Pionieren die andere den Aufklдrern als Unterkunft. Beides waren Notunterkьnfte die aus sogenannten Wohnraumzellen zusammengesetzt waren. Gleich am Eingang, zu dieser Baracke, wurden wir vom SpieЯ an den Diensthabenden UvD ( Unteroffizier vom Dienst ) ьbergeben. Dieser hatte den Auftrag uns in die jeweiligen Stuben einzuweisen. Man konnte dem SpieЯ anmerken das er seine Arbeit wohl nur als notwendiges Ьbel betrachtete. In der Kompanie waren nur wenige Soldaten anwesend aber diese musterten uns eindringlich als wдren wir AuЯerirdische. Meine Stube lag links den Gang entlang war die Letzte auf der rechten Seite .Der Flur war in einem sehr guten Zustand und glдnzte wie eine Speckschwarte. Es war die Stube des Kompanietrupps. Nahm unsere Pionierkompanie eine Sonderstellung innerhalb des Regimentes ein nahmen die Genossen des Kompanietrupps eine noch einmal hцhere Sonderstellung ein. Wir unterstanden. einzig und allein dem Kompaniechef Hauptmann Kьster dessen besondere Lieblinge wir waren . Bis zu einem bestimmten Zeitraum galt das auch fьr mich. Die Stube war denkbar einfach aber zweckmдЯig eingerichtet. Es war ein total hдsslicher schmuckloser Raum. Zwischen den, mit hдsslichen gelben Vorhдngen versehenen Fenstern, stand ein Tisch mit einem Aschenbecher und vier einfachen Hockern. An den Wдnden rechts und links des Einganges standen je ein Doppelstockbett und gleich neben dem Eingang rechts zierten vier Spinde die Wand aus Pappe. Die Bettdecke und das Kopfkissen wurde mit blau weis karierter Bettwдsche bezogen. In den Muckerkompanien war es durchaus ьblich dass die Karos wagerecht und senkrecht nachgezдhlt wurden um die Genauigkeit des Bettenbaus zu ьberprьfen. Besonders in der Kompanie von Mucker- Barthels lagen solche Schikanen an der Tagesordnung. Solche. Umtriebe fanden zum Glьck in unserer Kompanie in der 18 Monaten wдhrenden Dienstzeit nicht einmal statt. Im Zimmer war auЯer mir und dem Unteroffizier Hron niemand anwesend und da drei der Betten bereits bezogen waren blieb fьr mich nur das links oben. So durfte ich das erste Mal unter der Anleitung des Unteroffiziers mein Bett bauen. Besser gesagt er zeigte es mir. Als wir das Experiment das dritte Mal ausgefьhrt hatten zupfte er immer noch scheinbar nicht ganz zufrieden an der Bettdecke herum. Schnell fand ich einige Lobende Worte solch Wunderwerk noch nie gesehen zu haben. Da war auch er zufrieden und verlieЯ sichtlich geschmeichelt das Zimmer. Ich hatte endlich meine Ruhe. Am schlimmsten fьr mich war das flache Kopfkissen. Viele male knьllte ich es zusammen um wenigstens einigermaЯen schlafen zu kцnnen .Der FuЯboden im Zimmer war mit demselben Belag wie der Flur ausgelegt. Braunes Lenolium . Dieses hatte man regelmдЯig zu Bohnern. Mit einer Bohnerkeule ( Blocker ) wurde ihm dann der gewьnschte Glanz verliehen. Zusдtzlich zu unserer Stube hatten wir noch eine Hдlfte des Flures und einen der beiden Waschrдume sauber zu halten. Alle diese schцnen Einrichtungen hieЯen hier Reviere. Diese drei Revier musste ich mir jeden Tag mit dem Mittelpisser Kilian, auch genannt der Lange, teilen. Die beiden Genossen EK Andriof als Stubenдltester und Rieck hatten das Privileg im letzten Diensthalbjahr nichts mehr tun zu mьssen. War einer von uns beiden im Urlaub oder aus anderen Grьnden verhindert musste einer allein alle drei Reviere reinigen. Der Lange wie gesagt Mittelpisser im zweiten Diensthalbjahr hatte den Waschraum ich Flur und Stube. Der Lange hatte nicht sehr viel von seiner Vormachtstellung denn spдter war ich oft mit dem Alten unterwegs und kam spдt zurьck. War es einmal etwas frьher wusch ich solange das Auto auf dem Park bis es kurz vor Zapfenstreich war. Hoffentlich nimmt mir das der Lange nicht ьbel sollte er diese Zeilen je zu lesen bekommen. Natьrlich waren die Mцglichkeiten in den ersten sechs Wochen der Grundausbildung дuЯerst beschrдnkt sich vor dem Reviereinigen zu drьcken aber die waren schnell vergangen und von dem Tag an dem ich den Leergefechtsural ьbernommen hatte gelang es mir immer hдufiger mich vor den ungeliebten Aufgaben zu. drьcken. Der Lange hatte alles geputzt und ich musste bloЯ beim Stubendurchgang die Stube vorschriftsmдЯig abmelden. Dafьr war ich ihm auch sehr dankbar und selbst als er ein halbes Jahr spдter Stubenдltester wurde hat er sich nie dafьr Gerдcht. Er war ohnehin ein ruhiger Zeitgenosse und ьberhaupt nicht nachtragend. Pьnktlich um 17 Uhr kamen meine drei Zimmergenossen von ihrer Arbeit vom Gefechtspark. Andriof der Stubenдlteste, ein nicht sonderlich intelligenter Mensch vom Lande was ihn besonders gefдhrlich machte, rief:“ Sie mal an der Sprilli hat auf anhieb heraus gefunden wo sein Bett ist!“ „ War nicht sonderlich schwer zu erraten bei vier Mann und drei bezogenen Betten!“: gab ich ihm zur Antwort .Fьr diese freche Antwort erntete ich sofort erst einmal ein paar bцse Blicke. Deutlich konnte ich sehen wie sich die Blicke der beiden EK trafen. Andriof zog es aber vor erst einmal nichts zu sagen obwohl das Rieck sicher erwartet hдtte. Am Abend nach dem Stubendurchgang, der in der Regel nur stattfand wenn einmal ein Offizier anwesend war, holte er sogar eine Flasche Schnaps aus dem Spind und gemeinsam wurde diese geleert. Schon die ersten Geschichten ьber das Leben in dieser Kompanie brachten mir wichtige Erkenntnisse fьr mein weiteres Verhalten in der Zukunft. Wir hatten einigen Luxus um den uns sicherlich viele Mucker beneideten. So waren unsere Zimmer im Winter mit je zwei elektrischen Eisenbahnheizkцrpern ausgestattet. Die armen Mucker hatten Kohleцfen. Aus diesen musste im Winter vor jedem Stubendurchgang das Feuer entfernt werden. Es war offiziell verboten die Zimmer ьber Nacht zu heizen. Das ganze machte nicht nur sehr viel Schmutz sondern nach dem Stubendurchgang hatten die Sprillis mit den Kohlen die sie fьr den nдchsten Morgen geholt hatten sofort wieder den Ofen anzubrennen. Die Genossen EK hatten es gern warm und hatten Angst in ihren unten liegenden Betten zu erfrieren. In den unteren Betten schliefen immer nur EK das war ein ungeschriebenes Gesetz bei der NVA .Solche unschцnen Dinge wie Holz spalten oder Kohlen schaufeln bleiben uns auf diese Weise erspart. Spдter als wir unsere Neue Unterkunft, die wir wie es sich fьr Pioniere gehцrt mit einem groЯen Anteil an Eigenleistungen erbaut hatten, waren wir an das Heizhaus des Regimentes angeschlossen und somit aus dem Schneider. In der Pionierkompanie hatte man mir den Traumposten eines LG – Fahrers zugedacht. Das hieЯ in Friedenszeiten dem Alten zu fahren und jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Im Ьbungs- oder Ernstfall gehцrte ich, mit Munition und Verpflegung fьr die Kompanie, dem SpieЯ. Als mein Stubenдltester, der Gefreite Andriof, mich in meine Aufgabengebiete eingewiesen hatte sagte er zu mir:“ Wenn du deinen Kram hier ordentlich machst sollst du keinerlei Probleme haben. Klappt das nicht und der Alte sollte mir wegen irgendwelchen Mist auf den Sack gehen, den du verzapft hast, lasse ich dich Tag und Nacht rotieren! „ Ich spьrte sofort wessen geistiges Kind er war. Aber das half einen hier recht wenig. Diese Ordnung hatte sich ьber viele Jahre bewдhrt und keiner der. Vorgesetzten dachte auch nur im Traum daran dies zu дndern. Der UvD gab den Befehl zur Nachtruhe. Stubendurchgang viel an diesem Tag aus Mangel an Offizieren aus . Das schien auch keinen zu beunruhigen. Vielmehr schien mir dass dieses цfter der Fall war. Nach der ersten Nacht, die ich vцllig traumlos im neuen Bett verbracht hatte, hцrten wir Neuen Spritzer das aller erste mal den furchterregenden Weckruf des UvD. Es traf einen wie ein Hammer.“ Kompanie Nachtruhe beenden! Fertig machen zum Frьhsport! Raustreten in fьnf Minuten ! „ Dem Herrn sei Dank galt es an diesem Tag noch nicht fьr uns. Wir sollten erst im laufe des Tages unsere Ausrьstung aus der PA – Kammer erhalten. Trotzdem war ich mit einem Satz aus dem Bett gesprungen. Aber ich war auch der Einzige in der Stube der diesen Weckruf gehцrt haben muss. Die Anderen Zimmergenossen schien das Ganze nicht zu betreffen. Andriof quittierte den Weckruf nur mit einen lauten knurren drehte sich um und schlief weiter. Erst als sich Oberleutnant Giller persцnlich im Zimmer zeigte stiegen sie unter Aufbietung ihrer letzten Krдfte aus dem Bett. Erst als der Oberleutnant nach einer Reihe von dummen Sprьchen, der Genossen EK, mit Sanktionen drohte mьhten sie sich in ihre Sportkleidung und zogen murrend durch den Korridor dem Ausgang entgegen. So mussten die Herren EK und Mittelpisser auf unsere Begleitung verzichten. Das ihnen dies nicht gefiel konnte man an ihren grimmigen Gesichtern ablesen. So hatten wir das Erste und Letzte mal warmes Wasser zur Morgentoilette. Das alle Spritzer vor den Genossen EK fertig waren fьr das Frьhstьck blieb auch das Letzte mal. Am anderen Tag sollte uns der Alltag einholen. Ich hatte mein Bett so gut es ging gebaut als die Genossen vom Frьhsport zurьckkamen. Ehe ich mich versah hatte mein Stubenдltester die Matratze mit samt Bettzeug aus dem Bett geworfen. Angeblich war der Bettenbau nicht in Ordnung. Ich aber glaube vielmehr das es die Wut war das wir nicht am Frьhsport teilnehmen mussten. Kaum war man so einigermaЯen in die Reihe gekommen mit seinen Geschдften rief doch dieser unmцgliche Mensch von UvD schon wieder:“ Kompanie fertig machen zum Frьhstьck! Raustreten in fьnf Minuten ! „ Aus irgendeiner Stube kam der Ruf: „ Halts Maul du Tagesack! „ (Einer der noch viele Tage zu dienen hatte!) Das ist ja ein toller Verein. Wie die hier mit den Vorgesetzten Unteroffizieren umspringen. Was kцnnen die dann erst mit uns anstellen!? Vorsichtig цffnete ich die Tьr und sah auf den Flur. Ich hatte die Tьr noch nicht ganz geцffnet als laut polternd eine 7 Kilo schwere Eisenkugel auf mich zu donnerte. Gerade schaffte ich es noch rechtzeitig meine FьЯe in Sicherheit zu bringen. Die Kugel schlug am Ende des Flures gegen die Tьr. Da diese nicht gerade die stabilste, aus DDR Produktion stammende, war wunderte ich mich das nur die Glasscheibe aus derselben viel. Zum Glьck viel sie nach auЯen und ьberlebet den Sturz aufgefangen durch den weichen gepflegten Sandboden des AuЯenreviers. Die EK machten sich lustig ьber die dummen Gesichter von uns Sprillis. „ Noch keine EK- Kugel gesehen ihr Tagesдcke!? „ Ihr werdet noch viele andere schцne. Dinge sehen und erleben! „: sagte einer der EK und sie wandten sich immer noch sehr belustigt dem Ausgang zu. Mit ein paar Nдgeln, die sich leicht in die Pappwдnde der Tьr drьcken lieЯen, setzten wir die Scheibe an ihren alten Platz. Die meisten der Kompanien marschierten mit. Exerzierschritt und Heldengesang zu den Mahlzeiten . Unsere Nachbarkompanie war ein Musterbeispiel dafьr. Die Aufklдrer hatten eine der hдrtesten Kompaniechefs. Bei denen lief alles nur im Laufschritt ab. Eine solche Art der Fortbewegung war in unserer Kompanie aufs ДuЯerste verpцnt. Nur zu besonderen Anlдssen oder wenn einer der Genossen Vorgesetzten mal schlechte Laune hatte kam es auch einmal bei uns zu solchen Exzessen. Bei unseren Sauhaufen hieЯ es meist „ ohne Tritt Marsch „. Das Wort Marsch wurde immer ohne das M. gesprochen ergo Arsch. Dadurch wurde dieser Befehl viel lauter und wirkungsvoller ausgesprochen. Obwohl ich nicht den Eindruck hatte das diese Art zu kommandieren viel Wirkung zeigte in unserer Kompanie. In den bisher beschriebenen Vorgдngen, oder sollte ich besser sagen Vorkommnisse, zeigte sich die Ausnahmestellung unserer Kompanie innerhalb des Motzschьtzenregimentes Nummer 9. Dies lag sicherlich auch darin begrьndet das unser Kompaniechef Hauptmann Kьster, mit zweifelhafte Beziehungen oder Geschдften zu anderen Offizieren des Regimentes, sich eine gewisse Immunitдt geschaffen hatte. Doch darauf komme ich spдter noch einmal und hдufiger zurьck. Der sogenannte Tischdienst ging immer etwas frьher zum Speisesaal um die Tische einzudecken. Beim Antreten vor der Kompanie standen die EK immer in der hinteren Reihe, die Mittelpissser in der Mittleren und wir Sprillis in der vorderen Reihe. Das war nicht nur ungьnstig beim Morgenpappel, wo auf Ordnung und Sauberkeit kontrolliert wurde, sondern auch nicht ohne Auswirkung beim Essenempfang .Als wir das erste Mal in den Speisesaal, auf das Kommando Reihe rechts einrьcken mussten wussten wir noch nicht was dies bedeuten sollte. Auf diese Weise waren die Genossen EK immer die Ersten am Futtertrog. Wir Sprillis immer die Letzten . Zu dieser Zeit bekamen wir das Essen noch in Thermosbehдltern an die Tische gestellt. Es herrschte Selbstbedienung im wahrsten Sinne des Wortes. Im Ergebnis sah das so aus das wir nie ein Stьck Fleisch zu sehen bekamen auЯer auf den Tellern der Genossen EK und eventuell einige Fleischreste auf den Tellern der Mittelpisser . War ein Teil der Kompanie zur Wache hatte ich die Aufgabe ihnen das Essen zu bringen. Da kam es auch schon mal vor das die Genossen EK kein Fleisch bekamen. Sie gingen leer aus. Das musste dann der Tischdienst oder der Sprilli welcher auf der Stube des Betroffenen EK lag schwer bьЯen. Was sonnst sauber genug war wurde von den Stubenkдltesten bemдngelt. Es wurde ein verschдrftes Stuben und Revierreinigen durchgefьhrt. Nicht selten musste dann Kamerad Grille mit einer Zahnbьrste und einer Unmenge P3 ( Scheuerpulver ) seinen Revieren zu Leibe rьcken. Er hatte es am schwersten von uns allen. Seine EK waren wohl die ьbelsten Dummkцpfe der ganzen Kompanie die ihn bei jeder. Gelegenheiten schikanierten. Sicher spielte auch die „ Bezirkszugehцrigkeit „ eine nicht unwesentliche Rolle .Er galt als Fischkopf und hatte einen Thьringer und einen Sachsen – Anhaltiner als EK und Stubeдltesten. Da hatte ich alles in allem noch groЯen Glьck mit meinem geistig etwas unterernдhrten Stubenдltesten. In der Beliebtheitsscala wurden die Fischkцpfe nur noch von den Sachsen ьbertroffen. Ich persцnlich konnte das ьberhaupt nicht verstehen denn meiner Meinung nach gibt es keinen gemьtlicheren Menschenschlag, unter den germanischen Stдmmen, als die Sachsen. Soweit ich mich nach 24 Jahren noch erinnern kann gab es zum gab es zum ersten Frьhstьck Brцtchen, Brot, Butter, Margarine, den unvergleichlich guten Kunsthonig, Wurst und den kцstlichen Stinkerkдse aus dem Harz .Da dieser schon einen sehr hohn Reifegrad erreicht hatte wurde er mit groЯer Freude und eleganten Schwung an die Decke des Speisesaals befцrdert. Dort blieb er zu meiner groЯen Verwunderung sehr gut kleben. So kam es vor das man ihn schon wenige Tage spдter wieder auf dem Tisch hatte. Da konnte er zum Teil schon selber aufs Brot kriechen. Zu welcher Mahlzeit dies geschah war dem Zufallsprinzip ьberlassen und der Rechtsweg war ausgeschlossen. Kaum hatte man das Frьhstьck heruntergeschlungen, von dem auch der Zugfьhrer Oberleutnant Giller 8 Tage vor dem. Zahltag gern etwas nahm, hieЯ es fertig werden, aufstehen und ausrьcken. Zurьck in die Unterkunft wurde in gelockerter Atmosphдre marschiert oft unter den bewunderten Blicken. anderer Kompanien . Von denen konnte keiner verstehen was da vor sich ging. War es ein Unteroffizier der uns zu den Mahlzeiten fьhrte waren oft nur die Sprillis die er geschlossen in die Kompanie zurьck brachte. Die Genossen der дlteren Diensthalbjahre gingen in kleinen Gruppen selbstдndig in die Unterkunft. Ein Unteroffizier galt einfach ein nichts in der Pionierkompanie .In der Unterkunft angekommen hatten die Sprillis noch einmal schnell ihre Reviere zu sдubern und sich dann gemeinsam mit dem Rest der Kompanie auf den Morgenappell vorzubereiten. So dauerte es auch nicht lange bis der UvD rief:“ Kompanie fertig machen zum Morgenappell! Raustreten in fьnf Minuten ! „ Immer diese scheiЯ fьnf Minuten dachte ich so bei mir .Fдllt dem Ochsen von UvD mal nicht etwas anderes ein. So langsam wie mцglich rьckten wir aus unseren Stuben. Die Genossen EK kamen, sich immer noch frцhlich unterhaltend, als Letzte aus dem Bau. Sie schien das alles nicht sonderlich zu berьhren aber in Wirklichkeit steckte dahinter eine gewisse Taktik. Hier zдhlte jede Minute die man ohne Ausbildung oder Arbeit verbrachte. Die Kompanie stand nach langen hin und her endlich zum Morgenappell angetreten. Wir Neuen immer noch in Zivil . Heute Morgen gab sich unser SpieЯ, Hauptfeldwebel Stumpe, die Ehre den Morgenappell abzuhalten. Es wurde auf Sauberkeit der Stiefel, Kragenbinden, Haarschnitt und Koreeckteer Rasur kontrolliert. Der Tagesablauf wurde fьr alle Genossen in Form eines Tagesbefehls ausgegeben. Die дlteren Diensthalbjahre gingen, nicht ohne zu murren, den befohlenen Aufgaben nach. Die Neuen Genossen mussten. angetreten vor der Kompanie stehen bleiben. Da standen wir nun und Detlef Tappe hatte immer noch sein schulterlanges Haar. Der SpieЯ kam wieder zu uns um uns mitzuteilen das er jetzt erst einmal vernьnftige Menschen aus uns machen wьrde die den sittlichen Moralvorstellungen eines Soldaten der Arbeiter und Bauernmacht entsprachen. Alles rechts um und ohne Tritt Marsch zum Regimentsfrisцr . Da halfen auch alle Einwдnde das man doch erst vor einigen Tagen sich hatte die Haare schneiden lassen nichts .Da gab es kein Pardon. Der Einzige der bei der ganzen Angelegenheit etwas gut machte war Genosse Tappe. Er hatte zumindest erst einmal die 1,25 Mark gespart die wir trotz vernьnftigen Haarschnittes noch einmal bezahlen mussten. Mann konnte fast glauben das unser SpieЯ eine Provision bekam das er uns zu dieser Schlachtbank fьhrte. Nachdem uns der Frisцr, nach Meinung unseres Hauptfeldwebels, ein Menschliches Ansehen verliehen hatte fьhrte er uns zur PA – Kammer. ( Persцnliche Ausrьstung ) . Dort angekommen bekamen wir als erstes die gut bekannte Zeltplane. Aus dieser hatten wir einen Seesack zu knьpfen. Dort hinein sollten wir alle, unser Meinung nach nutzlosen, Ausrьstungsgegenstдnde werfen. Zwei Dienstuniformen ein Strich kein Strich , eine Ausgangsuniform , die Pferdedecke aller Volksarmisten den Wintermantel , zwei Koppel , ein Paar Knobelbecher , ein Paar Paradestiefel , drei mal Unterwдsche natьrlich lang , Teil 1 , Teil 2 , Bajonett , zwei Kдppis , eine Schildmьtze , Trainingsanzug , rote Turnhose , gelbes Sporthemd , Sportschuhe ( DDR ADIDAS ) , Stahlhelm , Socken grau wie die ganze Kaserne , Feldflasche , Notpдckchen , Taschenlampe , Tragegestell , Klappspaten und nicht zu vergessen die Atomplane auch Nudelrolle genannt . Diese hatten wir im Falle eines atomaren Erstschlages des Klassenfeindes ьberzuziehen um auf diese Weise einige Tage lдnger am Leben zu bleiben. Dies alles aus einem einfachen Grund . Die Greisen Genossen des Zentralkommites im atomsicheren Bunker wollten doch schlieЯlich die von Schalk Golodkowski beschafften Pornofilme zu Ende sehen. Einzig und allein die Verlдngerung. ihres Lebens stand dabei im Vordergrund. Aber all zu groЯe Sorgen machte ich mir deswegen nicht. Mein Hautfeldwebel Stumpe pflegte immer zu sagen das wir im Ernstfall einfach die Mьtzen nach hinten drehen wьrden und zu versuchen so gut wie mцglich aus der ScheiЯe heraus zu kommen .Ein toller Genosse. Der Sack hatte ein stattliches Gewicht erreicht und wir machten uns wankend und schwankend, wie betrunkene Seemдnner, auf den Weg zur Kompanie. In jede Stube auf der sich ein Neuer Genosse befand wurde ein Unteroffizier befohlen. Sie hatten uns zu erklдren wie man den Schrank richtig militдrisch exakt, wie unser Kompaniechef immer zu sagen pflegte, einzurдumen hatte. Dabei hatte ich das Glьck wieder den netten Unteroffizier aus dem Vogtland zu bekommen. Er hatte mir auch schon beim Bettenbau sehr gut assistiert .Unteroffizier Hron hatte die Ruhe weg. Alles hektische schien ihm fremd, ja zuwider, zu sein . Schon nach dem er mir das vierte mal gezeigt hatte wie der. Schrank einzurдumen sei gab er sich zufrieden. Er sagte mir noch dass es keinen Sinn mache mir etwas zu erklдren da ich eh zu taub (blцd) sei. Auch ich war zufrieden und wollte ihn auch nicht wegen der einen oder anderen Kleinigkeit kritisieren. Mein Stubenдltester war voll des Lobes fьr meinen guten Schrank und Bettenbau. Selbst Oberleutnant Giller, der sonnst immer etwas zu bemдngeln hatte, fand beim Stubendurchgang nichts daran auszusetzen .17 Uhr war Abendappell bei dem uns mitgeteilt wurde das wir nach dem Morgenappell zur Grundausbildung zu gehen hдtten. Alle neuen Genossen, bis auf Genossen Ernst Rapp, gehen zur Kraftfahrzeug Typenschulung. Diese beinhaltete auch gleichzeitig die Grundausbildung fьr Motschьtzen. Ernst hatte sich zur Grundausbildung in einer Muckerkompanie zu melden. Der arme Hund hatte die einzige Niete unseres Diensthalbjahres gezogen. Gegen seine Ausbildung war die unsere der reinste Spaziergang. Fast wie Urlaub. Einer fehlt an dieser Stelle noch von unserem Diensthalbjahr. Der Sachse Wolf Udo Hдnichen . Er weilte zu dieser Zeit noch auf einer Unteroffiziersschule denn er hatte sich zunдchst auf 3 Jahre verpflichtet. Dort muss ihm die Erleuchtung gekommen sein. Er entpflichtete sich noch auf der Unteroffiziersschule zurьck auf die Grundwehrdienstzeit. Das wurde natьrlich nicht gern gesehen in unserer sozialistischen Armee. Er sollte es im lauf seiner Dienstzeit auch sehr oft zu spьren bekommen. An dieser Stelle sei mir gestattet mitzuteilen das ich nach 24 Jahren alle meine Kameraden gefunden habe .Bei einigen war das nicht so einfach. Das hдtte ich mir aber auch denken kцnnen den die wo ich am lдngsten gesucht habe waren schon wдhrend der Zeit vor 24. Jahren, ich will es mal vorsichtig ausdrьcken, keine dem System angepassten Menschen. Am lдngsten suchte ich nach Rapp, Arendt, und Hдnichen .Mit Hilfe des Computers und einer Telefon CD –Rom nahm ich das fast unmцglich erscheinende Unternehmen auf. Arendt fand ich erst nach langen suche ьber ein Einwohnermeldeamt in Berlin. Schon beim ersten telefonischen Kontakt konnte ich feststellen dass er noch genau so ein merkwьrdiger Kunde war wie zur Zeit unseres gemeinsamen Ehrendienstes bei der NVA. Den Sachsen fand ich ьber die Firma Melkus in Dresden. Dort hatte sein Vater wohl als Fahrlehrer gearbeitet. Zum Glьck war einer der Angestellten aus dieser Zeit noch tдtig in dieser Firma. Von ihm bekam ich die Telefonnummer. Er wohnt im Allgдu. Am lдngsten dauerte es bei Ernst Rapp. Dieser hatte zu DDR Zeiten einen Ausreiseantrag gestellt. Er wurde nach Westberlin abgeschoben und alle Eintragungen aus den Registern getilgt. Es gab in Deutschland 42-mal den Namen Ernst Rapp. Allein da habe ich 60 Mark Telefonkosten investiert bis ich ihn endlich gefunden hatte. Arbeitslos, die gleiche verkrachte Existenz wie damals. Eine Unmenge von Postkarten habe ich verschickt und zum Teil bekam ich Antworten von Menschen die wohl den. gleichen Namen trugen aber nicht identisch waren mit dem Gesuchten. Einer war Unteroffizier im zweiten Weltkrieg wьnschte mir aber viel Erfolg bei meiner weiteren Suche. Ein paar Hunnis sind sicherlich drauf gegangen bei dieser Aktion. Aber ich hatte Erfolg. Natьrlich tat es mir dann besonders weh das drei Kameraden nicht zu unserem Treffen im Mai 1998 nicht kommen wollten oder konnten. Rapp Arbeitslos, von Jдger bekam ich einen mit zittriger Hand und vielen Fehlern versehen Brief mit einer Absage. Wolf Udo Hдnichen war eine Weinprobe an der Mosel wichtiger als seine alten Kameraden. Ich mцchte behaupten dass er schon vцllig im System der westdeutschen Mentalitдt aufgegangen ist. Er lebt wohl auch am lдngsten in dieser Ellenbogengesellschaft wo jeder nur auf seinen Vorteil bedacht ist. So waren wir noch fьnf die sich trafen und mit der freundlichen Genehmigung des jetzigen Truppenьbunsplatzkommandeur unser altes Regiment, gefьhrt von einem ehemaligen Stabsoffizier des MSR 9, besichtigen konnten. Die Unterkьnfte der Pionierkompanie gibt es nicht mehr aber die Sturmbahn steht noch. Stabsfeldwebel Meikies war der einzige unserer Vorgesetzten der das Kreuz hatte sich mit uns zu treffen. Hochachtung ! Am nдchsten Morgen war es dann auch fьr uns soweit. Der ungeliebte Weckruf des UvD galt auch fьr alle Spritzer. Mit dem wohlbekannten Rot – Gelb und den original NVA - Adidas bekleidet traten wir ins Freie. War noch tьchtig kalt fьr den Wonnemonat Mai. Mit verschrдnkten Armen vor, Kдlte zitternd, standen wir vor der Unterkunft und warteten auf die Genossen EK. SchlieЯlich hatten auch diese es geschafft den Ausgang zu finden. Mit verschlafenen Blicken sich die Augen noch reibend stellten sie sich zu den bereits Angetretenen. Bei der NVA wurden die Jahreszeiten befohlen und richtete sich nicht nach der Wettersituation. Nicht nach Thermometer sonder per Datum . Ab 15 . April wurde das Heizen eingestellt und Sommer befohlen. Genau so ging es im Oktober zu da wurde der Winter befohlen. Als nach langen hin und her endlich etwas Ruhe eingekehrt war gab der UvD den Befehl: „ Kompanie im Laufschritt Marsch!“ Nur zцgerlich setzte sich die Truppe in Bewegung. Um nur ja nichts falsch zu machen lief ich geradewegs meinen Zimmergenossen hinterher. Wir waren noch keine 50 Meter gelaufen als zu meiner groЯen Verwunderung meine Zimmergenossen ausscherten und ьber die Kellertreppe des Sozialgebдudes im Kartoffelkeller verschwinden wollten. Dieses Gebдude wurde gerade saniert und deshalb standen auf der dem Appellplatz zugewandten Seite 10 Feldkьchen in denen das Essen der Soldaten des gesamten Regimentes zubereitet wurde .Wir dachten zu dieser Zeit schon цfter was das wohl fьr ein scheiЯ FraЯ ist. Aber zum Gegensatz des Essens nach der Renovierung aus der Kьche war es noch wie ein Festmahl. Am bekanntesten war wohl die Speise die wir im Soldatenjargon „ Tote Oma „ nannten. Gebratene Blutwurst Kartoffeln und Sauerkraut . Davon bekam man reichlich weil nur wenige in der Lage waren. selbige Speise zu essen . Fьr mich war es ein Festessen und die seltene Gelegenheit sich mal richtig satt zu essen. Als sich mein Stubenдltester auf der Treppe noch einmal umsah und mich erblickte holte er tief Luft , das ist bei dummen immer so weil sie vor dem Reden erst das Gehirn mit Sauerstoff versorgen mьssen , und begann wie vom Donner gerьhrt ein furchtbares Geschrei : „ Seh sich einer diesen Sausprilli an kaum drei Tage gedient will er sich schon vorm Frьhsport drьcken . Mach ja das du zur Kompanie kommst und deine Runden drehst sonnst mache ich dich rund wie einen Buslenker du verdammter Tagesack!“ Die Wal seiner Worte und die Art sich auszudrьcken missfiel mir sehr und am liebsten hдtte ich dem Spargeltarzan mal gehцrig die Schnauze poliert. Aber nach kurzem Nachdenken lies ich dies sein da es mir wohl bei der zahlenmдЯigen Ьberlegenheit der Genossen EK schlecht bekommen wдre. Also was soll’s sind eh nur noch 2000 Meter zu laufen. Als unsere Truppe vorbei kam schloss ich mich hinten an und meisterte den Rest des Frьhsportes mit Bravour. Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich in meiner 18 Monate wдhrenden Dienstzeit bei der NVA nur viermal Wache, zwei mal Kьchenzug einmal davon im Offizierskasino, gestanden habe und allerhцchstens 40-mal Frьhsport betrieben habe. Das ist doch eine tolle Leistung. Das muss man unter so schwierigen Umstдnden erst einmal fertig bringen. Davon war die Hдlfte auch noch Gymnastik. Dies hatten unsere diensthabenden Unteroffiziere sehr gern waren sie doch selber zu faul um 3000 Meter zu laufen. Nach dem Frьhsport ging es fьr die welche ins Schwitzen gekommen waren erst einmal Waschen, wie immer kalt, und dann zum Frьhstьck. Nach dem Frьhstьck war es Zeit fьr den Morgenappell den der Alte , aber nur bei schцnen Wetter ,gern persцnlich abhielt zumal er es gern sah wenn sein Lieblingsoberleutnant Giller ihm im Exerzierschritt entgegen kommen musste um ihm die Meldung zu erstatten . Der Oberleutnant war wohl nicht mit allen einverstanden was der Alte trieb und hatte, wohl noch ohne Erfolg, versucht dem Alten ans Bein zu pinkeln. Geistig war er dem Alten weit ьberlegen aber der Alte hatte die Besseren Beziehungen und war viel gerissener. Aber er war ja noch jung und konnte warten. Oberleutnant Giller soll spдter, mit Erfolg in der UDSSR auf die Militдrakademie gegangen sein und das war mit Sicherheit kein Kindergarten. Nun wurde der Kompanie der Tagesablauf bekannt gegeben. Wir Spritzer hatten uns an der Sturmbahn einzufinden um an der Schulung fьr Militдrkraftfahrer teilzunehmen und unser armer Ernst musste zur 11 Muckerkompanie zur Muckerausbildung. Er war der Einzige von uns Neuen der von sich mit Fug und Recht behaupten konnte eine richtige Grundausbildung erhalten und absolviert zu haben. Er war weis Gott ein armer Hund. Am letzten Tag der Ausbildung durfte er noch unter Beweis stellen was er in den sechs Wochen gelernt hatte. Einen 60 Kilometer Marsch , davon 10 Kilometer unter Vollschutz . Wie er am Ende dieses Marsches aussah kann sich wohl jeder vorstellen. Das Gesicht Rot mit dem RuЯ einer verbrannten Zeitung. geschwдrzt und groЯen Blasen an beiden FьЯen. Die Kameraden Langner, Arendt, Grille, Tappe, Jдger und Drдger ginge zur Typenschulung fьr Kraftfahrer. Langner – Arend fьr Ural ; Grille und Jдger fьr Krass ( LKW ) ; Tappe und Drдger fьr SPW ( Schьtzenpanzerwagen ) . Der Rest der Kompanie ging ganz in Schwarz gekleidet zum Park um die ihnen vom Arbeiter und Bauernstaat anvertraute Technik zu warten. Das Neuste und beste Fahrzeug unserer Kompanie sollte Detlef Tappe bekommen. Ein Eisenschschwein (152 er) Baujahr 1943 mit dem an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon unsere Befreier in Hitlers Berlin einmarschiert waren um uns zu befreien und uns Deutschen endlich Kultur zu bringen. Die Kupplung dieses Fahrzeugs war oft nur unter heftigen Tritten von Detlef davon zu ьberzeugen ihrer eigentlichen Bestimmung nachzukommen. Manchmal hatte man den Eindruck er wollte das Stahlmonster zusammen treten. Es liegt mir aber fern die sowjetische Technik nur schlecht zu machen. Sie hatte sicherlich auch viele Vorteile. Im schweren Gelдnde war sie einsame Spitze. Aber auch beim Verbrauch von Treibstoff . So brauchte der Ural bei StraЯenbetrieb 1,5 Liter Benzin auf einen Kilometer im schweren. Gelдnde konnte es leicht das Doppelte sein. Aber er war im Gelдnde unschlagbar. Die Achsen gesperrt und das Getriebe untersetzt war ihm kein Dreckloch zu tief und kein Hang zu steil er packte einfach alles. Die Luft der Bereifung konnte man ьber im Fahrerhaus befindliche Ventile wдhren der Fahrt aufpumpen oder ablassen. An der Sturmbahn angekommen schien erst einmal ein heilloses Durcheinander zu herrschen. Mit lautem Geschrei der Vorgesetzten versuchten man uns davon zu ьberzeugen in Form eines U in dreier Reihen anzutreten. Um wenigstens ein Minimum an Ordnung zu erreichen wurden nun alle Rekruten erst einmal namentlich aufgerufen. Die Aufgerufenen hatten sich zu dem jeweiligen Zugfьhrer zu stellen. Das lief auch soweit ganz reibungslos nur als der Major Juschkeit bei dem Namen Mьller keine Antwort bekam kam die ganze Angelegenheit ins Stocken. Einen Soldaten mit Namen Mьller schien es nicht zu geben obwohl ihn der Major schon zweimal aufgerufen hatte. Eigentlich ist doch dieser Name gar nicht so selten. Oder ? Trotz dem wieder keine Antwort. Die Gesichtszьge des Majors schienen zu entgleisen und die zunehmende Rцte im Gesicht war ein untrьgliches Zeichen fьr seinen gestiegenen Blutdruck. Jetzt verlor er ganz und gar die Fassung lief auf einen neben mir stehenden Soldaten zu, der ebenso wie ich aus Apolda stammte, und schrie ihn an: „ Sie sind doch Genosse Mьller? Warum machen sie nicht ihr Maul auf Genosse Soldat?“ „ Genosse Major mein Name ist Mьller- Hollenhorst!“: gab der befragte ganz ruhig zur Antwort. Ein lautes sehr lang anhaltendes Gelдchter folgte auf diese Antwort. Die Truppe konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Dem Major schien es vor Wut schier zu zerreiЯen. Als er endlich wieder zu Worte kam sagte er: „ In Zukunft melden sie sich wenn der Name Mьller aufgerufen wird Verstanden!?“ „ Nein Genosse Major mein Name. ist Mьller- Hollenhorst und nur mit diesem meinem vollstдndigen Namen fьhle ich mich auch angesprochen.“ Der Major rang schwer nach Luft und war einem Herzinfarkt nahe. Aber was sollte er machen? Diesen Krieg gegen. den einfachen Soldaten „ Mьller- Hollenhorst “ hatte er verloren. Der Rekrut wurde von dieser Stunde an immer mit vollem Namen aufgerufen aber nicht ohne jedes Mal eine allgemeine Volksbelustigung auszulцsen. Ich hatte schon wieder Glьck. Der Zug dem wir Pioniere zugeteilt wurden stand unter der Leitung eines Unterfeldwebels dessen Name schon allein Belustigung auslцste. Trotz allen Ьbels bei diesem Trachtenverein sollte sich der Unterfeldwebel „ Schniefke „ als tatsдchlicher Glьckstreffer erweisen. Natьrlich war mir sofort aufgefallen das er bei der ersten Nennung seines Namens allen tief in die Augen schaute. Zum Glьck hatten wir ja kurz zuvor genug gelacht und konnten uns beherrschen. Dieser nette Unterfeldwebel war also ab sofort dazu verurteilt uns die Vorzьge der sowjetischen Waffentechnik und die nцtige Grundausbildung zu vermitteln. Unterfeldwebel Schniefke hielt es in der sechswцchigen Grundausbildung nicht einmal fьr nцtig uns ernsthaft zu beanspruchen. Er schien zu wissen dass er es mit ausgeschlafenen Jungs zu tun hatte. Alles erklдrte er mit der ihm eigenen Ruhe und unendlicher Geduld. Ob er es wohl tatsдchlich nicht gemerkt hat dass wir ihn mit vielen unbegrьndeten ja sogar dдmlichen Nachfragen die Ausbildungszeit stahlen? Natьrlich rissen sich alle am Riemen wenn ein Offizier auftauchte. Wir wollten auf keinen Fall einen anderen Ausbilder. Selten kommt etwas Besseres nach. Na ja ist auch egal wir hatten unser Ziel erreicht. Sowenig Anstrengung wie mцglich ! Fьr den theoretischen Teil der Ausbildung zogen wir uns in einen Raum im Regimentsclub zurьck. Stundenlang erklдrte er uns dort die Funktionsweise der Kalaschnikow. Das war fьr manche Genossen so anstrengend das sie erst durch den heftigen Aufschlag des Kopfes auf der Tischplatte wieder zu sich kamen. Die Handhabung dieser Waffe war ziemlich einfach und schnell zu erlernen. Man musste sie, wie in jeder Armee der Welt, mit verbundenen Augen auseinander und wieder zusammensetzen kцnnen. Allerdings waren nicht alle Tage der Ausbildung so lustig. An einem wunderschцnen Morgen hatten wir uns an der Sturmbahn versammelt. Unterfeldwebel Schniefke gab sich alle Mьhe und erlдuterte uns zunдchst die von allen Soldaten so geliebte Sturmbahn erst einmal in jeder Station theoretisch. Jetzt ging es an die praktische Ausfьhrung. Ьber das erste Hindernis klappte alles noch ganz Prima aber schon an der Eskaladierwand blieben all meine ernsthaften Bemьhungen klдglich stecken. Was der gute Schniefke auch versuchte es war alles vergebens. Ich sprang gegen die Wand und lies mich wie ein nasser Sack wieder herunterrutschen. Der Unterfeldwebel raufte sich vor Verzweiflung die Haare stellet aber nach einer weiteren halben Stunde seine Bemьhungen ein mich ьber dieses Hindernis zu bringen. Zu meiner Schande ( Freude ) muss ich gestehen das ich in den verbleibenden 17 Monaten nicht. einmal diese Hindernisstrecke gelaufen bin. Am Nachmittag dieses Tages wurde Exerziert und die Heldenlieder der NVA geprobt. Mann war der eine Mist. Immer wieder Knochen hoch Arme durchschlagen bis zum Koppelschloss. Die FьЯe kamen ganz schцn ins Schwitzen auf dem Basaltpflaster und man war am Abend heil froh wenn man sie unters kalte Wasser halten konnte. Gott sei Dank hielt sich Schniefke mit allen sehr zurьck was nicht nur unsere FьЯe schonte sondern auch dem Regimentsschuster das besohlen manchen Knobelbechers ersparte. Natьrlich musste er auf ein Minimum an Ausbildung bestehen schlieЯlich wollte er sich zur Vereidigung nicht blamieren. Zur Gefechtsausbildung zogen wir uns immer in dem gleich neben dem Regiment beginnenden Wald zurьck. Dort ьbten wir das Tarnen und so schцne Dinge wie Sprung auf, Marsch Marsch oder Hдschen hьpf. Peinlichst wurde auf die Einhaltung der erforderlichen Raucherpausen geachtet natьrlich unter aller gebotenen Vorsicht im Wald .Keine Frage dass wir nach einer derart harten Rangerausbildung immer total fertig in unsere Unterkunft zurьckkamen. Doch alles Jammern half da nichts. Jeder hatte seine Aufgaben wie Kьchenzug, Tischdienst oder seine Reviere zu bewдltigen. Wenn alles gut lief hatte man nach dem Mittagessen etwas Zeit um abzukeimen ( Schlafen ). Dazu wurden nicht einmal die Stiefel ausgezogen. Vielmehr steckte man die FьЯe zwischen den Gittern am Bettende hindurch so sparte man sich das ausziehen der Stiefel. Bis zum Abendessen ging es dann wieder zur Ausbildung mit Unterfeldwebel Schniefke. Nach dem Abendessen und dem Abendappell, der Dank unserer fleiЯigen Offiziere nicht sehr oft stattfand, gingen wir Spritzer daran unsere Reviere zu reinigen. Mit viel Schwung und Elan schwang ich die Bohnerkeule durch den Flur und meine Stube. Die Restliche Zeit des Abends bis zum Stubendurchgang , fьr den das Gleiche galt. wie fьr den Abendappell, verbrachten wir Sprillis damit uns gegenseitig Mut zu zusprechen. Dabei ging es meist um die Dummheit unser EK. Nach Dr. Hengolins Gesundheitstee, Bahndamm dritter Hieb, zum Abendessen konnte man auch auf keinerlei andere dummen Gedanken kommen. Ich tat alles um meine Reviere zur Zufriedenheit meines Stubenдltesten. zu reinigen und hatte deshalb auch kaum Probleme mit ihm. Ein besonders negatives Beispiel der Spezies EK war der welcher die Kompanieeigene PA – Kammer verwaltete. Schon sein rein ДuЯeres war ein einziges Vorkommnis. Er war mit einem phдnomenalen Pferdegebiss. ausgestattet und auch der in alle Richtungen verbogene Zinken der das Gesicht zierte trug nicht gerade dazu bei sein Selbstwertgefьhl zu steigern. Wenn einer dann im vorьbergehen wieherte, nicht nur Spritzer, war er immer sehr erregt. Genau wie er aussah war auch sein Charakter. Bцse . Auch ich sollte spдter auch noch in Schwierigkeiten kommen wegen diesem menschenдhnlichen Wesen. Keinem wurde gesagt das man die Wдsche bevor sie zur Wдscherei kam mit einem Wдschestift zu kennzeichnen ist . So brachte er es fertig unsere neue. Unterwдsche gegen die Alte der EK zu vertauschen. Natьrlich war man erst einmal verдrgert aber ich sollte da bald Abhilfe schaffen kцnnen. An dem Tag als ich meinen Ural ьbernahm fuhr ich die Wдsche konnte dann alles wieder rьckgдngig machen. Beschwerden bei Vorgesetzten brachten in der Regel nichts ein da durch die bestehende Hackordnung ein geregelter Ablauf sowie Ordnung und Sauberkeit garantiert waren. Zudem hatte der Kompaniechef ohnehin nichts ьbrig fьr Spritzer. Also war aus dieser Richtung nicht mit Hilfe zu rechnen und man musste zusehen wie man ьber die Runden kam. Ich sollte es noch am gleichen Abend zu spьren bekommen. Es war ein schцner lauer Frьhlingsabend und wir Spritzer saЯen auf einer Bank vor der Kompanie als der UvD aus der Tьr trat. „ Soldat Langner zum SpieЯ!“: kommandierte er . Nichts Schlimmes ahnend schlenderte ich den Gang hinunter bis ich an dem Zimmer des Hauptfeldwebels angekommen war. Ich zupfte noch einmal an der Uniform alles gerade klopfte an, soviel Anstand hatte man schlieЯlich, und auf seine Aufforderung betrat ich das Zimmer des Hauptfeldwebels Stumpe. Ohne groЯ zu ьberlegen fragte ich, immer noch im Tьrrahmen stehend, den Hauptfeldwebel: „ Was ist denn los SpieЯ?“ Irgendetwas schien hier nicht zu stimmen das konnte ich deutlich am Gesicht des Hauptfeldwebels ablesen. Wie ein Donnerschlag traf mich der Schrei des Alten den ich in einer Ecke des Zimmers sitzend ьbersehen hatte. Er schrie: „ Hцr sich einer diesen Sauspritzer an! Noch nicht gedient und den Hauptfeld schon SpieЯ nennen! Bist wohl verrьckt geworden du Tagesack!? So eine Frechheit habe ich in meiner ganzen Dienstzeit noch nicht erlebt! Mach das du raus kommst und leg erst einmal eine vorschriftsmдЯige Meldung hin du Hьlsensack !“ Mein Gott warum brьllt den der so? Es sagen doch alle zum Hauptfeldwebel SpieЯ. Ganz verdattert verlieЯ ich das Zimmer des Hauptfeldwebels und begann die ganze Prozedur noch einmal von vorn .Ich gebe gern zu das mir vor Schreck die Knie weich geworden sind. Natьrlich standen nach diesem Geschrei alle Genossen im Gang. Die Schadenfreude konnte man deutlich erkennen. Die Ьberraschung war dem Alten gelungen. Also Anklopfen . Auf die Aufforderung eingetreten . GruЯerweisung und den Alten nach Dienstvorschrift gefragt: „ Genosse Hauptmann gestatten sie das ich den Hauptfeldwebel in einer dienstlichen Angelegenheit spreche?“ Bevor der Alte antwortete schob er in einer fьr ihn typischen Manier die Mьtze, die er meist aufhatte wegen der begrenzten Anzahl seiner Haare, ins Genick und sagte: „ War schon besser aber ich glaube wir werden das noch ein wenig ьben damit es in deinem dummen Spritzerschдdel auch hдngen bleibt und somit die erzieherische Wirkung etwas erhцhen !“ Noch dreimal durfte ich das ganze Prozedere wiederholen. Um ganz sicher zu gehen wirst du ьbermorgen Frьh 6 Uhr das gesamte AuЯenrevier der. Kompanie ordentlich harken!“ „ Aber das ist ja am Sonntag?! „: wagte ich einzuwerfen. „ Das spielt fьr einen Sauspritzer wie dich ьberhaupt gar keine Rolle! Ich werde den UvD anweisen die ganze Angelegenheit zu ьberwachen und mir Vollzug melden lassen! Weggetreten! „:sagte er mit dem Arm zur Tьr weisend. GruЯehrweisung ! Kehrtwende und nichts wie weg von diesem ungastlichen Ort . Der Hauptfeldwebel war bei diesem heillosen Durcheinander nicht zu Wort gekommen. Er folgte mir in den Flur um mir mitzuteilen dass ich ihm ab sofort im Alarmfall als Fahrer unterstellt sei. Fьr die normalen Einsдtze aber erst nach Abschluss der Ausbildung zum Militдrkraftfahrer . Er beschrieb mir noch was ich im Falle eines Alarmes zu tun hдtte und entlies mich dann wohlwollend .Als ich in meine Stube kam standen dort meine Zimmergenossen in Ausgangsuniform. Sie gingen an diesen Abend gemeinsam in den Ausgang. Oh wie gerne wдre ich doch mit ihnen gegangen. Nun hatte ich auЯer der Stube und dem Flur auch noch den Waschraum vom langen Kilian am Hals. Danke Genossen! 20 .30 Uhr begann ich mit dem Flur um auch ja pьnktlich um 22 Uhr zum Zapfenstreich fertig zu sein. 21.45 Uhr hatte ich alles geschafft und zog die Uniform an um beim Stubendurchgang einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mir war aufgefallen das im Zimmer des Alten immer noch Licht brannte. Deshalb schaute ich alles sicherheitshalber noch einmal nach .Das zusдtzliche Training vom Abend hatte mir eigentlich gereicht. Aber ich hдtte es Wissen mьssen. Wenn man etwas finden will. Pьnktlich wie ein Uhrwerk lies auch dann der UvD seinen Ruf erschallen: „ Kompanie fertig machen zur Nachtruhe! Stubendurchgang in fьnf Minuten !“ Nun stand ich da in voller Dienstuniform. Allein ! Das erste Mal musste ich die Stube abmelden. Jetzt setzte das klappen von Tьren ein und nach und nach kam es bedrohlich nдher. Eine Stube nach der Anderen wurde abgenommen und mir wurde immer schlechter. Ich hatte mich nicht getдuscht. Der Alte persцnlich war es der die Stuben begutachtete. Auch das noch . Entweder hatte er kein Geld zum Saufen oder Krach mit seiner Alten .Egal was ich hatte es auszubaden. Meine Stube war die letzte im Gang und Punkt 22.15 ging die Tьr auf und ich bekam das grinsende Gesicht des Alten zu sehen. Der UvD stand hinter ihm und konnte seine Schadenfreude nur schwer verbergen. Als erstes machte ich eine vorschriftsmдЯige Meldung und glaubte wohl auf diese Art den Alten milde zu stimmen. „ Genosse Hauptmann Stube Kompanietrupp belegt mit vier Mann, drei im Ausgang! Stube gelьftet und gereinigt! Zum Stubendurchgang bereit! Es meldet Soldat Langner „: schnurrte ich herunter. Ich nahm die Hand vom Kдppi und der Alte erwiderte die Ehrenbezeugung. Schleichend wie ein hungriger Tiger lief der Alte durch alle Winkel des Zimmers. Immer auf dem Sprung um im richtigen Moment zuschlagen zu kцnnen . Als Erstes nahm er sich die Gardienenstange vor. „ So , so gelьftet und. gereinigt. brummelte er in seinen Bart. Mit dem Zeigefinger fuhr er ьber die Gardienenstange hielt den Finger vor den Mund blies dagegen und fragte: „ Sehen sie mich noch Genosse Langner? Sollten sie diesen Saustall richtig sauber haben machen sie mir Meldung! Ich bin in meinem Dienstzimmer! „ Er verschwand im halbdunkel des Flures. Aus dem Nachbarzimmer kam ein Kamerad und wollte wissen was denn los sei. Durch die dьnnen Wдnde hцrte man auch jeden Pfurz. Ich erzдhlte ihm was am Abend im Zimmer des Hauptfeldwebels vorgefallen war. Er klopfte mir auf die Schulter und sagte:“ Nimm es nicht so schwer! Es ist kurz vorm Zahltag und wenn die Knьppler (Berufssoldaten) dann keine Kohle mehr zum Saufen haben gehen sie unsereinen auf den Sack. Als o fьgte ich mich in das Unvermeidbare und putzte die Gardienstange das sie aussah wie neu. Ein schneller Blick noch einmal in alle anderen Ecken und dann ging ich zum Dienstzimmer des Alten machte eine vorschriftsmдЯige Meldung. Er lies mich wegtreten und sich sehr viel Zeit bis er in meiner Stube auftauchte. Als er endlich eingetroffen war schien ihm die Gardienenstange ьberhaupt nicht mehr wichtig zu sein. Er lies mich vielmehr die Matratzen der Betten an den Enden anheben fuhr mit dem schon bekannten Finger zwischen den Gitterstдben hin und her hielt den Finger vor den Mund. Richtig ! Er blies wieder und stellte die gleiche Frage: „ Sehen sie mich noch Genosse? So sieht ein Schweinestall aus aber nicht die Unterkunft eines Soldaten der NVA! Sie wissen ja wo ich zu finden bin?! „: sagte er und entschwand in bekannter Weise. Alle Matratzen raus ! Betten putzen und wieder bauen! Meldung beim Alten . Genau wie beim ersten Mal sah er nicht nach dem beanstandeten Betten. Er griff den erst besten Spind rьckte ihn von der Wand und fuhr mit dem Finger ьber die Scheuerleiste. Richtig wieder die gleiche Frage . Augentest . So rьckte ich alle Spinde von der Wand nahm die Sturmgepдcke herunter um auch oben alles abzuwischen da ich vermutete das er dort als. nдchstes kontrollieren wьrde. Dann, wieder nach Vorschrift, Meldung gemacht. Dieses Mal hielt er es nicht einmal fьr nцtig die Ausfьhrung seines Befehles zu ьberprьfen sondern entlies mich mit einem wohlwollenden Blick zur Nachtruhe. Dieser Menschenschinder . Ich zog mich aus und ging schlafen denn nach der anstrengenden Strafarbeit war ich redlich mьde. Ich konnte noch nicht lange geschlafen haben als ich durch heftige Tritte unter meine Matratze geweckt wurde. Mein Stubenдltester, Gefreiter Andriof, grцlte total besoffen: „ Kannst du nicht schlafen du Tagesack? Komm steh auf du Spritzer wir haben etwas zu trinken mitgebracht! Normalerweise kriegen Spritzer nichts aber wir machen mal eine Ausnahme!“ Ausnahme ! Das ich nicht lache! Der wusste doch genau das nur ich als LG-Fahrer in der Lage war auЯerhalb des Ausgangs Schnaps zu besorgen. Also wieder raus aus dem Bett und an den Tisch gesetzt um eine Flasche Alk (Schnaps ) zu vernichten . Der folgende Samstag verging wie im Fluge. Einzig und allein das groЯe Stuben und Revierreinigen verdarb uns Spritzern den Tag . Wenigstens die DDR Oberliga, kommentiert von Heinz Florian Цrthel, konnten wir sehen. Am Sonntagmorgen weckte mich der UvD erst um 7 Uhr. Eine Stunde spдter wie vom Alten befohlen . Er war halt doch ein guter Mann der Genosse UvD .Mit einer Harke bewaffnet verlies ich die Kompanie um meinen Klassenauftrag zu erfьllen. Ich bearbeitete das gesamte AuЯenrevier mit aller mir zur Verfьgung stehender Kraft und man kann mir glauben dass dies nicht gerade viel war. Ein Glьck das es hier nur Sandboden gab so war die Arbeit nicht all zu schwer. Nach einer Stunde entlies mich der UvD in die Unterkunft. Ich kam in die Stube und Andriof цffnete seine vom Alkohol gerцteten Augen und wollte wissen wo denn das Frьhstьck sei. Ich habe das AuЯenrevier harken mьssen teilte ich ihm mit. Das wьrde ihn ьberhaupt nicht interessieren er habe Hunger und ich Spritzer wдre dafьr da ihm am Sonntag sein Frьhstьck ans Bett zu bringen. Nun durfte ich auch noch diesen Arschlцchern das Essen mitbringen. Also marschierten alle Spritzer der Kompanie zum Speisesaal nahmen das Essen in Empfang und brachten es auf die Stuben. Eigentlich war dies ja verboten. Wurde man erwischt und hatte keine gute Ausrede konnte das dumm ausgehen. Auch fьr die EK . Einmal wurden wir erwischt. Dann hieЯ es alles zurьck und die Kompanie musste zum Speisesaal marschieren und das am Sonntag. Natьrlich ernteten wir aus allen Fenstern hцhnisches Gelдchter. Aber an diesem Sonntag ging alles gut und als ich in die Kompanie kam hatten die Genossen immerhin schon Kaffee gekocht. Das Frьhstьck lief in aller Ruhe ab. Gleich danach mussten die Genossen EK ihre Betten wieder aufsuchen denn Sie waren einfach noch zu schwach fьr irgendwelche Aktivitдten. Die meisten Sonntage verliefen so eintцnig wie der Heutige. Mit schlafen und endloser Langeweile verbrachte man diesen Tag. Um eventuell einmal mehr in den Ausgang zu gehen reichte der Wehrsold nicht. Es waren einfach zu viele trostlose Tage die an den Nerven zehrten.Manchmal warst du froh wenn Stabsfeldwebel Meikies, der sonnst ein Sacktreter war, am Wochenende Dienst hatte. Bis tief in die Nacht spielten wir dann Canasta mit ihm. Eigentlich hatte er ja eine nette Frau. Weis der Teufel warum er als einziger seine Sonntagsdienste bei uns verbrachte . Vielleicht hatte er eine Schwiegermutter in seinem Haus die etwas mehr zu sagen hatte wie er!? Am Montagmorgen bekamen wir Spritzer zum ersten Mal den allseits so beliebten Kompleckte Tag zu spьren. Das war die Art Verpflegung die uns im Falle eines Krieges verabreicht werden sollte .Diese bekamen wir ein halbes Jahr vor dem Verfallsdatum und die Bestдnde wurden wieder ergдnzt. An einem solchen Tag gab es nicht einmal die wunderbaren Gummibrцtchen der Konsumbдckerei .Man reichte zu dieser Gelegenheit das allseits verhasste Atombrot. Dieses Brot wurde sofort nach dem Backen in Spiritus getaucht und so fьr ein Jahr haltbar gemacht. Es schmeckte scheuЯlich und zerkrьmelte beim schneiden. Wer noch etwas Geld hatte holte sich lieber ein paar Brцtchen im Laden der MHO ( Militдrische Handelsorganisation ) . Morgens bekam man drei Dosen zu je 125 gr . Zwei mit Wurst eine mit. Schmelzkдse . Natьrlich auch Marmelade , Kunsthonig und Margarine . Dies musste dann zum Frьhstьck und Abendessen reichen. Hatte man aus. Unkenntnis alles am Morgen gegessen gab es im besten Fall noch Atombrot mit Schweineschmalz zum Abendessen. Zum Mittagessen gab es dann eine Suppe aus getrockneten Zutaten дhnlich der von Maggi. Die finanziell besser gestellten gingen in die Soldatenkantine um dort Schnitzel oder Spiegeleier mit Kartoffelsalat zu essen .Schon wдhrend der kaum zu ertragenden Grundausbildung begann auch die praktische und theoretische Ausbildung zum Militдrkraftfahrer. Beide Arten der Ausbildung stellten fьr mich kein Hindernis dar hatte ich doch schon, wenn auch nur auf einen Phдnomen oder W50, einige tausend Kilometer LKW Fahrpraxis auf dem Buckel .Als erstes brachten wir die theoretische Prьfung, natьrlich mit null Fehlern, hinter uns. Bereits einen Tag spдter hatten unsere Ausbilder beschlossen uns auf die Menschheit loszulassen und die praktische Fahrausbildung zu beginnen. Ich fьr meinen Teil freute mich schon sehr darauf hatte man dann endlich mal die Mцglichkeit etwas anderes zu sehen als das graue Einerlei von Mauern der Kaserne . Nach dem Morgenappell machten wir uns auf den Weg an den Tags zuvor ausgegebenen Sammelplatz. Dort angekommen wurden wir in Gruppen zu je 8 Soldaten eingeteilt und einem Fahrzeug zugewiesen. Die ersten Kilometer fuhren wir nur Kolonne und ausschlieЯlich im Gelдnde. Das war weis Gott kein Vergnьgen. Wir flogen auf der Ladeflдche hin und her als es ьber die Panzerstrecke ging .Immerhin waren die Lцcher dort so tief das der ganze Ural darin verschwand. Es war nicht nur anstrengend sondern auch sehr langweilig musste man doch 5 Ѕ Stunden warten um eine ѕ Stunde fahren zu kцnnen .Als wir spдter nur noch mit unserem Hilfsfahrlehrer , einem Gefreiten , unterwegs waren wurde man doch fьr viel erlittene Qualen entschдdigt .Bei Fahrten durch die kleinen Mecklenburgischen Ortschaften sah man die Eine oder Andere Schцnheit im bunten Kleid oder kurzen Rock sehen was natьrlich mit einem lauten Pfeifkonzert quittiert wurde . Man war fast wie geblendet davon dabei war es noch gar nicht so lange her als man selber noch in Zivil umher lief .So schnell kцnnen Menschen vergessen . Es gab auch wдhrend der Fahrausbildung Dinge die man sehr schnell in Vergessenheit geraten lies. Man neigte ohnehin dazu je weiter man sich Zeitlich von den Geschehnissen bei der NVA entfernt all die negativen Vorkommnisse zu verdrдngen und was haften bleibt sind die schцnen Stunden. Hatte man als Beispiel den Ural beim Anfahren abgewьrgt durfte man auf das Kommando. „ Gas „ seinen Schnuppersack ( Gasmaske ) aufsetzen und 10 runden um das Fahrzeug laufen. Natьrlich im Laufschritt! Solch ein Unglьck wiederfuhr einmal einen Rekruten dreimal hintereinander. Er mag wohl schon damals um die einhundert Kilogramm gewogen haben. Der war ganz schцn fertig nach den dreiЯig Runden und gab von diesem Tag an immer etwas mehr Gas als notwendig was der Motor mit einem lauten Heulen quittierte .am nдchsten Tag gleich nach dem Frьhstьck fьhrte unser Weg wieder in das weitverzweigte Gelдnde rund um das Regiment . Heute war ausgerechnet ich als Erster an der Reihe. Wieder Berg und Talbahn. fahren wo sich die Genossen hinten mit eisernen Griff festklammerten um das ganze einigermaЯen unbeschadet zu ьberstehen. Trotz allem liebte ich es im schweren Gelдnde mit diesem Auto zu fahren. Es ist einfach ein kaum zu beschreibendes Gefьhl wenn der Kampf der Maschine mit den Unbilden der Natur ausgetragen wird. In solchen Momenten hцrte sich das helle Singen des Motors wie eine Symphonie an. Es jaulte in den hцchsten Tцnen nur ab und zu unterbrochen von laut bellenden Fehlzьndungen. Was ist gegen dieses Erlebnis der etwas hцhere Spritverbrauch von 1,5 Liter Benzin. Pro Kilometer ! Kein Hang war zu steil kein Modder zu tief er fraЯ einfach alles. Auf einen Sandberg fuhr er nicht er wьhlte sich nach oben und wenn du dann als Fahrer nur noch den Himmel sehen kannst das ist schon Geil. Ich liebte dieses Ungetьm von der ersten Minute an und wдre wohl der Glьcklichste Mensch wenn ich noch einmal so ein Auto fahren kцnnte .Heute hatte sich zusдtzlich zu unserem Hilfsfahrlehrer ein Stabsfeldwebel zu uns gesellt. War mir gar nicht so Recht verkьrzte es doch unsere Zigarettenpausen. An einer Lichtung wo sich einige. Waldwege kreuzten befahl er mir das Auto zu stoppen. Ich solle doch einmal zeigen was ich kцnne. Hatte mich aushorchen lassen was fьr ein guter Kohlefahrer ich war. Fahren sie einmal Rьckwдrts in den links von uns liegenden Waldweg. So war sein Begehren und ich seltendдmliches Rindvieh falle auch noch darauf rein. Wie bei der Kohle цffnete ich die Fahrertьr lehnte mich mit dem Oberkцrper heraus und fuhr mit einem Ansatz in den befohlenen Waldweg. Als ich stand schlug ich stolz die Tьr zu und erwartete jetzt die Belobigung fьr meine Leistung. Erwartungsvoll blickte ich in das Gesicht des Stabsfeldwebels von dem aber zu meiner Verwunderung keine Reaktion abzulesen war. Nach einer mir endlos scheinenden Denkpause holte er tief Luft und sagte: „ Das war gar nicht so schlecht Genosse Soldat! Hat bestens geklappt! Dafьr darfst du nun erst einmal auf das Kommando Gas deine Maske aufsetzen und die ьblichen zehn Runden laufen! Mir ist nicht bekannt das man das Gebot des Einweisens beim rьckwдrts fahren bei der NVA aufgehoben hat. Man hat es doch euch in der theoretischen Ausbildung vermittelt nur ist es bei dir etwas in Vergessenheit geraten und um dein Wissen etwas aufzufrischen lдufst Du!“: sagte er und gab gleichzeitig den Befehl Gas .Alles Jammern half nichts den Schnuppersack auf und die zehn Runden abgespult. Nicht zur Freude des Hauptfeldwebels nein auch die Anfeuerungsrufe und das Lachen der Kameraden war deutlich zu hцren unter dem Schnuppersack .Man hatte mich der verdammte alte Hund reingelegt dachte ich voller Wut. Ich der sich einbildete einer der Besten zu sein . Aber das beweist nur das die Besten nicht. immer auch die schlausten sind .Am anderen Morgen, ich traute meinen Augen nicht, kam ausgerechnet dieser alte Hund von Stabsfeldwebel auf mich zu. Was der wohl vorhat. Will mich sicher wieder reinlegen. Zugegeben ich habe manchmal ein gottloses Mundwerk aber er hatte mich gestern doch weis Gott genug bestraft. Zu meinem Erstaunen begrьЯte er mich fast schon Vдterlich und allein dies hдtte mich schon misstrauisch machen mьssen. Er sagte: „ Auf die Einteilung brauchst du nicht zu warten! Major Juschkeit hat dich mir fьr die nдchsten Tage zur Ausbildung persцnlich unterstellt .Aufsitzen und Fahrzeug anlassen!“ Ach du heiliger Strohsack was mag denn der mit mir vorhaben? Doch bestimmt nichts Gutes!? Am Ende will er mich fertig machen weil ich ihm Gestern widersprochen habe. Egal muss ich es eben aushalten wird schon nicht so schlimm werden. Zunдchst fuhren wir einmal immer der Kolonne hinterher. Doch schon wenig spдter bogen wir in Torgelow ab und fuhren in eine ganz andere Richtung als der Konvoi. Jetzt waren wir beiden Schцnen allein und mir gingen alle Mцglichkeiten durch den Kopf was er sich fьr mich ausgedacht haben mag. Ich konnte seine Blicke direkt auf mir spьren. Aber es half doch nichts wenn man sich deswegen den Kopf zerbrach es kommt eben wie es kommen muss. Nach einer Weile begann er in seiner Brusttasche zu kramen. Er zog eine Schachtel F6 heraus und schnippte eine Zigarette geschickt mit dem Finger nach vorn. Dann hielt er mir sie unter die Nase. Das hдttest du wohl gern? Dieses mal nicht mein lieber! Noch einmal legst du mich nicht rein! Militдrkraftfahrern war das Rauchen wдhrend der Fahrt verboten. Als er mein Zцgern bemerkte lachte er und sagte: „ Kannst sie ruhig nehmen! Ist doch keiner da der uns sehen kann! Wir sind unter uns und du darfst mir glauben das ich dich nicht herein legen will.“Also nahm ich sein freundliches Angebot an. Eine Zigarette der Marke bьck dich bekommt man schlieЯlich nicht jeden Tag von einem Vorgesetzten angeboten. Die F6 zдhlte in der DDR zur bьck dich Ware weil sie oft nur unter dem Ladentisch zu haben war. Dies nur zur Erklдrung fьr Leser der alten Bundeslдnder denen eine derartige Mangelwirtschaft sicher unbekannt sein durfte . Schweigend rauchten wir beide unsere Zigarette und mir wurde die Stille schon langsam peinlich. Plцtzlich lies er mich auf einen Feldweg einbiegen an dessen Ende mir seine GroЯzьgigkeit mit einem Schlag klar wurde .vor uns tat sich ein tiefes Loch auf das voller Sand war. Eine Sandgrube . Nun war mir auch klar warum der Ural den ich fuhr als einziger keine Plane hatte .Bevor er ausstieg gab er mir noch eine Zigarette und sagte das ich warten solle. Er ging dann auf eine am Ende der Grube stehende Baracke zu aus der. ihm ein Arbeiter entgegen kam der schon auf ihn zu warten schien. Er begrьЯte ihn wie einen guten alten Bekannten mit Handschlag worauf die Hand des Mannes sofort in. der Hosentasche verschwand. Bei dieser Art und Weise zu bezahlen sah die Volkswirtschaft sicher keinen Pfennig von der Kohle. Aber das war sehr oft so. wenn etwas seinen sozialistischen Gang ging. Durch die kleine Spende in seinem Arbeitseifer angestachelt lief er zu seinen Bagger und lud mir den Ural randvoll mit Sand. ScheiЯe dachte ich noch so bei mir der Ural ist doch kein Kipper!? Er wird doch nicht mir allein die Ehre des Abladens zu teil werden lassen .Von nun an sagte er nur noch etwas wenn es galt die Richtung zu wechseln. So kamen wir endlich zu der Eigenheimbaustelle des Stabsfeldwebels. Dort stand auch schon ein Gerдteschuppen zu dem er lief und mit einer (1) Schaufel zurьckkam. Spдtestens jetzt wьrde ich teuer fьr die beiden F6 bezahlen mьssen. Als er mir sie wohlwollend ьbereichte war mir sofort klar dass hier nur einer arbeiten wьrde und das war. ich . Wдhrend ich im SchweiЯe meines Angesichtes den Sand vom Ural schaufelte erklдrte er mir gestenreich wie er sich sein Haus im fertigen Zustand vorstellte. Von einer Terrasse und einen kleinen Wintergarten war da die Rede aber was mich das in diesem Moment interessierte kann man sich wohl denken .Als ich mit Schaufeln fertig war bekam ich noch einen Besen um alle Spuren unseres Tuns zu beseitigen. Als kleines Dankeschцn bekam ich noch eine F6 und eine Flasche Selterwasser (12 DDR Pfennige). Wahnsinns Profit ! So ging das noch ein paar mal weiter .Sand , Kies oder Steine eben Sachen die man beim Bau eines Eigenheimes gut gebrauchen konnte .Die Bezahlung war wie immer karg und erfolgte nur schleppend in Naturalien . Trotz all dieser beschriebenen widrigen Umstдnde war man froh einige Stunden dem „ normalen „ Alltagstrott der Kaserne zu entfliehen. Man fьhlte sich stundenweise als Zivilist. Schon wenn man mit dem Auto das Kasernentor passiert hatte schien es als sei man in einer ganz anderen Welt. So manches weibliche Geschцpf, das man im Normalfall sonst nicht einmal beachtet hдtte, wurde allein durch das Tragen eines bunten Kleides zur Schцnheit. Am letzten Tag unseres gemeinsamen sozialistischen Aufbauwerkes lies mich der Stabsfeldwebel, auf der Rьckfahrt zur Kaserne, vor einem Konsum halten. Er verschwand darin und ich hatte brav zu warten. Als er wieder aus dem Konsum kam hatte er eine dieser fьr den Konsum der DDR typischen braunen Papiertьten in der Hand. Er stieg wieder ein und lies sich bis direkt vor das Stabsgebдude des Regimentes fahren. Noch bevor er ausstieg versicherte er mir wie dankbar er mir doch sei fьr die geleistete Hilfe und ьbergab mir die Tьte mit der Bemerkung dem Inhalt erst nach Dienstschluss zu verwenden. Vor allem sollte ich mich nicht erwischen lassen. Noch ehe ich mich bei ihm bedanken konnte war er im Stabsgebдude verschwunden .Ich fuhr zum Park um das Auto zu waschen die Plane wieder. aufzuziehen und an dem vorgeschriebenen Platz abzustellen. Nun hatte ich nur noch das Problem mit meiner Fracht am OvP ( Offizier vom Park ) ohne dass er mich erwischte. Also klemmte ich die Tьte unter die linke Achselhцhle unter der Drillichjacke. Zielstrebig lief ich auf den Kontrollposten zu der zum Glьck gerade mit einer Kontrolle befast war. Eine zackige GruЯerweisung, die sogar dem diensthabenden Oberfeldwebel zu schmunzeln brachte, цffnete mir das Tor. zum Rьckweg zur Kompanie. Ja immer schцn GrьЯen und keinen ьbersehen sonnst konnte es immer noch im letzten Moment schief gehen. Ging alles glatt. In der Kompanie angekommen versteckte ich meinen Schatz in einem der beiden Paradestiefel. Mit der Kompanie ging ich nach dem Abendappell zu Abendessen. AnschlieЯen etwas Freizeit die mit dem Reinigen der Reviere endete. Als wir nach dem Stubendurchgang noch am Tisch saЯen weil die Genossen EK wieder mal nicht schlafen konnten holte ich die Flasche aus dem Stiefel und gemeinsam ist es uns gelungen den Geist aus der Flasche zu vertreiben. Natьrlich ist ein dreiviertel Liter Torwдchter nicht gerade viel fьr vier Mann aber er war wenigstens eine gute Einschlafhilfe. Am nдchsten Morgen fuhr ich wieder auf meinem alten Auto gemeinsam mit den alten Genossen und dem Hilfsfahrlehrer durch die Gegend. Man konnte nun endlich wieder mal in Ruhe der einen oder Anderen Schцnheit hinterher schauen oder pfeifen obwohl das nicht gern gesehen aber toleriert wurde. Da es den Ural bei der NVA ausschlieЯlich mit Benzinmotoren ausgestattet waren hatte man die Mцglichkeit die Zьndung auszuschalten den Motor mit eingelegten vierten Gang und etwas Gas schieben zu lassen und dann die Zьndung wieder einzuschalten . Mit einem furchtbaren Schlag meldete der Motor sich mit einer Fehlzьndung zurьck. Dann sprangen die Passanten auf der StraЯe furchtbar erschrocken zur Seite was uns ein hцllisches. Vergnьgen bereitet. Manche wagten es sogar uns mit geballter Faust zu drohen. So eine Frechheit wo wir doch fьr sie den Frieden bewahrten . Hatte man Pech und erwischte die Frau eines Berufssoldaten und sie schrieb sich die taktische Nummer des Fahrzeuges auf musste man schon mal zu einem Vortrag antreten .Da aber diese Fehlzьndungen an der Tagesordnung waren hatte man immer eine gute Chance ungeschoren davon zu kommen. Meistens blieb es bei einer Ermahnung in Zukunft etwas mehr darauf zu achten das die Zьndung richtig eingestellt wьrde. Nach etwa sechs Wochen ging die Grundausbildung fьr uns Spritzer dem Ende entgegen. Wir angehenden Militдrkraftfahrer hatten die theoretische Prьfung abgelegt und alle mit sehr gut bestanden. Nun hieЯ es noch mit Anstand die praktische hinter sich zu bringen. Das war ein Kinderspiel im Gegensatz was unser armer Ernst Rapp bei den Muckern abliefern musste. Er hatte es schon vom ersten Tag der Ausbildung ungleich schwerer als wir. Wir kamen locker und entspannt von der Prьfung zurьck als unser armer Ernst mit wunden FьЯen zur Kompanie humpelte. Die schon erwдhnten 60 Kilometer hatten ihre Spuren hinterlassen. Er war der Einzige unseres sieben Mann starken Diensthalbjahres der von sich behaupten konnte eine echte Grundausbildung genossen zu haben. Ich gцnne ihm diesen Erfolg von Herzen mцchte aber keinesfalls mit ihm tauschen. Als wir Kraftfahrer an diesem Tag die praktische Prьfung hinter uns hatten lies der Hilfsfahrlehrer das Auto in einer kleinen Ortschaft, ich glaube sie hieЯ Sandfцrde 10 Hдuser und 11 Spitzbuben mцgen dort wohl gewohnt haben , direkt vor einem Konsum. halten. Wer noch im Besitz von etwas Geld war durfte sich eine Flasche Alk kaufen. Geld hatten Alle. Die ganz cleveren unter uns kauften eine Flasche „ Prima Sprit „ der es immerhin auf 96 Volumen % brachte. Der war natьrlich pur ьberhaupt nicht genieЯbar. Deshalb kaufte man noch eine Flasche Colasirup dazu. Diese Zutaten kamen dann in die NVA – Teekanne und der Rest wurde mit Wasser aufgefьllt. Das ergab etwa drei Liter einer im Normalfall tцdlichen Mixtur. Das waren immerhin vier Flaschen zu einem Preis von 19,60 Mark fьr den Sprit und 2 Mark fьr den Sirup. Die ungeheuere Wirkung dieses Getrдnkes blieb niemals aus. Nicht nur das man einen anstдndigen Vollrausch hatte nein auch der Kater und die Kopfschmerzen am anderen Tag waren von besonderer Qualitдt und Gьte. Mit dem notwendigsten versorgt machten wir uns daran die erworbenen Schдtze in die Plane zu wickeln oder in den seitlich angebrachten Werkzeugkдsten zu verstecken. Die Flaschen in den Werkzeugkдsten wurden noch mit Putzlappen umwickelt damit es auf keinen Fall zu einem Klappern kam das unser unredliches Tun verraten konnte. Spдter hatte ich mir von den Regulieren einen Bowdenzug von der 250 er MZ geben lassen an denen ich die Flasche festmachte sie mit dem Tankdeckel verband und im Tank versenkte. Auch dieses mal hatten wir Glьck und kamen unbehelligt mit unserer Fracht im Regiment an .Als wir am selben Abend in den Stuben beieinander saЯen gab es viel Lob fьr die bestandene Prьfung aber noch mehr fьr den mitgebrachten Schnaps der natьrlich sofort vernichtet wurde . Einerlei wer etwas hatte auf der Stube es wurde unter allen Kameraden aufgeteilt. Wurst, Schnaps oder andere Dinge kamen auf den Tisch zur Freude aller. Vцllig anders lief es mit den Pдckchen die man von Eltern oder Ehefrauen geschickt bekam. Im Normalfall holte der GuvD ( Gehilfe vom UvD ) die Post und man versuchte die Seine mцglichst vor dem SpieЯ zu erhaschen gelang dies nicht musste man sie beim Hauptfeldwebel holen. Aber nicht immer hatte man Glьck. Als meine Eltern Silberhochzeit hatte durfte ich nicht in den Urlaub fahren weil mein. Onkel aus dem Westen zu Besuch in Apolda war. Zu allem Unglьck waren er auch noch beim Zoll der Bundesrepublik und die DDR Behцrden natьrlich informiert. Meine Mutter schickte mir also ein Paket mit Kuchen, Zigaretten, Wurst und auch eine Flasche Korn. An diesem Tag war ich unterwegs mit meinen Ural und als ich von der Fahrt zurьck kam war hatte der GuvD die Post schon Beim Hauptfeldwebel abgeliefert. Ich hatte mich so auf das Paket gefreut zumal es kurz vorm Zahltag und ich ziemlich blank waren. Aber unsere Genossen Vorgesetzten leider auch . Ich musste also mein Paket nach Dienstschluss persцnlich beim Hauptfeldwebel abholen. Schon das stimmte mich nachdenklich denn sonnst waren die Knьppler ( Berufssoldaten ) doch nicht so lange in der Kaserne .Ich hatte mich schon hцflich bedankt und wollte gerade mit dem Paket verschwinden als der Hauptfeldwebel missbilligend. den Kopf schьttelte . Also ! Also! Ich hatte verstanden! Ich durfte das Paket in Gegenwart des Hauptfeldwebels цffnen. Natьrlich blieb den gierigen Blicken. des Hauptfeldwebels die Flasche „ Nordhдuser Doppelkorn „ nicht verborgen. Nachdenklich schьttelte er seinen Kopf beim Anblick der Flasche. eine Weile hielt er mit in Falten gelegte Stirn die Flasche Korn in der Hand und sagte schlieЯlich: „ Du weiЯt doch das ich dazu verpflichtet bin diese Flasche zu vernichten und das Vorkommnis zu melden!?“ „ Ist mir bekannt Genosse Hauptfeldwebel bitte sie aber zu bedenken das ich aus bekannten Grьnden nicht zur Silberhochzeit meiner Eltern fahren durfte !“: gab ich zur Antwort .Einen Moment strich er sich ьber das glatt rasierte Kinn die Flasche immer noch in der anderen Hand und sagte schlieЯlich :“ Tut mir alles sehr leid fьr dich das kannst du mir glauben aber Vorschrift ist nun mal Vorschrift ! Aber wenn du mцchtest kannst du mir beim Vernichten dieses verbotenen Stoffes behilflich sein!? : sagte er. Ich stimmte dem zu immer noch in der Hoffnung etwas von dem kostbaren Nass retten zu kцnnen. „ Hol mir mal den zweiten Ordner von rechts oben aus dem Aktenschrank!: sagte er murrend . Ich lief zum dem Schrank zog den Ordner heraus und wollte ihm dem Hauptfeldwebel geben. Zu meinem groЯen Erstaunen war dieser leer und auf der Stelle wo er im Schrank stand waren zwei gut gewaschene Glдser zu sehen. Die Fьllmenge hatte russischen Standart genau Sto ( Einhundert ) Gramm. Jetzt war mir alles klar. Die Glдser wurden so lange gefьllt bis auch der letzte Tropfen Korn vernichtet war. Nach einer Stunde machte ich mich schwankend mit dem Rest meines Pдckchens auf den Weg zu meiner Stube. Ich legte alles auf den Tisch und teilte es unter meinen Kameraden auf. Die waren natьrlich ganz schцn sauer auf den SpieЯ. Viel schlauer stellten sich die Eltern meines Zimmergenossen Kilian in so einer Sache an. Er stammte vom Dorf und hatte zu Hause eine Maschine mit der bei der Hausschlachtung die Blechdosen verschlossen wurden .Mit Schnaps gefьllt umschlossen mit Etiketten von Pfirsich , Erbsen oder Erdbeeren versehen kamen diese dann nach Torgelow . Zwar plagten den Hauptfeldwebel da immer einige Zweifel, vor allem kurz vorm Zahltag, aber er durfte diese Dosen nicht цffnen. An dieser Stelle halte ich es fьr angebracht all den netten Verkдuferrinnen ein „ Dankeschцn „ auszusprechen die uns trotz des bestehenden Verbots immer ein Flдschchen verkauften. Auch an die netten Kьchenfrauen vom „ Goldenen Adler „ in Torgelow soll mein Dank gehen . Sie gaben uns immer ein Bierchen zum Kьchenfenster hinaus auf den unbeleuchteten Hof .Mit immer lдnger anhaltender Aufenthaltszeit in dieser Gegend bekam man schnell mit wo man etwas holen konnte und welche Verkaufsstellen man zu meiden hatte .Die nдchsten tage verbrachten wir in der Hauptsache mit exerzieren und Gesangsstudium fьr die bevor stehende Vereidigung . Immer wieder hieЯ es auf die Kleiderordnung achten und die Arme durchschlagen bis zum Koppelschloss. Vorbeimarsch mit und ohne Gesang .Am Abend hatte man auch noch den Fahneneid auswendig zu lernen .Zum Glьck wurden alle Soldaten nur Abschnittsweise abgefragt. „ Ich schwцre! Der Deutschen Demokratischen Republik meinem Vaterland allzeit treu zu dienen . “ Man ging einem das auf. den Sack. Schon am kommenden Sonntag sollte es soweit sein. Noch einmal den Fahneneid aufsagen; noch einmal marschieren und singen damit auch ja alles. klappt. Wer fдllt schon gern bei seinen Vorgesetzten auf!? Schon am frьhen Sonntagmorgen reisten die ersten Verwandten an um an der feierlichen Veranstaltung teilzunehmen. Diese Menschen kamen zu 90% nicht wegen der Vereidigung sondern um ihre Sцhne oder Ehemдnner endlich einmal nach sechs langen Wochen wiederzusehen. Der kleine Parkplatz vor dem Regiment war schnell mit Trabis, Wartburg und der Luxusklasse der Proletarier dem Lada gefьllt .Wer jetzt noch kam musste entlang der StraЯe von Torgelow nach Pasewalk sein Fahrzeug parken. Viele hatten einen schцnen Spaziergang bis zum Appellplatz des Regimentes zurьck zu legen. Fьr die meisten war es der Erste persцnliche Kontakt nach sechs Wochen mit ihren Familienangehцrigen entsprechend trдnenreich verlief das Wiedersehen. Mir blieb das zum Glьck erspart. Zu mir kam keiner. Konnte man auch nicht verlangen bei 24 Stunden Bahnfahrt fьr zwei Stunden die man sich im Anschluss sehen konnte von Sex gar nicht zu reden. Man fьhrte das Dasein eines Eunuchen bei diesem Verein. Genug Ehen sind an diesem starren System gescheitert. Aber obwohl all diese Probleme bekannt waren kьmmerte das die Genossen vom Politbьro herzlich wenig. War ja auch kein Wunder bei einem Durchschnittsalter von 75 Jahren. Bei denen war die Geistige Potenz ebenso hoch wie die Sexuelle. Die Nationale Volksarmee hatte keine Kosten und Mьhen gescheut um der ganzen Sache einen wьrdigen Rahmen zu verleihen. Alle mцglichen Leute wurden mit Bussen zu dieser Veranstaltung gekarrt. Junge Pioniere , Antifaschistensowjetische Soldaten mit ihren Offizieren und Persцnlichkeiten des цffentlichen Lebens . Die Division hatte einen Ikarus Bus mit einer Militдrkapelle geschickt die uns den Marsch blasen sollte. Alle Rekruten hatten die Ausgangsuniform an und marschierten mit glдnzenden Stiefeln zum Exerzierplatz. Angetreten! Stillgestanden! Zur Meldung die Augen rechts! Es wurden heroische Reden gehalten von Sozialismus, Waffenbrьderschaft und der Wichtigkeit unsers Wehrdienstes zum Schutze der Heimat und im Kampf gegen das schowinistische Machtstreben der Nato das besonders von den Bonner Ultras geschьrt wьrde. Wer mag wohl angesichts der Tatsachen die einem tдglich umgaben an diese hohlen Sprьche geglaubt haben. Einzelne vielleicht aber die Masse wusste es besser .Dan kam der historische Moment des Fahneneides .Ein Oberleutnant als Fahnentrдger eskortiert von zwei Leutnants mit gezogenen Paradesдbel brachten die Truppenfahne .Angesichts des Fahnentrдgers musste ich mir auf die Lippen beiЯen um nicht laut loszulachen. Der hatte bestimmt Modell gesessen fьr den Kasperkopf in Sonneberg. Ein so markant vorstehendes Kinn unter dem Stahlhelm das war schon ein grausiger Anblick. Die Musik die zu solchen Gelegenheiten gespielt wurde hat man auch schon 30 Jahre frьher gespielt. Eben so richtig preuЯisch . Der Regimentskommandeur schritt gemeinsam mit dem Divisionskommandeur die Ehrenfront ab. Auch das glich mehr einer Volksbelustigung. Der Regimenter war etwa 1,60 Meter groЯ und. der Divisioner 1,90 Meter . Machte der Divisioner einen Schritt musste Oberst Hamm zwei machen um nicht den Anschluss zu verlieren .Danach kam es zum groЯen Vorbeimarsch mit Gesang. Mit Exerzierschritt, Gesang zu den Klдngen des preuЯischen Develiermarsches ging es vorbei an der Tribьne. Hinter der Pa – Kammer lцste sich der ganze Zirkus auf. Nach der Vereidigung durften alle die Genossen welche Besuch hatten fьr drei Stunden in den Ausgang. Der Rest ging in das absolut Alkoholfreie Regimentskaffee um sich dort zu Vergnьgen. Wer jedoch die Chefin gut kannte bekam auch schon einmal einen Schnaps in den Kaffee .Ansonsten sah man die gute Frau viel rauchen und wenig arbeiten. Ein guter Schumacher wдre durchaus in der Lage gewesen ihr wдhrend dem Laufen die Schuhe zu besohlen. Das gemeinsame Festessen fьr alle Spritzer fand im Speisesaal statt. Zur Feier des Tages gab es Broiler mit Kartoffeln, Erbsengemьse SoЯe. Endlich einmal ein Stьck Fleisch das man in Ruhe , ohne Angst zu haben das es einen von den Herren EK weggefressen wird , essen . Nach dem Festmenь ging es zurьck in die Kompanie wo uns der sicherlich durstige Hauptfeldwebel schon dringend erwartete. Er hatte noch unsere AK 47 Sturmgewehre (Kalaschnikow) in der WaffenkammereinzuschlieЯen. Der Rest des so ungeheuer wichtigen Tages der Armeeangehцrigen wurde standesgemдЯ vergammelt. Man kann wohl annehmen das die Genossen Offiziere den Tag in. einen wьrdigen Rahmen gefeiert haben. Prost. Von diesem Tag an gehцrten wir endgьltig zur Kompanie blieben aber immer noch die Sauspritzer. Nun bekamen wir Spritzer immer цfter die Masbдnder der Genossen EK zu sehen. Sie hatten sie unter unendlichen Mьhen in stundenlanger Feinarbeit bemalt. Es waren genau 150 Zentimeter. Fьr jeden Tag einen Zentimeter . Normale Tage gelb Samstage halb Gelb halb rot, Sonn und Feiertage ganz rot, die Nummer 111 und alle Doppelzahlen als Schnaps oder Bierzahlen blau. Gehalten wurde das Ganze in Plastikklammern die eigentlich zur Kennzeichnung von Reservekanistern gedacht waren. Diese Rollen wurden dann im Regiment untereinander gezeigt und Kontrolle gesagt. Wer dann keines vorweisen konnte wurde als Tagesack verhцhnt. Ich hatte mir sofort als die EK fort waren eines angefertigt um nicht immer dieser blцden Anmache schutzlos ausgeliefert zu sein. Wurde man dabei erwischt nahmen die Knьppler das MaЯband weg und die ganze Arbeit ging von vorne los. Deshalb hatten die Meisten gleich mehrere angefertigt. Ich hatte das meine spдter sogar am Zьndschlьssel hдngen und es hat nie jemanden gestцrt von unseren Offizieren. Als die letzten 150 Tage angebrochen waren wurde jeden Tag ein Zentimeter abgeschnitten. Das erste Stьck, der eiserne Heinrich so genannt weil das MaЯband an dieser Stelle mit einem Stьck Blech eingefasst war, wurde immer in einer wьrdigen Zeremonie abgeschnitten. Dies war der Tag des Anschnitts. Da mussten die Spritzer in Unterwдsche gekleidet mit dem Stahlhelm auf den Kopf, der von einer brennenden Kerze geziert war, antreten und den Genossen EK den ersten Zentimeter abschneiden. Dies war mit mir nicht zu machen. Ich war schlieЯlich schon etwas дlter als meine Zimmergenossen. Als sie keine Ruhe geben wollten sagte ich ihnen wenn ich. meine Drillichhose nicht anbehalten dьrfte kцnnten sie mich mal und ihren „ Eisernen Heinrich“ allein abschneiden. Dann brachte ich das erste Mal meinen angeblichen Onkel, Oberst Schinner, ins Spiel. Er war im Stab in Strausberg stationiert und diesen wollte ich verstдndigen wenn es zu keiner gьtlichen Einigung kam. Den Oberst gab es wirklich nur ich kannte ihn nicht. Er hatte nach dem Krieg mit meinem Vater bei der Kasernierten Volkspolizei gedient die mein Vater verlassen musste weil er in englischer Gefangenschaft war. Trotzdem haben sie sich immer wieder getroffen und so manches Flдschchen geleert. Nach langen hin und her waren wir in meinem Sinne einig und ich war bereit den feierlichen Anschnitt zu vollziehen. Ich durfte die Drillichhose anbehalten und nahm dafьr die Kerze auf dem Stahlhelm in kauf. Meine Drohung hatte an diesem Tag nicht zum letzten Mal geholfen. Auf einem Kopfkissen legte ich die Schere mit der ich den ersten Schnipsel abschneiden sollte. Die Kerze auf dem Stahlhelm brannte und die Party konnte beginnen. Die eisernen Anschnitte waren gefallen bei Andriof und Rieck. Jetzt wurden aus allen Verstecken die ьblichen Zutaten geholt die uns das Fest verschцnen sollten. Cola Sirup, Prima Sprit wurden in die Alukanne geschьttet und mit Wasser aufgefьllt .Es kam zu einem wьsten Saufgelage in dessen Folge einige Ausfдlle zu verzeichnen waren. Es wurde viel getrunken und geraucht. Alle wussten noch ein paar Storys zu erzдhlen .Dann sang ich noch ein paar Lieder. Zu dieser Zeit sang ich noch einen guten Tenor was mir spдter noch manchen Vorteil einbringen sollte. Nun traten die Ersten von der Bьhne des Geschehens ab denn selbst die Beine wollten ihren Dienst nicht mehr tun. Auch ich quдlte mich kurz nach Mitternacht hinauf in meine etwas hцher liegende Schlafstelle. In folge einer kleinen Unpдsslichkeit sollte ich in dieser Nacht dreimal im Sturzflug aus dem Bett stьrzen. Das erste Mal schaffte ich es nicht einmal bis zum Fenster. Es landete alles auf dem frisch gebohnerten FuЯboden. Als ich das Korpus Delikti aufgewischt hatte glдnzte an dieser Stelle ein groЯer weiЯer Fleck der dokumentierte wie scharf unsere Getrдnke waren. Die beiden anderen male schaffte ich es wenigstens bis an das Fenster und ьbergab mich ins AuЯenrevier zur Freude der Regimentstauben die alle verrдterischen Spuren beseitigten. Am Morgen nach dem ich das Frьhstьck fьr alle geholt. hatte wurde der Fleck mit Bohnerwachs ьberzogen und das Kerzenwachs vom Stahlhelm entfernt. Zum Glьck war Sonntag und man konnte in Ruhe seinen Kater auskurieren. Am darauf folgenden Montag lieЯ uns Genosse Stabsfeldwebel Meikies nach dem Morgenappell das erste Mal in Schwarzkombi antreten und wir marschierten zum Gefechtspark des Regimentes wo er uns die jeden zugedachten Fahrzeuge ьbergeben wollte. Jeder musste vor seinem Fahrzeug antreten und warten bis die Reihe an ihm war. Alles lief streng nach Vorschrift ab. Endlich kam er auch zu mir. Ich stand schon eine ganze Weile bis er mir das Fahrtenbuch, Werkzeug und anderen nutzlosen Plunder, natьrlich gegen. Unterschrift, ьbergab. Mit groЯer Freude nahm ich meine Russenschleuder in Besitz und noch heute, nach 24 Jahren, weis ich die Nummer dieses Fahrzeuges. 26884 Leergefechtsural der Pionierkompanie . Nach etwa einer Stunde, ich war gerade damit fertig alles wieder an seinen Platz zu rдumen, erschien der Alte auf dem Park. Eine Hand in die Jacke gesteckt, gerade wie Napoleon, lief er auf den Stabsfeldwebel zu und redete auf diesen ein. Der aber schien nicht gerade glьcklich zu sein ьber das was er da zu hцren bekam. Dann kam er auf mich zu und ich wollte natьrlich gleich eine vorschriftsmдЯige Meldung machen doch er winkte nur ab. Den Дrger den wir vor kurzen noch hatten schien vergessen und er war wie umgewandelt. Es war gerade so als hдtten wir uns heute zum ersten Mal gesehen. Er verlangte von mir mein Fahrtenbuch trug eine Fahrt ein die er vom Stabsfeldwebel, der die Dienststellung eines Majors hatte, gegenzeichnen lies .Es war Vorschrift das immer zwei Vorgesetzte den Einsatz des Fahrzeuges bestдtigen mussten. Aber schon nach zwei Wochen war dies nicht mehr erforderlich da man meine nachgemachten nicht mehr von den Echten Unterschriften unterscheiden konnte. Natьrlich blieb das auf die Dauer dem Alten nicht verborgen aber er quittierte das Ganze nur mit einem Grinsen. Von diesem Tag an war ich allein verantwortlich und oft ging es auch gar nicht anders weil niemand da war der eine Eintragung hдtte vornehmen kцnnen. Oft war es so das mir der UvD ausrichtete das ich den Alten am anderen Morgen frьh um 5 Uhr zu Hause abholen solle aber er hatte nichts im Fahrtenbuch eingetragen. Also was tun? Mann wollte doch auch nicht auffallen. Also selbst ist der Mann. Er stieg auf den Beifahrersitz und schon ging die Post ab. Er hielt dem Posten vom Park persцnlich das Fahrtenbuch entgegen und ohne weiter belдstigt zu werden durften wir den Park verlassen. Genau so lief es auch am Kasernentor, dem Tor zur Freiheit, ab. Meine erste Fahrt mit dem Alten fьhrte uns ьber Torgelow, Eggesin, Ahlbeck in das kleine verschlafene Цrtchen Hintersee. Das liegt ziemlich knapp an der polnischen Grenze. Dort scheint die Zeit, auch noch heute, stehen geblieben zu sein. Hier bestehen die StraЯen immer noch zur Hдlfte aus grobem Pflaster und zur anderen Hдlfte aus Sand. Der Alte lotste mich bis vor die Gaststдtte des kleinen Ortes und befahl dann zu halten. Er stieg aus warf die Tьr zu und ging ein paar Schritte auf die Kneipe zu. Plцtzlich drehte er sich um und rief mir zu:“ SchlieЯ den Bock ab du kommst mit rein!“ Noch ehe ich etwas einwenden konnte war der Alte in der Tьr Verschwunden. Streng den Befehl befolgend lief ich ihm hinterher betrat die Gaststube grьЯte nach Vorschrift. Der Alte saЯ schon an einen der дuЯerst schlichten Tische und winkte ich zu sich. Man ich durfte sogar an seinen Tisch sitzen. Er bekam ein Bier und ich wegen meiner Anhдnglichkeit eine Fassbrause spendiert ( 23 DDR Pfennig ) und eine Zigarette der schon bekannten Marke F6 und schon das allein konnte einen nachdenklich stimmen. Die kleine Wirtschaft wurde von einer дlteren Dame gefьhrt die alle Tante Anna nannten. Sie mochte wohl da schon die siebzig Jahre ьberschritten haben. Die gesamte Einrichtung schien noch aus den Tagen der Erцffnung zu stammen die so um 1910 gewesen sein mochte. Einfache Holzstьhle und Tische ohne Tischdecken mit nur zwei Zapfhдhnen an der Theke aber frisch geцlten Dielen. Ьberhaupt machte das ganze Lokal trotz seiner Einfachheit einen. sauberen Eindruck . Am Stammtisch saЯ ein Fцrster mit ein paar Bauern denen der Alkohol Gesicht und Nase schon leicht gerцtet hatte. Er begrьЯte den Alten wie einen guten Bekannten und der verschmitzte Gesichtsausdruck den er dabei machte lies mich so einiges vermuten. Auch die Bauern am Tisch des Fцrsters schienen ihn gut zu kennen. Alles grinste. Nur ich tappte noch vцllig im Dunkeln. Nach dem der Alte eine Weile an seinem Bier genuckelt hatte bestellte er noch eine Fassbrause um im gleichen Augenblick durch die Tьr neben der Theke zu verschwinden .Nun saЯ ich da mit meinem Talent . Wie ein sitzen gelassener Brдutigam. Zum Glьck hatte ich auch noch eigene Zigaretten, Salem Gelb, sonnst wдre ich vor langer Weile wohl eingegangen .Am Stammtisch steckten sie immer wieder die Kцpfe zusammen um dann zu mir zu schauen und zu lachen. Nach einer Stunde tauchte der Alte ebenso unvermittelt wieder auf wie er verschwunden war. Er zahlte die Rechnung bei Tante Anna und machte einen sehr aufgekratzten Eindruck. Wir waren eine Weile gefahren als er sich zwei F6 in den Mund steckte und anzьndete. Eine davon steckte er mir zwischen die Lippen und sagte zu mir gewandt:“ Wo wir heute waren und was du gesehen hast geht niemanden etwas an! Sollte es dir einfallen darьber zu quatschen bist du die lдngste Zeit mein Fahrer gewesen! Dann ist Schluss mit dem schцnen Leben und du gehst Minen vergraben! Weil wir schon einmal dabei sind alles Notwendige zu klдren sage ich dir wenn ich jemals meine Mьtze verliere wдhrend der Fahrt gilt das Gleiche! Verstanden!? „ „ Jawohl Genosse Hauptmann!“: gab ich zur Antwort. Er hatte die dumme Angewohnheit wдhren der Fahrt die Tьr zu цffnen und sich auf das Trittbrett zu stellen dabei war es ihm wichtig das die Mьtze auf dem Kopf blieb damit niemand seinen spдrlichen Haarkranz sehen konnte. Eitler Gockel ! Zum Glьck hatte mein Ural keine Dachluke zu der er hinausschauen konnte. Ansonsten war er mit meiner Fahrweise sehr zufrieden. Pьnktlich zum Mittagessen waren wir zurьck im Regiment und ich durfte den Alten gleich am Offizierskasino absetzen .Ich ging in die Unterkunft und machte erst einmal etwas Ordnung in der Stube. Zum Mittagessen gab es wieder einmal Gulasch von dem wir Spritzer wie immer nur noch SoЯe bekamen was die Genossen EK auch noch lustig fanden. Sofort wurden wir darauf hingewiesen das es ihnen auch nicht besser ergangen sei. Wieder zurьck in der Kompanie teilte mir der UvD mit das ich mich ab 14 Uhr zur Verfьgung des Hauptfeldwebels zu halten hдtte .Nach einem kurzen Nickerchen klopfte ich pьnktlich 14 Uhr an die Tьr des Hauptfeldwebels. Auf das Herein betrat ich vorsichtig sein Zimmer und schaute erst in alle Ecken des Raumes. Es wдre ja mцglich das wieder irgend Jemand in einer Ecke ьbersehen. werden konnte. Noch einmal an einem Sonntag das AuЯenrevier zu harken verspьrte ich keine Lust. Der SpieЯ grinste als er mein vorsichtiges Auftreten bemerkte. Er erteilte mir den Auftrag zum Park zu gehen und den Ural nebst Feldkьche zu holen. Ich solle ihn an der Rьckseite der Kompanie genau unter dem Waschraumfenster abstellen. Also marschierte ich zum Park hдngte die Feldkьche an und stellte das Auto wie befohlen ab. Er sagte mir das er mir zeigen wolle was wir im Falle eines Alarmes alles zu tun hдtten. Wie im Ernstfall musste ich alle Behдlter der Feldkьche mit Wasser fьllen und er selber ьberwachte den Kammerbullen und einige andere Genossen bei der Verladung von Munition sowie der Verpflegung der Kompanie. Bei einem richtigen Alarm ging es mit der gesamten persцnlichen Ausrьstung zur Waffenkammer um die Kalaschnikow zu holen. Dann im Laufschritt zum Park und wieder zurьck zur Kompanie mit dem Auto . Nach der Bestьckung des Fahrzeuges mussten wir dann die Kompanie suchen und uns in die Kolonne einreihen. Einmal im Monat wurde dieses Spiel mehrfach am Tag geprobt. Man musste sich im Schlafanzug ins Bett legen und auf den Alarm warten. Da hatte ich schon bald keine Lust mehr mitzuspielen. Jedes mal das ganze Gelumpe zum Park schleppen und wieder zurьck war mir einfach zu blцd. Also lies ich nach dem Alarm bis auf die Kalaschnikow einfach alles auf dem Auto hatte so nur die Knarre zu holen und war verdammt schnell .Im Normalfall wussten wir schon ein Tag vorher wenn eine Ьbung oder ein Alarm anstand und. waren immer sehr gut vorbereitet. Die gesamte Fьhrung der Kompanie war daran interessiert mit guten Ausrьckzeiten zu glдnzen. Auf keinen Fall wollten sie bei ihren Vorgesetzten auffallen. Das schadet immerhin der Kariere. Das Auto wurde zu 90 % am Tag vor dem Alarm geladen so zдhlten wir immer zu den Besten. Am Abend wurde ich zum Kompaniechef gerufen der mir mitteilte das die Kompanie am nдchsten Tag zum Schiessen nach Stahlberg gefahren werden muss und ich sollte das Auto 9 Uhr vor der Kompanie bereit stellen. Damit war ich schon wieder entlassen. Ich ging in meine Stube hatte ja schlieЯlich noch den Flur und die Stube zu sдubern bis zum Stubendurchgang. Am anderen Morgen lief ich noch vor dem Frьhstьck zum Park um das Auto zu holen. Dort angekommen machte ich eine furchtbare Entdeckung .Unter dem Ural war eine groЯe Pfьtze. Ich steckte meinen Finger in die Brьhe probierte und auf einen Schlag war alles klar. Schmeckt sьЯ wie Цsterreichischer Wein! Also kein Цl sondert Kьhlwasser. Entweder der Kьhler oder eine Leitung kaputt .Ich цffnete die Kьhlerhaube des Monstrums und da sah ich die Bescherung. Ein Loch im Kьhler ! Ich lief sofort in die Kompanie um den Schaden dem Kompaniechef zu melden. Schon am Eingang hцrte ich den Alten wie er den SpieЯ anbrьllte. Das kann ja heiter werden bei der Laune die der Alte wieder hat. Ich ging zum Alten der doch Tags zuvor noch so freundlich war .Gestern ist aber nicht Heute. Ich versuchte ihm die Angelegenheit so schonend wie mцglich beizubringen. Das hдtte ich mir sparen kцnnen. Er holte tief Luft rollte mit den Augen und sein spдrlicher Haarkranz war gewiss kein Heiligenschein . „ Wenn. du den Bock in einer Stunde nicht zum laufen bringst wird die ganze Kompanie eben zu SchieЯplatz marschieren und du trдgst die Munitionskiste!“: brьllte er in seiner unnachahmlichen Art. „ Aber in einer Stunde habe ich hцchstens den Kьhler ausgebaut!“: antwortete ich ihm. „ Ist mir scheiЯ egal! Es bleibt dabei! Ich mцchte dann nicht in deiner Haut stecken wenn die ganze Kompanie die 6 Kilometer zum Schiessplatz marschieren muss! Und nun raus ! „: brьllte er so laut das schon die ganze Truppe wusste was Sache war. Vor allen die Genossen EK schauten nicht gerade freundlich. Ich lief also zu Park um den Kьhler auszubauen. Zu allem Unglьck schlug auch noch die Motorhaube herunter und mir genau auf den Kopf. Ich hatte gerade den Kьhler herausgehoben als der GuvD um die Ecke kam und mir befahl die Arbeit einzustellen. Ich sollte mich in der Kompanie melden. Als ich dort ankam standen schon alle angetreten vor der Unterkunft. Mir blieb gerade noch Zeit mein Schwarzkombi auszuziehen und meine Kalaschnikow im Laufschritt aus der Waffenkammer zu holen. Das machte dem etwas korpulenten SpieЯ auch keine Freude den er musste mit laufen. Als ich zurьck war und mich ins Glied gestellt hatte gab es plцtzlich ein „ Achtung „. Oberleutnant Giller lies die Kompanie stillstehen mich einen Schritt vortreten und sagte dann: „ Laut Dienstvorschrift 10-002 - was wies ich bestrafe ich sie mit einem Tag Arrest! Sie haben ihr ihnen anvertrautes Fahrzeug nicht einsatzbereit gehabt und unsere Kompanie hдtte im Ernstfall ihre Aufgabenstellung innerhalb des Regimentes nicht erfьllen kцnnen! Zurьck ins Glied ! Kompanie rechts um ! Im Gleichschritt Marsch !“Der Soldat Langner durfte sich in der letzten Reihe einordnen und bekam die Munitionskiste in die Hand gedrьckt. Sie dьrfte so um die 25 Kilo gewogen haben und zum Schiessplatz waren es immerhin 6 Kilometer Wegstrecke. Der Einzige der mir in dieser Situation zur Seite stand war der Pastor – Kobra. Harald Arendt . Ohne ein Wort zu sagen griff er den anderen Henkel und trug die Kiste mit mir gemeinsam bis zum Schiessplatz. Danke Harald. Am Schiessplatz angekommen wurden wir in sogenannte einzelne Rennen eingeteilt .Eine Schiessьbung nach der anderen wurde durchgefьhrt .Als wenn es eine hцhere Macht so gewollt hдtte waren Arendt und Langner die Einzigen der ganzen Kompanie welche mit der Note 1 diese Ьbung beendeten. Wir beide hatten als einzige die Kriterien zum schieЯen der Schьtzenschnur erfьllt. Die Schьtzenschnur war neben der Quallispange die einzige Auszeichnung die man nur mit Leistung und nicht durch Arschkriecherei und gutes Wissen ьber den sozialistischen Friedenstaat bekommen. konnte. Andere wie die Kratzerplatte habe ich nie bekommen weil mir das Lьgen immer so schwer fiel. Von Oberleutnant Giller bekamen wir je drei Schuss Munition. Damit hatten wir auf 250 Meter auf eine zehner Scheibe mindestens 27 Ringe zu erreichen. Ich war nicht ein bisschen aufgeregt. Auf das Kommando „ Stellung „ gingen wir zu Boden und donnerten die drei Schuss auf die Scheibe. Dann mussten wir zur Auswertung mit einem Unteroffizier zu den Zielen laufen. Als er dem Alten seine Meldung machte war es fьr uns die beste. Nachricht seid langem. Soldat Langner zweimal 10 einmal 9 gesamt 29 Ringe. Soldat Arendt einmal 10 zweimal 9 gesamt 28 Ringe. Jetzt war dem Alten das Lachen vergangen. Wir hatten die Schьtzenschnur! Die Kompanie musste antreten und das Schiessen war beendet. Oberleutnant Giller gab das Kommando:“ Kompanie stillgestanden! Soldat Arendt und Soldat Langner einen Schritt vortreten! Ausfьhren ! Laut Dienstvorschrift 10-02 was weis ich belobige ich den Soldaten Arendt mit einem Tag Sonderurlaub und Soldat Langner mit Streichung einer Strafe! Rьhrt euch! Nun habe ich noch eine gute Nachricht fьr alle Genossen! Wir werden vom Ural der Aufklдrungskompanie hier abgeholt bis dahin darf geraucht werden! Zur Pause weggetreten !“ Lieber hдtte ich den Tag abgesessen und dafьr einen Tag Sonderurlaub bekommen. Aber man soll ja nicht undankbar sein. Oder ? Schon von weitem war das singen des Uralmotors zu hцren und die Genossen waren schon nicht mehr so ganz so schlimm Sauer auf mich. Nach der Rьckkehr ins Regiment durfte ich noch zum Park um die Gefechtsbereitschaft meines Urals wieder herzustellen. Mit dem Kьhler lief ich zur Instandsetzung und ein netter Unteroffizier lцtete mir meinen Kьhler. Gerade kurz vorm Stubendurchgang war ich zurьck in der Kompanie. Ich keulte gleich noch in der Schwarzkombi den Flur. Die Stube und den Waschraum hatte der lange Kilian schon fertig. Zum Glьck waren alle Offiziere nach Hause und unsere Unteroffiziere machten es wie immer. Sie lieЯen den Stubendurchgang ausfallen. Ich ging noch zum Duschen wie immer Kalt denn zwei 10 Liter Boilern und 50 Mann reichte das wasser an keinem Tag fьr alle. Am anderen Morgen meldete ich dem Alten die Einsatzbereitschaft des Autos. Er nickte zufrieden und schickte mich zur Instandsetzung wo mich der diensthabende Offizier zu einem Unterfeldwebel schickte mit dem ich Schrott laden sollte und auf der Sammelstelle fьr SERO. ( Sekundдrrohstoffe ) abliefern sollte. Auf keinen Fall die Belege fьr die abgelieferten Mengen vergessen rief er uns noch hinterher. Wir fingen an Blechschrott zu laden. Nach einer Weile zog mich der Unterfeldwebel an die Seite und zeigte auf einen Berg Messingkьhler. Ich hatte den Fingerzeig sofort verstanden stellte mich aber erst mal dumm. Da man aber als Soldat ohnehin immer Pleite war lies ich mich nicht lange bitten. Wir warfen ein paar der Messingkьhler auf das Auto und deckten diese mit weniger wertvollem Blechschrott ab. Mir war aber immer noch unklar wie er das Zeug verhцkern wollte musste man doch bei solchen Metallen seinen Ausweis vorlegen um an das Geld zu kommen. Doch der Unterfeldwebel war bester Laune und so fuhren wir zu SERO Torgelow. Dort angekommen wurde der Unterfeldwebel schon wie ein guter Bekannter begrьЯt. Ich durfte das Auto abladen und der Unterfeldwebel verschwand mit dem SERO Mann in einem Bьro. Wie sie die ganze Angelegenheit geregelt bekommen haben weiЯ ich bis heut nicht. Habe vorsichtshalber auch nicht gefragt .Auf jeden Fall bekam ich einen schцnen Pfennig Geld und wurde so fьr die Unbilden der letzten Wochen. entschдdigt .Schon am nдchsten Tag musste ich mich wieder bei demselben Unterfeldwebel melden .Natьrlich hatte dieser wieder einen Auftrag bei dem auch ein paar Mark fьr mich abfallen sollten. Dieses Mal luden wir Karbidschlamm der bei dem Azetylenentwickler, den man zum SchweiЯen benцtigte, anfiel auf und der Unterfeld wusste schon einen Bauern dem er das Zeug fьr billiges Geld verkaufen konnte. Dieser strich damit die Wдnde seines Kuhstalls .So vergingen die Tage im grauen Einerlei des NVA Alltags immer wieder unterbrochen durch solche kleinen Freuden. Der. SpieЯ hatte es nach neun Wochen endlich geschafft fьr uns Spritzer Ausgangskarten zu beschaffen .So hatten nun auch wir Spritzer endlich die Mцglichkeit uns fьr den Ausgang. einzutragen .Da es unser erster Ausgang sein sollte hatte der Alte angeordnet das wir zunдchst einmal unter Aufsicht eines Unterfeldwebels einen Gruppenausgang erhalten sollten .Nun standen wir am Samstag Abend gebьgelt und geschniegelt vor der Kompanie. Der Alte nahm die Ausgangskontrolle persцnlich vor .Es hдtte ja an ein Wunder gegrenzt wenn er nichts zu bemдngeln hatte. Bei einem war es der Haarschnitt beim Anderen die Kragenbinde, Taschentuch oder der Kamm der fehlte .Nach einer halben Stunde hatte der Alte seinen Frust abgebaut und sich entschlossen uns laufen zu lassen. Das man bei dem so reichlich fliesenden Wehrsold keine groЯen Sprьnge machen konnte kann man sich wohl denken aber wir waren froh das wir mal etwas anderes zu sehen. In der Gaststдtte Waldfrieden, die im Soldatenjargon „ Wilde Sau, hieЯ kostete in der Preisstufe 2 ein Bier immerhin 52 Pfennig. Ein Essen bekam man ab etwa 4 Mark. Die Wilde Sau lag dem Regiment am nдchsten und uns reichten schon die 4 Kilometer bis dort hin. Bei einem Wehrsold von 90 Mark, von dem auch noch Schuhcreme, Waschutensilien und die berьhmte Zeitung der Nationalen Volksarmee kaufen musste, konnte man keine groЯen Sprьnge machen. Vier Mann auf einem Zimmer und jeder musste die gleiche Zeitung kaufen. So ein Schwachsinn . Fьr Zigaretten gingen mindestens 50 Mark im Monat drauf. Da hatte man keine groЯe Auswahl. es kamen nur die billigen Marken in Frage. Man Kaufte Salem Rot oder Gelb, Karo, Real oder Jubilar die zwischen 1,60 oder 2Mark kosteten. F6 fьr 3,20 Mark gab es allerhцchstens an Sonn und Feiertagen. Mehr wie ein Ausgang mit viel Durst war nicht drin im Monat es sei denn man bekam noch eine Spende von seinen Angehцrigen. Dieses Mal ging es wegen der guten Nebeneinkьnfte einmal mehr. Der vier Kilometer lange Weg war ja im nьchternen Zustand sehr gut zu ertragen. Da hatte man noch flinke Beine. Aber der Heimweg! 2,5 Promille oder mehr waren keine Seltenheit. Der Heimweg schien zur nicht enden wollenden Odyssee zu werden. Das teure Essen hдtte man sich eigentlich sparen kцnnen denn es landete ohnehin auf dem Heimweg irgendwo im Gelдnde. Deshalb habe ich den guten Rat eines EK gern angenommen und machte mir das zur geliebten Angewohnheit. kurz vor Ende des Ausgangs um 24 Uhr sollte man das Tor zur Kaserne passiert haben . Aber. meist war der Durst zu lang fьr diese Zeit. RegelmдЯig zwischen 22 und 23 Uhr kam die Streife ( Kommandantendienst ) um zu kontrollieren. Ich meldete mich dann beim Streifenfьhrer dem ich erzдhlte dass ich umgeknickt sei und schlecht laufen kцnne. Er mцge mich doch bitte mitnehmen auf seinen Weg zur Kaserne. Das klappte immer. Ich fuhr fast jedes Mal mit der Streife. Nur einmal meinte ein Oberleutnant:“ Sind wohl zu besoffen um zu laufen?“ „ Na ja Genosse Oberleutnant war wohl etwas zu viel heute Abend und sicher war auch eins der Biere schlecht. Mцchte aber auch nicht mein Regiment blamieren „: gab ich zur Antwort. „ Na gut Genosse sitz auf. Musst aber im Kдfig sitzen. (Auf dem LO-Robur war wie eine Gitterzelle montiert in der allzu gewalttдtige eingesperrt. wurden!) Wenn wir im Regiment sind lassen wir dich wieder raus!“: antwortet er mit einem lдcheln. Mir war das egal. So konnte ich wenigstens die den Kameraden versprochene Flasche „ Korn sur „ sicher und unbehelligt mitbringen. Mit der Flasche unterm Arm betrat ich die Stube. Einen nach dem Anderen fragte ich ob er nicht mehr schlafen kann. Mьhsam. rappelten sie sich hoch und gemeinsam machten wir der Flasche den Gar aus. Wie es so ist wenn der Lцwe erst einmal Blut geleckt hat kann er nicht aufhцren. Also wurden die Reserven hervor geholt und bis zum bitteren Ende getrunken. Dafьr war das Erwachen am Sonntagmorgen nicht gerade schцn .Es schien als hдtte man ein ganzes Bergwerk im Kopf und tausend kleine Bergleute hдmmerten darin herum .Das stete klopfen und hдmmern war selbst mit einer Spalttablette nur in den Hintergrund zu drдngen. Auf uns Spritzer wurde in. keiner Lage auch nur etwas Rьcksicht genommen. Egal in welchen Zustand man sich gerade befand .So ging es auch mir an diesem Sonntagmorgen. Mir war hundeelend von der letzten. durchzechter Nacht . Trotzdem musste ich mich aufraffen und das Frьhstьck fьr alle im Speisesaal holen. Vielleicht tut mir auch die frische Luft gut. Wenn nicht gerade einer der vielen groЯen Mьllcontainer , auf dem sich Mцwen und Regimentstauben ( Krдhen ) um das Futter zankten , brannte . Zurьck in der Kompanie wurde erst einmal so richtig Bohnenkaffee gekocht. Der gute Rondo . Die gut bekannten blauen Plastiktassen der NVA wurden mit Wasser gefьllt und mittels eines Reisetauchsieders zum Kochen gebracht. Drei gehдufte Teelцffel Kaffee auf eine Tasse gab eine sehr starke Brьhe. Diese Art tьrkisch den Kaffe zu brьhen hatte den Nachteil das man je nдher man dem Tassenboden kam immer mehr Kaffeesatz im Mund .Bis der letzte, ich, seinen Kaffee hatte war der erste bereits fertig mit Frьhstьcken. Zum Mittagessen lief die gleiche Zeremonie wie am Morgen ab. Ich durfte, wдhrend die Genossen EK des verlorenen Schlafs der letzten Nacht nachholten, wieder zum Speiseesaal marschieren um den Herren das Mittagessen mitzubringen. Nach dem Essen. hatte ich die Sauerei die meine Genossen hinterlassen hatten aufrдumen. Denen war es egal wenn etwas auf den Boden viel sie hatten ja ihren Spritzer der wieder aufrдumte. Oft warfen sie absichtlich alle in der Stube herum um uns zu schikanieren .Der Rest des Tages wurde mit Volleyball , Schach , Canasta oder. mit Schlafen verbracht .Leider hatten wir es nicht so gut wie unsere Klassenfeinde in der BRD die schon , wie mein Sohn der seid vier Tagen bei der Bundeswehr ist , schon am ersten Wochenende nach Hause durften . Auch wir wдren gern am Freitag nach Hause gefahren aber allein die Entfernung hдtte das wohl keinen Sinn gehabt. Am Montagmorgen zum Morgenappell wurde ich darauf hingewiesen das ich meine Kragenbinde wieder einmal teeren sollte da so langsam wieder das WeiЯe durchkдme. Also wieder in die Stube und die Kragenbinde gewechselt aber nur um die Neue vorzuzeigen. Nach der Kontrolle kam selbstverstдndlich wieder die Alte hinein. Nach dem Frьhstьck schickte mich der UvD zum Hauptfeldwebel. Ich ging den Gang entlang bis zum Zimmer des Hauptfeldwebels , lauschte an der Selben , als nichts verdдchtiges zu hцren war klopfte ich an und trat nach dem knappen“ Ja“ vom SpieЯ mit aller gebotenen Vorsicht ein . Gott sei dank wir waren allein. Der SpieЯ saЯ an seinen Schreibtisch und bot mir ohne aufzuschauen den Platz ihm gegenьber an und sagte: „ Ich bin gleich soweit dann habe ich etwas Wichtiges mit dir zu besprechen was unbedingt unter uns bleiben sollte ! „ Er schob mir seine Schachtel Zigaretten zu. Ich bediente mich ganz ohne Hemmungen. „ Du weist ja das du dich auf mich verlassen kannst!? Ich bin doch fьr meine verschwiegene Art bekannt!“: antwortete ich. „ Ja und gerade deswegen ! „ . sagte grinsend der SpieЯ. An dieser Stelle muss ich mal erwдhnen das wir trotz aller widrigen Umstдnde bei diesem Verein nicht eines gewissen Stolzes entbehrten. Wir waren Pioniere. Eine Eliteeinheit unter all diesen Muckern . Wir trugen sogar anders farbig gerдnderte Schulterstьcke. Sie waren schwarz und die Mucker hatten weiЯ. Der Alte hatte uns das wohl verboten da unsere Kompanie zu diesem Motzschьtzenregiment gehцrte sah aber unsere Aktivitдten nicht ohne Freude und sehr oft darьber hinweg. Mussten wir sie zum Morgenappell wechseln, weil es Oberleutnant Giller so wollte, hatten wir spдtestens am Mittag wieder die schwarzen dran. Soviel um das hik hak ьber die Kleiderordnung. Endlich war der SpieЯ fertig und ich hatte schon fьnf F6 geklaut aus seiner Schachtel als er sagte: „ Also Langner du gehst zum Park holst das Auto mit der Feldkьche wie immer unter dem Waschraumfenster parken. Der Alte will heute Nacht zu einer Kompanieьbung raus an die Randow .Dort will er mit den beiden Krassbrьcken die Randow ьberbrьcken und die Restlichen Fahrzeuge sollen eine Wasserdurchfahrt durchfьhren .Wir laden das Auto vor und fьllen die Feldkьche mit Wasser. Unsere Sturgepдcke verladen wir auch gleich. Der Alte mцchte eine gute Zeit erreichen damit er beim Stab glдnzen kann!“ Die Kompanie ging zur Ausbildung und nur ich sowie der hдssliche Kammerbulle blieben beim Hauptfeldwebel. Er fьllte mir das Fahrtenbuch aus und. ich marschierte damit zum Park. Ich schaute nach dem Цlstand, Wasser und so weiter. Ich fuhr vor an den Schlagbaum des OvP . Dem schien es an diesem Tag. Erst war es eines der sechs Rдder das nicht gleichzeitig mit den anderen Bremste dann sollte ich das Auto erst mal waschen. Der hдtte mich in drei Stunden nicht vom Park gelassen. Da man als Ossi aber immer etwas mehr Durchblick und Flexibilitдt besitzen musste kam mir schon bald ein nicht ganz ungefдhrlicher Gedanke. Der Alte hatte das letzte Mal seinen Schwarzkombi im Auto liegen lassen . Mir fiel sofort der Hauptmann von Kцpenick ein. Vor Dienstgraden und Rangabzeichen hatte man auch hier groЯen Respekt. Kurzer Hand zog ich dem Alten seine Kombi an. Nun hatte ich mich in einer Minute selber zum Hauptmann befцrdert. Steile Kariere. Der OvP war in seinem Hдuschen verschwunden und ich fuhr daran vorbei auf das Alarmtor zu das direkt neben dem Bahngleis lag an dem unser Sonderzug eingelaufen war. Dieses Tor war natьrlich bewacht. Der diensthabende Posten lief mir schon, in einer Hand die Kalaschnikow die andere erhoben, entgegen um mich zu stoppen. Ich hielt an streckte meinen Oberkцrper so weit hinaus dass auch die Hauptmannsschulterstьcke gut zu sehen waren. „ Entschuldigen sie Genosse Hauptmann ich konnte ja nicht wissen!“: stammelte er. verlegen. „ Ist schon vцllig in Ordnung Genosse jeder hat seine Pflicht zu erfьllen und sie tun das hervorragend!“: antwortete ich ihm wohlwollend. Das schien ihn doch sehr zu befleiЯigen. Im Laufschritt lief er zum Tor und цffnete es. Ungehindert verlies ich das Gelдnde zog die Kombi aus um nach zweimal rechts abbiegen vor dem KdL zu stehen .Der Gefreite der am Schlagbaum stand цffnete scheinbar lustlos den Selben und ich fuhr zur Kompanie. Da stand schon der SpieЯ und wartete. Er wollte schon Anfangen zu meckern aber ich erzдhlte ihm was mir passiert war. Er musste sich vor Lachen auf die Bank vor der Kompanie setzen. Dann ging es an die Arbeit .Arbeit nur fьr die Soldaten. Der SpieЯ verstand es sich durch sehr kluges Geschwдtz wichtig zu machen. Der Schlauch aus dem Waschraum wurde in die Kessel der Feldkьche gehдngt und vorsichtshalber drehte ich nicht soweit auf sonnst hдtte ich am Ende noch die Sachen aus der PA und Waffenkammer mit aufladen mьssen. Bevor wir noch zur Kьche mussten verstaute ich noch die persцnliche Ausrьstung vom SpieЯ und mir im Fahrerhaus. In der Kьche bekamen wir nun Brot, Konserven und Frischfleisch fьr drei Tage. Dann sollte ich das Auto wieder zum Park bringen. Beinahe hдtte ich dem SpieЯ einen Vogel gezeigt. Der Feldwebel der mich so streng kontrolliert hatte war noch bis 22 Uhr im Dienst. Also nicht zum Park sondern das Auto eine Hдuserreihe weiter hinter der PA- Kammer versteckt. Hдtte mich schlieЯlich ein paar Tage Arrest kosten kцnnen. Darauf hatte ich ьberhaupt keinen Bock. Dort wurden besonders widerwдrtige Aufgaben vergeben wie Kohleschaufeln und StraЯe kehren und dann durfte man nicht einmal rauchen . Nun brauchte ich nur noch bei Alarm um die Ecke hinter die Pa-Kammer laufen und auf den Weg dorthin in der Waffenkammer meine Knarre holen. In der Kompanie ging an diesem Abend alles seinen gewohnten Gang. Nach dem Abendessen Stuben und Revierreinigen . Auf den Stubendurchgang wurde an diesem Abend verzichtet .Da hдtte sich der UvD auch sicher gewundert denn es war fast kein Sturmgepдck mehr auf den Zimmern. Ich hatte natьrlich alle Genossen informiert und das war es auch was der SpieЯ eigentlich wollte. Alle waren gerьstet fьr das was in der kommenden Nacht ablaufen sollte. In dem Sturmgepдck waren Zigaretten und auch ein wenig schцngeistige Getrдnke versteckt. Der SpieЯ hatte sich ein Feldbett in seinem Zimmer aufstellen lassen ging gar nicht mehr nach. Hause. Es war alles so gut vorbereitet dass absolut nichts mehr schief gehen konnte. Es wurde nicht das sonnst ьbliche Pдckchen auf dem Hocker gebaut. Die Hosenbeine des Drillichs wurden ьber die Stiefelschдfte gezogen. Man ging ohnehin in Unterwдsche ins Bett zog bei Auslцsung des Alarms nur die Socken an sprang durch die Hosenbeine in die Stiefel zog die Hose hoch die Hosetrдger , extra stark , ьber , die Jacke an , Koppel um , Mьtze auf und ab. ging die Post .So richtig Schlaf wollte sich trotz der guten Vorbereitung nicht Einstellen dazu war die Aufregung einfach zu groЯ. Gerade als ich mich nach langen hin und her Wдlzen doch etwas eingeschlafen sein musste nahm der furchtbare Lautsprecher der Alarmanlage seine Arbeit auf. Ekelhaft dieses Bдд, bдд, bдд. Dann der ruf des UvD: „ Kompanie Gefechtsalarm Farbe grьn! Alles Raustreten !“ Es traf einen wie ein Hammer. Trotz aller guten Vorbereitung stьrzten alle durcheinander .Ich sprang meinen Stubenдltesten ins Genick. was dieser mit „ blцde Sau“, quittierte .Rufe wie das sind meine Stiefeln du Arschloch oder hau ab du Spritzer waren zu hцren. Licht durfte man ja nicht anmachen. Man musste sich doch wundern dass bei diesem scheinbaren Durcheinander ьberhaupt etwas klappte. Lange musste ich mich in diesem Chaos nicht aufhalten. Ich riss das Fenster auf und mit einem eleganten Schwung sprang ich hinaus in die dunkle Nacht. Der SpieЯ wartete schon in der Waffenkammer gab mir meine Kalaschnikow (Waffennummer B9505) und machte Zeichen das ich es mit dem Tempo nicht ьbertreiben sollte. So dumm waren unsere Offiziere auch nicht das sie einen Betrug nicht bemerkt hдtten. Im Gegenteil die meisten hatten einen hohen Ausbildungsstand. In aller Ruhe lief ich zum Auto schloss beide Tьren auf und fuhr vor die Waffenkammer um meinen geliebten Hauptfeldwebel aufzunehmen. Der war schweiЯgebadet aber nicht vor Arbeit nein ihn drьckten wohl die 40 Kilo Ьbergewicht die er zu viel mit sich herumschleppen musste. Die anderen Offiziere der Kompanie wurden durch die Alarmbereitschaft des Regimentes geholt. Er stieg zu mir ins Fahrerhaus und eine herrliche Wolke von Florena Rasierwasser und Bier verteilte sich gleichmдЯig darin. Vorsichtshalber machte. ich das Fenster etwas auf . Wir fuhren in Richtung Stabsgebдude und reihten uns an der fьr uns vorgesehenen Stelle ein und warteten auf den Befehl zur Abfahrt. Um besser sehen zu kцnnen stieg ich aus. Nach etwa 5 Minuten konnte man den kreisenden Arm von Stabsfeldwebel Meikies sehen. Das war der Befehl zum Anlassen der Motoren. Die Kolonne setzte sich in Bewegung. Nun war es soweit und wir Neuen hatten die Mцglichkeit in der ersten Ьbung zu zeigen was wir in der Grundausbildung alles gelernt hatten und wie wir uns in die Reihen der Alten einfьgen konnten. Das war gar nicht so unwichtig bei der teilweise komplizierten Technik. Mit Tempo dreiЯig tuckerten wir ьber die LandstraЯe .Nur langsam ging es vorwдrts und dich drohte dem guten Beispiel des Hauptfeldwebels zu folgen und einzuschlafen. Ein wenig den Kopf aus dem offen Fenster halten brachte zumindest kurzfristig etwas die Mьdigkeit zum erliegen. Auf Unterstьtzung vom SpieЯ brauchte ich da nicht zu hoffen. Nach dem wir in diesem gemьtlichen Tempo eine Weile gefahren waren bogen wir in einen Waldweg ein. Unsere Fahrt endete hier fьrs Erste. Wir waren im Unterziehraum des Regimentes in der Nдhe von Jatznik angekommen. Dort hin fuhr das Regiment bei jedem Alarm. Hier wurde durch die Fьhrung das weitere Vorgehen festgelegt und auf eventuelle Nachzьgler gewartet die aus welchen Grьnden auch immer den Anschluss verloren hatten. Jeder Fahrer kannte diesen Weg und war in der Lage ihn auch selbst zu finden. Alle Militдrkraftfahrer wurden nun aufgefordert ihre Fahrzeuge noch einmal eingehend zu ьberprьfen. Im Dunkel der Nacht ! Was wohl dieser Mist wieder sollte!? Dann setzte sich die Kolonne nach einer halben Stunde wieder in Bewegung. Nun ging es einen Teil der Strecke zurьck in Richtung Ьbungsgelдnde an der Randow. Wieder ging es ьber einen Waldweg und die normale Beleuchtung wurde durch das Tarnlicht ersetzt. „ Mann ist das eine scheiЯ Beleuchtung man sieht ja die Hand vor Augen nicht! „: meldete sich der SpieЯ zurьck. Er war wieder zu sich gekommen. „ Da kцnnen wir von Glьck sagen das wir Vollmond haben sonnst wдren wir noch beschissener dran!“: antwortete ich ihm. Nach einer Stunde erreichten wir unter Mьhen aber ohne Verluste das Manцvergebiet an der Randow. Alle Fahrzeuge bekamen nach einer kurzen Unterredung der Kompaniefьhrung. einen Platz zugewiesen. Die Besatzungen wurden angewiesen die Gestдnge fьr die Tarnnetze der Fahrzeuge aufzustellen sein. Besatzung hieЯ in meinem Fall Volker Langner. Der SpieЯ war schon verschwunden. Das musste so aufgestellt werden das man jederzeit wie in eine Garage ein und ausfahren konnte. Aber schlieЯlich schaffte ich es auch allein und stellte als ich fertig war das Auto unter. Ich musste vorwдrts einfahren damit wir zu jeder Zeit an die Ladeflдche kommen konnten da wir ja an die Verpflegung kommen mussten. Die. Feldkьche hдngte ich ab und stellte sie gleich neben meinen Ural .Als dies fertig war hatten sich immer zwei Soldaten aus ihren Zeltbahnen ein Zelt aufzustellen . Auch das war erledigt. Vorsichtshalber rьckte ich schon ein paar Verpflegungskisten an das Ende der Ladeflдche. Mann wusste ja nicht was einen alles Erwartete. Nun gingen einige Soldaten daran das GroЯe Sanitдtszelt fьr den Alten und seine Offiziere aufzustellen. Nun wurden die Hocker, ein Ofen, Feldbetten, eine Lampe und ein Tisch mit weiЯer Tischdecke in das Zelt gebracht. In gebьhrender Entfernung zu diesem Zelt wurde von einigen Soldaten eine Grube ausgehoben und ein Donnerbalken aufgestellt. Dies war ein Luxus den sich der Alte auf jeder Ьbung leistete. Manchmal waren es nur einige Stunden das wir irgendwo in der Taiga standen aber auf das diesen Annehmlichkeiten wollte der Alte nicht verzichten. In seinen Fьhrungs- SPW hatte der Fahrer stets eine Matratze mitzufьhren. Ja er hatte schon so einige Schrullen unser Kompaniechef Hauptmann Kьster .Es stand alles und die Kompanie wurde zur Ruhe geschickt. Im Sommer wird es ja bekanntlich sehr zeitig hell. Meine Ruhezeit war sehr kurz. Der SpieЯ weckte mich und ich musste Holz fьr die Feldkьche holen. Als das Wasser kochte brьhten wir Tee und richteten das Atombrot und die Wurstkonserven fьr die noch schlafende Truppe. Der Alte hielt mit seinen Offizieren, wдhrend des Frьhstьcks, eine Lagebesprechung ab bei der er sie informierte wie er sich den Verlauf der Ьbung vorstellte. Da ich die Herren bedienen durfte bekam ich fast alles mit. So richtig sollte es erst am Abend losgehen .Bis dahin stand ich an der Feldkьche um mit dem SpieЯ ein kцstliches Mal zu richten. Einige Soldaten waren dabei ein paar Minen zu verbutteln um sie anschlieЯend wieder auszugraben. Kurz vor dem Abendessen wurde allen Soldaten die Aufgabenstellung mitgeteilt. Es werden Wasserdurchfahrten und das Ablegen der beiden Brьckenteile der Krassbrьcken geьbt. Die Minenschubser sollten anschlieЯend die Zufahrt zur Brьcke verminen .Bei allen Fahrzeugen bei denen die Wattiefe zu gering war wurden die Keilriemen des Lьfters der hinter dem Kьhler saЯ soweit entspannt das der Lьfter nicht mehr lief. Hдtte man dies nicht getan wьrde der entsehende Wassersog den Kьhler zerreiЯen und das Fahrzeug wдre nicht mehr gefechtsbereit .Als erstes kamen die Krassbrьcken zum Einsatz. Die Stelle an der sie ihre beiden Brьckenhдlften ablegen wollte wurde mit einem Niviliergerдt vermessen. Die Punkte wurden festgelegt und ein Krass nach dem anderen legte seine Hдlfte ab. Gute Arbeit die Brьcke lag hundertprozentig. Als die Brьcke stand traten die Minenschubser in Aktion. Sie verminten den Zugang zur Brьcke und legten fьr unsere Fahrzeuge eine Gasse an. Nun durfte jeder einmal durchs Wasser und einmal ьber die Brьcke fahren. Nach diesem Spiel ging ich zu meinem Hauptfeldwebel wo wir das Abendessen fьr. die Kompanie vorbereitete. Ich heizte die Feldkьche an, Holz mussten die Anderen holen, kochte den Tee und schnitt die Dauerwurst in gleich groЯe Stьcke. Der SpieЯ stand bei mir und es war schon ziemlich dunkel als der Alte hinter meinem Ural vorbei ging in das angrenzende Gelдnde. Schnell war er unseren fragenden Blicken entschwunden. Was der wohl wieder vorhat? Sicher glaubt er dass es etwas zu holen gibt. Das Gelдnde auf dem wir uns befanden war frьher mit einzelnen Bauernhцfen besiedelt. Da es die Nationale Volksarmee benцtigte wurden die Bewohner zwangsumgesiedelt. Die. Gebдude hatte man stehen lassen um sie zur Ausbildung im Hдuserkampf zu benutzen . Sie waren alle samt in einem trostlosen Zustand und waren dem Verfall preisgegeben. An dieser Stelle muss ich unbedingt einfьgen das unser SpieЯ ein saumдЯiger Koch war. Ich erinnere mich dass er einmal Spinat mit Essig wьrzte weil er keinen Geschmack hinein brachte. Speck, Pfeffer und Salz schienen ihm ein Fremdwort zu sein. Aber er war stolz auf seine Kochkьnste. Er hatte sich extra auf dem zweiten Bildungsweg zum Koch ausbilden lassen. Ich hдtte nur zu gern gewusst wo dieser Lehrgang stattgefunden hat Genosse Stumpe? Auch ich habe spдter auf diesem zweiten Bildungsweg den Facharbeiterbrief als Koch abgelegt im Hotel zur Post in Apolda und dort konnte jede Kьchenhilfe besser kochen als unser Hauptfeldwebel. Oft habe ich heimlich die Speisen nachgewьrzt um sie wenigstens einigermaЯen genieЯbar zu machen .Zu Hause war ich schon in der ehelichen Kьche tдtig da meine bessere Hдlfte nur Nudeln mit TomatensoЯe kochen konnte. Mann will ja schlieЯlich nicht verhungern. Oder ? Die Feldkьche dampfte und ьber den Wiesen und Bдumen zogen leichte Nebelschwaden. Ich war gerade damit beschдftigt mir die Weisheiten meines. Hauptfeldwebels anzuhцren als aus einer Nebelschwade eine dunkle Gestalt auf uns zukam . Ich sagte zum SpieЯ:“ Sieh mal da kommt einer auf unser Lager zu gelaufen!“ „ Wo denn ich kann nichts sehen!? „: antwortete der Hauptfeldwebel. „ Tatsдchlich jetzt sehe ich es auch aber ich sehe immer noch nicht wer es ist! Da an der Baumgrenze . Der hat aber keine Uniform an!? „: murmelte er .Ich lief zum Ural riss meine Kalaschnikow aus der Halterung ging auf die Gestalt zu und rief: „ Stehen bleiben oder ich schieЯe! Parole? „ Halt dein blцdes Maul du verdammter Sauspritzer sonnst trete ich dir in den Arsch das du deine Homorieden ausspuckst!“: kam es zurьck. Der Stimme nach war es der Alte aber nach dem Geruch zu urteilen war es ein Jauchenfass. Tatsдchlich er war es! Nur sah er sich ьberhaupt nicht mehr дhnlich .Er glaubte wohl in den alten Gehцften noch irgendetwas Brauchbares zu finden und war deshalb dort umhergeschlichen. Aber bei Dunkelheit schien er Schwierigkeiten zu haben mit der Orientierung. Er hatte eine alte mit Bohlen abgedeckte Jauchengrube ьbersehen die zu seinem Unglьck noch voll und die Bohlen morsch waren. Die Bohlen brachen durch und der Alte lag in der ScheiЯe. Die Gase einer Jauchengrube sind sehr gefдhrlich und der Alte hatte viel Glьck das er aus eigener wieder dort heraus kam es hдtte sein Tod sein kцnnen. „ Langner mach das Auto fertig ich muss sofort nach Hause damit ich diesen Sau Batak los werde!: kommandierte er . Wenn jetzt auch nur einer im Entferntesten annahm das er sich mit seinen verschissenen Klamotten hinten auf die Ladeflдche kletterte hatte sich gewaltig getдuscht. Er stieg zu mir ins Fahrerhaus und befahl die Abfahrt nach Drцgeheide. Wir waren schon eine ganze Weile unterwegs als er anfing mit den Fingern in seinen Brusttaschen zu kramen. Die dort gefundenen Kotklьmpchen warf er aus dem Fenster. Der Gestank war fast nicht mehr auszuhalten obwohl ich das Fenster schon weit offen und den Kopf nach drauЯen gehalten hatte. Plцtzlich unterbrach er das Schweigen und fragte scheinheilig: „ Na Langner stinkst? „ in diesem Moment sah ich ihn mir das erste mal so richtig an. Es war erschreckend welcher Anblick mir sich da bot . Selbst in seinen Ohrmuscheln waren deutlich die kleinen Kotklьmpchen zu sehen. Ich antwortete ihm:“ Nein. Genosse Hauptmann ! Ьberhaupt nicht !“ „ Dann ist es ja gut!“: antwortete er grinsend. Weiter ging die Fahrt Richtung Drцgeheide und ich hielt meinen kopf lieber weiter aus dem Fenster um die fahrt wenigstens einigermaЯen annehmlich zu gestalten. Nur dem Alten schien das ganze groЯe Freude zu machen denn anders kцnnte ich mir sein dдmliches grinsen nicht erklдren. Vor seiner Knьpplerhьtte ( Ein Haus das von einem Berufssoldaten bewohnt wurde ) hielt ich den Ural an. Er stieg auf das Trittbrett wandte sich zu mir und sagte: „ Um 6 Uhr holst du mich hier wieder ab!“ Mit einem kurzen „ Jawohl Genosse Hauptmann „ quittierte ich den Befehl. Mit weit geцffneten Fenstern machte ich mich davon .am Lagerplatz der Kompanie angekommen war fьr diesen Morgen eine neue Parole ausgegeben worden. Ich kannte sie natьrlich nicht. Der Posten hielt mich an und fragte nach der Parole. Mir viel nichts anderes ein als „ Jauchengrube „! Wieherndes Gelдchter und das Wort passieren war alles was der Posten antwortete. Schon in diesem Augenblick war mir klar dass der SpieЯ, nicht wie er es dem Alten versprochen hatte, die Schnauze nicht gehalten hatte. Der Ehrlichkeit halber muss ich zugeben dass ich sie auch nicht gehalten hдtte. Dafьr war die ganze Angelegenheit viel zu lustig. Um noch ein wenig zu schlafen reichte mir die Zeit nicht mehr. Also machte ich mich nun erst einmal daran die Spuren der Hцllenfahrt zu beseitigen. Die Decke auf der mein Kompaniechef, Eckart Kьster, gesessen hatte habe ich schon auf dem Rьckweg aus dem Fenster geworfen. Auf eine mehr oder weniger kam es bei mir nicht an. Ich hatte mir zur Sicherheit gleich fьnf Stьck aus der PA- Kammer geborgt. ( sozialistisch umgelagert ) zu Deutsch geklaut .Mit einen Eimer Wasser und reichlich Fit (Geschirrspьlmittel) machte ich mich daran das ganze Fahrerhaus auszuwaschen. Dem SpieЯ klaute ich sein Pitralon ( Rasierwasser ) und bespritzte das ganze Fahrerhaus. Die verbleibende Zeit reichte gerade noch um. etwas zu essen . Die Fahrt zurьck machte ich durchs Gelдnde. Es war doch nicht notwendig in irgendeine Kontrolle zu geraten .Ich machte noch einen kurzen Abstecher in das Regiment. Ich fuhr zur Kьche holte mir ein paar Konsumbrцtchen und bekam eine ganze Mettwurst vom Furier. Das ScheiЯ Atombrot machte einen krank und ein kranker Soldat ist nicht gefechtsbereit. Die Knьpplersiedlung lag entlang der StraЯe zwischen Torgelow und Drцgeheide in einem kleinen Wдldchen. Es sah aus wie ein russisches Dorf. Es waren zum groЯen Teil Hдuser die Massive Keller hatten mit einem Holzaufbau. Ich war gerade um die Ecke gefahren und hatte ein wenig gehupt als das kleine Badezimmer aufflog. Heraus schaute der einen Kopf mit einem spдrlichen Haarkranz. Mein Kompaniechef . Er schrie mir entgegen: „ Hцr auf mit der blцden Huperei machst mir die ganzen Leute in der Nachbarschaft munter. Ich kann mir dann das blцde Gemecker der Weiber wieder anhцren. Verdammter Spritzer !“ Obwohl ich ihn gut verstanden hatte fragte ich noch einmal laut brьllend: „ Was sagten sie gerade Genosse Hauptmann?“ Mit einem wьtenden Knurren warf er das Badezimmerfenster zu. Tatsдchlich gingen in einigen Hдusern die Lichter an was mir natьrlich unendlich Leid tat. Der Alte stьrzte aus der Tьr hinter ihm seine Gattin, noch im Nachthemd, die auch lachen musste. Sicher war auch ihr der Duft nicht verborgen geblieben .Er riss die Beifahrertьr auf und befahl sofort loszufahren. „ Tut mir Leid Genosse Hauptmann falls ich ihnen Unannehmlichkeiten gemacht haben sollte“: begann ich ein Gesprдch. „ Halt bloЯ die Schnauze du verdammter Spritzer und mach das wir hier fortkommen, Sau Batak!“: sagte er und musste dabei selber lachen. Am Lagerplatz der Kompanie angekommen sah man wie die ersten verhдrmten Gestalten aus den Zelten kriechen. Es war gewiss kein Vergnьgen bei der hohen Luftfeuchtigkeit in diesen Zelten zu ьbernachten. Alle Sachen waren klamm und man freute sich auf die ersten wдrmenden Strahlen der Sonne .Daran дnderte sich auch nichts nach der Ausgabe des Dosenfutters und dem Wundertee des Hauptfeldwebels. Ich genas meine Konsumbrцtchen mit frischer Mettwurst die ich natьrlich mit meinem SpieЯ teilte. Nicht etwa freiwillig . Er hatte mich erwischt. Fьr solche Delikatessen hatte er ein untrьgliches Gespьr .Wir waren gerade fertig mit dem Abrдumen des Frьhstьckgeschirrs im Offizierszelt als ich mitbekam das die Kompanie zum Morgenappell antreten sollte. Das betraf mich und den Hauptfeldwebel nicht. Wir waren bei Ьbungen von solchen Dingen freigestellt. Der Oberleutnant Giller musste diese Aufgabe ьbernehmen wie immer wenn etwas mit Arbeit verbunden war .Irgendwie schien ihn der Alte besonders zu mцgen. Die Kompanie stand bereits angetreten, bis auf den SpieЯ und meine Wenigkeit, als der Alte in der Manier Napoleons mit der Hand in der Jacke das Zelt verlies und sich vor der Kompanie aufbaute. Eine gewisse Unruhe machte sich in den Reihen der Soldaten breit. Oberleutnant Giller machte Meldung die immer wieder durch husten und kichern unterbrochen wurde. Der Alte betrachtete das ganze Treiben mit zusammengekniffenen Augen und hoch roten Kopf. und warf dem SpieЯ bцse Blicke zu. Der zog es vor lieber hinter der Feldkьche zu verschwinden. Jetzt war die Zeit reif fьr den groЯen Auftritt von Stabsfeldwebel Meikies. Wir Spritzer sollten zum ersten mal sein bis dahin noch unbekanntes Bistra , Huja , Bene , Matre , Zole , Brijat , Votz , Bogas Nanu zu hцren bekommen . Was immer das auch heiЯen sollte .Ein heftiges nicht enden wollendes Gelдchter setzte ein. Mal wurde es etwas schwдcher aber nur einer braucht ein wenig Lachen dann ging alles wieder von vorn los. Nach dem sich die Lage etwas beruhigt hatte wertete der Alte die Ьbung aus obwohl er doch von allen nichts mitbekommen hatte. Immer wieder unterbrochen durch das Gelдchter der Soldaten zog er sich wutentbrannt in sein Zelt zurьck. Auf dem Weg dorthin schimpfte er vor sich hin: „ Wir sind doch hier bei der NVA und nicht in einem Kindergarten!“ Den Eindruck kann ich eigentlich bestдtigen. Fьr den Vormittag hatte der Alte noch einmal eine Wasserdurchfahrt angesetzt an der ich auch teilnehmen musste. Mir machte das Ganze riesig SpaЯ hдtte ich allerdings gewusst was das fьr folgen hatte fьr die Rдder hatte hдtte ich das tunlichst unterlassen. Nach dem Abendessen fuhr ich einige der Genossen Offizier in den kleinen Ort in genau dieselbe Kneipe in die mich die erste Fahrt mit dem Alten gefьhrt hatte. Ich solle doch gegen Mitternacht wieder erscheinen um sie abzuholen .Im Lager zurьck sagte ich dem UvD das er mich gegen 23.30 Uhr wecken sollte. Ich wollte doch pьnktlich sein. und meine Genossen Vorgesetzten nicht enttдuschen .Dieses mal legte ich mich ins Fahrerhaus, das eine durchgehende Sitzbank hatte, zum schlafen. Ansonsten schlief ich bei schцnem Wetter immer oben in der Plane. Zwischen zwei Spriegeln legte ich eine Decke und mit einer zweiten deckte ich mich zu. Dort lag ich wie in einer Hдngematte und war nicht gleich fьr jeden sichtbar .Als ich munter wurde war es im Lager totenstill. Ich schielte nach meinem Wecker aus Ruhla. Er war auf den Boden gefallen und als ich ihn endlich in der Hand hielt zeigte die Uhr schon 23.45 Uhr. Zugegeben es war kein Produkt aus dem Reiche Nippons. Keine Leuchtdiodenanzeige , obwohl diese ja ein Professor aus der DDR entwickelt hatte , nur normale Zeiger aber mit zwei Steinen . Einen zum drunter legen und einen zum drauf hauen. Ich machte mich also auf den Weg vorbei an den schlafenden UvD nach Hintersee. Als ich in Tante Annas Etablissement ankam saЯ Oberleutnant Giller mit wдssrigem Blick am Tisch und hatte scheinbar keinen Durst mehr. Der Stabsfeldwebel und der zu dieser Zeit noch Offiziersschьler Fischbach waren die Einzigen die wohl im Saufen mit dem alten Schritt halten konnten. Das war es was dem Alten besonders viel Freude bereitete. Nichts hasste er mehr als Soldaten die nicht saufen konnten. Auch mein Hauptfeldwebel war es ohne fremde Hilfe nicht mцglich auf die Ladeflдche zu klettern. Ich kam ganz schцn ins Schwitzen bis ich die ganze Bande verladen hatte. Der Alte setzte sich mit dem Staber zu mir ins Fahrerhaus und ab ging die Fuhre ьber Schleichwege. zurьck zum Rest der Truppe .Unterwegs zeigten sich beide spendabel und schmissen ein paar Runden F6. Mit zwei Flaschen Wodka verschwanden sie im Zelt und setzten ihren persцnlichen Klassenkampf dort fort. Ich half dem SpieЯ ins Bett und dabei viel mir doch rein zufдllig ein Flдschchen Wodka in die Hдnde. Diese teilte ich mir dann mit einigen Genossen. So hatten auch wir etwas von diesem nдchtlichen Ausflug. Er fragte mich doch tatsдchlich am anderen Morgen ob ich zufдllig die Flasche gefunden hдtte. Blцde Frage. Muss sie wohl beim Aufsteigen verloren haben. Auf den blцden Sandboden hцrt man doch nichts. Von wegen Aufsteigen so voll wie der war. Beim Morgenappell wurde durch unsere rotдugige Fьhrung beschlossen diese Ьbung als erfolgreich gelungen zu Beenden. Wir bauten die Tarnnetze ab verluden unseren Krempel und setzten uns in Marsch zurьck in das Regiment. Dort angekommen musste man die Fahrzeuge wieder Gefechtsbereit machen. Das hieЯ entladen waschen und voll tanken. Bei der Menge an Sprit den diese russischen Wunder verbrauchten und bei zwei zur Verfьgung stehenden Waschrampen kann sich jeder ausrechnen das dies nicht in fьnf Minuten geschehen war .Jede Waschrampe verfьgte ьber zwei Wasserschlдuche von denen aber meist einer fehlte. Aufgefahren wurde immer von zwei Seiten so dass man zwar schrдg stand aber immer zwei Fahrzeuge gleichzeitig waschen konnte. Vor mir war noch eine Andere Kompanie dabei ihre SPW zu waschen .Auffahren durfte man nur mit einem Einweiser den ich nie hatte weil mein SpieЯ sich an solchen niederen Arbeiten nie beteiligte. Auf jeden Fall stand ein Soldat auf der Waschrampe vor mir der gerade dabei war einen zweiten SPW einzuweisen. Langsam. kam das Fahrzeug immer nдher. Der Fahrer des SPW muss wohl von der Kupplung abgerutscht sein denn sein SPW machte einen Satz nach vorn und quetschte den Einweiser zwischen seinem und den bereits auf der Waschrampe Stehenden Fahrzeug ein. Die Enden der SPW-40-P2 waren Spitz auslaufend und erwischten ihn genau am Brustkorb. Seine entsetzlichen Schreie werde ich wohl nie vergessen. Trotz sofort eingeleiteter RettungsmaЯnahmen verstarb der arme Mann wenig spдter. Da sind auch drei Schuss Ehrensalut bestimmt kein Trost gewesen fьr seine Angehцrigen. Gar nicht zu reden von den Vorwьrfen die sich der Fahrer des Unglьcksfahrzeuges wohl sein Leben lang machen wьrde. Nach diesem Vorfall fiel meine Wagenwдsche nicht mehr all zu grьndlich aus .Nach solchen Unfдllen wurde wohl immer etwas schдrfer auf die Einhaltung der Vorschriften geachtet aber schon nach wenigen Wochen stellte sich der alte Schlendrian wieder ein .Es wurde eben viel zu schnell vergessen und zugegeben waren die meisten Verunglьckten auf Grund ihres eigenen Leichtsinns selber Schuld an dem was passierte . Als alle fertig waren wurden alle Fahrzeuge auf ihre angestammten Plдtze , schцn sдuberlich ausgerichtet , abgestellt und verplombt .Ich kam wieder mal als letzter in die Kompanie und der Lange Kilian hatte das Notwendigste schon erledigt . Der Stubendurchgang viel wieder einmal aus weil keiner der Vorgesetzten mehr da war .Wahrscheinlich saЯen sie. schon alle in der „ Wilden Sau „ ! Ich ging noch duschen wie immer Kalt aber das konnte einen nur abhдrten. Trotz des wenigen Schlafes der vergangenen Tage konnte ich nicht einschlafen. Mir gingen viel zu viel Sachen durch den Kopf. Hatte dieser Mann Familie? Frau und Kinder? Der sonnst so unintelligente Stubenдlteste Andriof hatte wohl bemerkt was mir da so durch den Kopf ging. Er stand wieder auf und holte eine Flasche Torwдchter aus dem Spind weckte die anderen Kameraden und fast schweigend tranken wir die Flasche aus. Danach stellte sich doch ein gewisses Schlafbedьrfnis ein und gegen 2Uhr morgens legten wir uns schlafen. Am anderen Tag sollten wir zu allem Unglьck auch noch Objektwache stehen und zum ersten Mal sollte es auch mich erwischen. Das war bestimmt die Retourkutsche des Alten weil ich ihn doch etwas lдcherlich fand nach seinem Bad in der Jauchengrube. Der lange Kruspe hatte schon im Voraus verlauten lassen das er absolut keinen Bock hatte die ganze Wache zu stehen. Nach der Vergatterung zog er um 22 Uhr mit dem ersten Aufzug auf seinen Posten. Er hatte den Postenbereich gleich neben mir. Nach etwa einer Stunde war ein Schuss zu hцren. Der Auffьhrende, Offiziersschьler Fischbach, kam und der Lange erzдhlte ihm dass er andauernd irgendwelche Gestalten sдhe. Er beschrieb dass so ьberzeugend das der Auffьhrende sich gezwungen sah ihn vom Rest der Wache zu befreien. der Schweinehund hatte es tatsдchlich geschafft. Ich erinnere mich das wir einen Soldaten im Regiment hatten der mit uns die Ausbildung zum Militдrkraftfahrer gemacht hatte. Dieser stand Wache als er Besuch vom Major Juschkeit bekam. Der bat ihn ganz freundlich ihm doch einmal seine Waffe zu geben weil er nachsehen wollte ob auch alles in Ordnung sei. Bereitwillig gab der Soldat seine Kalaschnikow dem Major. Ich glaube er hatte auch nicht alle Hьhner auf dem Balkon. Oder etwa doch!? Auf jeden Fall wurde nach einer eingehenden Untersuchung beschlossen den Mann nie wieder zur Wache zu schicken. Aber ich sah gegen Mitternacht tatsдchlich zwei Gestalten auf das Alarmtor zukommen an dem ich Posten stand. Entgegen alle Vorschriften schloss ich das Tor auf nachdem ich die eine Gestalt als einen mir gut bekannten Unteroffizier erkannt hatte. Er befand sich in Begleitung einer jungen Frau und war selber in einem hцchst bedauerlichen Zustand. Um es kurz zu machen er war total betrunken. Die Frau schien nьchtern aber sie hatte so etwas Merkwьrdiges an sich das mich stutzig machte. Den Unteroffizier schickte ich in seine Unterkunft die junge Frau aber setzte ich fest. Als ich mir sicher sein konnte das der Unteroffizier in seiner Unterkunft angekommen war nahm ich die Eisenstange die neben der aufgehдngten Granathьlse hing und schlug Alarm. Der Auffьhrende kam und ich ьbergab ihm die Frau. In meinem kurzen Bericht lies ich den Unteroffizier unerwдhnt. Was hдtte mir das auch gebracht? Einen Tag Sonderurlaub ? Fьr den Unteroffizier eine Disziplinarstrafe oder Degradierung ? Nein das war es nicht Wert. Erst viel spдter erfuhr ich das die junge Frau aus einem Pflegeheim fortgelaufen war und fьr eine arme Irre gab es keinen. Sonderurlaub . Am Tag nach der Wache holte ich mein Auto vom Park auf dem sich noch einige Reste fьr die PA – Kammer befanden. Die Feldkьche hatte ich auch noch zu putzen. Die Munition hatten wir gleich nach der Rьckkehr in die Waffenkammer gebracht. Der fleiЯige SpieЯ, der sich wie immer mit wohlgemeinten Ratschlдgen in Szene setzte, lies zwei Soldaten die Sachen in die PA- Kammer tragen. Ich war dabei die Feldkьche wieder auf Vordermann zu bringen als die Soldaten eine Verpflegungskiste abladen wollten. „ Halt, halt die Kiste bleibt auf dem Auto! Die muss dann zur Kьche. Das machte mich dann doch etwas neugierig und in einem gьnstigen Moment stieg ich auf das Auto цffnete die Kiste und sah die ganze Bescherung. Die Kiste war randvoll gefьllt mit Konserven .Nun wunderte ich mich auch nicht mehr dass wir zur Ьbung nicht einmal Gemьse zum Essen hatten. Als ich die Feldkьche sauber hatte brachte ich sie zum Park und wartete vor der Kompanie auf meinen SpieЯ. Der kam auch schlieЯlich nach kurzer Zeit mit dem Alten. Sie stiegen ins Auto und wir fuhren nach Drцgeheide. Erst zum Alten und dann zum SpieЯ . Jedes mal nahmen sie die Kiste und gingen damit in ihre Hдuser .Dachten die das ich wirklich so blцd bin und nicht wusste was da lдuft? All die schцnen Dinge die es im sozialistischen Friedenstaat nur schwer zu bekommen gab wechselten den Besitzer. Erdbeeren , Pfirsiche , junge Erbsen und andere Dinge . Ich lies mir zunдchst erst einmal nichts anmerken. Aber dieses Wissen sollte mir wenige Monate spдter noch einmal zu gute kommen. Nach dieser schweren Arbeit hatten die beiden natьrlich Durst bekommen und wir fuhren in eine Kneipe um da etwas Abhilfe zu schaffen. Ich bekam wie immer eine Brause. Die meisten Genossen hatten ihre Reviere schon fertig als ich kurz vor 22 Uhr zurьck in die Kompanie zurьckkam. Wie in solchen Fдllen ьblich hatte der lange Kilian schon unsere drei Reviere fertig. Meine Weiber sagen schon zum wiederholten male zu mir ich glaube du spinnst. Wer soll denn so etwas lesen? Ich aber glaube dass sich viele ehemalige Soldaten in diesen Geschichten wiedererkennen und Freude daran haben. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft waren auf Grund der bestehenden Verhдltnisse in der DDR viel tiefer als bei unseren Verwandten jenseits des antifaschistischen Schutzwalls. Es ist fьr mich persцnlich auch eine Art der Aufarbeitung der Vergangenheit. Am darauf folgenden Montag begann wieder der ganz normale Alltag der NVA .Zum Morgenappell verkьndete uns der SpieЯ dass sich alle auf den Weg zur Waffenkammer begeben sollten um dort ihre Waffen zu holen. In jeder Stube sollten wir uns daran machen. den Rost aus den Lдufen zu entfernen und alles schцn einzuцlen. Einige von den Genossen hielten diese Arbeit fьr absolut unnцtig und verbrachten diese drei Stunden lieber mit Schlafen. Das sollte unseren lieben Hauptfeldwebel noch teuer zu stehen kommen. Die am. Nachmittag durchgefьhrte Inspektion der Waffenkammer brachte dem Hauptfeldwebel die hцchstmцgliche Benotung innerhalb der NVA fьr unsere Elitetruppe ein. Eine glatte 5 . Die Scala ging von 1 bis 5 wobei es die Note 4 gar nicht gab .Das Geschrei des Alten konnte man durch das ganze Regiment hцren. Am Dienstagmorgen stand dann auch unser SpieЯ zum Morgenappell gemeinsam mit uns angetreten vor der Kompanie. Als erstes hagelte es ein krдftiges Donnerwetter fьr den gesamten Sauhaufen bei dem sich die Stimme des Alten so ьberschlug das er fast zu ersticken drohte. Nachdem die Tagesaufgabe fьr den heutigen Tag vergeben war, verschдrftes Waffenreinigen, liest der Oberleutnant Giller die Kompanie stillstehen und verdonnerte den SpieЯ, natьrlich laut Dienstvorschrift, zu 5 Tagen Kasernenarrest. „ Rьhrt euch! Weggetreten! „: kommandierte der Oberleutnant. Dem SpieЯ schien die ganze Zeremonie nicht sonderlich zu berьhren. Ihm schien es ьberhaupt nichts auszumachen dass er nun fьr den Rest der Woche nicht nach Hause durfte. Ich glaube er war froh dass er seine Frau einmal fьr ein paar Tage nicht sehen musste. Andere Grьnde fьr seine Heiterkeit sind bis heute nicht bekannt geworden. Also marschierten wir geschlossen zur Waffenkammer um unsere Knarren zu holen. Heute musste das Waffenreinigen etwas grьndlicher durchgefьhrt werden da der Alte persцnlich die Kontrolle der Waffen vorzunehmen gedachte. Das war fьr so manchen Genossen kein Vergnьgen. Alles lief so einigermaЯen ab fьr die Beteiligten. Bis auf ein paar kleine Nacharbeiten hatte der Alte kaum etwas zu bemдngeln. Nun war der nette Unteroffizier aus dem Vogtland an der Reihe. Der Alte nahm das Schloss aus der Waffe und schaute durch den Lauf. Er kniff die Augen zusammen gab dem Unteroffizier seine Waffe zurьck. Er solle sich doch einmal selber den Lauf ansehen. Unteroffizier Hron sah hindurch und senkte die Waffe wieder. Der Alte wollte nun gern von ihm Wissen zu welchem Resultat er gekommen sei. Unteroffizier Hron antwortete ihm in seinem unnachahmlichen vogtlдndischen Dialekt: „ Sei Flцh drin Genosse Hauptmann! “ Was auf gut Deutsch heiЯt das Flцhe im Lauf sind. Da konnte keiner mehr an sich halten und sogar der Alte musste lachen. Natьrlich wurden die Flцhe entfernt. Die Tage bis zum Wochenende verliefen eigentlich sehr ruhig. Am Freitagmorgen schickte mich der UvD zu SpieЯ. Er saЯ in seinem Zimmer zusammengesunken an seinem Schreibtisch als stдnde der Weltuntergang bevor. Ich wollte mich vorschriftsmдЯig. melden aber er winkte nur mьde ab. „ Setz dich mal ich habe ein kleines Problem das ich mit dir gern besprochen hдtte. Du weist das ich das Wochenende in der Kaserne verbringen muss!? „: begann er das Gesprдch so jдmmerlich das er einem schon leid tun konnte. „ Das tut mir aber leid fьr dich zumal du ja fast unschuldig bist an der ganzen Sache.“: versuchte ich ihn ein wenig zu trцsten .Mittlerweile hatte er mir das Du angeboten wenn der Alte nicht in der Nдhe war. Obwohl er doch eigentlich selber Schuld hatte und kein. Mitleid verdient hatte. Hдtte er nach dem Waffenreinigen, wie es seine Aufgabe war, richtig kontrolliert wдre ihm das erspart geblieben. „ Ich danke fьr dein Mitgefьhl aber das kannst du dir sparen. Das Ganze wдre auch nicht so tragisch hдtte mein Geldbeutel nicht so gelitten auf der Ьbung. Denk jetzt lieber mit darьber nach wie die Sache fьr uns doch noch eine positive Wendung bekommen kцnnte. Wenn ich jetzt zum Alten gehe und eine Fahrt eintragen lasse riecht er sofort Lunte!? Mit etwas Geld kцnnten wir uns das Wochenende etwas schцner gestalten:“ Als wenn ich nicht schon lange gemerkt hдtte wohin die Fahrt geht. Der SpieЯ hatte kein Geld aber unheimlichen Durst. „ Wir kцnnten heute Mittag noch nach Torgelow in die Wдscherei fahren und auf den Weg dorthin fahren wir an der Sparkasse vorbei da kannst du dann dein Sparbuch erleichtern! Wegen der Eintragung in das Fahrtenbuch mach dir keine Sorgen das erledige ich! „ : gab ich ihm zur Antwort. Sein Gesicht hellte sich auf. Ich lief zum UvD um das Fahrtenbuch zu holen. Ich ging auf meine Stube und trug eine Fahrt zur Wдscherei ein. Unterschrieben habe ich wie immer selber. Noch war der Alte in der Kompanie und es sah auch nicht danach aus als wolle er Heute, wie sonnst am Freitag ьblich, zeitig nach Hause gehen. Der SpieЯ wurde immer unruhiger. Der Alte schlich durch die Kompanie als schiene er etwas zu Ahnen. Er war schon ein ausgekochter Hund. Hatte sich selber vom Soldaten hochgedient bis zum Hauptmann und kannten alle Schliche. Plцtzlich betrat der Offiziersschьler Fischbach die Kompanie und nun klдrte sich auch schnell auf warum der Alte noch hier war. Er hatte genau auf diesen Offizierschьler gewartet. Sicher hatte er wieder mal wenig im Geldbeutel und lies sich gern von seinem Schьler in die „ Wilde Sau „ einladen. Mit ihm verbanden ihn geheime Bande. Offiziersschьler Fischbach vertrug einiges mehr an Alkohol als der Oberleutnant der zudem der auch noch gern einmal um sich schlug. Gemeinsam mit dem Alten verlies Genosse Fischbach die Kompanie. Um nicht weiter aufzufallen nahm ich den SpieЯ gleich mit zum Park. Das Regiment verlieЯen wir gleich durch das Alarmtor. Ьber die Panzerstrasse fuhren wir ьber den Truppenьbungslatz durch die Randow nach Spechtberg. So hatten wir die Hauptstrasse und ein Zusammentreffen mit dem Alten vermieden. In Drцgeheide machten wir einen kurzen Stop damit der SpieЯ sein Sparbuch holen konnte. Zum Glьck war seine Frau nicht zu Hause. Hastig sprang er in den Ural. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir die Sparkasse. So schnell habe ich meinen SpieЯ noch nie laufen gesehen. Er bekam das nцtige Geld und damit versorgt fuhren wir zu einem kleinen Konsum eines Ortes, ich glaub er hieЯ Uhlenkrug, der mitten im Wald lag. Dort verfiel der SpieЯ in einen regelrechten Kaufrausch. Er kaufte so als sollte es ab Morgen nichts mehr geben .Obwohl es nie genug gab aber Schnaps gab es immer. Solch Umsatz machte die Verkдuferin bestimmt nicht jeden Tag. Er kaufte Beerenweine, die Flasche fьr 2.50 Mark, zwei Kдsten Bier, ein paar Flaschen Schnaps und Prima Sprit. Nun galt es nur noch alles sicher ins. Regiment zu bringen . Ich wickelte das ganze in meine grauen NVA Decken damit auch ja nichts verloren oder zu Bruch geht. Am KdL gab es Dank der Anwesenheit seiner Majestдt des Hauptfeldwebels keinerlei Probleme. Wir fuhren hinter die Kompanie und die Lieferung ging durchs Fenster des Zimmers vom SpieЯ. Danach fuhr ich den Ural zum Park. Zurьck in der Kompanie holte ich mir freiwillig eine Harke und beseitigte die Spuren des Urals im AuЯenrevier. Hдtte ja sein kцnnen das der Alte noch einmal auftauchte. Hдtte er die Spuren im Sandboden gesehen wдren ihm sicher ein paar dumme Gedanken gekommen schlieЯlich war er nicht blцd. Dieses Wochenende ist sicher vielen der Genossen in guter Erinnerung geblieben. Am Samstagabend fand ein Saufgelage statt an dem alle in der Kompanie Anwesenden teilnahmen. Wenn es an diesem Tag einen Alarm gegeben hдtte!? Alle trauerten wir gemeinsam bis zur letzten Flasche mit dem SpieЯ ьber die schlechte Benotung der Waffenkammer. Insgeheim dankten wir jenen die mit ihrer schlechten Waffenpflege dieses frцhliche Fest zu verdanken hatten. Ach so ! Natьrlich auch dem Sparbuch des Hauptfeldwebels . Montagmorgen lies der Alte sich wieder einmal von Oberleutnant Giller mit Exerzierschritt empfangen und Meldung machen. Er liebte diese Auftritte besonders wenn ihm der Oberleutnant Meldung machen musste das war ihm jedes Mal so richtig anzumerken. Er hielt ihn gern etwas klein diesen Oberleutnant. Der konnte sich ausrechnen was er noch zu erwarten hatte. So lange der Alte hier das Sagen hatte gab es fьr ihn kein Vorwдrtskommen. Zum Morgenappell wurde uns mitgeteilt das heute an unserer Kompanie sei den Kьchenzug des Regiments zu stellen. Alle wurden entsprechend eingeteilt und ich hatte die Ehre im Offizierskasino als Kьchenhilfe tдtig zu sein. Als mir der diensthabende Koch alles gezeigt und mich eingewiesen hatte gab es erst einmal ein anstдndiges Frьhstьck. Das war seid Wochen wieder einmal ein anstдndiges Essen. Den Rest des Tages durfte ich mich mit Tцpfen, Pfannen und Geschirr amьsieren. Die Offiziersmesse bekam geschдlte Kartoffeln geliefert so dass es mir hier erspart blieb diese auch noch schдlen zu mьssen. Das Schicksal meinte es an diesem Tag besonders gut mit mir .Das OGS lieferte Bananen. Ich sollte die Kartons in das Kьhlhaus rдumen. Bevor ich alle dort hin brachte habe ich zunдchst erst einmal in einem Wдschesack eine stattliche Anzahl dieser seltenen gelben Frьchte versteckt. Wenn ich gewusst hдtte dass mir der Koch am Abend noch die Taschen mit Bananen voll stopfte hдtte ich selbstverstдndlich etwas weniger sozialistisch umgelagert. Es waren aber immerhin einige Soldaten in der Kompanie die ich zu beliefern hatte. Deshalb hatte ich auch kein schlechtes Gewissen. Zur Mittagszeit musste ich mit dem Koch Essen ausgeben an die Offiziere. In der Schlange die am Essenschalter stand war auch ein Oberleutnant der mich wenige Tage zuvor durchs halbe Regiment gejagt hatte weil ich ihn angeblich nicht vorschriftsmдЯig gegrьЯt hatte. Als die Reihe an ihm war spuckte ich ihm auf den Teller und legte sein. Fleisch darauf. Der Koch deckte alles schцn ab mit einer Kelle SoЯe und wьnschte ihm einen guten Appetit. Ich glaube ihm hat es geschmeckt denn der Teller war blitzblank als er ihn brachte. Mahlzeit . Nach dem Abendessen zu dem in der Regel nur wenige Offiziere kamen musste ich zurьck in die Kompanie. Das war genau eine Stunde zu frьh. Ich verteilte die umgelagerten Bananen. unter meinen Kameraden . Zum Dank dafьr schickte mich der UvD mit zum Kartoffelschдlen. Mit meinen Kameraden machte ich mich auf den Weg zum Sozialgebдude wo wir alle gemeinsam fьr den nдchsten Tag, fьr die 2000 Soldaten und Unteroffiziere, Kartoffeln schдlen sollten. Dumm gelaufen die ganze Sache fьr mich aber es sollte noch viel schlimmer kommen. Mit 35 Mann betraten wir gegen 19 Uhr den stinkenden Kartoffelkeller, der uns sonnst als Versteck diente sich vorm Frьhsport zu drьcken, wo uns der Koch schon erwartete. Hier standen wohl Kartoffelschдlmaschinen waren aber nicht, aus welchen. Grьnden auch immer, mit Steckern versehen und auch nicht angeschlossen. Wir hдtten wahrscheinlich die ganze Nacht in diesem Keller verbracht wenn wir nicht den fьr DDR Bьrger typischen Erfindungsgeist besessen hдtten. Schnell war ein Schraubenzieher besorgt und die Maschinen vom Genossen Drдger direkt an die Steckdosen angeschlossen. Allerdings hatten wir noch keine neuen Kartoffeln. Die im Keller gelagerten vom letzten Jahr waren schon unter einer Schlammschicht versunken. Es war schon unheimlich anstrengend ьberhaupt genьgend Kartoffeln in dieser Schlammbrьhe fьr die geforderte Menge zu finden. Nach einer Stunde waren die Genossen EK der Meinung dass sie die fьr ihren Bedarf erforderlichen Kartoffeln geschдlt hдtten. Ohne GruЯ verlieЯen sie die ungastliche Stдtte. Eine Stunde spдter folgten die Mittelpisser dem Beispiel der EK. Jetzt waren wir noch sieben Sprillis und von den sieben geforderten Wannen waren erst zwei voll mit Kartoffeln. Es schien uns fast unlцsbar mit diesen paar Mann die restlichen fьnf Wannen in dieser Nach zu schaffen. Jetzt war keine Zeit mehr zum Auslesen. Die Eimer gefьllt mit Schlamm und Kartoffeln wurden direkt in die Maschinen geschьttet und so lange laufen gelassen bis zwar nur kleine Kartoffeln aber fast saubere ьbrig blieben. Etwas mit der Hand nachschдlen und fertig war die Laube. Von einem vollen Eimer blieben dann hцchstens ein Drittel brauchbarer Kartoffeln. Es ging bis Nachts um 1 Uhr bis die siebente Wanne voll war. Wir marschierten in die Kompanie. Natьrlich gingen wir alle noch duschen und das so laut das die schon schlafenden Genossen wieder wach wurden. Da hagelte es so manches liebe Wort. Trotz der Dusche hatte man noch tagelang den Geruch der verfaulten Kartoffeln in der Nase . Am anderen Morgen musste der Frьhsport wieder einmal ausfallen wegen der verkьrzten Nachtruhe der letzten Nacht. Nach dem Morgenappell mussten alle mit dem Stabsfeldwebel Meikies zum Gefechtspark um dort die ihnen vom Arbeiter und Bauernstaat anvertraute Technik zu warten. Stabsfeldwebel nahm an diesem Tag alles etwas sehr genau. Um es im Soldatenjargon auszudrьcken er ging uns an diesem Vormittag fьrchterlich auf den Sack. Es war ihm einfach nichts recht zu machen. Irgendetwas schien hier nicht zu stimmen aber der Stabsfeldwebel wollte nicht mit der Sprache rausrьcken. Ich hдtte aber schon gern gewusst was da am Kochen war und fragte deshalb den Stabsfeldwebel ob ich nicht in die Kompanie fahren kцnne um die Feldkьche waschen zu kцnnen. Zu meinem groЯen Erstaunen war er sofort damit einverstanden wo er sonst doch irgendwo immer Morgenluft witterte. Ich hдngte also die Feldkьche an und fuhr zur Kompanie. Zunдchst begann ich auch erst einmal die Feldkьche zu scheuern. Ich hielt mich dabei solange auf bis mir der SpieЯ ьber den Weg lief. Ich wollte von ihm wissen was der ganze Aufwand zu bedeuten hдtte. Aber auch er wollte zunдchst nichts wissen sagte mir aber wenig spдter das alle Berufsoldaten die Kaserne am Abend nicht verlassen dьrfen. Da war mir alles klar. Heute Nacht wird das Regiment zu einer Ьbung gehen denn auch die anderen Kompanien zeigten verstдrkte Aktivitдten. Nur in der Nachbarbaracke, bei den Aufklдrern lief die Ausbildung bis Dienstschluss. Da gab es keinen Betrug. Ich fьllte die Feldkьche gleich mit Wasser spьlte sie AuЯen noch einmal richtig ab und verstaute mein Sturmgepдck und andere nьtzliche Dinge gleich auf dem Auto. Obwohl er doch von nichts wusste brachte auch der SpieЯ seinen ganzen Plunder. War auch zu verstehen bei seiner Behinderung. Er war gerade noch in der Lage sein eigenes Kцrpergewicht zu tragen. Ich fuhr das Auto zurьck zum Park und meldete mich beim Stabsfeldwebel zurьck. Nach dem Mittagessen ging das gleiche Spiel auf dem Park weiter aber pьnktlich zum Abendessen waren wir zurьck in der Kompanie. Ich hatte natьrlich alle Kameraden informiert und alles fьr den Alarmfall in unserer Stube vorbereitet als mir der UvD den Befehl des Alten ьbermittelte das ich in 10 Minuten mit dem Ural vor der Transportkompanie zu stehen hдtte .Was war denn das wieder fьr eine ScheiЯe ?! Der weis doch ganz genau was heute los ist. Keine Fahrt im Fahrtenbuch eingetragen! Wieder musste ich mich strafbar machen und zwei Unterschriften fдlschen. Das hдtte mich nach Schwedt bringen kцnnen. Im Laufschritt lief ich zum Park um das Auto zu holen denn der Alte wartet nicht gern. Ganz und gar seinen Unwillen wollte ich mir auch nicht zuziehen. Zum Glьck war der OvP gerade zum Abendessen und der diensttuende Gefreite lies mich schnell passieren. Pьnktlich wie verlangt kam ich um die Ecke und konnte gerade noch sehen wie der Alte mit dem Kopf in meine Richtung wies. Er schien seinem Kumpel zu sagen dass er auch ohne eine Fahrt eingetragen zu haben sich auf seine Leute verlassen kцnne. Die beiden Hauptmдnner stiegen zu mir ins Fahrerhaus und wollten nach Ьckermьnde gefahren werden. Als wenn man nichts anderes zu tun hдtte an einem solchen Tag .Vor einem Gasthaus, wo sonnst, musste ich halten und beide gingen hinein. Ich legte mir meine Decken zurecht, zwei als Kopfkissen eine zum zudecken, um zu schlafen denn die bevorstehende Nacht wьrde fьr mich sehr kurz. Irgendwann kamen beide zurьck und der Hauptmann der Transportkompanie gestьtzt vom Alten machte einen sehr schwachen Eindruck. Sein Gesicht war bleich wie das eines Toten. Hoffentlich kotzt der mir nicht noch das Auto voll. Beim Alten machte ich mir deswegen keine Sorgen war er doch im ganzen Regiment fьr seine Standfestigkeit bekannt. Als ich sie vor der Transportkompanie abgesetzt hatte sah ich noch wie der Alte voller Schadensfreude seinen Kumpel die Treppe hoch schleifte .Ich machte mich auf dem Weg zum Park holte ich die Feldkьche und stellet das Auto hinter der PA -Kammer ab. Der Alte musste den genauen Zeitpunkt des Alarms gekannt haben denn genau eine Stunde nach dem ich im Bett lag wurde der Alarm ausgelцst. Der Alte stand schon im Flur und schien sich ьber mein dummes Gesicht zu freuen. „ Na gut geschlafen Genosse Langner? „:fragte er scheinheilig. Ich zog es vor diese Frage unbeantwortet zu lassen und lief zur Waffenkammer um meine Knarre zu holen. Ich klemmte sie in die Halterung die im Ural dafьr vorgesehen war und fuhr zur Kompanie. Wir verluden die Reste der Pa- Kammer und die Munition. Der SpieЯ stieg ins Auto und wir stellten uns in die Kolonne unserer Kompanie. Der Alte stand schon auf dem Fьhrungs- SPW und kreiste mit dem Arm .Das war das Zeichen zum Anlassen der Motoren und kurz darauf kam auch schon das taktische Zeichen „ Kolonne Marsch „! Das Regiment setzte sich in Bewegung die zurьckbleibenden Kameraden die das Objekt zu bewachen hatten winkten uns zum Abschied zu. Wie sie das meinten wollen wir dahin gestellt sein lassen. Zunдchst ging es fьr das gesamte Regiment wie immer nach Jatznik in den Unterziehraum. Dort standen wir so lange herum bis sich unsere Fьhrung ьber den weiteren Verlauf der Ьbung einig war. Nach einer Stunde ging die Fahrt weiter ьber die mecklenburgischen StraЯen. Natьrlich wurde nicht vergessen wenn wir durch eine Ortschaft fuhren ab und zu eine Fehlzьndung zu abzulassen damit auch alle Bьrger unserer sozialistischen Heimat wussten das sie in Ruhe schlafen konnten weil wir sie beschьtzten . Weiter fьhrte uns unsere Fahrt zum Truppenьbungsplatz nach Klietz. Dort zogen wir abseits von unserem restlichen Regiment in einem Waldstьck unter unsere Tarnnetze zurьck. Die Kompanie war vцllig abgetarnt und jede Gruppe bekam eine Aufgabe zugewiesen. Die restlichen Soldaten hatten wie immer das groЯe Zelt und in entsprechender Entfernung den unverzichtbaren Donnerbalken aufzustellen. Natьrlich durfte auch der Tisch und die weiЯe Tischdecke nicht fehlen. Dann wurden die Feldbetten aufgestellt und die Soldaten mussten ihre Zelte aus den dafьr vorgesehenen Zeltplanen aufbauen. Es wurde vom Werkstattural ein Stromerzeuger aufgestellt der das Zelt der Offiziere und die Feldkьche mit Licht versorgte. In solchen Momenten fьhlte man sich ehr in die Kinderzeit zurьckversetzt als bei der Armee. Alles erinnerte mehr an das Rдuber und Gendarm oder die Indianerspielen. Ich gebe gern zu das mir das wilde Leben in freier Natur mehr SpaЯ bereitete als der graue Alltag in der Kaserne. Ich besorgte fьr die Feldkьche das nцtige Holz , von dem es hier weiЯ Gott genug gab , putze sie noch einmal und war meiner Meinung nach besonders fleiЯig an diesem Tag . Die Wurst und das Brot waren an die Soldaten ausgegeben nur von unserem kцstlichen Tee wollte keiner so Recht etwas wissen. Was sagt uns das? Es mьssen genug andere Getrдnke im Umlauf gewesen sein die den Genossen besser schmecken wьrden. Es war ein wunderschцner Sommerabend und so hatten sich die Genossen Offiziere entschlossen einen Tisch neben der Feldkьche aufstellen zu lassen um dort zu Abend zu essen. Dabei kam mir die Aufgabe zu den Genossen als Kellner zu dienen. Sie traktierten mich schon eine ganze Weile mit. irgendwelchen Sonderwьnschen und ich damit beschдftigt stдndig auf meinen Ural zu klettern um irgendwelche Dinge fьr die Genossen zu suchen. Ehrlich gesagt hatte ich sehr bald die Schnauze voll von dieser Rolle als Butler. Hier geht es ja zu wie im Tollhaus dachte ich. Als mich nach zwei Stunden Frondienst , ich hatte mich gerade selber hingesetzt um zu essen , als der Stabsfeldwebel mich wieder auf den Ural schicken wollte da er noch etwas Senf brauchte war das MaЯ voll . Mir platzte der Kragen und ich sagte dem Stabsfeldwebel das er sich seinen scheiЯ Senf selber holen und mich kreuzweise kцnne. Das war wohl etwas zu starker Tabak. Der Staber riss die Augen weit auf sagte aber zu meiner groЯen Verwunderung kein Wort. Natьrlich musste ich den Senf trotzdem vom Auto holen aber da war alles schon zu spдt. Ich hatte seine Autoritдt untergraben und das sollte ich noch zu spьren bekommen. Aber die Art und Weise wie das geschah дrgerte mich schon ein wenig. Ich war einfach fьr die Genossen nicht mehr existent. Die Aufgaben unserer Kompanie auf solchen Ьbungen waren sehr eingeschrдnkt. GrцЯere pioniertechnische Aufgaben wurden von einem Pionierbatalion wahrgenommen. Es blieb auf ein paar Minen verlegen oder technische Hilfeleistungen beschrдnkt. Die meiste Arbeit blieb am Hauptfeldwebel und mir hдngen. Essen bereiten, die Feldkьche putzen und andere Dinge wechselten sich in schцner RegelmдЯigkeit ab .Andere bekamen fьr viel weniger Einsatz regelmдЯig Auszeichnungen oder Sonderurlaub sogar der faule SpieЯ war dabei. Ich aber der die meiste Arbeit hatte ging immer leer aus .Das lies mich bestimmt nicht unberьhrt. Ich fьhlte mich in meinem Stolz verletzt. Auf diese Weise ist mir das Schweigen des Stabsfeldwebels teuer zu stehen gekommen. Nachts saЯ man dann wenigstens mit seinen Kameraden am Feuer trank einen Schluck in Ruhe das entschдdigte doch ein wenig. Nach drei Tagen war die Ьbung beendet und wir fuhren per Achse zurьck ins Regiment nach Torgelow- Drцgeheide. Dort angekommen lief alles ab wie immer. Ich durfte das Auto abladen dann zum Park fahren wo ich natьrlich beim Tanken und Waschen des Fahrzeugs der letzte im ganzen Regiment war. Der SpieЯ und seine Kumpane waren lдngst zu Hause als ich in die Kompanie zum kalten duschen kam. AnschlieЯend legte ich mich schlafen. Wir waren wieder im Regiment und der. trostloser grauer Alltag hatte uns wieder. Wieder jeden grьЯen und auf alles genau achten denn jetzt war es mit der Freundlichkeit erst einmal vorbei. Ich hatte zum ersten Mal Urlaub eingereicht. Den ersten nach vier Monaten bei diesem Verein .Ausgerechnet Stabsfeldwebel Meikies nahm die Urlaubskontrolle vor. Er verstand meisterlich die Kontrolle so herauszuzцgern dass wir keine Mцglichkeit mehr hatten den Bus nach Torgelow zu erreichen geschweige den Zug in Pasewalk. Dennoch hatten wir Glьck im Unglьck. Ein Ural der Transportkompanie fuhr gerade zum Tor hinaus und zum Glьck erkannte ich den Fahrer. Der war wie ich Leergefechtsfahrer und fuhr den nicht ganz trinkfesten Kompaniechef der Transportkompanie. Er fuhr zufдllig nach Pasewalk und setzte uns sogar direkt vorm Bahnhof ab. So schafften wir den Zug doch noch und meine Kameraden die wegen mir in diese Racheaktion des Stabers verwickelt wurden waren nicht mehr ganz so sauer auf mich. Sie wussten natьrlich warum der Staber sich soviel Zeit lies und der rechnete wohl damit das sie sich an mir rдchen. Allerdings reichte die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt des Zuges nicht mehr um noch ein Bierchen in der Mitropa zu trinken. Der Zug stand schon abfahrbereit am Bahnsteig und so stiegen wir sofort ein. Kaum war die Tьr ins Schloss gefallen setzte sich auch schon der Schnellzug nach Leipzig, ьber Berlin, in Bewegung. Wir suchten gar nicht erst nach einem Abteil sondern liefen gleich zum Mitropawagon. Leider mussten wir feststellen dass die DDR Mangelwirtschaft wieder einmal voll zugeschlagen hatte. AuЯer Aromatique und Schokomilch in diesen dreieckigen Tьten war hier nichts mehr zu bekommen. Na ja der Zug kam aus Polen. Als wir nun auch den letzten Aro getrunken hatten suchten wir uns ein Abteil. Im einzigen freien Abteil hatten bereits zwei junge Polen platz genommen was uns aber nicht stцrte. Wir setzten uns zu ihnen und fingen mit Hдnden und FьЯen ein Gesprдch an. Schon bald hatte sich die Stimmung gesteigert und einer der beiden Polen kramte aus seiner Tasche eine Flasche die mit selbstgebrannten Schnaps gefьllt war. Sie hatten wohl bemerkt was mit uns los war und das Problem richtig erkannt. Sicher hatten sie auch einmal in der polnischen Armee gedient und die meisten Armeen dieser Welt sind sich doch дhnlicher als die meisten denken. Alles was verboten wird ist umso verlockender fьr die es verboten ist. Dankbar nahmen wir das Angebot der polnischen Freunde an und die Flasche ging so lange Reihe um bis sie ihren Geist aufgegeben hatte. Der lange Kruspe nahm zum Nachspьlen seine aus der Mitropa mitgebrachte Schokomilch. So nach und nach ging uns der Gesprдchsstoff aus und es wurde merkwьrdig still im Abteil. Unsere polnischen Begleiter hatten uns verlassen und wir waren allein im Abteil als der lange Kruspe wie von der Tarantel gestochen von seinem Platz aufsprang das Fenster nach unten zog und ein Gemisch aus Schokomilch und Selbstgebrannten aus dem Fenster spuckte . Das ganze sah aus wie Schokoquark und flog in groЯen Fetzen, Dank der schnellen Fahrt, ins Gelдnde. Aber ich will ehrlich bleiben. Auch mir ging es hundeьbel. Ich hatte aber noch die Kraft auf die Toilette zu laufen und solchen Zwischenfall wie bei dem Langen zu. vermeiden. Dort angekommen musste ich mich immer im Wechsel entleeren. Bis auf das Erste mal ging das auch gut. Da war alles zu spдt es ging vorn hinaus und hinten in die Hose. Die schцne Unterhose warf ich noch schnell aus dem Fenster und das Letzte woran ich mich erinnere ist das ich auf der Toilettenbrille breit machte. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Ich war vцllig weggetreten. Als dies geschah waren wir auf jeden Fall noch ein gutes Stьck vor Berlin und dachte mit keiner Silbe mehr an den Zielbahnhof. Irgendwie schaffte ich es nicht mehr diesen Ort zu verlassen. Der Lange lag sicher in einem etwa gleichen Zustand (Koma) und hat mich deshalb auch nicht vermisst. Ins Leben zurьck fand ich erst kurz bevor der Zug im grцЯten Sackbahnhof Europas in Leipzig einlief. Meine Extremitдten waren ganz schцn unterkьhlt nach der langen Sitzung auf der Klobrille. Schell zog ich die Uniformhose hoch lief ins Abteil wo ich meine Tasche fand aber keine Spur mehr vom Genossen Kruspe. Ich schnappte meine Habe und sprang gerade in dem Moment aus dem Zug als eine Anschlusszug der ьber Halle, Apolda, Weimar, Erfurt nach Eisenach fahren sollte. Er stand auch noch gerade auf dem gegenьberliegenden Bahnsteig. Ohne noch lange zu schauen oder zu ьberlegen stieg ich in diesen Zug .Der Zug war merkwьrdig leer und die meisten Reisenden schienen Rentner zu sein. Aber es war Nacht und deshalb machte ich mir weiter keine Gedanken. Schnell war ein leeres Abteil gefunden. Die Tasche flog ins Gepдcknetz und ich auf den Platz .Ich war vцllig fertig wollte aber nicht mehr schlafen denn es war nicht mehr weit von Leipzig nach Apolda. Kaum saЯ ich fuhr auch schon der Zug mit einem krдftigen Ruck aus dem Bahnhof. Es dauerte nicht lange als ein Mitropakellner mit seinem Servierwagen an meinem Abteil erschien. Er hatte „ Mьnchner Bockbier „ zum stolzen Preis von 5DDR Mark auf seinen Wagen stehen mit dem ich gerne meinen Kater bekдmpft hдtte. „ Mein lieber Mann tu traust dir Was! Weist du denn nicht was das fьr ein Zug ist? Wenn sie dich hier erwischen landest du in Schwedt! Du sitzt hier in einem Interzonenzug und wenn im nдchsten Bahnhof eine Streife zusteigt bist du. dran . Du weist doch wie die staatlichen Organe auf mцgliche Westkontakte reagiert!“: plapperte er ganz aufgeregt im besten Sдchsisch. „ Aber ich habe auch bei diesem Verein gedient und weis doch wie das ist. Ich habe ein Abteil das mir als Vorratsraum dient darin werde ich dich einschlieЯen und kurz vor Apolda lasse ich dich raus! „: sagte er. So sollte es auch geschehen. Er brachte mich in das Vorratsabteil und schloss mich darin ein. Ich konnte in Ruhe mein Bockbier trinken und wie versprochen lies er mich kurz vor Apolda. aus meinen Versteck . Ich bedankte mich bei ihm fьr seine uneigennьtzige Hilfe und verlese den Interzonenzug. Noch bevor der Zug den Bahnhof verlies machte ich mich auf den Weg ьber die Gleise des Gьterbahnhofes die ich noch bestens aus der Zeit beim VEB Kohlehandel kannte. Auf diese Weise entging ich einer eventuellen Kontrolle durch die Bahnpolizei. Als ich endlich die Sulzaer StraЯe erreicht hatte musste ich erst einmal die Schuhe ausziehen da sie mich furchtbar drьckten. Ich hatte bei der Urlaubskontrolle durch den Stabsfeldwebel dunkelbraune getragen obwohl doch schwarze Schuhe Vorschrift waren. Das fand natьrlich keine Zustimmung beim Stabsfeldwebel. Ich lieh mir also bei einem Kameraden ein Paar schwarze die allerdings eine Nummer zu klein waren. Bis hier her hatte ich mich gequдlt aber jetzt war Schluss. Die letzten zwei Kilometer bis nach Apolda Nord ging ich einfach in Socken. Der Weg nach Apolda Nord zog sich ganz schцn in die Lдnge. Wir hatten dort erst vor kurzen eine Neubauwohnung erhalten, natьrlich im Plattenbaustiel, waren aber froh und glьcklich. Wir jetzt flieЯend warmes Wasser und ein fьr DDR Verhдltnisse ein modernes WC. In der alten Wohnung hatten wir das Plumpsklo noch ьber den Hof. Es war schon ein gewaltiger Fortschritt. Mein Vater hatte schon den ganzen Umzug erledigt aber nichts desto trotz lies ich mir den Umzug vom Wehrkreiskommando bestдtigen. Auf diese Weise bekam ich noch die zwei Tage Sonderurlaub die fьr einen Umzug vorgesehen waren. Die sozialistische Namensgebung ( Ersatztaufe der SED ) war auch bei allen Soldaten sehr beliebt gab es dafьr auch zwei Tage Sonderurlaub. Auch fьr meinen Sohn Karsten gab es solche Namensgebung zu der man zur Feierstunde natьrlich in Uniform erscheinen musste. Aber was tut man nicht alles fьr zwei Tage Sonderurlaub. So kam ich am Sonnabendmorgen nach Hause und stand Sonntagabend schon wieder auf dem Bahnsteig um zurьckzufahren. Montag Frьh hatte ich pьnktlich 6 Uhr zum Dienstbeginn in der Kompanie zu sein. Daran sollten mal die denken die heute Montag eingezogen werden und am Samstag schon wieder bei den Eltern auf der Matte stehen. Mein Sohn Lars ist seid 2 .11. 1999 in Stetten am kalten Markt in einem Ausbildungsbatalion fьr Feldjдger. Die jammern wegen der 10 Monate und haben es 130 Kilometer weit nach Hause und dьrfen mit dem eigenen Auto kommen. Wir hatten 18 Monate und 500 Kilometer und die Deutsche Reichsbahn. Was fьr ein Luxus . Die ganze folgende Woche verbrachte ich mit Munitionstransporten vom Lager Gummnitz zum Bahnhof. Hilfe beim Aufladen oder Abladen war mir streng untersagt. Ich weiЯ bis heute nicht welche Art von Munition ich da fuhr .So langsam neigte sich das Erste Diensthalbjahr seinem Ende entgegen und unsere Genossen EK bekamen immer hдufiger ihr so genanntes Tagedrьcken zu spьren. Ganze Nдchte verbrachten sie mit Kaffee trinken und um sich ьber die vielen schцnen Erlebnisse bei der NVA zu unterhalten. Natьrlich unterhielten sie sich auch darьber was sie im Zivilen Sektor alles tun wьrden wobei in Ruhe ein Bier trinken und das beglьcken der Frauen an erster Stelle standen .Mir ging das ganze Spiel schwer auf die Nerven. Keine Nacht konnte man mehr in Ruhe schlafen und ich glaubte nicht im Entferntesten daran das es uns eines Tages genau so ergehen kцnnte. Zu dieser Zeit schlichen auch immer hдufiger irgendwelche undurchsichtige Gestalten durch unser Regiment. Sie warben unter den EK fьr den Zoll, die. Staatsicherheit oder andere staatliche Organe . Mich hat natьrlich nie jemand befragt und heute weis ich auch das dies nur gut war fьr mich. Wie zu jedem Ende eines Diensthalbjahres stand nun die Umstellung der Technik auf die folgende Nutzungsperiode bevor. Alle sechs Monate wurden die Fahrzeuge ьberholt und neu gespritzt .Bei manchen Fahrzeugen war die Farbschicht dicker als das Blech. Die Soldaten die entlassen wurden mussten ihre Fahrzeuge am Ende dieser Umstellung an den jeweiligen technischen Offizier zurьckgeben. Komplett mit aller Ausrьstung . Da musste man schwer auf sein Werkzeug aufpassen denn den EK fehlte immer etwas. Natьrlich versuchte man allen seiner Meinung nach unnцtigen Arbeiten aus dem Wege zu gehen. So wurden alle Hoheitszeichen dьnn mit Fett bestrichen das man nicht jedes Mal Neue aufkleben musste. Mit einer Spritzpistole die man an dem fahrzeugeigenen Luftkessel betrieb, dessen Druck viel zu gering war, besserte man einige Stellen etwas aus. Die unteren Regionen wurden mit einem Gemisch aus Altцl, Benzin und Unterbodenschutz wieder etwas aufgefrischt. Auf diese Weise bekam man ein frisches aber mattes aussehen. Die Fahrzeuge durften doch aus Tarnungsgrьnden nicht Glдnzen. Alles in allen hatte man hцchstens drei Tage zu tun. Den Rest der Woche verbrachte man mit Gammeln. Man lag unter dem Fahrzeug und schlug ab und zu mit einem Schlьssel gegen die Kardanwelle das die Vorgesetzten dachten man wдre bei der Arbeit. Kamerad Drдger wurde vom Alten ermahnt seinen SPW dichter am Maschendrahtzaun zu parken und den Tankdeckel offen zu lassen damit die Saugleitung des Alten auch ausreichte .Das Auto des Alten lief fast zu 100 % im Spritverbrauch auf diesen SPW . Ich wurde wдhren der Woche der Umstellung immer wieder vom Alten vom Park geholt um ihn irgendwo mit ihm hinzufahren. Natьrlich war mein Auto nicht so fit wie manches andere. Am Montag sollte nun die Abnahme der Technik stattfinden. Der Alte erschien auf dem Park sah mein Auto und sagte. „ Lass bloЯ den Saubock hier verschwinden! Bring ihn in den Wald und tarn ihn ab! „ Natьrlich war ich beleidigt sollte aber wenig spдter begreifen warum das so lief. Wie viel Stunden ich allein damit verbrachte den durch die Wasserdurchfahrten entstandenen Blindstrom zu beseitigen. Die ganze Arbeit auf die man zu Recht stolz war fьr die Katze . Undankbares Volk die Vorgesetzten . Was hatte man in diesem halben Jahr nicht alles fьr den Alten getan und dann so was. So kam es das ich an diesem Montag das Auto vom langen Kilian um es vorzustellen .Der war im Urlaub .Alle Fahrzeuge wurden an einer gespannten Schnur exakt ausgerichtet und das Zubehцr davor ausgebreitet. Sorgfдltig wurde ein Fahrzeug nach dem anderen ьberprьft. Der Alte hatte das ganze Geschehen auf dem Park erst in den Garagen begonnen in dem auch das Auto vom Langen stand. Es lief alles wie geplant. 11 Uhr begann die Prьfung und war in den Garagen pьnktlich zum Mittagessen beendet. Der Alte lud den Prьfer zum Mittagessen in das Offizierscasino ein und ich fuhr das Auto aus der Garage auf den Leergefechtspark an die Stelle wo. sonnst mein Ural stand. Ich legte alles Zubehцr auf den Boden vor dem Fahrzeug aus und wartete auf die Genossen. Natьrlich hatte ich das Fahrtenbuch von meinem Ural Vorgelegt. Ein Glьck das der Offizier nicht auf den Tacho geschaut hat . Wдhrend ich bei der ersten Ьberprьfung noch eine 2 bekommen hatte bekam ich bei demselben Fahrzeug nur eine 3. Merkwьrdig? Als ich am Anderen Tag mein Auto wieder geholt hatte sagte ich dem Alten das ich mir das hдtte sparen kцnnen eine 3 hдtte ich mit Sicherheit auch fьr meine Karre auch bekommen. Der hielt es nicht fьr nцtig mir zu antworten lief einfach davon. Irgendetwas liegt hier in der Luft!? Aber was ? Es war schon ein merkwьrdiges Gefьhl die EK mit Zivilkleidern in der Kompanie zu sehen. Das Abschiedsfest der EK war wie nicht anders zu erwarten ein einziges Besдufnis das erst kurz vor dem Wecken endete. Wir tauschten die Adressen aus und versprachen uns gegenseitig zu schreiben. Aber als sie fort waren hatten wir das schon vergessen. Eigentlich waren wir froh dass sie endlich weg waren und wir in der Rangordnung eine Stufe hцher gestiegen waren. Endlich kein Spritzer mehr . Jetzt war man Mittelpisser. Die neuen EK und Mittelpisser gingen an diesem Morgen zum Park. Als wir zum Mittagessen wieder in die Kompanie kamen waren die alten EK bereits auf dem Heimweg. Ich klebte gleich ein neues Namensschild an das untere Bett und das gleiche tat auch mein neuer Stubenдltester Gefreiter. Kilian . SchlieЯlich sollte man doch seiner neuen Stellung auch gerecht werden. Kaum waren die EK verschwunden und ich hatte mein Bett eingerichtet ging die Tьr auf. Herein kam unser ehemaliger Offiziersschьler und frischgebackener Leutnant Fischbach. Er teilte mir mit das ich meine Klamotten zu packen hдtte und in eine Stube der Minenschubser umzuziehen hдtte. Auf einmal war mir das merkwьrdige Verhalten des Alten in den letzten Tagen klar. Ich war zum Minenschubser degradiert und bekam nun endgьltig die Rache des Stabsfeldwebels Meikies zu spьren. Mann hatte der einen langen Arm oder den Alten voll im Griff!? In diesem Moment schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Was kann ich dagegen tun? Gibt es noch eine Mцglichkeit diesem Schicksal zu entgehen? Ich packte mein Bьndel und ging in meine neue Stube. Auf den Weg dorthin begleitete mich der Leutnant. Ganz neben bei lies ich die Bemerkung fallen die mich wieder aus dieser Situation bringen sollte. Das ganze war im Nachhinein nicht ungefдhrlich fьr mich aber daran dachte ich aber in diesem Moment nicht .Ich sagte: „ Ich werde meine 12 Monate hier noch herumbekommen aber fьr manchen wird seine Kariere hier zu Ende gehen! Ich werde meine Onkel, Oberst Schinner in StrauЯberg, mal mitteilen was so alles hier Unterschlagungen an Verpflegung der Soldaten gelaufen ist! Das hier Privatfahrzeuge mit Benzin der NVA betrieben und technische Ausrьstung auf seltsamen Wegen verschwand. Kann sein das ich dann die nдchsten 12 Monate nicht mehr viel zu lachen habe aber meine Zeit hier ist absehbar !“ Der Leutnant sah mich mit einem fragenden Blick an hatte aber wohl sehr gut verstanden was ich da von mir gab. Ich richtete. mich in meiner neuen Stube so gut es ging hier ein. Bettenbau und der Spind waren fertig. Ich fand mich mit der Situation ab. Kompanie marschierte zum Abendessen. Die Kompanie war zum Abendappell angetreten. Ich spьrte genau die wьtenden Blicke des Stabsfeldwebels auf mir ruhten. Die Botschaft hatte die sie Betreffenden erreicht. Trotzdem schlief ich in dieser Nacht in der Stube der Minenschubser. Am Morgen nach dieser Nacht der so wie immer ohne Frьhsport begann wurde ich zu Leutnant Fischbach bestellt der mir mitteilte das ich wieder in meine alte Stube zurьck kцnne sollte aber in Zukunft mein Verhalten gegenьber meinen Vorgesetzten so gestalten das es keinen Grund mehr zu klagen gibt . Mir waren diese Sprьche im Wesentlichen. egal Hauptsache ich hatte meinen alten Posten wieder um den mich so viele beneideten. Besonders der lange Kilian den man diesen Posten schon zugesagt hatte . Armer Kilian . Aber immerhin war er noch Stubenдltester. Am anderen Tag trafen die Neuen in unserer Kompanie ein. Nicht nur Soldaten auch Unteroffiziere . Unter den neuen Unteroffizieren befand sich auch ein Soldat! Nun in diesem Moment trat der Soldat Wolf Udo Hдnichen in den Mittelpunkt der Kompanie und meine Wenigkeit, zum Glьck, in den Hintergrund. Der Sachse war ein verhinderter Unteroffizier. Er hatte sich fьr drei Jahre verpflichtet aber bald die Schnauze voll und war von seinem Vertrag zurьckgetreten. Das blieb natьrlich nicht ohne Folgen fьr ihn. Das er ausgerechnet in unserer Kompanie landete war fьr mich ein erneuter Beweis fьr die Sonderstellung unserer Truppe in diesem Regiment. Wir waren der grцЯte Sauhaufen in diesem Verein den man sich vorstellen konnte. Doch nicht einmal in so einer Truppe hatte der Sachse nichts zu lachen. Seine 18 Tage Urlaub durfte er erst 20 Tage vor der Entlassung antreten. Das hieЯ ab nach Dresden und zwei Tage vor der Entlassung wieder zurьck nach Torgelow – Drцgeheide. Wдhrend er den allgemeinen Dienst ьberhaupt nicht Ernst nahm blьhte er bei der Sprengausbildung so richtig auf. Im Sprengen war er einsame Spitze. Er brachte es fertig einen Unterstand fьr den Ural herauszusprengen das man hineinfahren konnte ohne eine Schaufel anzufassen. Hinein fahren! Tarnnetz darьber! Fertig! Das gefiel auch dem Alten sehr gut wenn er es auch nicht zugab da ihm Leute die etwas nicht durchstanden oder schafften ihm zu tiefst zu wider waren. An diesem Tag als wir Sprengausbildung hatten warf ein Unteroffizier eine Holzattrappe eines Sprengkцrpers in die Randow. Aus SpaЯ befahl er mir ihn heraus zu holen. Er war noch nicht richtig fertig mit dem Befehl als ich schon im Wasser war und die Attrappe zurьck brachte. „ Was machst denn du fьr einen Mist? Ich habe doch nur SpaЯ gemacht!“: sagte er. „ Ist mir egal! Befehl ist Befehl! „: gab ich zur Antwort. Ab diesem Moment war die Sprengausbildung fьr mich beendet. Ich machte ein Feuer und trocknete, wдhrend die anderen Minen vergruben, meine nassen Klamotten. Auch unsere alten Unteroffiziere waren froh ьber die Ankunft der neuen Unteroffiziere .Nun endlich hatten sie Leute in ihrer Nдhe die lдnger zu dienen hatten als sie selber. Die durften jetzt auch ein paar Mal mehr UvD. stehen als die Alten. Die neuen Unteroffiziere waren noch voller Tatendrang und stolz auf den neu erworbenen Rang. Sie dachten wohl das ihnen jetzt alle zu FьЯen liegen mьssten und jedem Befehl von ihnen Folge zu leisten. Oh wie sollten sie sich doch getдuscht haben. Die Ernьchterung sollte nicht lange auf sich warten lassen. Es dauerte nicht lange und wir hatten sie fest im Griff. Von da an versahen sie ihren Dienst mit demselben Eifer wie die Alten. Natьrlich haben sie es probiert in den ersten Tagen ihres Seins in der Kompanie etwas zu дndern. Aber sie begriffen sehr. schnell das es hier um ein gegenseitiges Geben und Nehmen ging. Dabei fдllt mir ein das ein Unteroffizier uns an einem Morgen mit seinem persцnlichen Erscheinen zum Frьhsport ьberreden wollte .Er hatte die Tьr nur einen Spalt breit geцffnet als der Stiefel vom langen Kilian fast am Kopf getroffen wurde. Es knallte schrecklich laut und der Unteroffizier zog es vor sich zu entfernen. Selbst eine Beschwerde beim Kompaniechef brachte ihm da nichts ein im Gegenteil der Alte sagte ihm wenn er sich nicht durchsetzen kцnne wдre er fehl am Platz. Vor dem Unteroffizier hatten wir in Zukunft Ruhe sogar ein freundschaftliches Verhдltnis. Die Neuen in unserer Kompanie absolvierten ihre Ausbildung genau wie wir in anderen Kompanien. Sehr schnell hatten wir ihnen ihre Reviere zugeteilt und da wir zwei Neue auf unsere Stube bekommen haben blieb fьr mich gerade noch die Urlaubsvertretung. Soldat Seifert wurde der neue SPW Fahrer des Alten und hatte einen guten Draht zu ihm. Der Andere, Oliver Grund, bekam den Werkstattural von Rieck. Ein anderer, dessen Name ich hier absichtlich verschweige weil er heute als Busfahrer arbeitet, machte dem Alten besonders zu schaffen. Heute bin ich fast geneigt zu glauben er wollte die guten Posten gar nicht die man ihm bot. Als erstes viel er durch die Typenschulung fьr Militдrkraftfahrer . Da schon dachte ich der Alte dreht durch. Man konnte den Alten. kilometerweit brьllen hцren. Dann schickte man ihn 14 Tage auf einen Lehrgang fьr Raupenfahrer. Von dem kam er auch ohne die erforderlichen Papiere zurьck. Der Alte war auЯer sich vor Wut und den Soldaten hatten nicht sehr viele frohe Stunden. Mit meinen Sprillis hatte ich keine Problehme. Die Jungs hatten schnell begriffen wie der Laden lief und handelten entsprechend. Ich habe sie nie auf irgendeine Weise schikaniert oder schlecht behandelt. Das hat sich immer gut ausgezahlt. Ich wollte mich einfach nicht so blцd benehmen wie die EK vor uns. Nun wurden die Tage langsam kьhler und genau wie im Frьhjahr musste man auf den entsprechenden Befehl fьr die wдrmere Bekleidung warten. Fьr den Frьhsport galt solange Rot Gelb bis anderes befohlen wurde. Es war nicht Petrus der mit seinem Wetter die Anzugsordnung bestimmte sondern die NVA. So konnte es vorkommen dass man im Frьhjahr schwitzte und im Spдtjahr fror. Als es eines Morgens der Alte wieder. fьr einmal nцtig erachtete uns persцnlich zum Frьhsport zu beglьcken war es lausig kalt. Wir sind wie in solchen Fдllen ьblich nicht sehr weit gelaufen. Unser Ziel, der Kartoffelkeller, war schnell erreicht. Ich erreichte die Treppe zum Keller mit etwas Verspдtung nach meinen Genossen .Gerade als ich um die Ecke kam sah ich einen Hauptmann misstrauisch die Kellertreppe herunter schauen. Abhauen konnte ich nicht mehr er hatte mich schon gesehen. „ Wo wollen sie denn hin Genosse? „: wollte er von mir wissen. Jetzt war guter Rat teuer. Kurz ьberlegt und dann geantwortet : „ Genosse Hauptmann ! Ich bin heute Frьhsportverantwortlicher! Einige der Genossen wollen sich verpissen und vorm Frьhsport drьcken. Ich vermute sie im Kartoffelkeller! Wollte gerade nachsehen und sie holen!“ Er antwortete: „ Das ist gut Genosse! Sehen sie zu das sie die Drьckeberger finden! Ich warte hier auf sie!“ Mit einem Satz war ich im Keller verschwunden um die Genossen zu warnen. Wir цffneten ein Fenster auf dem den Exerzierplatz zugewandten Seite des Gebдudes und verschwanden durch das Selbe. Wir reihten uns ein in die Kompanie und liefen tatsдchlich noch 1000 Meter. Wie immer trug ich bei sportlichen Aktivitдten keine Brille. Das war mein Glьck denn immer wenn ich auf den Hauptmann traf sah er mich mit misstrauischen Blicken an. Er wusste wohl das ich mit irgendetwas im Zusammenhang stand kam aber nicht darauf wusste es nicht einzuordnen. Zu meinen Glьck . Mein neuer Zimmergenosse, Jьrgen Seifert, hatte sich von seinen Eltern ein дlteres Radio schicken zu lassen. Diesen Radio versahen wir mit der laut Vorschrift geforderten Scala. Die bestand aus einem Zettel auf den man die Sender des „ Demokratischen Rundfunks „ aufzeichnen musste. Nur diese aufgezeichneten Sender durfte man auch hцren. Radio DDR, Radio Moskau, bitte nicht lachen, Berliner Rundfunk und so weiter. Wurde man dabei erwischt das man Sender aus dem kapitalistischen Ausland hцrte gab es mдchtig Дrger. Im gьnstigsten Fall wurde das Gerдt fьr ein paar Wochen eingezogen. Das erinnert einen an Zeiten in denen schon einmal verboten war sogenannte Feindsender zu hцren .An einem Sonntag, wo sich nur selten einer der Tagesдcke sehen lies, lag ich auf meinem Bett und hцrte leise die Hitparade von Radio Luxemburg moderiert von Frank Elstner. Ich war wohl aus lauter Schwдche von der harten Ausbildung etwas eingeschlafen .Ausgerechnet an diesem Tag muss sich wohl der Staber mit seiner Schwiegermutter gestritten haben. welchen Grund sollte es sonnst geben das er an einem Sonntag durch die Kompanie schlich? Ich bekam dies alles erst mit als der Staber bereits mitten in meiner Stube stand. Gerade in diesem Moment sagte Frank Elstner: „ Hier ist Radio Luxemburg mit der Internationalen Hitparade!“ Das war natьrlich ein gefundenes Fressen fьr meinen speziellen Freund Stabsfeldwebel Meikies. Ich durfte das Radio in das Zimmer des Stabers tragen und ermeine nur noch dass ich von ihm noch hцren wьrde. Schon am Montagmorgen nach dem Morgenappell wurde ich in das Zimmer des Kompaniechefs bestellt. Ich trat ein meldete mich VorschriftsmдЯig und durfte mich setzen. Der Alte saЯ gebeugt ьber ein Blatt Papier an seinem Schreibtisch und gцnnte sich eine lдngere. Denkpause . Der Staber saЯ siegessicher grinsend neben dem Alten. Der Alte holte noch einmal tief Luft und begann zu sprechen:„ Genosse Langner trifft das zu was mir der Genosse Stabsfeldwebel heute Morgen gemeldet hat? Entspricht es der Wahrheit dass sie gestern Nachmittag Radio Luxemburg gehцrt haben? Einen in der NVA verbotenen Sender !? „ Natьrlich hatte ich schon am gleichen Tag ьber eine gute Ausrede nachgedacht und kam nicht unvorbereitet .Ich begann also: „ Dann wird ihnen der Stabsfeldwebel Meikies auch hoffentlich gesagt haben das er mich schlafend angetroffen hat!? Als ich mich um die Mittagszeit auf mein Bett gelegt hatte war noch der Berliner Rundfunk eingestellt! Den anderen, mir selbstverstдndlich nicht bekannten Sender, muss jemand eingestellt haben als ich schon schlief. Kann doch sein das mir da irgendwer eine Auswischen wollte!? Mann hat ja nicht nur Freunde in dieser Kompanie! Als ich wach wurde stand auf einmal der Stabsfeldwebel im Zimmer! „ Der Alte sprang von seinem Stuhl auf und ich fьrchtete schon er wьrde mich ьber den Schreibtisch hinweg anspringen. Sein Gesicht bekam die fьr solche Situationen typische Rцte dann begann er zu schreien:“ Was wollen sie damit sagen? Unterstellen sie etwa. „Ich blieb дuЯerlich, zumindest, ganz ruhig und antwortete: „ Ich will gar nichts sage Genosse Hauptmann! Ich will nur auf eine eventuelle Mцglichkeit hinweisen und ihnen noch einmal versichern dass ich den Sender nicht eingestellt habe! Ich kenne das System zur genьge und das dьrften sie auch aus meiner Akte erkennen. Halten sie mich wirklich fьr so blцd das ich nach allen was hier in dieser Kompanie in den letzten Wochen gegen mich gelaufen ist so in ein offenes Messer laufe? „ Dem Staber klappte seine nicht unbetrдchtliche Kinnlade nach unten und seine wirren Blicke , bei denen man nie genau wusste wen sie gerade trafen , blickten hilfesuchend zum Alten . Der hatte sich wieder gesetzt und fragte mich plцtzlich wieder per du: „ Du erwartest doch hoffentlich nicht das wir diese Geschichte da glauben? Denkst du ich merke nicht worauf du mit deiner Antwort abzielst!? „ Ich antwortete: „ Glauben kцnnen sie was sie wollen! Ich bleibe dabei dass ich reingelegt wurde! Meine Zimmergenossen bestдtigen ihnen dass ich als sie die Stube verlieЯen geschlafen habe und Radio Berlin eingestellt war! Ich weiЯ genau dass mir hier gern einige an die Karre pinkeln wollen aber das lдuft nicht! Jetzt sprang der Staber auf und brьllte: „ Das ist ja eine Unverschдmtheit was du dir hier erlaubst!“ Was glaubst du wohl wem man hier mehr Glauben schenken wird? „ „ Ich denke mir und auЯerdem habe ich heute Morgen einen Brief fьr meine Onkel, Oberst Schinner in StrauЯberg, vorlдufig an eine. Person meines Vertrauens geschickt! Sollte mir hier etwas passieren wird er ihn mit groЯen Interesse lesen!“: antwortete ich dem aufgebrachten Stabsfeldwebel .Jetzt schickte mich der Alte erst einmal vor die Tьr. Sie sprachen so laut das ich alles sehr gut verstehen konnte. Als erstes der Staber: „ Soweit sind wir jetzt gekommen, Eckart, das uns dieser Schweinehund sagt wo es lang geht und du kennst die Grьnde dafьr genau so gut wie ich! Was soll ich denn machen? Das Gegenteil von dem was er aussagt kцnnen wir ihm nicht beweisen und auЯerdem steht dann Aussage gegen Aussage! : antwortete der Alte. So ging es noch eine ganze Weile hin und her bis sie mich endlich wieder in das Dienstzimmer des Alten holten. Der Alte sagte: „ Das Gegenteil kцnnen wir dir nicht beweisen lassen uns aber auch nicht drohen. Das Radio wird fьr vier Wochen eingezogen damit in Zukunft besser darauf geachtet wird! Wegtreten ! „ Das war eine Entscheidung mit der zumindest ich gut leben konnte. Aber wie sah es im innern meines so geliebten Stabsfeldwebels aus? Das sollte ich noch am selben Tag merken der mich fast an eine Befehlsverweigerung brachte .Der Staber schickte mich zum Park wo ich einige Kleinigkeiten an meinem Auto zu erledigen hatte. Цlwechsel, Ventile einstellen und so weiter. „20 Uhr war ich zurьck in der Kompanie und zum Glьck keiner der netten Vorgesetzten mehr anwesend. Ich hatte an diesem Tag eigentlich Tischdienst den sonnst wenn ich spдter kam ein anderer ьbernahm. Nicht so an jenem Abend . Auf jeden Fall wollte mich der UvD, auf wessen Anweisung auch immer, in den Speisesaal schicken um die Tische abzuwischen. Dem sagte ich natьrlich dass ich jetzt erst vom Park kдme und erst einmal etwas essen wollte. Im Ьbrigen kцnne er doch einen Sprilli schicken. Das schien ihn aber ьberhaupt nicht zu interessieren. Er griff sofort zum Telefon und rief den OvD ( Offizier vom Dienst ) im Stabsgebдude an und machte Meldung .Das war bestimmt nicht auf seinen Mist gewachsen. Da steckte bestimmt der Stabsfeldwebel dahinter. Ich musste zum Stabsgebдude laufen und mich beim OvD melden. Der lies sich gar nicht etwas erklдren sondern verdonnerte mich auf der Stelle zu einer Arbeitsverrichtung mit dem Hinweis das ich dabei noch viel Glьck hдtte. Er hдtte es mir auch als Befehlsverweigerung auslegen kцnnen. Ein Leutnant drьckte mir einen Eimer mit Nitroverdьnnung und einige Putzlappen in die Hand. Damit sollte ich das Dienstzimmer des OvD Putzen. Genauer den ursprьnglich grьnen FuЯbodenbelag seine Farbe wiederzugeben. Der war durch die mit schwarzer Schuhcreme geputzten Stiefel in einem erbдrmlichen Zustand. Mit groЯem Eifer machte ich mich an die Arbeit. Mein Gehirn suchte aber schon von Beginn an dieser Strafaktion nach einem Ausweg .Die Verdьnnung stank furchtbar in diesem kleinen Raum spьrte man das besonders. Schon kam mir der rettende Einfall. Ich warf den Eimer mit einem lauten scheppern einfach um und legte mich mitten in die ausgelaufene Verdьnnung. Ich war ohnmдchtig. Das Scheppern des fallenden Eimers hatte schnell die Aufmerksamkeit des Leutnants erregt. Zusammen mit dem OvD rьttelten sie an mir herum .Keine Reaktion! BloЯ nicht zu frьh wieder zur Besinnung kommen! Sie waren sehr um mich bemьht. Ohrfeigen am laufenden Band das ich nun doch schnell beschloss wenigstens etwas zu mir zu kommen.“ Genosse, Genosse was ist den los?“: wollte der Hauptmann wissen .Gemeinsam schleppten sie mich auf die Treppe vor dem Stabsgebдude setzten mich dort ab und fragten ob sie einen Arzt holen sollten. Ich lehnte das ab und sagte das ich mich an der frischen Luft schon. erholen wьrde und eigentlich wдre ich auch selber Schuld. Der Hauptmann gab mir eine F6 und wollte nun auch wissen wie es zu dieser Situation gekommen sei. Ich schilderte ihm wie es im verlaufe dieses Tages dazu gekommen war nicht ohne meinen Onkel Schinner zu erwдhnen. Jetzt hatte der UvD den schwarzen Peter. Als er meine Geschichte gehцrt hatte das ich seid heute Morgen nichts mehr gegessen hatte und mich die Gase deshalb umgehauen hatten fragte er:“Warum ich ihm das nicht gleich gesagt hдtte? Er hдtte dann sofort etwas unternommen!“ Ich antwortete: „ Genosse Hauptmann wir sind hier bei der Volksarmee und nicht im Nationaltheater! Wir sind schlieЯlich Soldaten und keine Kasperle!“ In meinem Beisein rief er den UvD an teilte ihm mit das ich ab sofort bis morgen Frьh 6 Uhr Dienstfrei hдtte und er persцnlich solle mir das Abendessen in der Kьche holen. Schwankend verlese ich die Stufen des Stabsgebдudes mindestens so lange ich noch zu sehen war. In der Kompanie angekommen lief ich gruЯlos am UvD vorbei auf meine Stube wo mich Zimmergenossen vor Lachen den Bauch hielten als ich ihnen die Geschichte erzдhlt hatte. Die Tьr ging auf und widerwillig stellte der Hilfs UvD Essen auf dem Tisch. Ohne ein Wort verliest er die Stube. Der UvD kam nicht einmal mehr zum Stubendurchgang .Der war bestimmt nicht nur sauer auf mich sondern auch auf den der ihm die Suppe eingebrockt hatte .Aber an dem konnte er sich nur schwerlich rдchen. Den Rest der Woche verbrachte ich mit Fahren und der Alte ging mir dabei nicht von der Pelle. Ich hдtte gerne zu dieser Zeit ein paar Flaschen Schnaps besorgt fьr ein kleines Fest aber es war einfach nicht mцglich. Ich verschob das ganze auf den Freitag Nachtmittag da dann der Alte fьr gewцhnlich etwas frьher ging um rechtzeitig in der „ Wilden Sau „ zu sein. Tatsдchlich musste ich den Alten am Freitag in der Nдhe des Hauses der Armee absetzen. Ich fuhr gleich weiter in einen kleinen Konsum in Torgelow und besorgte mir alles Notwendige fьr mich und das was meine Kameraden bestellt hatten. Ich verstaute alles in den bekannten Verstecken. Einen Teil steckte ich unter die Decken auf der Sitzbank. Als ich in Torgelow auf die Brьcke zufuhr die ьber die Uecker fьhrt gaben mehrere entgegenkommende Fahrzeuge mit der Lichthupe Zeichen das etwas mit meinem Auto nicht in Ordnung sei. Schon ein kurzer Blick in den Spiegel lies mich das ganze Unglьck sehen. An der Hinterachse war das letzte Rad mit samt der Halbachse aus der Hьlse gelaufen und stand etwa einen Meter auf der StraЯe. Viel Zeit zum ьberlegen blieb mir nicht ich musste handeln. Ich hielt an holte mein Werkzeug und den Wagenheber und begann mit der Reparatur. Ganz in meine Arbeit vertieft achtete ich natьrlich darauf was um mich herum geschah. Plцtzlich faste mich jemand auf die Schulter und fragte: „ Kann ich dir helfen Genosse?“ Die Stimme kannte ich nur zu gut und sie klang beдngstigend ruhig. Das Auto das hinter meinem mit eingeschaltetem Warnblinklicht stand war der Moskwitsch des Stabers. Er sagte nichts mehr krempelte die Дrmel hoch und gemeinsam hatten wir den Schaden bald behoben. Jetzt bat er mich ihn doch zur Werkstatt zu begleiten. Er hдtte sein Auto dort zur Durchsicht angemeldet. Ich kцnne ihn. dann noch nach Hause, nach Eggesin, fahren sonnst mьsste er auf den Bus warten. So ungern ich das wollte konnte ich es ihm nicht abschlagen da ich mich eigentlich inoffiziell hier aufhielt. Er gab das Auto ab und stieg zu mir ins Fahrerhaus. Wir fuhren eine Weile schweigend Richtung Eggesin. Lange war der Staber still wollte aber dann doch wissen was ich um diese Zeit noch in Torgelow zu suchen hдtte. Ich erzдhlte ihm dass ich fьr Oberleutnant Giller im Malergeschдft war um nach Raufasertapete und Latex zu fragen. Der hatte im Ledigenwohnheim ein Zimmer bekommen und wollte renovieren. Das hatte er mich einige Tage vorher wirklich gefragt. Also war ich bei einer Nachfrage erst einmal gedeckt. Der Stabsfeldwebel schaute auf die Decken auf denen er saЯ und fragte: „ Er wollte wohl auch die Fenster streichen? „ Ich glaube schon. gab ich vorsichtig zur Antwort . „ Dann sitze ich wahrscheinlich auf der Verdьnnung fьr die Farbe? Pass mir bloЯ auf das die Flaschen mit der Verdьnnung nicht auslaufen! Das Zeug stinkt furchtbar! : sagte er scheinheilig. An dem Unterton seiner Stimme war mir sofort klar dass er genau wusste woraus meine Fracht bestand. Zum Glьck waren wir vor seinem Einfamilienhaus angekommen was mir die weitere peinliche Befragung ersparte. Auf dem Heimweg zu Regiment hoffte ich das er nicht noch am KdL anrufen wьrde und die mich nach meiner kostbaren Fracht durchsuchen kцnnten. Das wдre mir schon peinlich denn vier der sieben Flaschen gehцrten anderen Kameraden der Kompanie. Ich kann mich erinnern das Kamerad Grille einmal unter groЯen Aufwand eine Kiste Bier in seinem Bagger versteckt hatte. Ausgerechnet auf den letzten Metern wurde er vom Major Juschkeit abgefangen. Nein er lief ihm direkt vor der Kompanie in die Arme. Unter Aufsicht des Majors durfte er die ganzen Flaschen цffnen und in die Toilette schьtten und der Major ging erst als die letzte Flasche im Lokus gelandet war. Grille standen fast die Trдnen in den Augen aber zum Glьck blieben ihm ja noch die Pfandflaschen. Zugegeben ein schwacher Trost. Auf jeden Fall kam ich unbehelligt mit meiner Ladung in der Kompanie an. Komischer weise war der Alte wieder in der Kompanie zumindest brannte das licht in seinem Zimmer. Es war wieder kurz vorm Zahltag und sein Geld hatte sicher nicht fьr einen lдngeren Aufenthalt nicht gereicht. Seine liebe Frau zu sehen hatte er sicher auch keinen Bock .Nach dem Abendappell saЯ ich in meiner Stube und schaute gelangweilt zu Fenster heraus. Meine Stubentьr ging auf und als ich den Alten erkannte wollte ich Meldung machen doch der Alte winkte gelangweilt ab setzte sich auf den Hocker am Tisch. Er begann ein belangloses Gesprдch um mich schon nach kurzer Zeit an meinen Spind zu schicken .Dort solle ich doch einmal in den Paradestiefel fassen. Erst versuchte ich etwas um die Sache herumzureden aber der Alte lies nicht locker. So holte ich also die Pulle aus dem Stiefel und stellte sie auf den Tisch. Die Vorhдnge wurden zugezogen und die Flasche geцffnet. Getrunken wurde aus der Flasche immer im Wechsel eine Daumenbreite. Es entwickelte sich ein Gesprдch an dessen und der Flasche Ende ein Waffenstillstand abgesprochen wurde. Alles was bisher geschehen sei sollte. ruhen und bis zu meiner Entlassung vergessen sein. Ich versprach ihm auch meinen Beitrag zu leisten das Ruhe und Ordnung herrschen konnten und die Vorgesetzten nicht mehr zu provozieren. Jetzt war mir klar dass der Staber den Alten ьber meine Fracht informiert hatte. Seid langen hatten wir wieder einmal ein paar ruhige Tage verbracht. In der Kompanie herrschte Ruhe und Zufriedenheit. Es war schon recht warm in den letzten Wochen und selbst unsere Genossen Offiziere beschrдnkten sich nur auf die notwendigsten Arbeiten. Die Forstbehцrde hatte bereits die hцchste Waldbrandstufe ausgerufen. Man sehnte sich nach ein paar Regentropfen. Die regimentseigene Feuerwehr hatte erhцhte Alarmbereitschaft und war von der normalen Ausbildung befreit. Es wurde peinlichst darauf geachtet das keiner bei der Ausbildung eine Zigarette wegwarf. Doch dann war es soweit aus welcher Ursache auch immer der Wald brannte. Jetzt waren die schцnen Tage erst einmal vorbei. Mit unserer technischen Ausrьstung mussten wir gemeinsam mit den Muckern zur Brandbekдmpfung in den Wald ausrьcken. Meine Aufgabe bestand darin die Kompanie, welche in zwei Schichten eingeteilt war, zum Einsatz zu fahren oder zu holen mit Material und Verpflegung zu versorgen. Dabei war an schlafen fьr mich kaum zu denken. Entweder legte ich mich fьr eine Stunde auf mein Bett oder schlief gleich im Auto. Noch nie zuvor hatte ich etwas Vergleichbares gesehen. Hatten die Kameraden einmal das Feuer am Boden unter Kontrolle brannte dies scheinbar unterirdisch weiter und kam einige Meter entfernt wieder an die Oberflдche steckten Strдucher und Bдume wieder an. Es war ein wahrer Teufelskreis .So sehr sich alle aufopferten schien alle Mьhe zunдchst vergebens. Als ich eines Abends die Jungs vom Einsatz gemeinsam mit Leutnant Fischbach abholte machte ich diesem den Vorschlag den Genossen mal eine kleine Freude zu machen. Wir kцnnten doch mal ans Haff fahren und eine Stunde baden. Erst zeige zunдchst erst einmal keinen guten Willen. Aber die Genossen bettelten so lange bis er endlich nachgab. Ein unglaublicher Jubel brach aus. Also nicht auf den direkten Weg zur Kompanie sondern ьber Schleichwege nach Krampin ans Haff . Dort war ein internationaler Campingplatz und sicher hofften wir auch ein Stьck Fleisch zu sehen. Wir hatten Pech. Camper gehen frьh schlafen. Es war gegen 22 Uhr als wir dort eintrafen. Im nu waren etwa zwanzig junge Mдnner vom LKW gesprungen hatten sich ihrer Kleidung entledigt und splitternackt wie Gott sie schuf stьrzten sie ins Wasser. Ich natьrlich auch . An dieser Stelle des Haffs konnte man bestimmt einhundert Meter weit hinaus Laufen und das Wasser ging einem immer noch bis zum Bauchnabel. Wir hatten alle sehr viel SpaЯ und Leutnant Fischbach brauche schon eine ganze Weile bis er alle davon ьberzeugt hatte das es Zeit fьr den Aufbruch sei . Jetzt musste nur noch jeder seine eigenen Klamotten wiederfinden die er vorher auf dem Weg zum Wasser weggeworfen hatte. War das ein Durcheinander. Die Dunkelheit war nicht gerade fцrderlich bei diesem Unterfangen. Nach einer halben Stunde waren alle fertig und im Eiltempo ging es zurьck in die. Kompanie . Die Kameraden gingen schlafen und ich fuhr zur Kьche um die Verpflegung fьr die Nachtschicht zu holen. Keiner der Genossen hatte etwas von unserem Ausflug gemerkt und es blieb auch unser Geheimnis. Den Kameraden brachte ich ihre Verpflegung und legte mich fьr zwei Stunden schlafen .Frьh um fьnf Uhr weckte mich Oberleutnant Giller. Ich brachte die Genossen zur wohlverdienten Ruhe und die Bademeister zum Einsatz. Der Lцscheinsatz dauerte noch 14 Tage und war gewiss kein Zuckerschlecken .Wenig spдter wurden teile des Regimentes zum Ernteeinsatz abkommandiert und so konnte man auf einige ruhige Tage hoffen. So hatten wir an einem der ruhigeren Tage beschlossen nach dem Abendessen etwas fьr unsere Bildung zu tun. Wir holten uns das Schachbrett um einige Partien zu spielen. Wir versuchten uns mit geschickten Zьgen das Leben etwas schwer zu machen. Irgendwo in einer anderen Stube dudelte das Kompanieradio, der Marke Stern Duo, als die so angenehme Stille durch einen furchtbar lauten Knall gestцrt wurde. Instinktiv rutschte ich erst einmal unter den Tisch. Nicht das ich feige wдre. Kurz darauf waren aus dem Flur furchtbare Schreie zu hцren. Ich rappelte mich auf und lief hinaus in den Flur um nachzusehen was dort los war. Dort kam mir Ernst Rapp entgegen mit einer groЯen klaffenden Wunde auf der Stirn. Wir mussten ihn regelrecht einfangen so aufgeregt sprang er durch den Flur. Notdьrftig versorgten wir seine Wunde um wenigstens die Blutung zu stillen. Der UvD hatte bereits den Med- Punkt verstдndigt und der Krankenwagen war bereits auf dem Weg zur Kompanie. Es dauerte auch nicht lange und Ernst war verladen. Mit tatь tata machte sich der LO _ Robur auf den Weg in ein Krankenhaus. Erst jetzt gingen wir zum Ort des Geschehens um nachzusehen was passiert war. Auf dem Tisch des Zimmers von Ernst standen die zerfetzten Reste des kleinen Kompaniekochers und das durchlцcherte Kompanieradio Stern Duo. Die Wдnde der Wohnraumzellen waren durchlцchert wie ein Kaffeesieb. Wie durch ein Wunder wurde niemand weiter verletzt. Selbst ein Soldat der in diesem Zimmer in seinen Bett lag und schlief blieb unverletzt. Was war geschehen? Ernst hatte sich aus dem SPW von Kamerad. Drдger ein Geschoss von der 14 fьnfer geklaut. An diesem Abend hatte er nun die Patronenhьlse entfernt und versucht an die Geschossspitze einen Schlьsselring zu lцten. Da aber die Geschossspitze auf Grund ihrer GrцЯe nicht warm genug wurde um eine Bindung mit dem Schlьsselring zu ergeben. Als mehrere Versuche fehlschlugen dachte sich Ernst einmal etwas anderes zu versuchen. Also holte Ernst den Kompaniekocher stellte ihn auf den Tisch, auf dem schon das Kompanieradio stand, heizte ihm krдftig ein und legte die Geschossspitze darauf um sie zu erwдrmen weil er eine bessere Bindung beim lцten mit dem Schlьsselring zu erreichen gedachte. Der Gedanke war durchaus richtig aber die Sache hatte einen nicht unwesentlichen Haken. Die sonnt an der Munition ьbliche farbliche Markierung war nicht mehr vorhanden. Er hatte das Pech ausgerechnet ein Panzerbrandgeschoss erwischt zu. haben. Die hielt natьrlich diese Tortur auf dem Kocher nicht aus. Das Resultat ist bekannt. Sie Explodierte und verletzte Ernst nicht gerade unerheblich . Um einer hдrteren Bestrafung zu entgehen erzдhlte er bei seiner Vernehmung dass er die Geschossspitze auf einen Truppenьbungsplatz gefunden hдtte. Auf diese Weise blieb ihm zumindest das Militдrgefдngnis in Schwedt und schwere Arbeit in einer Kohlengrube erspart. Kaum hatten sie unseren Ernst ins Krankenhaus gefahren machte sich in der Kompanie ein geschдftiges Treiben ein. Uns war klar dass solch ein Vorkommnis Konsequenzen fьr alle haben wьrde. Jetzt musste jeder sehen wohin er seine Schwarzmunition verstecken konnte. Meine Zimmergenossen und ich schraubten die an der Decke montierten Neonlampen ab. In denen versteckten wir insgesamt 120 Schuss Maschinenpistolenpatronen .Noch grцЯere Sorgen hatten unsere EK. Noch in der gleichen Nacht vergruben sie ihre BandmaЯe und den Schnaps fьr den bevorstehenden Anschnitt im AuЯenrevier. Keinen Tag zu frьh und genau so wie wir es vermutet hatten. Schon am nдchsten Morgen erschienen viele Berufssoldaten fremder Kompanien in Form eines Rollkommandos und filzten die ganze Baracke. Unsere eigenen Offiziere beteiligten sich dabei nicht. Trotz intensiver Bemьhungen blieben all ihre. Aktivitдten ohne Resultat . Wir hatten es wieder einmal geschafft und die Knьppler aus Kreuz gelegt. Der Alte stand vor der Kompanie und grinste. Auf uns ist eben Verlass. Natьrlich war dem Alten bewusst das schlecht mцglich war das bei so vielen Soldaten aber auch nicht der kleinste verbotene Gegenstand gefunden wurde aber ihm war wichtiger das seine Jungs clever genug waren sich nicht erwischen zu lassen. Zum Morgenappell hielt er dann eine lange Rede in der er zum Ausdruck brachte dass er jeden den er mit Schwarzmunition erwischen wьrde persцnlich die Eier schleifen wьrde. Na fьr so blцd konnte er uns doch wirklich nicht halten. Oder ? Heute fragt man sich immer wieder mit welcher Frechheit er solche Reden hielt wo doch jeder wusste in welche Sachen er verwickelt war. Die Meisten. wussten von seinen linken Geschдften und er musste doch damit rechnen das sie dieses Wissen in bestimmten Situationen nutzen wьrden. Eine solche Frechheit konnte einen nur Bewunderung abringen. Ich glaube er war sich ziemlich sicher dass er von ganz oben Deckung erhalten wьrde. Auf jeden Fall war die Angelegenheit damit erst einmal erledigt. als Ernst nach einigen Wochen wieder in die Kompanie zurьck kam bekam er vom Alten noch den Posten des Pa - Kammerbullen. Der wird gewusst haben warum .Unser SpieЯ wurde, obwohl er noch ein paar Jahre zu dienen hatte, bereits ein halbes Jahr nach uns entlassen. Unehrenhaft und einige Mal degradiert. Er hatte es geschafft endlich den dunklen Machenschaften des Alten zu entgehen. Dabei hatte er noch sehr viel Glьck es hдtte auch im Knast oder auf. dem Friedhof enden kцnnen. Nach all der vielen Aufregung der letzten Tage hatte ich beschlossen mich fьr einen Ausgang einzutragen um wieder mal etwas anderes zu sehen. Nach dem ich die Ausgangskontrolle, die im Ьbrigen lang nicht mehr so streng war oder gar nicht stattfand, passierte ich das KdL und lief in Richtung Torgelow. Zugegeben es war ein schцnes Stьck Weg aber das Geld fьr den Bus war schon wieder ein Bier in einer Kneipe. Zunдchst lief ich erst ein wenig ziellos durch die mecklenburgische Kleinstadt und betrachtete mir die spдrlichen Auslagen der wenigen Geschдfte. Fьr einen Daueraufenthalt in einer Kneipe reichte der geringe Sold nicht. Danach suchte ich mir eine einfache Wirtschaft wo ich ein paar Bier trank. Danach bestellte ich beim Kellner zwei doppelte Portionen Spiegeleier mit Kartoffelsalat auf einen Teller. Unter den skeptischen Blicken des Gastwirtes verschlang ich die 12 Eier mit Kartoffelsalat .Man konnte ihm ansehen dass er fast nicht glauben konnte was er da sah. Die ganze Zeit verbrachte ich allein. Ich glaube wir waren hier, obwohl die Armee der grцЯte Arbeitgeber in der Region war, nicht sonderlich beliebt. Kontakte zur Bevцlkerung waren sehr selten und so machte ich mich gegen 22 Uhr auf den Heimweg zur Kaserne. Ich lief ьber den Busbahnhof in Richtung der Brьcke auf der ich wenige Tage zuvor diese verdammte Panne hatte. Schon von einiger Entfernung konnte ich erkennen dass dort eine Gruppe von Soldaten eine kleine Auseinandersetzung hatte. Es waren fьnf Panzerluden aus dem Panzerregiment 23 aus Spechtberg die einen Motschьtzen immer innerhalb des Kreises den sie gebildet hatten umherstieЯen. Nun war ich wohl Pionier doch der Mucker war aus meinem Regiment. Ich beschloss ihm trotzdem zu helfen. Langsam nдherte ich mich dem Kampfverband und mischte mich sofort unter die Gladiatoren. Lange Zeit schlugen wir uns tapfer fьr die Ehre unseres Regimentes. Um aber bei der Wahrheit zu bleiben muss ich gestehen dass wir zwei den Lцwenanteil an der Prьgel bekamen. Die Ьbermacht des Gegners war einfach zu groЯ. In einem Augenblick in dem ich fьr kurze Zeit einmal freies Sichtfeld hatte sah ich einen. Robur mit eingeschaltetem Blaulicht nдher kommen. Er hatte weiЯe Streifen! Kommandantedienst ! Nun wurde es allerhцchste Zeit sich von hier mit einem taktischen Manцver abzusetzen. Mit den Genossen war nicht gut Kirschen essen und im Knast wollte ich schlieЯlich auch nicht landen. Es gab aber nur wenige Fluchtmцglichkeiten und da der Gegner aus der Richtung kam in die ich unbedingt musste um nicht auch noch zu spдt zu kommen. Es blieb mir nur der Sprung ьber das Brьckengelдnder in die Uecker. Ich schwamm sofort ans Ufer kletterte heraus und lief ein Stьck Stromaufwдrts. Als ich mich umdrehte konnte ich deutlich das weiЯe Koppelzeug des Kommandantendienstes erkennen .Licht einer Taschenlampe glitt ьber das Wasser. Gespensttisch sah das ganze aus und dieser Eindruck wurde durch das sich stдndig drehende Blaulicht noch verstдrkt. Um ein Haar wдre ich in den Filzklamotten, die sich sehr schnell vollgesogen hatten, noch ersoffen. Zum Glьck war mein Abgang verborgen geblieben und jetzt standen schon so viele Gaffer das ich mich unbeobachtet aus. dem Staube machen konnte. Es war ein langer beschwerlicher Heimweg mit den nassen Klamotten. Um nicht noch erwischt zu werden lief ich den grцЯten Teil des Weges in dem parallel zur StraЯe verlaufenden Waldstьck. Nutzte ihn als Deckung bis ich kurz vorm Regiment war. In einem gьnstigen Augenblick, als der Wachhabende gerade einen LKW kontrollierte, lief ich durch die Tьr welche in diesem Moment nur von einem Soldaten bewacht wurde. Ich zeigte ihm meine Ausgangskarte und gerade als ich verschwinden wollte lief der Oberfeldwebel vor dem LKW herum. Natьrlich hielt er mich an und wollte wissen wie ich in diesen Zustand gekommen sei. Ich erzдhlte ihm genau wie es dazu gekommen war. Er musste so lachen das ihm die Trдnen in die Augen schossen. Als er sich beruhigt hatte sagte er: „ Mach das du in deine Unterkunft kommst! Deinen Mitkдmpfer holen wir gerade aus Spechtberg ab. Aber das Ganze hat auch etwas Gutes. Ich weiЯ nun wie es dazu gekommen ist und ich werde dafьr sorgen das die Bestrafung fьr den Genossen nicht stattfindet!“ Schnell machte ich mich in meine Unterkunft. Nass und vцllig durchgefroren kam ich in meine Stube. Meine Klamotten hдngte ich zum trocknen auf. Dann holte ich den Tauchsieder und machte mir erst einmal einen Grog. Natьrlich wollten meine Zimmergenossen auch einen und ьber mein Erlebnis wurde lange und herzlich gelacht. Der folgende Sonntag verlief wie immer bei diesem Verein. Tote Hose .Mit Detlef Tappe saЯ ich am Nachmittag auf der Bank vor der Kompanie als eine Gruppe Soldaten auf uns zukam. Einer von ihnen lцste sich aus der Gruppe kam auf uns zu und sprach mich an. Ach du liebe Zeit! Werner Butterfass ! Der Sohn des Gastwirtes vom Augustiner in Apolda meiner Stammkneipe . Ihn hatte man ein halbes Jahr frьher eingezogen. Er wollte wissen ob ich am Abend schon etwas vor hдtte und wenn nicht kцnne man sich doch im Regimentskino treffen. Ich wollte erst nicht so richtig und begrьndete das damit das man dort eh nur irgendwelchen „ Roten Mьll „ zu sehen bekдme. Aber er wollte nicht locker lassen und so trafen wir uns an diesem Abend im Kino nicht vor sondern hinter der Leinwand. Als ich dort mit meiner immer noch feuchten Ausgangsuniform ankam standen schon drei Stьhle hinter der Leinwand. AuЯer Werner war da noch der Genosse Darr, ebenfalls aus Apolda, nebst einer Flasche verdьnnter reiner Alkohol anwesend. Diesen hatte Werner aus dem chemischen Lager, in dem er tдtig war, mitgebracht. Auf jeden fall war ich froh als der Film, an den ich mich bis heute nicht erinnern kann, zu Ende war. Nur unter Aufbietung der letzten Krдfte schleppte ich mich bis zu meinem Bett. Teufelszeug . Um auch ab und zu einmal auЯer der Reihe Ausgang zu bekommen grьndeten wir eine Handballmannschaft. Mit der gingen wir regelmдЯig zum Training in eine Sporthalle nach Drцgeheide. Die Ausdauerlдufe fьhrten uns, die sich sonnst vor allen drьckten, bis nach Torgelow. Sinneswandel ? Nein ! Wir landeten immer am Kьchenfenster des „ Goldenen Adlers „ wo uns die lieben Kьchenfrauen mit ein paar Glas Bier den Abend versьЯten. Das Verhalten dieser Frauen stand im krassen Gegensatz zum Rest der Bevцlkerung. Dieser Rest lies uns immer deutlich spьren das wir hier ungebetene Gдste waren. Warum nur ? Waren wir doch zu ihrem Schutz und dem Schutz der Errungenschaften unseres sozialistischen Vaterlandes hier. Am anderen Tag musste ich mich bei meinem Kompaniechef in Drцgeheide melden. Er hatte vor sich eine Rampe zu bauen auf die er mit seinem Buckel ( Saporoschez ) fahren wollte wenn etwas zu reparieren sei. Dieses Auto hatte sehr viel Дhnlichkeit mit einem 5oo Fiat. Innerhalb von zwei tagen hatten wir die Rampe aus grob behauenen Baumstдmmen fertiggestellt. als erstes bauten wir den Motor aus und legten die Soljankaschьssel, so nannte man das Auto im Volksmund, auf Dach und der Alte schweiЯte einen neuen Boden ein .Ein besonders Merkmal war die an Stelle der Hupe platzierte ьberdemenzzonale Panzeruhr auf dem Lenkrad. Innerhalb einer Woche hatten wir das Auto von Grund auf ьberholt .Als ich ein paar Tage spдte beim Alten zum Holzhacken war wurde ich von einem Hauptmann angesprochen. Ich erkannte ihn als Kompaniechef der Transportkompanie des Alten bestem Kumpel. Er wollte von mir wissen ob er dieses Auto kaufen kцnne. Ich sei doch im Zivilleben Kfz Handwerksmeister und hдtte das Auto ьberholt .Fьr einen Moment verschlug es mir die Sprache. Da kam schon der Alte um die Ecke und zwinkerte mir zu .Natьrlich gab ich dem Hauptmann die vom Alten gewьnschte Auskunft. Es sei ein sehr gepflegtes von Grund auf ьberholtes Fahrzeug und er kцnne es ohne Bedenken kaufen. Der Alte hatte wirklich gute Arbeit geleistet das musste ich ihm schon zugestehen .Sie verschwanden beide im Haus und nach einer viertel Stunde verschwan der Hauptmann mit dem Buckel vom Hof .Der Alte hielt zufrieden grinsend ein Bьndel Geld in der Hand . Ich bekam zum Dank fьr meine 14 tдtige Arbeit eine Flasche Wodka geschenkt die ich auch selber noch ins Regiment schmuggeln musste. Einige Tage spдter hatte sich der Alte einen schwarzen Wartburg 311 gekauft. Er stand auf schwarze Autos denn sein Vater hatte wohl in Demmin ein Bestattungsunternehmen .Nicht unerwдhnt soll die schцne Landschaft bleiben. Die meisten der hier oben angesiedelten Kasernen waren von einem Waldgьrtel umgeben. Hinter vorgehaltener Hand konnte man erfahren das diese Waldgebiete vom Armeegeneral Hoffmann persцnlich bejagt wurde. In diesem Wald verlief sich nie ein Zivilist war nie das frцhliche Lachen eines Kindes zu hцren .Wir hatten es Anfang Herbst und die Pilzsaison war eingelдutet . Einer der nicht nur die Geschцpfe dieser Gattung kannte sondern sie auch meisterhaft zubereiten konnte war Kamerad Grille. Er brachte so oft es immer ging einen. Stahlhelm voller Pilze mit . Diese wurden dann am Abend auf unseren neuen kleinen Kocher mit Zwiebeln und einigen Gewьrzen zubereitet. Aber er verstand es auch ein ausgezeichnetes. Schweineschmalz zu bereiten . Oft war der kleine Kocher stundenlang innerhalb der Kompanie unterwegs. Ьberhaupt wurde man sehr erfinderisch um das. Einerlei der Armeekьche etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Ich erinnere mich das mein Zimmergenosse Seifert an einem Abend nach dem Essen mit mir zur Kьche gehen wollte. Dort angekommen sollte ich den Furier etwas ablenken. In dieser Zeit wolle er, Seifert, etwas organisieren. Ich verwickelte ihn in ein belangloses Gesprдch und als nach einer viertel Stunde Seifert nicht mehr aufgetaucht war brach ich voller Wut, mit zwei Wьrfeln Sonja versehen, zur Kompanie auf. Dort angekommen standen schon der Kocher auf dem Tisch und eine Kiste mit 360 Eiern daneben. Am Tisch stand grinsend Genosse Seifert die kleine Bratpfanne in der Hand. In diese Pfanne gingen allerhцchstens zwei Spiegeleier. Da kann man sich wohl ungefдhr ausrechnen wie lange es dauerte bis alle 360 Eier gebraten waren. Bis tief in die Nacht hinein wanderte der Kocher von einer Stube zur anderen. Selbst die besser verdienenden Unteroffiziere lieЯen sich nicht lange bitten. Auf der anderen Seite lieЯen sie uns dafьr so ziemlich in Ruhe. Am Montagmorgen fuhr ich mit dem Alten und Leutnant Fischbach die Waffen der Kompanie nach Eggesin wo sie ьberprьft und neu justiert werden sollten. Natьrlich warteten wir nicht bis alle fertig war sondern fuhren nach Hintersee zur Tante Anna wo ich wie immer meine Fassbrause bekam wдhrend sich die Genossen Offiziere mit ein paar Bierchen begnьgen mussten .Bezahlen durfte das alles Leutnant Fischbach den der Alte war wie meistens blank . Auf dem Rьckweg ging es schnell noch nach Altwarp wo der Alte dreifarbige Aale kaufen wollte. Grьn gefangen, braun gerдuchert und schwarz verkauft. Der Fischer steckte auch gleich die Moneten sorgsam in die Tasche .Dann fuhren wir zurьck ins Regiment wo das Stuben und Revierreinigen schon im vollen Gange war. So blieb an diesem Abend zum Glьck fьr mich nichts mehr zu tun. Ich baute mein Pдckchen und legte mich ins Bett. Vom Stubendurchgang, der an diesem Abend von Leutnant Fischbach durchgefьhrt wurde, bekam ich vorsichtshalber nichts mehr mit. Der Sommer neigte sich immer mehr dem Ende entgegen. Immer mehr Mцwen und Krдhen waren im Regiment zu sehen. Sie Attackierten die Mьllcontainer und stritten laut um jedes Stьck Futter das sie fanden. So waren sie halt unsere lieben Regimentstauben. Die morgendliche Kьhle und Feuchtigkeit nahm immer mehr zu. So beschlossen wir im Interesse der Erhaltung unserer Gesundheit, der Aufrechterhaltung der Kampfbereitschaft unserer Kompanie auf den Frьhsport zu verzichten da uns diese Art der Fortbewegung ohnehin zu wider war .Aber diese Jahreszeit hatte noch mehr Vorzьge. Es wurde spдter Hell und frьher Dunkel was die Lдnge eines Arbeitstages bei der NVA stark verkьrzte. Auch unsere Genossen Offiziere saЯen bei einem solchen Schmuddelwetter lieber in ihren Zimmern als irgendwelche Ьbungen abzuhalten. Aber alle diese Vorzьge sollten im kommenden Jahr ins Gegenteil gekehrt werden. Davon aber spдter .Zum Morgenappell gab uns der Alte bekannt das unserer Kompanie die ehrenvolle Aufgabe zugedacht wurde die Alarmbrьcke ьber die Uecker , ьber die im Alarmfall die Panzer rollten , wieder in stand zu setzen . Die Betonplatten hatten. schwere Schдden . Dafьr wurde die Gesamte Technik der Kompanie an das Flьsschen verlegt. Die Kompanie wurde wie in solchen Fдllen ьblich in zwei Gruppen aufgeteilt und mir wurde die Ehre zu teil diese zwei Schichten zu fahren und mit Verpflegung und den nцtigen Arbeitsmaterial zu versorgen. Innerhalb von zwei Wochen musste die Brьcke wieder stehen .Das hieЯ fьr mich wieder einmal 14 Tage wenig Schlaf in denen ich zwischendrin auch noch die Bedьrfnisse des Alten befriedigen musste. So war schon jetzt klar das ich hцchstens drei Stunden am Tag zum Schlafen hatte und das auch nur im Auto. Unserer Kompanie wurden von der Marine noch zwei Kampftaucher zugewiesen. Diese untersuchten zunдchst einmal den Zustand der tragenden Holzteile unter der Wasserlinie. Die Botschaft die sie nach zwei Stunden fьr den Alten hatten war nicht gerade eine Gute. Ein. groЯer Teil der Pfahl und Schwelljoche waren so verfault das auch noch diese ersetzt werden mussten. Das war Zeit die in den geplanten 14 Tagen nicht bedacht worden war. Also fuhr. ich mit dem Alten los um beim Fцrster Baumstдmme zu besorgen. Er lies sie gleich auf die erforderliche Lдnge zuschneiden. Die Betonplatten wurden mit einem Kran abgenommen und die Joche erneuert. Mit einer Ramme wurden die Stдmme in den Flussboden getrieben. Das war bei den Wassertemperaturen nicht fьr alle Genossen angenehm. Am letzten Morgen dieser Aktion wurde gegen 8 Uhr die letzte Betonplatte aufgelegt und gesichert. Wir hatten es trotz der Mehrarbeit geschafft und den Termin sogar um 12 Stunden unterboten. Wir rдumten alles Material zusammen machten die Fahrzeuge abmarschbereit. Oberleutnant Giller, der sich bei dieser Aktion wieder einmal etwas weniger auszeichnen konnte als Leutnant Fischbach, lies die Kompanie neben der neuen Brьcke antreten. Mit stolzerfьllter stark geschwollener Brust trat der Alte vor seine Truppe. Er hielt eine kleine Rede wie stolz er auf die geleistete Arbeit seiner Kompanie sei und das jeder sein bestes gegeben hдtte seinen Kampfauftrag zu erfьllen. Er ьberbringe uns die KampfesgrьЯe unseres Regimentskommandeurs. Na ja das zu solchen Anlдssen ьbliche bla bla bla .In Anwesenheit eines hohen Stabsoffiziers wurden nun Auszeichnungen und Sonderurlaub verteilt .Ich bekam immerhin 11 Tage Sonderurlaub und der Staber schaute deshalb nicht mal bцse. Diese Tage durfte ich ьber die ganzen Weihnachtsfeiertage nehmen. Zwei Tage vor Silvester mussten alle verheirateten Genossen wieder zurьck sein denn ьber Silvester fuhren die ledigen nach Hause. Man sieht also dass nicht nur Mist gemacht wurde in dieser Kompanie. Im Gegenteil der Alte wusste genau das er sich in solchen Situationen auf seine Mдnner verlassen konnte. Dabei ging es den Soldaten nicht um den Sozialismus sondern darum zu Beweisen was sie zu leisten im Stande waren. In der kommenden Woche sollte ein Teil der Kraftfahrer die Mцglichkeit bekommen die Quallispange fьhr Militдrkraftfahrer abzulegen. Dies war genau wie die Schьtzenschnur eine Auszeichnung die man sich erarbeiten musste und nicht fьr irgendwelche Lippenbekenntnisse bekam .Man musste es sich. erarbeiten. Die dafьr gestellten Aufgaben bestanden aus einer Theorieschen und einer praktischen Prьfung die Verkehrsrecht sowie technisches Wissen hinterfragte. Das ganze lief ab wie bei einer Fahrschulprьfung. Auf jeden Fall waren auf die gestellten Fragen mit drei mцglichen Antworten versehen von denen nur eine richtig war und mit ankreuzen des richtigen Buchstaben beantwortet werden musste. Noch heute weis ich die ersten Buchstaben die ich auswendig gelernt hatte. DCDCA . Mit dieser bestandenen Prьfung hatte man die Mцglichkeit nach der Entlassung von der NVA innerhalb eines Jahres in der Abendschule seinen Berufskraftfahrer abzulegen. Dies war wirklich eine reelle Angelegenheit weil wir doch eine recht fundierte Ausbildung bei der NVA bekommen hatten die dann durch eine Art Berufsschule vervollstдndigt wurde. In anderen Sparten wurde da schon einmal ein Auge zugedrьckt bei der Erwachsenenqualifizierung. Als uns der Stabsfeldwebel soweit vorbereitet hatte teilte er uns mit das wir nach dem Mittagessen die Theorie und gegen Abend die Praktische Prьfung abzulegen hдtten. Als fuhren wir nach dem Mittagessen wieder hinaus auf das Ьbungsgelдnde die sich mitten im Wald befand. Es waren groЯe Zelte aufgestellt in denen wir die Theoretische Prьfung ablegten . Natьrlich mit Erfolg . Nach dem alle Prьfungsbogen ausgewertet waren mussten wir alle antreten und wurden zu den entsprechenden Fahrzeugtypen zugeordnet. Jeder bekam seinen Hilfsfahrlehrer und ab ging es auf die Prьfungsstrecke. Diese Strecke musste man in einer bestimmten Zeit bewдltigen. Jeder durfte erst einmal die Strecke langsam Durchfahren um sie kennen zu lernen. Fьr die einzelnen Fahrzeugtypen waren verschiedene Streckenhindernisse aufgestellt entsprechend der GrцЯe des Fahrzeuges. Als die Reihe endlich an mir war hatte sich die Sonne schon hinter den Wipfeln der Bдume versteckt und es war fasst stockfinster. Ich stieg zu meinem Begleiter ins Auto und auf das Zeichen des Starters ging die Fuhre ab. Ich beherrschte diesen Ural sehr gut und gab ihm tьchtig die Sporen. Der Hilfsfahrlehrer klammerte voller Angst an den Haltegriffen. Ihm schien nicht ganz wohl zu sein bei meiner. rasanten Fahrweise . Alles lief sehr gut bis ich an die mit Stangen ausgesteckte Slalomstrecke kam. Dort erwischte ich die Strecke fьr LO – Robur vorgesehen war. Es war wie ein. Wunder. Nicht eine der eng gesteckten Stangen habe ich umgefahren. Nun noch einmal richtig Gas und ьber die Ziellinie . Der Staber war stolz auf mich und meine gefahrene Bestzeit. Er war gar nicht wieder zu erkennen. Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit lobte er uns Alle ьber die MaЯen. Es war schon erstaunlich das der grцЯte Schlamperhaufen des Regimentes zu solchen Gelegenheiten immer wieder mit besten Ergebnissen aufwarten zu kцnnen. Nach meiner Entlassung legte ich die Prьfung als Berufskraftfahrer ab konnte dadurch mehr Geld verdienen und eine bessere Arbeitsstelle suchen. Am Morgen danach wurde uns zum Morgenappell mitgeteilt das in den nдchsten Tagen eine Ьbung anstehe. Es war Spдtherbst und schon empfindlich kalt. Alles in allen keine gьnstigen Bedingungen fьr die Soldaten . Solchen Luxus wie ihn die Soldaten der Bundeswehr haben, wie Schlafsдcke usw., hatten wir nicht .Eine graue Filzdecke und eine Zeltplane waren die. Ganze Herrlichkeit . An diesem Morgen fuhr ich mit dem Hauptfeldwebel zur Wдscherei um die Wдsche zu tauschen. Bei dieser Gelegenheit teilte mir der SpieЯ mit das wir noch in der kommenden Nacht mit Alarm aus den Betten geworfen werden sollen. Es geht zu einer Kompanieьbung. Auch das noch . Ausgerechnet jetzt wo es so saukalt ist. Noch auf dem Rьckweg versorgte sich der SpieЯ mit schцngeistigen Getrдnken in einem Konsum. Ich nutzte die Gunst der Stunde und nahm vorsichtshalber auch ein Flдschchen mit. Im Regiment angekommen trafen wir wie immer die nцtigen Vorbereitungen fьr die Ьbung .Teil 1 und 2 wurden gleich aufs Auto geladen die Feldkьche mit Wasser gefьllt die halbe PA – Kammer verladen. Wir hatten also alles was in unserer Macht stand getan um eine gute Ausrьckzeit zu haben. Natьrlich war der Rest der Kompanie auch informiert und sie trafen ihre Vorbereitungen. Alle gingen heute etwas frьher schlafen denn man wusste ja nicht wie viel Zeit einem blieb bis zum Alarm. Tatsдchlich ging irgendwann in der Nacht diese schreckliche Alarmanlage los. Ich zog mich an lief zur Waffenkammer wo mir der SpieЯ meine Kalaschnikow reichte holte das Auto vom Park und den SpieЯ mit samt Verpflegung von der Kьche. Danach reihten wir uns in die Kolonne der Kompanie ein. Als erstes ging es wie immer in den Unterziehraum nach Jatznik. Nach einem kurzen Aufenthalt dort ging es in das Ьbungsgebiet an die Randow. Alle Fahrzeuge wurden getarnt und auf Befehl des Alten hatten immer zwei Soldaten aus ihren Zeltplanen ein Zelt aufzustellen. Es wurde bei Strafe verboten in den Fahrzeugen zu schlafen. Natьrlich wurde dieser Befehl von allen streng befolgt. Alle Fahrer stellten wohl ihre Zelte auf aber geschlafen wurde in den Fьhrerhдusern der LKW. Die Knьppler hatten auch gut reden schliefen sie wie immer im groЯen Zelt das mit einem eisernen Ofen beheizt wurde. Selbstverstдndlich wurde auch dem Alten liebstes Kind, der Donnerbalken, aufgestellt. Genosse Grille hatte in seinem Krass eine brennende Lцtlampe, beim leicht geцffneten Fenster damit die Luft nicht zu dьnn wurde, gestellt die ьber die ganze Nacht das Fahrerhaus heizte. Als er am Morgen erwachte hingen beide Sonnenblenden wellig wie Prophetenkuchen in ihren Halterungen. Muss ganz schцn warm gewesen sein in dieser Nacht. Ьber den Tag wurden Brьcken abgelegt Minen verbuttelt und unserer Meinung nach anderer sinnloser Mist betrieben. Meine Aufgaben erstreckten sich wie immer auf den Betrieb der Feldkьche. Am Abend gab mir der SpieЯ den Auftrag den Teekessel der Feldkьche zu heizen. Dann holte er Zucker und Tassen in die er Weinbrand goss um sie dann mit heiЯem Wasser aufzufьllen. Das Produkt wurde dann als Grog zum Stьckpreis von 2 Mark an die Soldaten verkauft .Auf diese Weise gedachte er seinen Anteil am Schnaps herauszuwirtschaften. Allerdings war er an diesem Abend nicht in guter Form und musste sich wegen seines angeschlagenen Zustandes sehr zeitig in das Zelt der Knьppler zurьckziehen. Ausgerechnet mir ьberlies er den Verkauf der restlichen drei Flaschen Weinbrand. Natьrlich gab es ab sofort den Rest gratis und sein ganzer Profit war damit zum Teufel. Er hat sich aber auch nicht weiter beklagt dafьr waren seine Erinnerungen an den. vergangenen Tag zu lцchrig . Am Morgen war der Boden dick mit Raureif bedeckt und nicht einmal in der Kompaniefьhrung waren frцhliche Gesichter zu sehen. Alle hatten die. Schnauze reichlich voll und so wurde zum Rьckmarsch in das Regiment geblasen. Dort angekommen wurde wie immer die gesamte Technik gewaschen und betankt. Das war bei der Kдlte weis Gott kein Vergnьgen. Wie immer wurde ich als letzter fertig wurde aber dafьr mit einer warmen Dusche belohnt . Die Gefechtsbereitschaft der Kompanie war wieder hergestellt. Am nдchsten Morgen fuhr ich zunдchst mit dem Alten und dem SpieЯ die Reste der Verpflegung nach Drцgeheide. Sie konnten es nicht lassen die Soldaten zu bescheiЯen. In den nдchsten zwei Tagen sollten wir wieder einmal ideologisch ausgerichtet werden. Die meiner Meinung nach schlimmsten zwei Tage die man bei der NVA einmal im Monat hatte . Politunterricht ! Rotlichtbestrahlung ! Am Vormittag wurde die Kompanie in zwei Gruppen eingeteilt wobei Oberleutnant Giller mit den Unteroffizieren und Leutnant Fischbach mit den Soldaten diesen Unterricht abhalten sollte. Ich glaube nirgendwo auf dieser Welt wurde so gelogen wie an diesen Tagen. Wollte man nicht aus der Reihe tanzen musste man auch noch die von den Genossen erwarteten Antworten geben. Immer wieder wurde uns die Ьberlegenheit des Warschauer Vertrages nahe gebracht und die Vorzьge der sozialistischen Planwirtschaft vorgekaut. Hielten die uns alle fьr so dдmlich!? Ob sie es auch selber geglaubt haben? Im tдglichen Leben jedenfalls wurden alle Theorien wiederlegt .Nach dem Mittagessen sollten sich alle Kompanien des Regimentes im Kinosaal einfinden. Dort wollte man uns einen Film der Gruppe Karl Eduard von Schnitzler vorfьhren der sich mit den braunen Liedern von Heino befassen sollte. Um dem ganzen Spektakel einen wьrdigen Rahmen zu geben mussten wir sogar die Ausgangsuniformen anziehen. Welche Freude . Kompanieweise rьckten wir in den Kinosaal des Regimentes ein. Es dauerte schon eine ganze Weile bis endlich Ruhe eingekehrt war .Wie auf ein geheimes Kommando ging das Licht, wie von Geisterhand gefьhrt, aus. Ding dang dong der Vorhang цffnete sich und der Vorspann zum Film begann zu laufen .Nach dem alle Namen der Mitwirkenden gezeigt waren konnte man eine Kompanie unseres gefдhrlichsten Klassenfeinde marschieren sehen. Dann das Kommando drei vier ein Lied. Die Klassenfeinde hoben an zu singen. Schwarzbraun ist die Haselnuss! Jetzt geschah etwas Unglaubliches mit dem sicher keiner der anwesenden Offiziere gerechnet hдtte. Gemeinsam mit dem Klassenfeind. sangen alle Soldaten des Motschьtzenregimentes Nr. 9 schwarz braun ist die Haselnuss. Unglдubiges Staunen war in den Gesichtern der Offiziere zu sehen. Fassungslosigkeit schien sich breit zu machen. Es muss fьr sie ungeheuerlich gewesen sein. Endlich fand ein Hauptmann seine Sprache wieder und brьllte: „ Alles aufstehen! Macht dass ihr hinaus kommt! Aber im Laufschritt !“ Im Laufschritt verlieЯen wir das Kino immer wieder angetrieben von den entsetzlich brьllenden Knьpplern. Ich glaube dass wir an diesem Tag etwas Historisches erlebt haben. Die kьrzeste Kinovorstellung in der Geschichte der NVA . Ьber diesen Vorfall wurde der Mantel des Schweigens gehьllt. Man hдtte ja auch unmцglich ein ganzes Regiment einsperren kцnnen. Am anderen Tag, so ziemlich am Ende des allseits so beliebten Politunterrichtes, teilte uns der Alte mit das wir innerhalb der Kompanie eine Singegruppe zu grьnden hдtten. Diese hдtte sich an einem demnдchst im Regiment stattfindenden Wettbewerb zu beteiligen. Arendt, auch Kobra genannt, spielte gemeinsam mit einem Unteroffizier Gitarre. Sie sollten unseren Chor instrumentsalisch begleiten. Schon bei der Auswahl des Liedgutes zerbrach ich mir den Kopf wie man den Knьpplern eins auswischen kцnnte. SchlieЯlich war es mir gelungen meine Mitsдnger davon zu ьberzeugen zwei Rote Kampflieder und als Krцnung das Heiderцslein zu singen. Selbstverstдndlich wurde die ganze Angelegenheit sehr Ernst genommen . Tдglich probten wir sehr lange aber nicht um etwa die sдngerische Leistung zu verbessern sondern um uns viel mehr vor allen andren Aufgaben drьcken wollten. Nach vier Wochen hдrtester Vorbereitung war es dann endlich soweit. Der Tag des groЯen Auftrittes war gekommen. Den Alten interessierte das alles nur. soweit das er melden konnte das auch seine Kompanie teilgenommen hat. Hauptsache Aufgabe erfьllt. Dass wir eventuell einen Preis holen kцnnten damit rechnete er erst gar nicht. Leider mussten wir ihn da sehr schwer enttдuschen. Eine Kompanie nach der anderen hatte ihren Auftritt mit ihren Roten Kampfliedern und Arbeiterliedern. Nun waren auch wir an der Reihe. Auch wir begannen mit zwei Roten Liedern .Danach sagte ich den Genossen das Heiderцslein an. Die sahen sich ganz verwundert an und konnten wohl das Ganze nicht recht verstehen. Ich lies mich nicht beirren und erklдrte den Genossen das es schlieЯlich junge sowjetische Soldaten waren die im Nachkriegsberlin eben mit diesem Lied auftraten. Sie wьrdigten damit die GroЯen deutschen Geistern und den besseren Deutschen. Da war es der Politoffizier dem ein breites lдcheln ьbers Gesicht lief. Geschickt kaschierten die anderen Offiziere das ihnen dieser wichtige Fakt entgangen war. Ich sang als Solist die einzelnen Strophen und gemeinsam mit meinen Kameraden den. Refrain . Ich sang zu dieser Zeit einen zwar unausgebildeten aber guten Tenor. Das hat die Genossen Offiziere ganz schцn beeindruckt. Die Singegruppe der Pionierkompanie erreichte immerhin den Dritten Platz. Besonders und fьr den. besten Solisten wurde meine Wenigkeit erwдhnt. Damit mцchte ich den Anteil meiner Kameraden aber nicht schmдlern. Der Alte empfing uns in der Kompanie und lobte unser Abschneiden ьber alle MaЯen .Damit hatte der alte Fuchs bestimmt nicht gerechnet. Ganz ьberraschend gab er uns fьr den Rest des Tages Dienstfrei wusste er doch das er im Stab wieder ein paar Pluspunkte gesammelt hatte .Am selben Abend noch wurde ich zum Alten befohlen der mir mitteilte das am nдchsten Tag eine Ьberprьfung auf der Sturbahn ansteht und er habe kein Interesse mich als Aktiven dabei zu haben da ich ihm nur die Gesamtnote seiner Kompanie versauen wьrde . Ich solle mir gefдlligst etwas einfallen lassen. Aber was ? Ich solle mich nicht so dдmlich anstellen. Statt zum Frьhsport sollte ich mich fьr einen Arztbesuch im Med- Punkt eintragen und ja nicht ohne Innendienstkrangeschrieben zu sein in die Kompanie zurьckkommen. Der hatte gut Reden. Dass an diesem Morgen kein Frьhsport fьr mich war konnte ich nicht als groЯen Vorteil empfinden. Ich hдtte ohnehin keinen gemacht. Also lies ich mich vom UvD ins Krankenbuch eintragen und wie es mir mein Kompaniechef aufgetragen hatte suchte ich den Arzt auf .Da ich durch das Handball spielen ьberdehnte Bдnder hatte sollte es mir auch nicht schwer fallen den Arzt davon zu ьberzeugen das ich ein paar Tage Ruhe dringend nцtig hдtte . Der Stabsarzt besah sich den Schaden und kam tatsдchlich zu der Einschдtzung dass ich eine Woche von allen Kцrperlichen Aktivitдten zu befreien sei. Ein Feldscher musste mir einen Verband anlegen und so versehen humpelte ich zurьck in die Kompanie. Natьrlich ьberholte mich der Alte. Er schwatzte im Vorbeigehen so etwas wie die Ьberprьfung sei erst um 9 Uhr. Es wдre ausreichend wenn ich von da an humpeln wьrde und am nдchsten Tag hдtte ich gefдlligst wieder Fit zu sein. „Wird wohl nicht zu machen sein Genosse Hauptmann! Eine Woche von allen Ungemach befreit!“: antwortete ich ihm. Seine Antwort: „ Ich trete dir gleich richtig in den Hintern und verpasse dir 14 Tage Arrest! Dann hast du Ungemach! Mach das du in die Unterkunft kommst!“ Ich beschloss ihn nicht weiter zu reizen und trollte mich, ohne das Tempo zu erhцhen, davon. Alle standen in Dienstuniform und bewaffnet mit der Holzmaschinenpistole vor der Unterkunft angetreten. Ich als nicht dienstuntauglicher ganz am Ende bekleidet mit dem Trainingsanzug .Meine Genossen mussten mir, dem Schwerkranken, einen Stuhl nebst Tisch zur Sturmbahn tragen. Auf dem Marsch dorthin folgte ich mit immer grцЯer werdenden Abstand, stark humpelnd, der Kompanie .Als sich der Alte einmal umsah schlug er sich die Hдnde vors Gesicht so weh tat ihm mein Leiden. Ich persцnlich glaube dass sogar Heinz Rьhmann stolz auf diese schauspielerische gewesen wдre. Gegen mich war Schwejk ein Nichts .Auf jeden Fall konnte der Alte sicher sein das sich die Durchschnittsnote der Kompanie sehr verbessern wьrde. Ich war es der die von dem Offizier, der uns als Beobachter zugeteilt war, genannten Zeiten notierte. Das ich natьrlich. sehr auf einen guten Durchschnitt bedacht war versteht sich von selbst. Nur so konnte ich dem Alten auch einmal eine Freude machen. Alles was ich fьr zu schlecht hielt korrigierte ich zu unseren Gunsten. Ich glaube am Ende dieser Aktion stand die Kompanie mit einer guten zwei da. Das versetzte sogar den Alten in Erstaunen. Ich sagte ihm: „ Sehen sie Genosse Hauptmann in der Kompanie steckt mehr als sie selbst geglaubt haben! Unser stдndiges Training hat sich also doch gelohnt vor allem der regelmдЯige Frьhsport!“ Der Alte drehte sich nicht mal um. Er wird gewusst haben warum. Als etwa die Hдlfte aller Genossen die Sturmbahn absolviert hatten kam der Hauptmann auf mich zu und wollte doch allen Ernstes dass ich einige Klimmzьge machen sollte .Zu meinen groЯen Leidwesen musste ich ihm mitteilen das bei meiner Verletzung die Gefahr von Spдtschдden besteht .ganz davon zu schweigen das ich dann fьr noch lдnger nicht gefechtsbereit wдre. Der Alte der immer noch vor mir stand drehte sich um rollte mit den Augen und lief davon sonnst hдtte er sich noch durch sein Lachen verraten. Vor nichts hatten die Knьppler mehr Angst als das sie einem Soldaten ьber seinen Wehrdienst hinaus noch Schadensersatz oder gar eine Rente zahlen mussten. Der Hauptmann war mit der Antwort zufrieden und ich blieb auf meinen Stuhl sitzen .An dieser Ьbung auf der Sturmbahn mussten sich auch Offiziere beteiligen die das 35 Lebensjahr noch nicht erreicht hatten. Bei uns traf das auf Oberleutnant Giller und Leutnante Fischbachs zu .Sie starteten als letztes Paar in diesen Wettbewerb. Dem Oberleutnant lies der Alte immer wieder spьren das er den Leutnant in seiner Gunst bevorzugte. Ob es wegen der Trinkfestigkeit so war!? Auf jeden Fall war unser Oberleutnant im angetrunkenen Zustand kein Guter. Er schlug immer sofort zu und fragte erst hinterher was denn los sei hatte wohl den Alten auf einen Offiziersball auch einmal blamiert. Nun da der Alte tot sein soll wird es wohl ewig sein Geheimnis bleiben .Auf das entsprechende Kommando stьrzten beide Offiziere los und lagen bis an das Ende der Sturmbahn, wo man in ein Schьtzenloch springen musste, noch gleich auf. Dort musste man den Schnuppersack aufsetzen und im Laufschritt so schnell es ging zurьck laufen. Der Oberleutnant war Allergisch gegen den Schnuppersack und musste sich jedes Mal ьbergeben wenn er ihn aufzog. Das verschaffte den Leutnant einen kleinen Vorsprung den er knapp bis ans Ziel verteidigte. Komischerweise feuerten alle den Oberleutnant an. Dem Alten schien das gar nicht zu gefallen das konnte man an seinen Blicken deutlich ablesen. Aber der Oberleutnant freute sich ganz offensichtlich ьber die Anfeuerungsrufe hatte wohl selber nicht mit solchen Sympathiebekundungen gerechnet. Doch davon war bereits am nдchsten Morgen nichts mehr zu spьren. Schon frьh um 6 Uhr stand er in der Kompanie um persцnlich den Frьhsport zu ьberwachen. Der Undankbare ! Fast alle Soldaten waren schon angetreten nur der Lieblingssoldat alle Offiziere, Sachse Hдnichen, und einige EK fehlten noch. Ich stand an diesem Tag auf Grund meiner schweren Verletzung GuvD und hielt mich auch im Gang. auf . Der Oberleutnant ging noch einmal in die Kompanie um die Reste derselben zu holen. Natьrlich blieben die meisten stehen um zu sehen was er mit dem Sachsen anstellen wьrde. Der Oberleutnant цffnete das Zimmer des Sachsen wo dieser noch seelenruhig im Bett lag und schlief. Der Oberleutnant forderte den Sachsen auf das Bett zu verlassen und zum Frьhsport anzutreten. Doch dieser antwortete im besten sдchsisch. „ I ste ni off ! “ Schallendes Gelдchter der mittlerweile vollstдndig im Gang versammelten Kompanie war die Folge. Der Oberleutnant wieder: „ Soldat Hдnichen stehen sie auf zum Frьhsport!“ Der antwortete wiederum:“ I ste ni off!“ Noch im Bett liegend wurde der Sachse zu einem Tag Arrest verdonnert. Er rollte seien Decke wie ihm befohlen zusammen und sagte: „ Da pennsch дben dorden weider!“ Das Gelдchter wollte kein Ende nehmen. Der Oberleutnant war stinksauer und die Kompanie musste unter seiner Aufsicht tatsдchlich 3000 Meter laufen. Noch am selben Abend kehrte der Sachse zurьck in den SchoЯ der Kompanie. Er hatte die Hдnde voller Blasen vom kehren der Regimentsstrasse. Auf Grund der angegriffenen Gesundheit hatte man ihn vorzeitig entlassen .So manches Mal durften die Soldaten im Arrest auch Kohlen schaufeln. Hundert. Zentner sind kein kleiner Haufen! Nach dem Stubendurchgang verliest Oberleutnant Giller endlich die Kompanie und machte sich auf den Heimweg. Wir saЯen noch eine ganze Weile. beisammen, natьrlich mit einem Flдschchen schцngeistigen, und lachten herzlich ьber das was wir am Morgen erlebt hatten. Der triste Alltag war oft nur mit etwas Alkohol zu bewдltigen und wie ich es von meinem Sohn erfuhr gilt das Gleiche auch fьr viele Offiziere und Mannschaften der Bundeswehr .Also so verschieden sind wir Neu und Altbundeslдndler doch nicht . Uns trennt oft nur die gute Mark zu der wir Ossis doch so gar nichts beigetragen haben. Doch unseren Genossen sollte das Lachen noch vergehen .Die nдchsten drei Tage lief der Frьhsport immer unter der Aufsicht des Genossen Giller. Zum Glьck war ich krank und der Rest der Kompanie war bцse auf den Sachsen. Dem hatten sie die verstдrkte Aufmerksamkeit zu verdanken. Der Rest der Woche wurde wie so oft vergammelt. Ich legte mich auf dem Park unter mein Auto nahm einen 22 ziger Gabelschlьssel und schlug damit ab und zu an die Kardanwelle das die Genossen Offiziere nicht auf den Gedanken kamen man wдre eingeschlafen. Als ich am nдchsten Morgen etwas spдter auf den Park kam traf ich zu meiner Verwunderung keinen meiner Genossen. Wo ich auch suchte es war vergebens wurde aber das Gefьhl nicht los beobachtet zu sein. Nach etwa 10 Minuten цffnete sich die Turmluke des SPW von Genossen Drдger. Aus dieser entstieg eine Qualmwolke die den Vergleich mit einem Fabrikschornstein nicht hдtte scheuen mьssen. Erst dachte ich der SPW wьrde brennen. Aber dann entstiegen ihm 10 meine Kameraden die alle darin geraucht hatten .Ein Wunder das sie nicht erstickt waren. So versteckten sie sich. цfter in den kalten Tagen . Auf jeden Fall fand ich nun einen Genossen der mir beim Wechseln des Reservetanks, der schon einige Monate leckte, behilflich sein konnte. Viel Ersparnis hat der Wechsel des Tanks nicht erbracht denn nun verdampfte der Sprit im 311 er Wartburg des Alten. Das Gleiche galt nach wie vor fьr den Treibstoff des SPW des Genossen Drдger .Am Montag sollte ich mit dem Alten nach Eggesin fahren. Auf dem Heimweg schnappte die Falle zu. Alle Fahrzeuge der Nationalen Volksarmee wurden angehalten auf einen Parkplatz gelotst und kontrolliert. Etwas findet man immer bei einer solchen Kontrolle. wenn man nur lange genug sucht. Kamen die Kontrolleure noch aus einem fremden Regiment wurden auch noch die Feindlichkeiten und Rivalitдten offen ausgetragen um den anderen eins auszuwischen. Ein Feldwebel wies mir einen Stellplatz zu auf dem ich meinen Ural abstellen musste und ich hatte dabei gar kein gutes Gefьhl bei der ganzen Angelegenheit. Der Alte blieb grinsend auf seinen Platz sitzen. Als Erstes bekam ich wieder einmal einen Anschiss weil ich mich wieder einmal nicht vorschriftsmдЯig gemeldet hatte. Der Feldwebel machte ein Gesicht als hдtte er es mit einem Verbrecher zu tun. Als der Feldwebel meine gesamten Papiere, die ich wie immer selbst ausgestellt hatte, kontrolliert waren schickte er mir einen Gefreiten der die technische Ьberprьfung des Urals vornehmen sollte. Er fьgte noch hinzu das er dies sehr grьndlich machen sollte. Doch dann die Ьberraschung ! Die Welt ist doch manches Mal sehr klein besonders in der DDR .Der Gefreite der mich kontrollieren sollte war ein bekannter aus Apolda .Unsere Eltern waren schon seid den Nachkriegsjahren eng befreundet. Zuerst war es wohl wegen der schlechten Versorgungslage eine Zweckfreundschaft die sich immer mehr festigte und bis in die heutige Zeit anhдlt. Karl Heinz Schnitzer zwinkerte mir zu und machte sich mit ernstem Blick daran den Ural zu ьberprьfen. Natьrlich fand er eine defekte Stopplichtbirne und bemдngelte das sich im Luftfilter etwas zu wenig Цl befand. Die beiden Mдngel wurden auf der Stelle behoben dabei sprach der Gefreite Schnitzer so laut das man denken konnte er wьrde mich fertig machen . Zufrieden sah der Feldwebel unserem Treiben von fern zu und war sich sicher das alles mit rechten Dingen zu ging. Mit der Ermahnung in Zukunft doch etwas besser auf diese Kleinigkeiten zu achten wurde ich mit freundlichem Handschlag entlassen. Hдtte ein Anderer die angefeilte Luftleitung zum Vergaser gefunden wдre ich wohl nicht so glimpflich davon gekommen. Durch diese Leitung wurde die Geschwindigkeit des Ural auf etwa 70 Km/h gedrosselt. Sorgte man dafьr dass der Vergaser eine hцhere Luftzufuhr bekam. lief er dann etwa 90 Km/h. Das hatten wir einigermaЯen hinter uns gebracht und der Alte hatte keinen Grund zum meckern. Wir fuhren nun nichts Bцses ahnende Richtung Torgelow. Es schien heute nicht mein Tag zu sein. Schon wenige hundert Meter lauerte die nдchste Gefahr. Die Volkspolizei hatte eine Geschwindigkeitskontrolle im Bereich eines Bahnьberganges aufgebaut. Natьrlich hatten die Genossen der Deutschen Volkspolizei keine moderne. Blitzanlage oder etwa eine Laserpistole . Diese Funktion mussten zwei mit Luft gefьllte Schlдuche erfьllen. Sie wurden in einem bestimmten Abstand ьber die StraЯe verlegt und die Zeit die beim ьberqueren dieser beiden Schlдuche verging errechnete die gefahrene Geschwindigkeit. Man bekam auch kein Foto zugeschickt sondern wurde sofort an Ort und Stelle gestoppt. Die Bestrafung wurde sofort durchgefьhrt. Auf jeden Fall sah ich die beiden Schlдuche auf der StraЯe liegen. Das war kurz vor der einstreifigen Barke des Bahnьbergangs. wo man nur 30 Km /h fahren durfte. Jetzt half nur noch eine Vollbremsung. Kurz vor dem ersten Schlauch trat ich auf die Bremse. Die Rдder blockierten und der Schlauch zerriss in zwei Teile. Nun wieder Vollgas und in den nдchsten Waldweg eingebogen . Auf mir mittlerweile gut bekannten Schleichwegen ging es zurьck ins Regiment. Zuerst fluchte der Alte weil er sich fast den Schдdel angeschlagen hдtte aber schon wenig spдter grinste er zufrieden und nannte mich einen verrьckten Hund. Ich glaube die Genossen der Volkspolizei waren an diesem Tag ganz schцn sauer wegen des defekten Schlauches und wдre ich auf der StraЯe weiter gefahren hдtte mich der weiter vorn stehende Posten sicher gestoppt denn diesem wurde ьber Funk das Kennzeichen durchgegeben. Dann wдre sicher mein Fьhrerschein fьr einige Zeit eingezogen worden aber bis die ihr Versteck verlassen hatten waren wir schon im Wald verschwunden. Hдtte auch noch dumm werden kцnnen hдtten sie meine taktische Nummer erkannt aber die hatte ich in den meisten Fдllen mit Schmutz so verschmiert das sie nicht zu lesen war. Als ich am Nachmittag mit dem Staber in die gleiche Richtung fuhr benutzte ich die Schleichwege denn auf alle Fдlle war mein Bedarf an Aufregung fьr diesen Tag gedeckt. Am kommenden Wochenende sollte unsere Kompanie Wache stehen im Munitionslager Gummnitz. Dann waren die einzigen freien Stunden fьr diese Woche auch flцten . Natьrlich waren die meisten der Genossen stocksauer. Wie immer in solchen Fдllen bereiteten wir uns grьndlich auf diese Aufgabe vor. Im Teil 1 und Zwei waren all die Dinge die fьr eine Wache wichtig waren verstaut. Reisetauchsieder , Zusatzverpflegung , Schnaps und Bier . Alles wichtige Dinge die man unbedingt auf einer Wache benцtigt . Im Handschuhfach hatte ich meine Flasche Pfeffi versteckt. Da ich auch mit Wache stehen musste fuhren wir auch gleich mit meinem Ural. Leutnant Fischbach sollte unser Wachhabender sein. So ausgerьstet fuhr ich das Auto zum Stabsgebдude wo die Wachmannschaft zur Vergatterung absitzen musste .Wir waren alle noch guter Dinge denn das Wetter war nicht schlecht und wir gut vorbereitet. Nur hatten wir die Rechnung ohne den Wirt sprich ohne den OvD Gemacht. Die Tьr vom Stabsgebдude цffnete sich und wen mussten wir da sehen!? Wer trug die Armbinde des OvD!? Unser Alter ! Der tat das was uns bisher noch kein fremder OvD angetan hatte. Er filzte uns im wahrsten Sinne des Wortes bis auf die Unterhosen. Er selber war auch nicht ganz nьchtern aber es schien ihn tierisch zu freuen uns so zu schikanieren. Alle mussten ihre Teile 1 und 2 auspacken. Der Nachweis fьr lange Unterwдsche musste gefьhrt werden. in dem man die Jacke und die Hose ausziehen musste .Alles Gelaber half nichts. Es ging halt ohne Reisetauchsieder, Schnaps und vielen anderen schцne Dinge zur Wache. Nur meine Flasche Pfeffi blieb verschont. Nach dem der Alte seinen SpaЯ gehabt hatte wurden wir mit Trompetenklдngen vergattert und zur Wache entlassen. Mit einer Verspдtung von 1,5 Stunden erreichten wir das Wachobjekt in Gummnitz. Die dortige Wache schaute schon nervцs auf unsere Truppe als sie vom Ural abgesessen war. Sie waren natьrlich nicht erfreut dass wir mit einer solchen Verspдtung anreisten. Der Leutnant inspizierte mit den Unteroffizieren das Wachlokal. Wir hatten die Unteroffiziere angespitzt die Wache nicht zu ьbernehmen wegen mangelnder Sauberkeit des Wachlokals. Auf diese Weise hдtten die Mucker noch einmal 24 Stunden Wache stehen. mьssen und wir wьrden um diese undankbare Aufgabe herum kommen. Zunдchst lief alles auch sehr gut. Schon zum zweiten Mal waren die Mucker dabei das Wachlokal noch einmal zu putzen. Nach erneuter Kontrolle lies der Leutnant ьberredet das Wachlokal zu ьbernehmen. So ein dдmlicher Hund . Nun mussten wir, zwar mit drei Stunden Verspдtung, die Wache ьbernehmen. Die Mucker fuhr ich mit meinem Ural zurьck ins Regiment um dann. zurьckzufahren und auch meinen Anteil an dieser Wache zu leisten. Alle vier Stunden wechselten die Wachen in die jeweiligen Aufgaben. Vier Stunden Posten, vier Stunden Bereitschaft und vier Stunden schlafen wechselte sich dabei ab. Nachts um 2 Uhr war auch die Reihe an Ernst Rapp und meiner Wenigkeit. Ich habe nie wieder einen Menschen getroffen der wie Ernst 24 Stunden an einem Stьck schlafen konnte. Ernst beherrschte dies meisterlich. Er verschlief seine Bereitschaft die vier Stunden Nachtruhe. Wenn wir auf Wache zogen wickelte er sich in seine Plane und verpennte noch die vier Stunden Wache .Er war zu beneiden um diese Ruhe .Ich musste vor Kдlte stдndig auf und ab laufen um nicht zu erfrieren. Er schlief so fest dass ich ihm seine Kalaschnikow abnehmen konnte ohne dass er etwas merkte. Ich hing sie einfach an den Zaun. Er war so verschlafen das ich ihn daran erinnern musste seine Waffe beim Wachwechsel mit zu nehmen. Er hдtte den Verlust nicht einmal bemerkt. Aber ab jetzt konzentrierten sich alle Gedanken auf das verbleibende Wochenende. Die Gedanken gingen vom Duschen zum OberligafuЯball im DDR Fernsehen .Ich hatte mit Ernst den letzten Aufzug von 14 bis 18 Uhr zu stehen. Ein Blick auf meine Ruhla Qualitдtsuhr verriet mir aber dass es bereits 18 Uhr 30 war und von der Ablцsung nichts zu sehen war. So langsam wurde ich unruhig und lief zum Ende des Postenbereiches um zu sehen was denn los war. Die Ьberraschung war perfekt. Die Mucker die wir noch gestern bei der Wachьbernahme so verarscht hatten waren unsere Ablцsung. Nur hatten sie den Vorteil dass sie nicht so einen Sprillileutnant als Wachhabenden hatten wie wir. Der lies sich nicht ьberzeugen die Wache zu ьbernehmen sondern fuhr mit seinen Muckern zurьck ins Regiment. So blieb uns nichts weiter ьbrig als noch einmal 24 Stunden Wache zu schieben. Dass sich die Begeisterung dafьr in sehr engen Grenzen hielt kann man sich wohl vorstellen. Nur den lieben Ernst schien das nichts auszumachen der sah wohl das er noch einmal 24 Stunden schlafen konnte. So wurden wir durch unsere Genossen wieder abgelцst und der ganze Zinnober begann von vorn. In der Nacht war ich dann auch wieder an der Reihe. Es war eine furchtbar dunkle und kalte Nacht und ich gebe gerne zu das es mir nicht ganz geheuer war. Auf gut Deutsch ich hatte schiss. Immer wenn ich ein paar Schritte machte lief auЯerhalb des Zaunes irgendeiner parallel zu mir mit. Blieb ich stehen blieb er scheinbar auch stehen. Es war unheimlich. So dauerte es nicht lange bis ich die Schnauze voll hatte. Meine Waffe war ohnehin immer entsichert auf Posten. Wenn man die stundenlange Prozedere ausfьhren wollte war man schon tot bevor man alles gefragt hatte was die Vorschrift verlangte. Halt! Wer da ? Stehen bleiben oder ich schieЯe! Dann erst durchladen und entsichern. Da wдre schon alles zu spдt. Ich legte meine Kalaschnikow in die Richtung an aus der das Gerдusch kam und zog den Abzugsbьgel durch. Zu allem Unglьck hatte ich die Knarre auf Dauerfeuer gestellt. Es dauerte auch nicht lange und die dreiЯig Schuss im Magazin waren verballert. Die Schьsse verhalten natьrlich nicht ungehцrt. Leutnant Fischbach kam mit einem Unteroffizier und einen Soldaten zu meinen Postenbereich. Ich zog bei deren Annдherung die Knarre laut hцrbar durch. Da hatten sie es plцtzlich sehr eilig sich zu erkennen zu geben. Der Leutnant lies mich ablцsen und vom Rest der Wache befreien. Ein anderer Kamerad musste meine Wache ьbernehmen. Als wir im Wachlokal angekommen waren wollte der Leutnant natьrlich wissen auf was ich geschossen hдtte. Ich erzдhlte ihm die Story und er schickte einen Unteroffizier in die Spur um meine Angaben zu ьberprьfen. Nach einer halben Stunde kam dieser wieder zurьck mit einer handvoll blutiger Igelborsten. Weiter hдtte er nichts feststellen kцnnen. Ich glaube Weidgenosse Honecker wдre wohl sehr Stolz auf mich gewesen hдtte er nur etwas von meinen. Blattschuss erfahren. Viel weniger Begeisterung konnte da der Leutnant Fischbach fьr diese Angelegenheit entwickeln. Er sagte: „ 30 Schuss Munition fьr einen Igel das glaubt uns kein Mensch! Ganz abgesehen davon das es galt eine Vielzahl von Protokollen zu schreiben und das in dreifacher Ausfertigung! „ Wir fanden eine Lцsung mit der alle Beteiligten einigermaЯen leben konnten. Jeder der Genossen gab etwas von seiner Schwarzmunition und so blieb uns das ganze Elend erspart. Damit war die Sache erledigt und der peinliche Vorfall wurde sorgsam verschwiegen. Am Nachmittag wurden wir abgelцst und fuhren zurьck in die Kompanie. Endlich duschen und wieder im eigenen Bett schlafen. Der normale Alltag hatte uns wieder. Kamerad Grille hatte wieder einmal Schmalz ausgelassen das wir uns am Abend alle schmecken lieЯen. Danach gingen wir mit vier Genossen in den Kompanieclub um Canasta zu spielen. Dabei haben wir uns so vertieft in das Spiel das keiner von uns auf die schaute. Es muss wohl so gegen 3 Uhr am Morgen gewesen sein als mit einem. furchtbaren klirren Mucker Barthels durch das geschlossene Fenster des Kompanieclubs geflogen kam. Dieser Verrьckte brachte es fertig seine eigenen Soldaten, die auf Wache waren, ьber die Mauer anzuspringen sie zu entwaffnen und festzunehmen. Dafьr durften sie dann noch in Arrest gehen. Er war ein hinterhдltiges Schwein. Uns wollte er ursprьnglich auch festnehmen belies es aber dann dabei den UvD den Marsch zu blasen und uns beim Alten wegen Nichteinhaltung der Nachtruhe zu melden. Das war uns aber relativ egal da der Alte deswegen nichts unternehmen wьrde. Allerdings durften wir die Fensterscheibe bezahlen. Am Morgen fuhr ich mit dem SpieЯ wieder einmal in die Wдscherei und nutzte diesen Ausflug um fьr meine Kameraden etwas zu trinkbares zu beschaffen. Die Kompanie hatte sich zur Nachtruhe begeben als es uns doch einmal kalt erwischte. Mitten in der Nacht ging die Alarmsirene und wir waren total unvorbereitet. Dem entsprechend chaotisch lief der Alarm dann auch ab. Zum Glьck war es nur eine Regimentsьbung und den hцheren Dienstgraden blieb das schlechte Abschneiden verborgen. Wir hatten uns in der Kolonne eingeordnet und verlieЯen das Regiment in Richtung Unterziehraum Jatznik. Immer wieder versuchte das hinter mir fahrende Fahrzeug mit der Lichthupe mich auf irgendetwas aufmerksam zu machen. Ich fuhr zur Seite und der Fahrer teilte mir mit das ich vor kurzen meine Feldkьche verloren hдtte. Ich lief nach hinten und sah die Bescherung. Der Sicherungssplint der Anhдngekupplung hatte sich gelцst die Kupplung war aufgesprungen und die Feldkьche hat sich selbststдndig gemacht. Ich stieg wieder ein und fuhr zurьck. Es dauerte auch nicht lange und ich hatte sie gefunden. Einen Meter vor einem Baum war sie zum stehen gekommen. Die Deichsel hatte sich in den Sandboden gebohrt und so die wilde Fahrt rechtzeitig vor dem Baum gestoppt. Ich hatte mein Anhдngsel wieder! So blieb ein grцЯerer Schaden, der sicher nicht ohne Nachforschungen geendet hдtte, erspart. Es war eine schцne Schinderei bis ich die Feldkьche wieder angehдngt hatte. Es war nicht einfach die Feldkьche durch den weichen Sandboden zu ziehen. Auf die Hilfe von meinem SpieЯ brauchte ich da erst gar nicht zu hoffen. Arbeit war nichts fьr einen solch gebildeten Mann auЯerdem war ihm kцrperliche Arbeit ohnehin zu tiefst zu wieder. Der Rest der Kompanie war mittlerweile im Unterziehraum angekommen. Wir folgten ihnen nach Jatznik und konnten uns wieder an unserer Position in der Kolonne einfдdeln. Nach kurzem Aufenthalt setzte das Regiment die fьr gewцhnlich langsame Fahrt zum Truppenьbungsplatz fort. Dort angekommen lief das ьbliche Ritual ab. Fьr uns gab es kaum etwas zu tun. So vertrieben sich die meisten die Zeit mit Gammeln und die Abende mit trinken. Doch an diesem Abend musste der Alte die Kompanie verlegen zu einem neuen Punkt. Also alles abbauen und los ging die Fahrt. Irgendwo auf einer Landstrasse kam die Kolonne zum stehen. Was war denn los? Warum geht es nicht weiter? Nun siegte auch bei mir die Neugier ьber meine Faulheit. Ich stieg aus meinem Auto lief nach vorn um zu sehen. was los ist. Da stand fast die ganze Kompanie um den Krassbagger des Genossen Grille herum der vor einer Brьcke stand die er zu unterqueren nicht in der Lage war. Es fehlte genau 5 Zentimeter. Der Bagger war zu hoch. Nun wurde endlos viel geredet doch so richtig war keiner der Vorschlдge zu gebrauchen .Um ein Haar wдre die Kompanie schon umgekehrt als plцtzlich sagte der lange Kruspe wie so nebenbei einwarf das man doch ein wenig die Luft von den Reifen ablassen solle dann kцnnte es reichen . Erst sahen sich die Genossen etwas erstaunt an aber einigten sich dann es wenigstens zu probieren .Siehe da es klappte. Der Bagger ging unter der Brьcke durch wenn auch die Baggerschaufel etwas an der Brьckendecke kratzte. Als beide Bagger die Brьcke passiert lies der Alte die Kolonne stoppen die Kompanie antreten und verpasste dem Gefreiten Kruspe 2 Tage Sonderurlaub. Warum war das mir nur nicht eingefallen. Wir zogen in dem fьr uns vorgesehenen Waldstьck unter und der SpieЯ neben meiner Wenigkeit bereitete das Essen fьr die Kompanie. In diesem Fall wurden die Fahrzeuge nicht abgetarnt was darauf hinwies das wir uns hier nicht lange aufhalten wьrden. Tatsдchlich ging nach dem Essen die Fahrt weiter. Irgendwann kamen wir dann an das Ufer der Elbe. Ьber die Elbe hatte ein Pionierbatalion eine Pontonbrьcke gelegt und wir mussten nun darьber hinweg fahren. Ich hatte schon ein mulmiges Gefьhl als wir darьber fuhren. Das ganze Geschirr wurde von groЯen Bugsierbooten in der richtigen Richtung gehalten . Es war schon ein Erlebnis mit einem LKW oder Panzer darьber zu fahren. Trotzdem war ich froh als wir endlich wieder festen Boden unter den FьЯen, Entschuldigung, unter den Rдdern hatten. An der Seite unseres Weges stand eine grцЯere Anzahl von Kradmeldern, die unserem Regiment an Kreuzungen den Weg frei hielten, und schien sich angeregt zu unterhalten. Nur wenig spдter sollten wir alle erfahren worum es in diesem angeregten Gesprдch ging. Einer der Kradmelder der eine Panzerkompanie gefьhrt hatte war verschwunden. Erst nach stundenlanger sehr intensiver Suche wurden seine sterblichen Reste gefunden. Er hatte in der Nacht die Panzer ьber eine Gelдndestrecke gefьhrt. Kurz hinter einem Hьgel muss er wohl. Gestьrzt sein und der dicht hinter ihm fahrende Panzer hatte ihn sofort ьberrollt. Der Rest der Kompanie natьrlich auch . Viel war da sicher nicht ьbrig geblieben was man zu beerdigen hatte. Natьrlich bekam er das ьbliche Staatsbegrдbnis und die drei Schuss Ehrensalut. Das war gemessen am verlorenen Leben sicherlich ein schlechter Tausch. Ob dies sein Angehцrige ein groЯer Trost war und ьber den Verlust hinweg half wage ich zu bezweifeln. Wie schon beschrieben hatten wir auf diesen Ьbungen nicht sonderlich viel zu tun. Arbeit in ausreichender Menge gab es nur fьr den Hauptfeldwebel und. meine Wenigkeit . Der SpieЯ ьbernahm dabei immer die feineren arbeiten und ich durfte seinen Adjutanten mimen. Zum schдlen fьr Kartoffeln und andere Hilfsarbeiten wurden regelmдЯig Soldaten eingeteilt so das uns so niedere Arbeiten erspart blieben. Wir durften wie fast zu jeder Ьbung einmal unsere Brьcken ablegen und ein paar Minen verbutteln. Noch einmal wurde die Kompanie verlegt und alle Kraftfahrer meisterten die engen Waldwege mit viel Geschick. Nur Kobra Genosse Arendt musste wieder einmal aus der Reihe tanzen. Er, der mit seinen Brillenglдsern bei Sonneschein Panzerplatten durchschweiЯen konnte, riss sich die Plane seines LKW auf und zu allen Unglьck auch noch einen Minenschrank. Der Inhalt dieses Schrankes lag nun Verteilt auf dem zu letzt gefahrenen Waldweg .Zu allen Unglьck fand die Verlegung auch noch in der Nacht statt. Der Schaden wurde erst bemerkt als wir an unserem neuen Rastplatz ankamen da Arendt das letzte Fahrzeug der Kolonne war. Die Minen waren zum Glьck noch nicht scharf aber konnten wenn sie in unrechte Hдnde gerieten groЯen Schaden anrichten. Als der Alte mitbekam was geschehen war sprang er aufgeregt wie ein Indianer an Stelle des Marterpfahles um den Ural von Arendt. Wir hatten viel Freude bei der Suche nach der kostbaren Ladung im finstren Wald. Zum Glьck fanden wir alle wieder sonnst hдtte das fьr den einen oder anderen im Knast enden kцnnen. Viele Freunde hatte sich Harald Arendt mit diesem Einsatz nicht gemacht. Der Hauptfeldwebel hatte mit mir das Essen fьr die Kompanie Fertig. Die Genossen hatte die Schnauze voll vom ungeliebten Atombrot und so landete das Meiste im Wald. Wer viel Pech hatte und wenig Geld musste sich auch noch mit Dr. Hengolins Thьringer Gebirgskrдutertee dazu trinken. Es sei denn er hatte noch eine stille Reserve. Nach drei Tagen wurde das gesamte Regiment auf Eisenbahnwaggons verladen und es ging zurьck nach Torgelow- Drцgeheide .Wenn man dies alles so liest kцnnte man zu dem Schluss kommen das es keinen Tag ohne besondere Vorkommnisse bei der NVA gab. Natьrlich gab es das. Kann ja auch nicht anders sein bei einer solchen Ansammlung von Menschen die zudem jeder seinen eigenen Charakter und Gewohnheiten hatte. Die lustigen Geschichten bleiben einfach besser im Gedдchtnis haften als die weniger schцnen Stunden .Auch an diese Ьbung werden wir noch lange denken. Der Abend war viel zu schцn um schon schlafen zu gehen. Das dachten sich auch die Gefreiten Kruspe, Krusperski und Genosse Drдger. So beschlossen die drei eintrдchtig nichts unversucht zu lassen um noch an etwas Trinkbares zu kommen. Im Schutze des Abends schlichen sie aus dem Lager der Kompanie. Als sie nach einem kurzen FuЯmarsch ein Dorf erreichten war auch schnell eine Wirtschaft gefunden. Sie gingen hinein und bestellten so lange bis ihr Geld zu Ende ging. Jetzt war guter Rat teuer. Aber bald schon hatten die findigen Jungs eine Mцglichkeit gefunden. Sie verkauften einfach ihre Jacken an die in der Kneipe sitzenden Bauern. Nun hatte man wieder Geld und das frцhliche Gelage konnte weiter gehen. Kurz vor Mitternacht war die Kneipe leergesoffen einzig. eine Flasche Wein konnte Genosse Drдger noch ergattern. Er hielt sie fest umschlossen in seiner Hand als sich die Tьr цffnete und ein Major den Raum betrat. Allein das reichte aus das sich bei Kamerad Drдger der Krampf in der Hand lцste und die Weinflasche auf dem Boden zerschellte. Der Major war entsetzt das ihm, der auch sehr durstig war, die letzte Flasche durch die Lappen gegangen war. Vor laurer Wut nahm er die drei Soldaten fest. Den Bauern nahm er die gekauften Kleider wieder ab. So verlieЯen die Genossen genau so wie sie gekommen waren das Gasthaus. Vor der Kneipe stand ein Werkstattural auf den die drei Soldaten aufsitzen sollten. Als der Major nach vorn lief, um in das Fahrerhaus zu steigen, цffneten die Genossen wieder die Tьr und sprangen heraus. Genau wie zuvor ausgemacht flьchteten sie in drei verschiedene Richtungen um die Verfolgung so schwer wie mцglich zu machen. Als gemeinsamer Treffpunkt wurde das Lager der Kompanie abgemacht. Ich war schon sehr frьh am Morgen aufgestanden und sah den Alten entgegen seiner sonstigen Gewohnheit aus dem Offizierzelt kommen. Im Allgemeinen schlief er auf einer Matratze in seinem Fьhrungsschьtzenpanzer. Was hatte ihn wohl bewogen seinen Stammplatz aufzugeben und gegen das Schnarchen des Stabsfeldwebels einzutauschen. Eine Stunde spдter war alles aufgeklдrt. Bei seiner Flucht war Genosse Drдger an einer Schweinemastanlage vorbei gekommen. Im Dunkel der Nacht hatte er den Gьllegraben dieser Anlage wohl ьbersehen und war mitten in die SchweinescheiЯe gefallen. Zum waschen war keine Zeit oder er war nicht mehr in der Lage und so kletterte er in der Nacht in den SPW wo der Alte schlief. Dem blieb der Geruch nicht verborgen. Aber alle Versuche Genossen Drдger zu wecken blieben ohne Erfolg. So musste der Alte zum schlafen in das Offizierszelt. Gegen 10 Uhr lies der Alte die Kompanie antreten. Natьrlich hatte er schon allein an den roten Augen erkannt wer die Drei waren die vom Divisionsstab gesucht wurden. Eine Weile lief der Alte vor der versammelten Front auf und ab und strich sich dabei mehrmals nachdenklich ьber sein Kinn. Nach einer kurzen Denkpause sagte er: „ Ihr kцnnt von Glьck sagen das euch der Major nicht so genau beschreiben konnte weil es so dunkel war in der Kneipe. “ „ Der war auch viel zu besoffen!“: warf der gefreite Krusperski ein. „ Halt das vorlaute Maul du Tagesack! “: brьllte der Alte. Allgemeines Gelдchter war die Folge. „ Dass der Genosse Drдger etwas Pech hatte kann man jetzt noch riechen. Was hat denn Genosse Kruspe mit seiner Nase getan? Ist wohl beim Popeln passiert? Was ? Denkt ja nicht dass euer Alter blцd ist. Habe schlieЯlich auch als Soldat gedient ihr Tagesдcke!“: sagte der Alte und beendete damit den Appell. Der lange Kruspe war auf seiner Flucht in einen Schlehenbusch gestьrzt und sich dabei den Nasenflьgel um zwei Zentimeter eingerissen. Zu. einem Arzt konnte man nicht gehen also wurde das Ganze mit einem Pflaster provisorisch versorgt. Nдhen wдre sicher besser gewesen. Noch an diesem Tag traten wir den Rьckweg ins Regiment an. Dort konnte Genosse Drдger endlich die letzten Kotklumpen aus seinen Ohren entfernen. Der Genosse Krusperski. kam aus der ganzen Geschichte mit einem Kater davon. Das zweite Diensthalbjahr neigte sich seinem Ende entgegen und genau wie ihre Vorgдnger ein halbes Jahr vorher bekamen die Genossen EK das groЯe Tagedrьcken. Auch wir, die sogenannten EK in den Startlцchern, fieberten dem Tag entgegen an dem wir endlich die neuen Chefs sein wьrden und glaubten dass uns dieses Schicksal einmal erspart bleibt. Im Prinzip blieb immer alles beim Alten. Kamerad Drдger parkte seinen SPW so dass der Alte seinen Wartburg tanken konnte. Ich belieferte den Alten und den SpieЯ mit den ьbrig gebliebenen Konserven .Natьrlich gelang es mir gelegentlich einige Sachen seinen rechtmдЯigen Empfдngern zukommen zu lassen. So verteilte ich heimlich an die Genossen einen Karton mit Vollmilchschokolade die der SpieЯ wenig spдter ganz verzweifelt suchte. Aber das waren Alibiaktionen die alle anderen Geschehnisse nicht aufwiegen konnten. Der Lange stand in seinen Zivilklamotten und gepackter Tasche in der Stube. Der Abschied lief wie immer nach demselben Schema ab. Es wurde sich vieles versprochen aber nie gehalten. Aber der Lange war ein guter Stubenдltester dessen Beispiel ich gerne folgen wollte. Machs gut Langner ! Nun war ich Stubenдltester aber noch kein Gefreiter wie eigentlich ьblich. Ich hatte nie Sorgen mit meinen dienstjьngeren Zimmergenossen da sie alles zu meiner Zufriedenheit und der Vorgesetzten erledigten. Sie taten alle zur Aufrechterhaltung der Ordnung. Trotz allem sollte das letzte Diensthalbjahr eine Zeit der Superlative werden und. alles bisher da gewesene in den Schatten stellen sollte. Dinge die wir uns in den schlimmsten Trдumen nicht vorgestellt hatten . Die Alten Genossen waren abgereist und gespannt warteten wir auf unsere neuen Spritzer. Allerdings sollte in meine Stube kein neuer Sprilli mehr kommen denn in der Neuen Unterkunft die im Bau war hatte man aus unserem Kompanietrupp eine Stube mit drei Mann geplant. Bis die Neuen kamen lieЯen uns die Knьppler in Ruhe. Wir gingen tдglich auf den Park um die Fahrzeuge fьr die Sommernutzung vorzubereiten. Die ungeliebte Umstellung war im vollen Gange. Als wir an einem schцnen Maientage zum Mittagessen vom Park in die Kompanie kamen waren auch die neuen Sprillis eingetroffen. Am selben Tag noch bekamen sie ihre Ausrьstung und schon am nдchsten Morgen gingen sie zur spezifischen Ausbildung fьr die sie spдter eingesetzt werden sollten. So ganz nebenbei liefen die letzten Arbeiten an unserer neuen Unterkunft die ganz dicht am Bahngleis. Schon fьr die nдchsten Tage sollten die ersten Teile der Kompanie in den Neubau umziehen. Viel Freude bereitete uns der Gedanke an diesen Umzug allerdings nicht. Wenn ich nur an den ganzen Plunder in der Pa – Kammer denke wurde mir schon schlecht. Die gesamte Waffenkammer, Betten , Tische und ьberhaupt die Einrichtung der Offiziere . Zum Glьck hatte ich bei diesem Spiel nur als Fahrer zu fungieren. Nach einigen Tagen hatten wir das Grцbste geschafft. Die Sprillis konnten sich an ihren neuen Revieren vergnьgen. Die Reviere in der alten Unterkunft kamen auch noch dazu. In der letzten Nacht in der alten Unterkunft veranstalteten wir unser erstes EK - Kegeln. Die Kugel donnerte mit viel Schwung durch den Flur. Die sieben Kilo schwere Kugel bekam von Genossen Drдger soviel Schwung das sie am Ende des Ganges die Papptьr glatt durchschlug. Das allgemeine Gelдchter wich aber schon nach kurzer Zeit der Nachdenklichkeit. Das wird bestimmt dicke Luft geben. Wir hofften dass es dem Alten entgehen wьrde weil er sich mehr im Neubau aufhielt. Der Staber sorgte aber dafьr das es der. Alte doch erfuhr. Der brьllte natьrlich ziemlich laut herum aber er konnte niemanden finden der die Schuld freiwillig auf sich nahm. Er sagte etwas von kollektiver Strafe aber das ging im Trubel des Umzuges unter. Als die Wohnraumzellen spдter abgebaut wurden dachte niemand mehr an das Loch in der Tьr. Am nдchsten Abend wurde gleich der Gang in der neuen Unterkunft eingeweiht. Dieses Mal postierten wir vorsichtshalber einen Sprilli der am Ende des Flures die Kugeln abzufangen hatte. Noch eine kaputte Tьr hдtten wir uns zu dieser Zeit nicht leisten kцnnen. Auf den Steinplatten polterte die Kugel deutlich besser. Viel frьher als wir uns das gewьnscht hдtten traten die Symptome der EK – Krankheit auch bei uns auf. Schlaflose Nдchte in denen man Unmengen an Kaffee und Zigaretten konsumierte . Ab und zu gab es natьrlich auch ein Schnдpschen. Nun konnten wir am eigenen Laib spьren was unsere Vorgдnger im Amt mitgemacht haben und was wir nie verstehen konnten. Nur eines taten wir nicht wie unsere Vorgдnger! Wir schikanierten keinen der Sprillis! Wir gingen menschlich mit jeden um und waren somit nicht die idealen Vertreter der EK fьr unsere Vorgesetzten. Aber trotz allem machten die Sprillis ihre Arbeit. Es geht also mitunter auch ohne den groЯen Druck. Die Sprillis hatten ihre Grundausbildung hinter sich gebracht und unsere erste gemeinsame Ьbung stand an. An dieser Ьbung wollte der Chef Pionierdienste unbedingt als Beobachter teilnehmen .Major Marx der im ersten Jahr unseres Armeedaseins fast nicht in Erscheinung getreten. Er litt wie viele unterbeschдftigte Offiziere an einer erheblichen Alkoholsucht. Er war ein intelligenter Mensch und es war eigentlich schade um ihn zumal er uns gegenьber sich immer sehr menschlich verhielt. Diese Ьbung lief nach dem gleichen Schema ab wie alle anderen zuvor. Nachts Alarm . Heraus aus dem Bett das Auto vom Park holen. Dieses Mal waren wir wieder gut vorbereitet und hatten eine gute Ausrьckzeit .Direkt aus dem Stabsgebдude kam der Major zur Kolonne und stieg zum Alten in den Fьhrungsschьtzenpanzer. Wie gewцhnlich fuhren wir in den Unterziehraum nach Jatznik wo die Krдfte der Kompanie gesammelt wurden. Dann fuhren wir ein Stьck weiter und durften den Rest der Nacht schlafend in den Fahrzeuge oder Zelten verbringen. Am Morgen machte ich mit dem SpieЯ das Frьhstьck fьr die Genossen Offiziere und dann fьr die Soldaten. Nach dem Frьhstьck wurden die Zelte abgebaut und die Technik zum Abmarsch fertig gemacht. Alle saЯen auf den Fahrzeugen und auf das Kommando des Alten setzte sich die Kolonne in Bewegung. Ьber einige. Kilometer Waldwege kamen wir dann wieder auf feste StraЯen die von Torgelow nach Eggesin fьhrte. An einem Bahnьbergang kam die Kolonne wegen der geschlossenen Schranken zum Stehen. Auf der anderen Seite des Ьberganges standen Kinder eines Kindergartens mit ihren Erzieherinnen die auf ihren tдglichen Spaziergang waren. Die Kinder winkten uns zu und wir winkten natьrlich zurьck. Unwillkьrlich dachte man an das eigene Kind das man wieder einmal zu sehen wьnschte. Der letzte Urlaub liegt auch schon wieder fast drei Monate zurьck .Viele der Genossen waren ausgestiegen um sich etwas die FьЯe zu vertreten. Zwanglos stand man bei einander um sich zu unterhalten als sich die Turmluke vom Fьhrungs- SPW цffnete und sich mit Mьhe unser Chef Pionierdienste, Major Marx, herausquдlte. Er war frьh um 9 Uhr schon so besoffen das er seine Umgebung gar nicht mehr wahrzunehmen schien. Mit ganz verklдrtem Blick цffnete er seinen Hosenstall und unter groЯe Mьhen gelang es ihm sein bestes Stьck heraus zu holen. Gleich vom SPW herunter pinkelte er auf die StraЯe. Leider verlor er bei diesem Versuch sein Gleichgewicht und ohne sein bestes Stьck loszulassen stьrzte er vom SPW direkt auf den sandigen FuЯweg. Da war die Freude groЯ nicht nur bei uns Soldaten auch der ganze Kindergarten und andere Zivilisten hatten ihre Freude. Schnell wurde ihm von einigen Soldaten wieder in den SPW geholfen um ihn den Blicken der Zivilbevцlkerung zu entziehen. In diesem Moment passierte der Zug den Ьbergang die Schranken gingen auf und der Alte befahl den Abmarsch. Der nдchste Waldweg der sich fьr uns eignete wurde benutzt um im Wald zu verschwinden. Wir waren wie zu jeder Kompanieьbung auf dem Ьbungsgebiet an der Randow. An irgendeiner der vielen Kreuzungen hatten wir den zweiten Zug unserer Kompanie verloren .Trotz vieler Versuche sie ьber Funk zu erreichen und so ihren Standort zu erfahren blieben wir in diesen Bemьhen erfolglos. Dann geschah etwas was man mit einem gesunden Menschenverstand hдtte vermeiden mьssen. Es hatte schon viele Tage nicht geregnet. Es war ьberhaupt ein recht trockenes Frьhjahr fьr diese Landschaft. Bei dieser Trockenheit war дuЯerste Vorsicht beim Umgang mit offenen Feuer geboten an die sich auch alle hielten. Bis auf den Alten den muss der Teufel geritten haben. Er stieg auf den Fьhrungsschьtzenpanzer und zog eine Leuchtrakete ab. Ganz langsam segelte diese Leuchtkugel n einem Fallschirm hдngend auf den Wald zu. Es war eine wunderschцne rote Leuchtkugel. Ich sagte noch zum SpieЯ das kann nicht gut gehen kann. Es kam wie ich es mir dachte. Der nutzen war nicht aufzurechnen mit dem was bei dieser Aktion heraus kam. Die Kugel verschwand hinter ein paar Baumwipfeln und genau da wo sie niederging stieg wenige Augenblicke spдter ein immer stдrker werdende Rauchsдule auf quдlte sich dem Himmel entgegen. Der Alte zцgerte nicht lange lieЯ diem BAT klar machen die mit ihrem Schild eine Schneise um den Brandherd schob. Mit gemeinsamen Krдften, des inzwischen wieder zu uns gestoЯenen zweiten Zuges, lцschten wir den Brand. Als wir uns. nach vier Stunden sicher waren das es nicht mehr aufflackern konnte setzten wir unseren Weg fort .Ich glaube das dies genug Aufregung fьr den Alten und seinen Chef waren. Auf jeden Fall befahl er den Rьckmarsch zum Regiment. Dort angekommen wurde wie ьblich die Gefechtsbereitschaft wieder hergestellt. Der Alltagstrott hatte uns wieder. Einige Tage spдter war Kleiderschwimmen im Haff mit Holzmaschinenpistole und Schwarzkombi angesetzt. Dazu musste ich das groЯe Schlauchboot aufpumpen und verladen. Am nдchsten Tag nach dem Frьhstьck machte sich die Kompanie mit zwei Ural auf zum Haff. Unweit der Stelle wo die Uecker ins Haff mьndet luden wir das Schlauchboot ab und schoben es ins Wasser. Eine Gruppe von 6 Mann wurde auf das Schlauchboot beordert als Sicherstellung. Fьnfzig Meter weiter drauЯen sollten wir genau beobachten und wenn ein Genosse in Not kam sollten wir ihn retten. Ich war natьrlich auch dabei hatte ich doch als Jugendlicher einmal den C – Schein fьr Rettungsschwimmer abgelegt. Da dieser Posten immerhin besser schien als das Kleiderschwimmen mit zu machen hatte ich mich als Sicherungsposten gemeldet. Ich empfand wenig Lust bei diesem Wetter zu baden und so zeitig im Frьhjahr war das Wasser lausig kalt. So bestiegen wir das fьr 12 Personen ausgelegte Schlauchboot mit sechs Genossen und paddelten auf die uns vorgegebene Position um im Ernstfall bereit zu sein den schwimmenden Kдmpfern zur Hilfe eilen zu kцnnen. Nur unter Aufbietung aller Krдfte war es uns mцglich das Schlauchboot auf den geforderten Platz zu halten. Die ersten Genossen warfen sich todesmutig in die noch kьhlen Fluten. Der Wind frischte nun immer mehr auf und wehte sehr ablandig. Nun war es uns nicht mehr mцglich das Schlauchboot auf der Position zu halten. Immer weiter trieb es uns hinaus auf das Haff. Oberleutnant Giller hatte wohl mitbekommen was uns da drohte. Mutig warf er sich in die Fluten und schwamm auf uns zu. Doch trotz allen Versuchen ihm noch durch stдndiges paddeln entgegen zu kommen vergrцЯerte sich der Abstand stetig. Beinahe wдre der Oberleutnant noch ertrunken weil er zu weit hinaus geschwommen war und seine Krдfte ьberschдtzt hatte. Wir kдmpften mit den Gewalten und paddelten was das Zeug hergab. Aber all unsere Versuche wieder ans Ufer zu gelangen blieben schon in den Ansдtzen stecken. Der Wind blies unerbittlich und immer weiter wurden wir auf das Haff hinaus getrieben. Immer weiter ging es in Richtung Polen. Unserem sonnst so groЯmдuligen Staber saЯ die Angst im Genick und er konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden das er in einem polnischen Gefдngnis Kartoffeln schдlen sollte. Die schlagen uns den Buckel krumm beteuerte er immer wieder aufs Neue. Seine Frau wдre sicherlich sehr froh gewesen wenn die Polen ihren Gatten mal fьr ein paar Tage einsperren wьrden aber mindestens seine Schwiegermutter. Schon bald waren unsere winkenden Kameraden am Ufer nur noch so klein wie Ameisen und wenig spдter gar nicht mehr zu sehen. Schon lange hatten wir es aufgegeben mit heftigen Paddelattacken das Ufer zu erreichen .Fest ergeben fьgten wir uns in unser unabдnderliches Schicksal. Das Schlauchboot trieb nun. auf dem Haff wo so langsam Nebel aufstieg was unsere Lage nicht gerade verbesserte. Kдme jetzt ein grцЯeres Schiff wьrde es uns glatt unterpflьgen .In solchen Situationen kommen einem die unmцglichsten Gedanken. Was wдre wenn uns die Genossen der Stasi uns das als Fluchtversuch auslegen wьrde? Die Genossen von Armeegeneral Mielke wьrden uns doch nie unsere Geschichte glauben sondern uns wegen Fahnenflucht ins Kittchen stecken. Zum Glьck war die Ostsee weit fort sonnst wьrden sie uns noch Republikflucht und Hochverrat angehдngt. Das aber blieb uns dann doch erspart. Plцtzlich rief einer: „ Seid doch mal still! Ich glaube ich hцre ein Motor!?“ Auf einen Schlag war es totenstill. Tatsдchlich da tuckerte ein kleiner Diesel Motor .Es konnte kein groЯes Boot sein denn trotz das er uns immer nдher kam wurde der Motor nur gering lauter .Durch lautes Rufen machten wir auf uns aufmerksam. Der Fischer hatte uns gehцrt und auf uns zu gehalten. Als er uns sah konnte er sich ein lдcheln nicht verkneifen und die Frage an den Staber warum er denn mit einem solchen Boot mit so geringer Besatzung versehen hatte machte den Staber ganz schцn verlegen. Er zog es auch vor diese Frage unbeantwortet zu lassen. Wir erzдhlten dem Fischer wie wir in diese Situation gekommen waren. Er hatte fьr unsere Story nur ein mьdes Lдcheln ьbrig. Wir banden unser Gummiboot am Fischerkahn fest und so schleppte er uns zurьck in Richtung DDR .Als unsere Kameraden uns von weiten erkannten setzte ein lautes Gejohle ein. Noch Wochen spдter mussten wir uns als einarmige Paddelbootheizer bezeichnen lassen. Einige Tage spдter war wieder einmal der allseits so beliebte Politunterricht angesetzt. Es war Frьhsommer und schцnes Wetter so hatte der Alte beschlossen den Unterricht ins Freie zu verlegen. Also holten wir nach dem Frьhstьck alle Tische und Hocker vor die Kompanie und schon fing der Zirkus an. Der Alte hielt den Unterricht mit den Unteroffizieren und Leutnant Fischbach mit uns Soldaten ab. Es gehцrte schon eine gewaltige Menge an Willenskraft dazu bei diesem blцden Geschwдtz die Nerven im Zaum zu halten. Eine ganze Weile ging es gut dann aber tat es mir so weh das ich meine Fresse nicht mehr halten konnte. Die welche mich kennen wissen wie das aussieht. Ich muss es halt loswerden sonnst platze ich. Stдndig provozierte ich den Leutnant und wiederlegte ihm seine Thesen an Hand praktischer Beispiele .Gelegentlich sah ich den Alten schon einmal mit rollenden Augen zu mir herьber schielen. Das hдtte mich eigentlich zu einer etwas ruhigeren Gangart gegenьber dem Leutnant bringen mьssen. Aber an statt der Zeichen der Zeit zu erkennen machte ich immer weiter. Ich sagte dem Leutnant dass wir im Falle eines scharfen Alarmes nicht schnell genug in die Strьmpfe kдmen und die Amerikaner schon Kaugummi am KdL verteilen wьrden wenn wir das Objekt verlassen wьrden. Das war dann der Alten doch zu viel. Wie von einem Floh gebissen sprang er auf und ьbergoss mich mit den ьbelsten Schimpftiraden. Am Ende dieser unqualifizierten Schreierei stand als Ergebnis das ich in der Pause ein Schьtzenloch stehend auszuheben hдtte und das gefдlligst mit dem Stahlhelm .Militдrisch exakt! Saubatak ! Danke Genosse Hauptmann .Die Wahrheit tut halt weh und ist teuer fьr den der sie bezahlen muss. Die Pause war da und ich durfte unter Aufsicht des Alten anfangen mit dem Stahlhelm ein Schьtzenloch auszuheben .Nach kurzer Zeit wurde der Alte in sein Bьro gerufen. Sofort war Kamerad Grille mit zwei Schaufeln, die noch an unserem Neubau standen, zur Stelle und gemeinsam machten wir uns an die Arbeit. In ganz kurzer Zeit war das Loch aus dem Sandboden geschaufelt. Ich sammelte noch schnell ein paar Zweige und Grasbьschel zum Tarnen des Schьtzenloches. Keine Sekunde zu frьh hatte Grille die Schaufeln wieder fort gebracht denn der Alte kam gerade aus der Tьr .Das groЯe unglдubige Staunen konnte man aus seinen Augen lesen .Er meckerte zwar noch etwas an der Tarnung herum aber war dann wiederwillig zu Frieden .Er spьrte genau das hier etwas nicht stimmte wandte sich noch einmal um und schьttelte den Kopf . Fьr diesen Tag hatte ich meine Lust auf politische Streitgesprдche gestillt. Wer aber nun annimmt dass ich in der Zukunft meine Gusche halten wьrde der soll sich getдuscht haben. Nie werde ich wieder besseres Wissen etwas gut heiЯen was falsch oder menschenunwьrdig ist. In 11 Jahren die ich nun in den Wessibundeslдndern wohne habe ich festgestellt das es hier genau so viele Arschkriecher gibt nur das sie nicht BGL oder Parteisekretдr in den Firmen heiЯen aber genau so ьberflьssig sind. Leider haben sich da meine Hoffnungen in diese Richtung nicht erfьllt. Im Regiment kursierte schon seid lдngerer Zeit das Gerьcht das uns eine grцЯere Ьbung bevorstehen solle aber nicht einmal unser sonnst immer rundum gut unterrichtete Kompaniechef wusste etwas. Das war schon merkwьrdig. Trotz allem traf ich alle notwendigen Vorbereitungen die fьr einen solchen Fall notwendig waren. Ich verstaute. alles auf meinem Ural selbst dem SpieЯ seine Sachen nahm ich mit wo von der zunдchst erst einmal nichts bemerkte. In den ersten Nдchten wartete man vergebens auf den Alarm. Ich dachte schon daran meine Vorbereitungen wieder rьckgдngig zu machen als es in dieser Nacht zu dem schon fast vergessenen Alarm kam. Die Alarmanlage liest ihr hдssliches Bд, bд, bд hцren und alle auЯer mir stьrzten wild durcheinander. Verschlafene Gesichter wildes Geschrei waren ein Bild dem ich durch meine schnelle Flucht auf den Park entkam. So ein Chaos hatte ich in meiner bisherigen Dienstzeit noch nicht erlebt. Ein heilloses Durcheinander herrschte vor allen bei den Panzern von denen keiner so recht anspringen wollte. Als man dann den Ersten zum laufen gebracht hatten schleppte dieser den nдchsten an und so ging es immer weiter. Nur unter Mьhen gelang es mir mit dem Auto vor die Kompanie zu kommen. Dort wurde alles Notwendige aus der Pa- Kammer verladen nur mein SpieЯ war nicht zu sehen. Er war sicher in der Waffenkammer. Ich lief dort hin doch zu meinem Erstaunen war dort der Leutnant Fischbach der die Waffen ausgab. Ich schnappte meine Kalaschnikow und lief zu meinem Ural . Der Alte war auch noch nicht bei. seiner Truppe . Der Dienst als OvD im Stabsgebдude . Ausgerechnet an diesem Tag gab es einen vцllig unvorbereiteten Alarm den einzigen in 18 Monaten. Ausgelцst soll dieser Alarm von Generalleutnant Stechbart worden sein der unter Insidern als ganz harter Hund gehandelt worden sein. Er soll laut Ьbehrlieferung in Drцgeheide aus dem ersten Stock des Stabsgebдudes gesprungen sein als sich zwei Offiziere vor demselben gestritten haben. Der Alte war auch nicht ohne Schrammen aus der Sache hervorgegangen. Er hatte eine ziemliche Fahne als der General den Alarm auslцste. Die Quelle hatte man bald gefunden. Er hatte den Wodka in der Thermoskanne getarnt. Inzwischen hatte der Alarmdienst auch den SpieЯ in die Kompanie gebracht. Dessen Zustand ьbertraf den des Alten noch um ein vielfaches. Der war nicht nur angeheitert nein der war stink besoffen. Nur mit viel Mьhe gelang es uns den SpieЯ auf seinen Platz im Ural zu bringen. Zwei Genossen schoben ihn durch die Tьr ich hielt ihn dann fest dass die anderen beiden die Tьr schlieЯen konnten. Bei den ersten beiden Versuchen war er uns fast wieder herausgefallen. Endlich hatten wir auch das geschafft und mьde sank der SpieЯ mit seinem Kopf an die Beifahrertьr. Ich glaube der schlief nicht nur der war total weggetreten .Nach dem wir uns in diesem Durcheinander in der Kolonne eingeordnet hatten ging die Fahrt wie immer erst einmal nach Jatznik in den Unterziehraum. Dort angekommen kam die Kolonne frьher als sonnst zum stehen. Mein Auto stand direkt vor dem Fьhrungsbunker des Regimentskommandeurs. Der SpieЯ lag immer noch bewusstlos mit seinem Kopf an der Scheibe .Ich versuchte noch schnell meinen SpieЯ gerade zu ziehen als ich sah das der Regimentskommandeur auf das Auto zu lief . Aber alle meine Bemьhungen waren vergebens der Kommandeur hatte die Tьrklinke schon in der Hand und цffnete die Tьr. Da viel ihm der SpieЯ direkt vor die FьЯe . Er muss ihn sehr geliebt haben, seinen Kommandeur, das er sich ihm vor die FьЯe in den Staub werfen .Doch dieser undankbare Mensch wollte ihm diese Geste der Unterwerfung nicht einmal danken. Im Gegenteil er schrie ihn an er solle aufstehen und im Laufschritt so lange neben dem Ural herlaufen bis er wieder nьchtern sei. Ich glaube der machte keinen SpaЯ. Dem war das Ganze ziemlich Ernst. Der SpieЯ konnte nicht einmal antworten verzog sein Gesicht nur zu einer furchtbaren Grimasse .Ein paar lallende Laute waren alles was ьber seine Lippen kam. Der Oberst schlug die Beifahrertьr zu aber nicht ohne noch einmal darauf hinzuweisen das der Hauptfeldwebel solange zu laufen hдtte bis er wieder klar im Kopf sei. Die Kolonne setzte sich in Bewegung und mein armer SpieЯ torkelte mehr neben mir her als er lief. Sollte ich am Ende noch mein Gewissen belasten mьssen? Wer Garantiert mir denn falls er mir unter die Rдder kдme das ich mich auf den Befehl des Regimentskommandeurs berufen kцnnte!? Deshalb hielt ich schon nach der ersten Biegung an um meinen Hauptfeldwebel wieder aufsitzen zu lassen. Der arme Hund war vцllig fertig von seinem verspдteten Frьhsport. Etwas ьber zwei Zentner ьber eine lдngere. zu bewegen ist schlieЯlich nicht einfach. Er lдchelte mir dankbar zu. Es dauerte auch nicht lange bis er wieder mit seinem Kopf an der Scheibe hing. Wir waren schon eine Stunde unterwegs als die Kolonne erneut zum stehen kam. Das mein SpieЯ noch am Leben war. Konnte man nur am regelmдЯigen Schnarchton bemerken. Auf mich wirkte das Schnarchen wie eine Hypnose. Auch ich war nun endlich eingeschlafen. Ich kann nicht sagen wie lange wir geschlafen hatten als ich durch einen Schlag gegen die Tьr geweckt wurde .Vor mir war keiner mehr und hinter mir stand der Rest der Kompanie. Wir waren im wahrsten Sinne des Wortes Fьhrungslos. Es war unser Glьck das wir am Ende der Kolonne waren so blieb es der Regimentsfьhrung verborgen aber es fehlte der Erste Zug unserer Kompanie. Ich rьttelte den SpieЯ aber als der endlich zu sich kam wusste er auch nicht was wir jetzt zu machen hдtten. Wir liefen zum SPW des Kameraden Drдger und versuchten dort ьber Funk den Ersten Zug. zu erreichen. Aber all unsere Versuche blieben erfolglos. Die Rufe Adler an Adler 1 verhallten ungehцrt Wir lieЯen die Motoren an und fuhren einfach auf gut Glьck dem verlorenen Regiment hinter her. Bei einer Rast mussten wir feststellen das wir auЯer Atombrot und Schmalz nichts essbares auf dem Ural hatten .Die Verpflegungskisten waren leer. Als heizten wir die Feldkьche an legten das Schmalz hinein und lieЯen das Brot darin Backen .Auf diese Weise hatten wir etwas Warmes zu Essen und das Atombrot war einigermaЯen genieЯbar. Am Morgen setzten wir unsere Irrfahrt auf der Such nach unserer Truppe fort. Irgendwo in der Nдhe von Rathenow kam der Rest des Regimentes zum stehen. Eine Brьcke war mit einer Tragfдhigkeit gekennzeichnet die fьr unsere Fahrzeuge nicht ausreichen war. Der Oberleutnant beruhigte uns denn eine Brьcke mьsse immer das Dreifache der ausgeschilderten Tragfдhigkeit aus Sicherheitsgrьnden tragen. Also fuhren wir mit jedem Fahrzeug einzeln darьber. Kurz vor einem Waldstьck sprang uns ein Oberstleutnant vor die Kolonne und stoppte sie. Er teilte uns mit das wir ohne entsprechende Schutzkleidung in ein durch eнnen Atomschlag des Feindes verseuchtes Gebiet gefahren sind und somit alle fьr Tot erklдrt sind .Fьr uns sei dieser Krieg zu Ende. Allerdings hдtten wir unseren Klassen und Kampfauftrag nicht erfьllt. Er hatte eine weiЯe Armbinde und war ein sogenannter Schiedsrichter. Er konnte aber zum Glьck dem Oberleutnant auf der Karte zeigen wo unser Regiment ist. Nach etwa weiteren zwei Stunden fanden wir unsere Kompanie. Das war vielleicht ein Hallo als unsere Kameraden uns erkannten. Doch der Sprilli von einem Leutnant sah in uns nur frische Arbeitskrдfte die ihm beim Bau von Panzersperren unterstьtzen sollte. Das konnte ich gar nicht verstehen und teilte ihm mit das keiner von uns nach drei Tagen fast ohne Verpflegung bereit wдre einen Handschlag zu tun. Er erwiderte irgendetwas von Befehlverweigerung und das er uns schwer bestrafen werde. Es ging in diesem. Gesprдch , an dem sich immer mehr der betroffenen Soldaten beteiligten , nicht gerade leise zu . Plцtzlich tauchte in diesem Diskussionskreis ein Major mit weiЯer Armbinde auf der unbedingt wissen wollte um was es hier ging. In kurzen Worten schilderte ich ihm die Situation der letzten Tage. Der Leutnant wollte sich gerade rechtfertigen als auch noch der Alte seinen Senf dazu geben wollte. Noch ehe der etwas sagen konnte schnitt ihm der Major mit einer Handbewegung das Wort ab. Vor der versammelten Truppe schiss er die Fьhrung der Kompanie nach allen Regeln der militдrischen Kunst zusammen. Der Alte lief wie in solchen Situationen ьblich Rot an aber das half ihm in diesen Fall auch nicht. Er musste sich den Anweisungen des Majors fьgen .Er bekam den Befehl im Regimentsstab die Verpflegung der letzten drei Tage nachzufassen und an die Soldaten zu verteilen. Bis die Genossen kein warmes Essen hatten brauchen sie nichts zu tun. Der Alte war stinksauer und hдtte mich am liebsten gefressen. Zur Sicherheit schickten wir dem Alten zwei Soldaten mit. So wollten wir Sicherstellen das auch bei uns ankam was fьr uns gedacht war .Dieses mal klappte es. Erdbeeren, Schokolade und auch alles andere kam in die richtigen Hдnde sehr zum Leidwesen des Alten. Es war ein richtiges Festessen und Panzersperren wurden auch nicht mehr gebaut .Heute am 3.12.1999 war ich zur Vereidigung meines Sohnes. Ich war erstaunt dass die Zeremonie der in der DDR gar nicht so unдhnlich war. Nur an die Ansprache der Vorgesetzten mit Herrn war fьr mich sehr gewцhnungsbedьrftig. Ich hдtte mir auch etwas mehr und modernere Technik gern angesehen. Die Unterkunft durften wir auch besichtigen. Es wurden Waffen und Ausrьstungen erklдrt. Es gab Kaffee, Kuchen und zum Mittagessen die ьbliche Erbsensuppe mit Wurst. War schon ein erhebender Moment der Spruch des Eides und die Militдrkapelle mit der Nationalhymne nur einen vernьnftigen Exerzierschritt bekam ich nicht zu sehen. Der Vater schwor dem Arbeiter und Bauernstaat der Sohn der Bundesrepublik Deutschland. So дndern sich die Zeiten aber es bleiben die Дhnlichkeiten. Am Nachmittag ging auch noch der Fьhrungsschьtzenpanzer des Alten kaputt .Der veranstaltete natьrlich einen wahren Kriegstanz als er davon erfuhr. Kurzerhand setzte er den SPW vom Zugfьhrer Oberleutnant Giller an die Stelle des defekten eigenen SPW. Somit avancierte Genosse Drдger zum Fahrer des Kompaniechefs. Noch an diesem Abend sollte er unsere gesamte Kompaniefьhrung zum Regimentsstab fahren wo sie an einer Lagebesprechung teilnehmen sollten. Nur angekommen sind sie dort niemals. Sie trafen auf ihren Weg auf eine Gasstдtte in der Tanzmusik gespielt wurde. Es war wohl eine Betriebsfeier einer LPG oder etwas Дhnliches. Das wollte sich der Alte natьrlich auf keinen Fall entgehen lassen. Nicht allein das er immer Durst hatte nein er war auch ein flotter Tдnzer. Er liebte das weibliche Geschlecht. Also so gingen sie in diese Kneipe setzten sich zunдchst auch unauffдllig an einen Tisch aber nur so lange bis die ersten Bier die Stimmung anhob und die Genossen Offiziere. entspannte. Mit jedem weiteren Bier lockerte die Stimmung immer weiter auf und gelegentlich kniff der Alte schon einmal einer Dame im Vorbeigehen in den Hintern. Das machte bei den Herren derselben nicht gerade gute Stimmung und schon bald stand man sich Auge in Auge gegenьber und wollte sich gegenseitig das Fell gerben. Die Lage beruhigte sich Dank des Eingreifens des Stabers der die Delinquenten zu einer Runde Bier einlud. Doch der Alte konnte es nicht lassen. Um einer schlimmeren Sache aus dem Wege zu gehen schleppten sie den Alten in die Gaststube. Der Staber war der Einzige der hier noch die Ьbersicht hatte denn selbst Oberleutnant Giller hдtte sich liebend gern geprьgelt. Der Wirt hatte nun so langsam und sicher die Schnauze voll. Nicht einmal ein Bier wollte er mehr ausschenken. Der Alte saЯ ganz still am Tisch sah dem Wirt tief in die Augen und bestellte noch einmal nachdrьcklich eine Runde Bier. Der Wirt blieb stur und wollte kein Bier mehr ausschenken. Ganz langsam griff der Alte in die Innentasche seines Kampfanzuges und hielt urplцtzlich dem ganz verdutzt schauenden Kneiper seine Makarow unter die Nase. Da дnderte der Wirt sehr schnell seine Meinung und holte die bestellte Runde Bier aber mit dem Hinweis das dies endgьltig die Letzte sei. Er hatte wohl mitbekommen das der Alte diese Drohung Ernst meinte. Der Staber versuchte den Alten zu beruhigen und tatsдchlich brachte er ihn soweit die Makarow wieder in der Tasche verschwinden zu lassen. Der Wirt schenkte die bestellten Bier ein nutzte die Gelegenheit um den ABV ( Abschnittsbevollmдchtigter der Volkspolizei ) anzurufen und in kurzen Zьgen zu berichten was in seine Gaststдtte vorgefallen war. So dauerte es auch nicht lange bis der ABV in der Gaststube auftauchte. Er ging auf den Tisch der Offiziere zu und teilte den Genossen mit das sie nun kein Bier mehr bekommen sollten da es Sperrstunde sei. Schon hatte der Alte wieder die Makarow in der Hand und legte sie nachdrьcklich auf den Tisch. Der ABV war zum Glьck ein Mann mit Verstand, was man nicht von allen Polizisten sagen konnte, der die Situation sofort erkannte und sich mit an den Tisch sagte dem Alten das er doch um Himmels Willen ruhig bleiben solle Mann diene doch letztlich der gleichen sozialistischen Sache. Der Alte verzog sдuerlich das Gesicht. Er hдtte auch seinen Dienst bei den Pionieren abgeleistet und wдre als Leutnant der Reserve entlassen worden. Das war das Stichwort fьr den Alten der sich gern noch einmal zu einem Bier vom ABV einladen lies. Dann wurden sehr zum Дrger des Wirtes noch ein paar Runden bestellt bis man sich friedlich trennte. Die Genossen der Pionierkompanie machten sich auf dem Heimweg in den Wald. Am anderen Morgen war dem Alten von den Ereignissen des Vortages nichts mehr anzumerken. Er hielt den Morgenappell ab als sei ьberhaupt nichts gewesen. Er hatte wieder die linke Hand in der Uniformjacke gesteckt wie Napoleon. Er glaubte wohl so einen besseren Eindruck zu hinterlassen. Er verkьndete das Ende der Regimentsьbung und befahl die Technik fьr den Rьckmarsch fertig zu machen. Auf dem Weg zu Verladebahnhof hatte ich ausgerechnet vor einem Konsum einen Platten. Zunдchst wollte der Alte natьrlich nicht an einen Zufall glauben. Doch als er das Loch im Reifen sah schickte er doch Leutnant Fischbach mit einem Fahrzeug zur I – Kompanie um einen Reifen zu holen. Es war schon der zweite PlattfuЯ und ich hatte kein Reserverad mehr. Die Zeit bis zur Rьckkehr des Leutnants nutzen die Genossen dafьr den Konsum einen Besuch abzustatten um die Bestдnde an trinkbaren aufzufьllen. Der Alte nutzte die Zeit um uns eine Stunde Geschichtsunterricht zu erteilen bei der es sich um, den wohl bekanntesten Einwohner des Dorfes Kampehl, den Ritter Kahlbutz handelte. Dieser hatte in grauer Vorzeit einen Schдfer erschlagen weil ihm dieser das Recht der ersten Nacht mit seiner Braut abgeschlagen hatte. Heute kaufen sich die Reichen ihr Recht damals reichte schon ein Eid fьr die Adligen um frei gesprochen zu werden. Er soll vor Gericht geschworen haben: „ Sollt ich’s sein gewesen so will ich nicht verwesen!“Dieser Eid reichte fьr den Freispruch aus. Noch bis heute kann man die gut erhaltene Mumie des Ritters besichtigen. Noch lange nach seinem Tod verbrachte der Ritter so manche Stunde in einem Brautbett. Dort hatten ihn die Dorfjugend dem Brautpaar als Ьberraschung zur Hochzeitsnacht gelegt .Nach zwei Stunden schlieЯlich kam der Leutnant mit einem Kompletten Rad zurьck. Ich wechselte das Rad ging in den Konsum um mir die Hдnde zu waschen und brachte bei dieser Gelegenheit gleich noch etwas zu trinken mit. Bei einem Rьcktransport per Bahn wusste man nie wie lange man unterwegs war. Am Bahnhof angekommen wurde eine Kompanie nach der Anderen auf die Waggons verladen. Das war fьr die Fahrzeugfьhrer nicht immer einfach. Bei den Panzern standen die Ketten rechts wie links ьber die Waggons hinaus. Die LKW mussten mit den Vorderrдdern auf die Sicherungskeile gefahren werden. Genau in dem Augenblick wo man genau auf der Spitze dieser Keile stand hatte man das Fahrzeug zu stoppen. Dann wurden weitere zwei Keile genau hinter die Hinterrдder gelegt und das Fahrzeug zurьckgelassen. Auf diese Weise hing das Auto regelrecht in den Keilen. Es gehцrte schon einiges an Geschick dazu um diese Aufgabe zu bewдltigen. Zur seitlichen Absicherung wurden die LKW mit Rцdeldraht verspannt .Wir bezogen unsere Viehwaggons die mit einem eisernen Ofen und Dreifachbetten. ausgerьstet waren. Beleuchtet wurde das Ganze mit einer Laterne die mit einer Kerze bestьckt war. Diese Laternen wurden natьrlich als Souvenir mitgenommen. Offiziere waren nicht mehre in der Lagre uns zu erreichen wurden die Flaschen hervorgeholt und ein lustiges Treiben setzte ein .Das Holz zum Heizen des Ofens war meist nie in ausreichender Menge vorhanden. So war man gezwungen bei jedem Halt auf einem Bahnhof etwas Brennmaterial zu besorgen. Oft war der Zug schon im Anfahren und nur mit letzter Mьhe schafften die Spritzer die fьr uns die Kohlen geklaut hatten den Anschluss. Manches mal fuhren sie in einem anderen Waggon mit. Die Soldaten dort. freuten sich natьrlich ьber die zusдtzlichen Brikett. Auf dem nдchsten Bahnhof mussten die Sprillis dann erneut ihr Glьck versuchen. In Drцgeheide angekommen wurde die sogenannte Gefechtsbereitschaft des Regimentes wieder hergestellt. Was uns nun in den nдchsten, den letzten, vier Monaten erleben sollten war gegen das was wir bis jetzt erlebt hatten gar nichts. Es stellte alles andere in den Schatten. Alles was nun noch folgen sollte kannte man schon aus Erzдhlungen anderer Armeeangehцriger hatte es aber als ьbertrieben ins Reich der Fabel verdrдngt. An einem Morgen erschien unser Alter nicht, wie sonnst ьblich bei schцnen Wetter, zum Morgenappell. Dafьr beehrte uns der Chef Pionierdienste Genosse Major Marx. Seine Stirn zierte ein groЯes Pflaster. Noch konnten wir uns keinen Reim auf die ganze Angelegenheit machen. Es wдre ja mцglich, das der als Trunkenbold bekannte, im Suff gestьrzt war. Angespannt wartete die Kompanie bei diesem Morgenappell was uns der Major zu verkьnden hatte. Wir waren vцllig von den Socken als er uns mitteilte das Oberleutnant Giller ab sofort als Kompaniechef eingesetzt sei. Alles was wir an diesem Vormittag noch erfuhren entsprang zum groЯen Teil wilden Gerьchten. Aber irgendwie war die Frau des Alten in die Sache verwickelt. Zu wem hatte sie denn so enge Beziehungen das sie dem Alten wieder auf diese FьЯe helfen konnte?! Aber irgendetwas muss den Alten dazu gebracht haben dem Major einen Telefonhцrer auf den Schдdel zu schlagen. Es ging wohl in der Hauptsache darum das wesentliche Teile der technischen Ausrьstung verschwunden waren. Die Frau des Alten arbeitete in einem Raketenbatalion das unserem Regiment fast gegenьber lag. Ich glaube sie hatte auch etwas mit einem Lager zu tun. Sie versorgte wohl hohe Offiziere mit Dingen die sonnst nur schwer zu bekommen waren. Nach einigen Telefonaten die sie gefьhrt hatte wurde auf hцchste Weisung die Sache geklдrt. Der Alte der am Morgen zum Oberleutnant degradiert und als Kompaniechef abgesetzt worden war kam am selben Abend wieder zu Amt und wьrde. Am nдchsten Morgen hielt er den Morgenappell wieder als Hauptmann und Kompaniechef der Pionierkompanie ab. Fьr uns war diese Lцsung auf jeden Fall die Bessere. Den Alten kannten wir in und auswendig. Der Oberleutnant hдtte bestimmt vieles verдndert das uns nicht viel Gutes gebracht hдtte wollte der sich doch auf unsere Knochen etablieren. Auf jeden Fall hatte auch die anstehende Ьberprьfung durch den Stab des Warschauer Vertrages etwas damit zu tun. Mann wollte wohl grцЯeres Aufsehen vermeiden damit auch die hцheren Offiziere ihre Rдnge und Titel behielten. Nun schienen die Offizier total durchzudrehen. Eigens fьr die zu erwartenden Generale des Warschauer Vertrages wurde eine Verkaufsstelle eingerichtet .Genosse Drдger musste mit der Raupe den Exerzierplatz plan schieben und ich mit einer Walze glдtten. Der Regimentskommandeur besuchte uns persцnlich und war mit unserer Arbeit so zufrieden dass er uns zwei Tage Sonderurlaub aussprach .Alle Bordsteine im Regiment wurden frisch geweiЯt sдmtliche. AuЯenreviere neu gestaltet. In allen bereichen der Kompanien wurde auf exakte Sauberkeit geachtet und die Ausbildung verschдrft. Kleinere Vergehen die man zuvor noch groЯzьgig ьbersah wurden jetzt hart bestraft. In unserer Kompanie hielt sich alles noch in gewissen Grenzen .Jeden Tag wurde jetzt exerziert soviel wie in den letzten 14 Monaten zusammen. Auch das verpissen beim Frьhsport wurde immer schwieriger. Ein neues System Wurde eingefьhrt mit dem man die Absolute Kontrolle erreichen wollte .Am Abend zuvor wurden die Telnehmerstдrken an den Stab gemeldet .Wдhrend des Frьhsports wurde jede Kompanie einmal angehalten und die Stдrke ьberprьft. Das hatte zur Folge dass nach der ersten Runde die Reihen immer lichter wurden. So wurde bald bei jeder Runde kontrolliert. und somit ein verpissen immer schwieriger. Abweichungen von der gemeldeten Stдrke wurden dem Kompaniechef gemeldet. Jetzt konnte man sich dem Laufen nur noch entziehen in dem man die Kompanie zur Gymnastik meldete. Die Wartung der Technik wurde verstдrkt. und wir mussten immer mehr die Launen der Knьppler ertragen .Wir hatten den ganzen Tag Exerziert und sollten am Nachmittag das gelernte dem Divisionskommandeur vorfьhren. SchlieЯlich waren wir zu einem Vorzeigeregiment avanciert .Mit Musik und Gesang marschierte eine Kompanie nach der anderen am Divisions- und Regimentsstab vorbei .Nun war die reihe auch an unserer Kompanie. An dem dafьr vorgesehen Posten erschall unser. „Spaniens Himmel ! Lied durch ! Wasserwдrts kant um ! „ An der Kommission vorbei marschierten wir hinter die PA – Kammer .Dort lies der Alte antreten und machte uns alle zur Sau. So einen Saubatak habe er in seiner ganzen Laufbahn noch nicht gesehen. Er wolle jedem persцnlich die Eier schleifen. Das war kein Exerzieren sondern ein aufgescheuchter Hьhnerhaufen. Wir wдren das Letzte was ihm je untergekommen sei. Mitten in diese Schimpftirade erschall der Lautsprecher des Regimentes. Der Kompaniechef der Pionierkompanie solle sich beim Regimentskommandeur melden. „ So ! Jetzt haben wir den Salat! Aber ihr sollt noch dafьr bьЯen was ihr mir heute angetan habt!“: brьllte der Alte und trabte im Laufschritt davon. Wir waren uns keiner Schuld bewusst und konnten das Geschrei des Alten gar nicht verstehen .Es dauerte aber auch nicht lange und unser aufgeregter Kompaniechef kam zurьck. Er war nicht wieder zu erkennen. Wie Umgewandelt. Ein vцllig anderer Mensch . Aus seinem Antlitz strahlte die totale Harmonie. Mit vor Stolz geschwollener Brust baute er sich breitbeinig vor der Kompanie auf. „Genossen! Der Regimentskommandeur beglьckwьnscht sie zu der erbrachten Leistung! Die Pionierkompanie war die einzige die bei dieser Ьberprьfung eine einigermaЯen vernьnftige Leistung gezeigt hat! : sagte der Alte ohne auch nur. ein Wort der Entschuldigung fьr die im Voraus ergangenen Beleidigungen .Wir waren zur Musterkompanie aufgestiegen. Das ganze Regiment hatte anzutreten und sich unseren vorbildlichen Exerzierschritt anzusehen. Also die Klamotten noch einmal richten und den ganzen SpaЯ noch einmal von vorn. Dem Alten machte das alles scheinbar nichts aus. Ohne ein Wort der Entschuldigung lies er uns nicht ohne Stolz vor dem Regiment vorbei zu marschieren. Am anderen Morgen lies sich der Alte von einem seiner Offiziere im Exerzierschritt empfangen. Er hielt sich an diesem Tag gar nicht lange in seinem Bьro auf .Er schickte mich zum Park denn er hдtte mit dem Hauptfeldwebel in Torgelow etwas zu besorgen. In Torgelow angekommen meldete ich mich ab. Ich hatte meine Schutzmaskenbrille zu holen die beim Optiker zur Reparatur war. Der Alte gab mir dafьr eine Stunde Zeit. Das war ausreichend die Brille und noch ein paar Flaschen zu besorgen. Ich hatte alles im Auto versteckt als der Alte mit dem SpieЯ nach zwei Stunden mit gerцteten Gesichtern auf mich zukam. Der SpieЯ trug zwei Beutel die prall gefьllt waren und lustig klapperten. Das waren mindestens zwцlf Flaschen die er in den Beuteln hatte. Was da wohl wieder im Gange sein mochte? Der Alte klдrte mich sofort auf. Wir bekдmen bald Besuch von einem russischen Pioniergeneral. Diesem mьsse man doch in einem wьrdigen Rahmen geben. Dadurch kцnne man eventuell die Note etwas aufwerten. Auf dem Rьckweg von Torgelow wurde ich vom. Kommandantendienst gestoppt. Die Meldung war vorbildlich aber die Genossen unerbittlich in ihrem Tun. Sie suchten lange und grьndlich. Sie fanden fast nichts. Nur das Stopplicht der Tarnlichtanlage tat seinen Dienst nicht. Die Birne war kaputt. Fьr diese kaputte Birne fьr die ich doch gar nichts konnte bekam ich zwei Stempel in meine Karte. So ein paar Drecksдcke . Diese Karte lies ich kurz vor meiner Entlassung verschwinden und bekam eine saubere Neue. Zu allem Elend ging mir dann der Alte noch mit seinen Kommentaren auf den Sack. Im Regiment musste ich den Alten nebst SpieЯ am Casino absetzen. Ich bekam den Zimmerschlьssel vom Alten wo ich die Beutel zu deponieren hatte. In ein paar Tagen solle ein Wettbewerb mit sowjetischen Soldaten stattfinden. Dafьr wurde an diesem Tag schon einmal eine Vorauswahl unseren Besten Sportlern getroffen. Es waren nur wenige Namen die dem Alten dazu einfielen. Er stellte fest dass bei der Art seiner Auswahl schnell das Personal ausging was nicht an der Quantitдt sondern an der Qualitдt lag. Der Alte fьllte die Lьcke mit Offizieren und Unteroffizieren. Was fьr eine Blamage .Einige Tage verblieben uns noch bis zum groЯen Wettbewerb mit den sowjetischen Genossen. In der noch verbleibenden Zeit wurde den ganzen Tag auf der Sturmbahntrainiert um sich wenigstens nicht ganz und gar zu blamieren. Die Tage vergingen schnell viel zu schnell. Der Tag war gekommen und wir konnten unsere sowjetischen Waffenbrьder willkommen heiЯen. Eine Truppe ausgemergelte und kahlgeschorene Gestalten stand uns gegenьber. Es waren fast kindliche Gesichter die uns so erwartungsvoll ansahen .Wenn ich eine Wette hдtte abschlieЯen mьssen hдtte. ich auf diese Gestalten keinen Pfennig gesetzt. Mit Hдnden und FьЯen versuchten wir uns, trotz jahrelangen Russischunterricht, mit den Waffenbrьdern zu Unterhalten. Wir fanden heraus dass sie im Monat gerade einmal 15 DDR Mark als Sold bekamen. Allerdings bekamen sie pro Tag noch eine Schachtel Zigaretten. Ausgang gab es nur in der Gruppe und auch nur dann wenn sie an einer kulturellen Veranstaltung oder kommunistischen Feiertag teilnehmen mussten. Um ihr kleines Einkommen verkauften sie Uhren, Rasierapparate oder Kofferradios. Diese Dinge bekamen sie von ihren Verwandten geschickt. Eie Uhr bekam man fьr 30 ein Rasierapparat fьr 50 und ein Kofferradio ab 100 Mark. Die Uhren waren sehr gut denn alle Werke waren auf Steine gelagert. Von dem kleinen Gewinn mussten sie auch noch ihre Vorgesetzten schmieren. Also wurden beim ersten Zusammentreffen Abzeichen getauscht und kleinere Geschдfte abgewickelt. Die meisten unserer Genossen waren davon ьberzeugte das wir die Russen wegen ihres schlechten Ernдhrungszustandes auf der Sturmbahn locker schlagen wьrden .Doch als die Stunde der Wahrheit gekommen war mussten wir uns schnell eines besseren belehren lassen. Sie waren nicht nur ein wenig sondern um Welten besser als wir. Sie schlugen uns um Lдngen. Sie bekamen Prьgel schlechtes Essen wurden von ihren eigenen Kameraden und Vorgesetzten missbraucht. Sie liefen wie die Hasen. Seltsam was diese gequдlte russische Seele ertragen muss bis sie endlich aufbegehrt. Dem Alten hat die Vorstellung ьberhaupt nicht gefallen und so versuchte r wenigstens das Wettsaufen am Abend mit den russischen Offizieren gewinnen. Dies wдre ihm auch beinahe gelungen. Er saЯ mit einem russischen Hauptmann als letzter am Tisch und leerte noch die mit Sto Gramm Wodka gefьllten Glдser. Seine jungen Offiziere hatten schon lange die Segel gestrichen. Nichts wurmte den Alten mehr als Versager egal aus welchem Grund und zu welcher Gelegenheit. Aber selbst er war dem Russen nicht gewachsen rutschte von seinem Stuhl und schaffte gerade noch den Weg zu seinem Feldbett. Es war nachts zwei Uhr als ein Fahrzeug unserer russischen Waffenbrьder kam um die Freunde abzuholen. Die meisten von den Genossen waren in einem trostlosen Zustand und nun kam die Stunde der sonnst so geschundenen Soldaten .Selbstverstдndlich halfen sie ihren Vorgesetzten beim aufsteigen. Natьrlich lief das nicht im Schongang. Wer nicht mehr laufen konnte wurde an Hдnden und FьЯen geschnappt und mit einem lauten Ras, Dwa, Tri im hohen Bogen auf die Ladeflдche geworfen. Die. Unteroffiziere sahen diesem Treiben belustigt zu. Dies war ihre Art Rache oder Danke zu sagen dass man sie beim Saufen nicht bedacht hatte. Dem Fahrer hatte ich schnell noch eine Flasche zugesteckt .Der wollte gar nicht mehr aufhцren sich zu bedanken. Mit einem krдftigen Tritt aufs Gas setzte er sein Gefдhrt in Bewegung. Deutlich konnte man das aufprallen der Kцrper hцren als er vor der ersten Kurve tьchtig bremste. Laut lachend winkte er noch einmal aus dem Fenster und verschwand dann im Dunkel der Nacht. Mittlerweile war auch. der Alte wieder zu sich gekommen .Fest umklammert mit einem seiner Offiziere wankten sie zum Wartburg des Alten. Ich dachte noch so der wird nicht?! Schon saЯen sie drin und ohne das Licht einzuschalten verschwanden sie. Wohin ? Darьber konnte man nur spekulieren! Aber das habe ich bis jetzt nicht getan und werde es auch nicht tun. Am Morgen kam er gegen 10 Uhr und zog sich fьr den Rest des Tages in sein Bьro zurьck. Ьberhaupt war es an diesem Tag sehr ruhig in unserer Kompanie. Wie anstrengend doch so eine Waffenbrьderschaft sein kann!? So konnten wir wie es im Sprachgebrauch der Soldaten hieЯ wieder mal so richtig abkeimen. Doch der Kater des Alten schien sich erst einen Tag spдter so richtig bemerkbar zu machen. Beim Morgenappell hatte er festgestellt dass unser AuЯenrevier durchaus wieder einmal eine Auffrischung vertragen kцnnte. Deshalb ordnete er an das man die Motorkettensдgen zu holen hдtte um im angrenzenden Wald ein paar junge Birken zu fдllen. Stдmme bis zu 15 Zentimeter Durchmesser wдren wohl die Richtigen. Wir luden die Motorkettensдgen auf den Ural und fuhren in den Wald. Dort angekommen machten wir erst einmal eine Pause wдhrend Leutnant Fischbach die passenden Birken auswдhlte. Wir fдllten die Bдume дssteten sie aus und verluden sie auf den Ural. Zur Mittagszeit waren wir zurьck an unserer Unterkunft .Am Nachmittag sollten wir eine sibirische Umzдunung um unser AuЯenrevier aufstellen. Aber zunдchst sollten wir wieder einmal zum Essen im Exerzierschritt und Gesang marschieren .Alles wegen der scheiЯ Ьberprьfung .Wir waren im Speisesaal eingerьckt und hatten unser Essen in Empfang genommen. Schon die Zusammenstellung an diesem Tag war eine Zumutung. Es gab Maccaroni mit TomatensoЯe und gekochten Blumenkohl. Als ich mir meinen Teller nдher betrachtete sah ich eine gekochte Raupe aus dem Blumenkohl schauen. Ich weis gar nicht was in diesem Moment ьberwog Ekel oder Heiterkeit. Ich saЯ genau mit dem Rьcken zur Essenausgabe. Ich weiЯ nicht welcher Teufel mich geritten hatte auf jeden Fall nahm ich den Teller auf die Rьckhand und schleuderte ihn dem Koch genau ins Gesicht. Lautes Gelдchter war die Folge und mein Teller sollte nicht das einzige sein das dann noch am Essenschalter landete. Natьrlich hat der Koch dem Diensthabenden Offizier meine entsetzliche Tat gemeldet und das ganze blieb nicht ohne Folgen fьr mich. Der Offizier nahm mich fest und ьbergab mich im Stabsgebдude dem OvD. Dieser nahm eine eingehende Untersuchung vor die in der Hauptsache darin bestand den Offizier aus dem Speisesaal zu befragen. Das ich hier nur bestraft werden sollte stand fьr mich sofort fest. Ich kam auch kaum dazu mich zu rechtfertigen. Aber alle Versuche waren vergebens. Er wollte mich verdonnern. Als es nun soweit war das der Major das StrafmaЯ verkьnden wollte viel ich ihm ins Wort. Er solle mir doch schnell eine Verbindung mit dem Militдrbezirk Nord in StrauЯberg herstellen. damit ich mit meinem Onkel Oberst Schinner , der zustдndig fьr die Verpflegung der Nordbezirke ist , ein kurzes Gesprдch fьhren kцnne . „ Was wollen sie denn damit erreichen Gefreiter?“ : wollte der Major wissen . „ Oberst. Schinner ist mein Onkel und ich werde ihm berichten dass ich heute zum Frьhstьck sauere Mettwurst bekam. Das von Ungeziefer versetzte Mittagessen wьrde ich ihm auch schildern. Mein Onkel ist im Stab von StrauЯberg zustдndig fьr die Verpflegung der NVA Nordbezirke. Er wird die alles mit groЯen Interesse hцren, verfolgen und auch ahnden.“: gab ich zur Antwort. Der Major bat mich um einen Augenblick Geduld und verlies das Zimmer. Als er nach 10 Minuten kam er zurьck und war wie umgewandelt. Seine Tonart war um ein vielfaches freundlicher als zuvor. Ich bekam Essenmarken fьr eine ganze Woche mit denen ich mich beim Kьchenchef zu melden hдtte. Ich sollte doch die ganze Angelegenheit so schnell wie mцglich vergessen mich aber in Zukunft auch etwas mit meinen Reaktionen zurьck halten. Ich rдumte ein dass ich eventuell etwas ьberreagiert hдtte und ich mich in Zukunft erst an meine Vorgesetzten wenden wьrde. Damit wurde ich unbestraft entlassen. Ich marschierte geradewegs mit den Essenmarken die ich vom OvD bekommen hatte zum Kьchenbullen. Ich wies ihn darauf hin dass ich geradewegs vom OvD kдme und diese Essenkarten einlцsen wolle. Ich bekam ein groЯes Paket mit Wurst, Butter, Brot und Obst. Ich bedankte mich ganz hцflich bei dem Kьchenbullen der mir, fьr mich ganz unverstдndlich, nur mit einem wьtenden Knurren antwortete. In der Kompanie zurьck wurde ich mit unglдubigen Blicken bestaunt. Die Genossen hatten wohl damit gerechnet dass ich einige Tage im Bau verbringen wьrde. Stattdessen kam ich zurьck mit einem Fresspaket. Es ist also doch nicht ganz ohne wenn man einen Namen mit Einfluss kennt selbst wenn man nie persцnlich kennen gelernt hat. Am spдten Nachmittag als wir das AuЯenrevier zur Zufriedenheit unseres Kompaniechefs. hergerichtet hatten durfte ich ihn in seine Knьpplersiedlung fahren. Das nutzte ich natьrlich gleich aus um meinen Stammkonsum einen Besuch abzustatten. Ich besorgte wieder fьr die halbe Kompanie Getrдnke und hatte so auch eine groЯe Verantwortung. Um am KdL nicht kontrolliert zu werden fuhr ich durch den Wald an das Alarmtor zurьck in das Regiment und stellte nach dem ich alles entsorgt hatte den Ural auf. den Park ab . Zum Abendessen wurde das Paket unter den Kameraden aufgeteilt und das extra Abendessen mit einem Flдschchen verschцnt. Nach einer neu geschaffenen Tradition wurden alle leeren Flaschen auf die StraЯe geworfen. Sieger war der dem es gelang die Flasche so zu werfen das sie nicht kaputt ging. Am nдchsten Morgen war wohl der Kater des Alten verflogen denn er hatte kaum etwas auszusetzen an unserem neu gestalteten AuЯenrevier. Das war gar nicht seine Masche. Ьberhaupt verliefen die nдchsten Tage merkwьrdig ruhig. Mann konnte schon misstrauisch werden bei so viel Ruhe. Das sollte sich sehr bald дndern. GroЯe Ereignisse warfen ihre Schatten voraus .Es wurde eine Urlaubssperre verhдngt die fьr Offiziere und Mannschaften des gesamten Regimentes galt . Tдglich hatten wir die Ehre mit unserem Stabsfeldwebel zum Gefechtspark zu marschieren um die Technik zu warten . Dabei achtete der Staber besonders auf eine korrekte Ausfьhrung seiner erteilten Aufgaben. Stдndig konnte man jetzt hohe und hцchste Dienstgrade durch das Regiment laufen sehen. An manchen Tagen bekam man die Hand gar nicht mehr vom Mьtzenrand. Das war schon ein gehцriger Sackstand um es mit dem Wort der Soldaten zu sagen. So viel Generale habe ich nie wieder lebendig und nьchtern gesehen. Unsere Fahrzeuge wurden fast wie einer Umstellung behandelt. In einer der Garagen waren einige Soldaten dabei die Fahrzeuge mit Waschbenzin abzuwaschen. Einer der Sprillis hatte es unbedingt notwendig eine Zigarette zu rauchen. Das Rauchen war wohl wie ьberall in den Garagen streng verboten. Doch dies schien den Sprilli nicht zu scheren. Er schob den Glimmstдngel zwischen die Lippen. Das zum anzьnden benutzte Streichholz warf er einfach noch brennend auf den Boden. Es gab eine gewaltige Verpuffung aber zum Glьck kam es zu keinem Brand. Die Fahrzeuge waren zum Teil mit Munition beladen und das hдtte wohl ein schцnes Feuerwerk gegeben wenn der Palast gebrannt hдtte. Der Sprilli hatte groЯes Glьck das diese Ьberprьfung lief so wurde die Angelegenheit totgeschwiegen. Im Normalfall hдtte er einige Monate in Schwedt verbracht. Aber beim Alten hatte er es natьrlich verschissen bis zum Ende seiner Dienstzeit. Der Alte konnte nie vergessen und verzieh nie. Nun sollte es bald Ernst werden mit der groЯen Ьbung gemeinsam mit den anderen Waffenbrьdern des Warschauer Vertrages. Es war nur noch ein einziger Terror dem wir nun tдglich ausgesetzt waren .Nichts war unseren Genossen Offizieren mehr recht zu machen. Die Tagesдcke spielten total verrьckt. Bei der kleinsten Kleinigkeit wurden sofort Strafen ausgesprochen und auch vollzogen. Die meiste Zeit des Tages verbrachten die Fahrer noch auf dem Park wдhrend die Minenschubser fleiЯig das aufstellen von Minenfeldern. Ich war wie in solchen Fдllen ьblich immer auf das Beste vorbereitet. Meine Feldkьche glдnzte und alle Kessel waren mit Wasser gefьllt. Der GroЯteil der Ausrьstung der PA- Kammer war verladen es fehlte nur die Munition und die Frischverpflegung die wie immer erst wдhrend dem Alarm an der Kьche geladen wurde. Genosse Grille hatte Urlaub beantragt. Seine Eltern hatten Silberhochzeit und er hatte das Gleiche Problem wie ich. Es hatte sich Verwandtschaft aus der Bundesrepublik eingeladen. So wurde ihm der Urlaub auf Grund nicht nur des Besuches seiner Verwandtschaft sondern mit dem Hinweis auf die bevorstehende Ьbung nicht gewдhrt. So blieb ihm nichts weiter ьbrig sich auf eine andere Weise zu behelfen. Unteroffizier Lehmann stammte aus einem Nachbardorf von Genossen Grille und hatte als Zeitsoldat ein Motorrad in der Nдhe des Regimentes bei einem Berufssoldaten untergestellt. So kam es das sie sich gemeinsam fьr einen. verlдngerten Ausgang eintrugen. Unteroffizier Lehmann holte seine MZ und sie fuhren gemeinsam Richtung Pritzwalk. Auf diese Weise hatte er die Gelegenheit wenigstens fьr ein paar Stunden an dem Fest seiner Eltern teilzunehmen. pьnktlich zum Dienstbeginn war er dann mit Lehmann zurьck. Das schafften in dieser Nacht lдngst nicht alle Ausgдnger unserer Kompanie. Unser Sorgenkind Genosse Ernst Rapp war schon eine Stunde ьberfдllig und wir wollten uns gerade auf den Weg machen ihn zu suchen als ihn der Kommandantendienst in eine Decke gewickelt in der Kompanie ablieferte. Er war etwas mehr als betrunken und nur noch mit Unterwдsche bekleidet .Hцchstwahrscheinlich. wurde er auf dem Heimweg mьde zog sich aus und wollte sich Schlafen legen. Er befand sich in einem hцchst bedauerlichen Zustand und konnte auch keine Antwort auf unsere Frage geben wo denn seine Uniform geblieben ist. Also holte ich mein Fahrtenbuch beim UvD trug eine Fahrt ein und wir machten uns auf die Suche nach den Klamotten von Ernst und dem noch fehlenden Unteroffizier Dzemski. Unteroffizier vom Dienst Uwe Petters war schon total aufgeregt wegen Dzemski. Er schwankte zwischen der notwendigen Meldung an den OvD und der Freundschaft zu Harald Dzemski. Sicher wдre er nicht besonders gut angesehen wьrde er einen Kameraden verpfeifen. Immer wieder wanderte seinen Blick zum Telefon und diesem Blick hinterher glitt langsam seine Hand dem Hцrer immer nдher. Doch gerade als er sich durchgerungen hatte das Fehlen von Unteroffizier zu melden klingelte das Telefon. Es war der OvD der Unteroffizier Petters fragte ob ihm nicht aufgefallen sei das seiner Kompanie ein Unteroffizier fehle. Er solle aber nicht weiter suchen den dieser Unteroffizier Dzemski sдЯe im Regimentsarrest. Der Kommandantendienst habe ihn volltrunken aufgegriffen und er haben sich mit Gewalt der Festnahme entziehen wollen. Zwei Genossen des Kommandantendienstes sein leicht verletzt worden. Wir hatten in der Zwischenzeit die Klamotten von unserm Genossen Ernst an der StraЯe nach Torgelow in einem Busch gefunden. Diese Sorge waren wir auch los. Der am anderen Morgen, in der schon bekannten straffen Manier, durchgefьhrte Morgenappell wurde sofort dazu benutzt den Unteroffizier Dzemski zum Gefreiten zu degradieren. Ich durfte mich am Anschluss an den Morgenappell bei meinem Hauptfeldwebel melden. Der wollte sich mit mir in einer Stunde vor Kьche treffen um die Frischverpflegung fьr die Kompanie zu laden. Nun stand es wieder einmal mit Sicherheit fest dass wir noch in dieser Nacht zu einer Ьbung ausrьcken werden. Ьber einige Umwege machte ich mich zum auf den Weg zum Park um den Ural zu holen. Den Umweg entlang am Zaun machte ich deshalb weil ich keine Lust hatte alle zwei Meter meine Hand zum GrьЯ hochreiЯen zu mьssen .Es waren wieder eine Unmenge an Knьpplern auf den Beinen. Natьrlich konnte es sich der OvP nicht verkneifen mich mit irgendwelchen Kleinigkeiten zu nerven. Als dieser seinen Orgasmus endlich hatte durfte ich nach einer Stunde endlich vom Park. Als ich mit einer Stunde Verspдtung an der Kьche eintraf lief dort der SpieЯ schon nervцs auf und ab. Er. bewachte die Verpflegungskisten welche der Furier ihm vor die FьЯe gestellt hatte. Ich durfte unter der strengen Aufsicht meines Hauptfeldwebels die ganzen Kisten allein aufladen denn der SpieЯ war vollauf damit beschдftigt alle Kisten noch einmal auf seiner Liste zu vergleichen und abzuhaken. Schnell verstaute ich noch ein paar lebenswichtige Dinge auf meinem Auto. SchlieЯlich wollte man doch auf so einer langen Ьbung nicht verdursten. Dieses mal sollte es auf den Truppenьbungsplatz Kolbitz – Letzlinger Heide gehen ьber dessen Sinn oder Unsinn sich heute schon wieder die Geister scheiden .Fьr die schnelle Einsatzbereitschaft der Pionierkompanie war gesorgt . Ich hatte alles bis auf meine Kalaschnikow verstaut. Nicht nur ich . Ich glaube das ganze Regiment war sehr gut vorbereitet .An diesem Abend gingen alle Kraftfahrer schon vor dem Stubendurchgang schlafen. Unsere Stube war bereits fertig verdunkelt. Wдhrend der Ьbung wurde alle Stuben Verschlossen. Der Stubendurchgang viel an diesem Abend wie so oft aus . Die Genossen Offiziere hatten es sich in ihren Bьros so gut wie mцglich eingerichtet. Auch sie schliefen heute in der Kompanie um schnell genug, vor allen nьchtern, auf ihre Fahrzeuge zu kommen. Mitten in der Nacht ging der Spuk dann los. Die furchtbar krдchzende Alarmhupe und der Ruf des UvD „ Kompanie Gefechtsalarm „ warf uns aus den Betten. Schnell brachten wir die Stube auf Vordermann und verschwanden zum Park. Dann ging alles sehr schnell. Auf dem Weg zum Park ging ich gleich an der Waffenkammer vorbei um meine Knarre zu holen. Wie immer stieg mein Hauptfeldwebel. direkt vor dem Stabsgebдude zu mir ins Fahrzeug . Dieses mal war er sogar nьchtern .Wir fuhren in Kolonne wie in solchen Fдllen ьblich in den Unterziehraum des Regimentes nach Jatznik .Von dort aus setzten wir unsere Fahrt mit einem Tempo von 25 –30 Km/h fort . An jeder wichtigen Kreuzung standen Regulierer die uns in die richtige Richtung wiesen. Bei schцnem Wetter und im Sommer hatten sie einen schцnen Posten. Im Winter hдtte wohl niemand mit ihnen tauschen wollen .Ausgerechnet vor einer Kneipe gab das Eisenschwein von Detlef Tappe seinen Geist auf. Der alte bekam einen seiner bekannten Tobsuchtsanfдlle. Weil er nicht an einen Zufall glauben konnte zumal in der Kneipe noch licht brannte. Er sprang selber auf den Fahrersitz und wollte das Eisenschwein anlassen. Aber bei ihm lief der Bock auch nicht. Die ersten Absetzbewegungen in der Kompanie waren schon zu erkennen. Der Alte rief nach seinem technischen Offizier. Stabsfeldwebel Meikies versuchte nun das Eisenschwein wieder flott zu machen. Er baute den Vergaser aus und reparierte ihn. Nach einer Stunde lief das Eisenschwein wieder und die meisten der Genossen hatte ein Bier getrunken oder sich mit ein paar Flaschen besorgt. Der Alte sprang auf seinem SPW herum und mahnte zum schnellen Aufbruch. Nach mehreren Stunden hatten wir den Truppenьbungsplatz erreicht. Wir waren alle ganz schцn mьde aber mit Schlafen war es nichts. Die Tarnnetze fьr die. Fahrzeuge mussten aufgestellt werden. Ich durfte die Feldkьche anheizen und einige Soldaten schдlten die fьrs Mittagessen nцtigen Kartoffeln. Der SpieЯ wollte Wurstgulasch kochen .Ich schlug ihm vor doch lieber die frischen Brдtel zu braten. Davon wollte er aber nichts wissen. Die Salami hдtte sich noch ein paar Tage gehalten. Zwei Tage spдter wollte er dass ich die Kammkottelets etwas abwasche weil sie ein wenig schmierten. Sie schmierten nicht nur sie stanken erbдrmlich. Ich holte den groЯen Spaten von meinem Auto und vergrub einige Kilo Fleisch im Wald. Wie so oft waren unsere Aufgaben bei solchen Ьbungen sehr begrenzt. Man hatte fьr diese Ьbung mit dem Namen „ Schild 74 „ extra ein Pionierbatalion mitgenommen .Schon am ersten Abend waren die Vorrдte an Bier aufgebraucht und angestrengt dachten wir darьber nach wie wir sie wieder auffьllen konnten um einen Ausweg aus dieser Misere zu finden .Als ich nach dem Abendessen neben meiner Feldkьche zwei Trinkwasserkanister sah kam mir eine Idee . Jeder dieser Kanister fasste 10 Liter Flьssigkeit. Mit noch zwei Kameraden machte ich mich, nur mit der Drillichhose und Unterhemd bekleidet, auf den Weg zu einer Kneipe die wir auf der Anfahrt gesehen hatten. So machten wir uns auf den Weg an diesem schцnen. Sommerabend zu der kleinen Kneipe . Unsere schwache Bekleidung war wohl sehr angenehm bei diesem Wetter sollte uns aber noch teuer zu stehen kommen. Wir waren nicht die Einzigen die diese Wirtschaft beehrten an diesem Tag. Das Flaschenbier war bereits ausverkauft. Da war es ein Glьck das wir die Kanister hatten. Natьrlich dauerte es eine Weile bis der Wirt, ein schon etwas дlterer Mann, die Kanister gefьllt hatte. Wir setzten uns und tranken in der Zwischenzeit noch ein Bier. Mit zwei einheimischen Bauern kamen wir ins Gesprдch und diese zahlten uns auch noch einige Runden. Frisch gestдrkt und mit zwei wohl gefьllten Kanistern machten wir uns auf den Rьckweg. Wir hatten gerade das Dorf hinter uns gelassen und den Waldrand erreicht als wir hinter uns einen LO – Motor aufheulen hцrten. Ein kurzer Blick zurьck genьgte um festzustellen dass es sich um ein Fahrzeug des Kommandantendienstes handelte. Ohne auch nur ein Wort zu wechseln sprangen wir alle drei in den neben dem Waldweg verlaufenden Graben. Das war wohl in diesem Moment unsere Rettung aber Dank unserer leichten Bekleidung eine groЯe Strafe. Wir lagen mitten im Gestrьpp von lauter Brennnesseln .Wir pressten unsere Kцrper ganz fest auf den Boden und an allen freien Kцrperteilen brannte es wie Feuer. Aber Aufstehen war nicht. Der LO fuhr tatsдchlich, ohne dass man uns sah, vorbei .Wir waren keine Sekunde zu frьh abgetaucht. Nur ein wenig spдter wдren wir fдllig gewesen. Als wir wieder im Lager angekommen waren suchten wir uns erst einmal ein wenig Linderung fьr unsere geschundenen Kцrper zu verschaffen. Mit Handtьchern die wir mit Wasser aus der Feldkьche benetzten versuchten. wir die verbrannten Stellen etwas zu kьhlen. Am Abend hatten wir mitten im Wald ein Lagerfeuer entzьndet um das sich die ganze Kompanie versammelte. Auch unsere. Kompaniefьhrung . Wir erzдhlten von unserm Missgeschick das natьrlich von allen belдchelt wurde. Aber das machte dem Alten nichts aus er trank trotz allem von dem unter so schwierigen Umstдnden und Qualen beschafften Bier. Gesang, Lagerfeuer und Bier das waren die schцnsten unpolitischen Stunden bei diesem Verein .Der Alte lies Genossen Drдger seinen SPW holen. Er bestieg ihn gemeinsam mit dem SpieЯ, Staber und dem Oberleutnant Giller. Unser Bier waren wohl alle aber der Alte hatte sicher noch Durst. Ich hatte schon lange keinen Durst mehr und machte mich auf den Weg zu meinem Auto wo ich die Nacht in der Plane verbringen wollte. Das Fьhrerhaus hatte ich fьr eine halbe Flasche Schnaps an Leutnant Fischbach vermietet. Im dunklen stolperte ich ьber etwas am Boden liegendes was sich nach eingehender Betrachtung als Leutnant Fischbach herausstellte. Er war in einem erbarmungswьrdigen Zustand .All das was er getrunken hatte war ihm aus dem Gesicht gefallen und er lag mitten drin. Ich riss etwas Gras ab und sдuberte ihn notdьrftig damit. Danach schleifte ich seinen, in seinen Funktionen stark eingeschrдnkten, Kцrper bis zum LKW. Unter Aufbietung der letzten Krдfte gelang es mir den Leutnant in das Fahrerhaus zu heben. Ich deckte den Bewusstlosen mit einer Decke zu. Mehr konnte ich nicht fьr ihn tun. Ich holte noch die Mьtze des Leutnants. Als ich auf dem Weg zurьck zum Auto etwas glдnzendes Schwarzes auf dem Waldboden liegen sah bьckte ich mich und hob es auf. Bei nдherer Betrachtung stellte ich fest das ich die Pistole des Leutnants in den Hдnden. Ich steckte die Makarow vorsorglich erst einmal in die Innentasche meiner Drillichjacke. Es hдtte sie auch ein anderer finden kцnnen und Dummheiten damit machen kцnnen. Ich kletterte auf mein Auto und legte mich in der Plane zum Schlafen nieder. Am anderen Morgen wurde ich vom wunderbaren Gesang der Vogelwelt geweckt. Ein wunder das bei einem solchen Truppenьbungsplatz ьberhaupt Vцgel waren. Hier herrschte doch stдndig Betrieb und es wurde geschossen!? Die Vцgel hatten sich wohl daran gewцhnt. Ich reckte mich raffte mich auf und warf einen Blick in die Runde. Ich wollte gerade aufstehen herunterklettern um die Feldkьche anzuheizen als ich den Leutnant auf allen Vieren auf dem Waldboden herumkriechen sah. Es war schon ein netter Anblick den Leutnant bei seiner Gelдndeьbung zu beobachten. Nach einer Weile entschloss ich mich nun doch einmal nachzufragen was er denn dort unten eigentlich machte. Ganz erschrocken fuhr er herum und fauchte mich an: „ Halt los die Schnauze Mann! Ich habe furchtbare Kopfschmerzen und habe wohl auch noch zu allen Unglьck meine Pistole verloren! Komm lieber runter und hilf suchen!“ Also stieg ich von meinem Hochstand und half dem guten Leutnant fleiЯig beim Suchen. Nach einer Stunde gaben wir das Suchen auf. Der Leutnant war ganz bleich und das nicht nur vom Saufen. Dich werde ich noch ein paar Tage zappeln lassen mein lieber Leutnant. Hast uns auch schon einige Mal reingelegt. Ich ging zu meiner Feldkьche brannte das Feuer an um das Teewasser zu kochen. Nur meinen SpieЯ konnte ich nicht finden also bereitete ich allein die Frьhstьcksportionen fьr die Kompanie vor. Pьnktlich zum Morgenappell waren die Ausflьgler dann zurьck. Die Einzigen die noch Durchblick hatten waren der Alte und Genosse Drдger. Die anderen zogen sich zurьck in das Offizierszelt zurьck um ihren Rausch auszuschlafen. Drдger kam zu mir an die Feldkьche um sein Frьhstьck zu holen und um mir die Unglaubliche Geschichte der letzten Nacht zu erzдhlen. Vor einer Dorfkneipe liest der Alte den SPW halten und alle gingen in das Gasthaus. Dort stillten sie ihren Durst. Zu fortgeschrittener Stunde hatte sich ein Bauer zu ihnen gesetzt der ihnen erzдhlte dass er morgen den Notschlдchter anrufen muss da seine Kuh krank sei und nicht mehr gesund wьrde. Fast zwei Jahre habe er sie gefьttert um sie nun an den Staat zu verkaufen. Jetzt ist sie krank und er kцnne noch die Abdeckerei bezahlen. Mit seinem mitleidigen Herz machte der Alte den Vorschlag sie sofort kalt zu machen. Er wьrde es kostenlos tun und nur wenn er mцchte kцnnte er doch ein paar Kilo Gulasch fьr die Kompanie mitgeben. Der Bauer schwankte einen Augenblick unglдubig mit dem Kopf war aber dann Dank des stдndig steigenden Alkoholspiegels doch einverstanden. Sie wankten im geschlossenen Verband zum Stall der schwer kranken Kuh. Der Alte hatte ein Stьck Sprengschnur bei sich die er dem armen Tier dreimal um den Hals wickelte .Er werde ihr den Kopf absprengen dann brдuchte man den Rest nur auszuweiden und das Fleisch zu zerlegen .Gesagt getan. Der Alte schob die Zьndkapsel auf die Schnur und lies die ganze Schose hoch gehen. Von dem bedauernswerten Vie war nichts weiter als die Hufe geblieben. Der Rest war im ganzen Stall gleichmдЯig verteilt. Aber nicht nur die Kuh war hin auch das Dach des Stalles hatte schwer gelitten. Eiligst machten sich die Genossen aus dem Staube denn der Bauer war auf den Hof gelaufen um die Axt zu holen .Soviel Dankbarkeit war sogar dem Alten zuviel. Im Laufschritt machten sie sich auf den Weg zum SPW. Im hohen Tempo machten sie sich auf den Rьckweg zur Kompanie. Nach dem Morgenappell mussten alle Soldaten auf meinen Ural, den ich vorher noch abladen musste, aufsitzen und wir fuhren in ein Dorf. Dort lies er die Kompanie absitzen und hinter dem Ural antreten. Erst jetzt teilte er uns mit das wir heute einen Arbeitseinsatz hдtten. Wir wьrden der hier ansдssigen LPG sozialistische Hilfe leisten. Das wьrde das Verstдndnis und die gegenseitige Achtung fьr die Arbeit beider Seiten erhцhen. Die Arbeit bestand darin eine Scheune abzureisen und fьr die LPG eigene Tankstelle Gruben fьr die Tanks auszuheben. Die Genossen Langner und Drдger sollen sich auf dem Technikhof der LPG eine Planierraupe und einen Bagger Typ T174 holen. Mit der Raupe sollten die Lцcher fьr die Tanks ausgeschoben werden und mit dem Bagger die Scheune abgerissen werden .So lief ich mit Kamerad Drдger zum Technikhof der Kolchose. Die Planierraupe war schnell gefunden nur einen T 174 konnte ich nirgends entdecken. Endlich kam ein Mann aus der Werkstatt den ich fragen konnte. Dieser ьbergab mir auch einen Zьndschlьssel aber der war fьr einen 157 ziger. Dieses Gerдt das auf der Basisversion eines RS09 aufgebaut war eignete sich im besten Fall zum Pflьcken von Erdbeeren aber nicht zum Abreisen einer Scheune. Er wisse das aber etwas anders hдtten sie nicht in ihrer LPG sagte er und verschwand. Da stand ich nun mit meinem Erdbeerpflьcker. Ich fuhr zu der Baustelle und wurde dort mit lautem Gelдchter empfangen. Doch gleich frisch ans Werk so dachte ich es wird schon irgendwie gehen. Doch schon der erste Versuch ging schon in die Hose .An der Baggerschaufel waren nicht einmal Greiferzinken. Mit den glatten Rдndern der Schaufel gerieten ehr aus Zufall ein paar Steine als gewollt. Meine Genossen schafften mehr mit ihren Schaufeln als ich mit meinem Bagger. So schaufelten vier Mann in meine Baggerschaufel und ich hob das Ganze nur auf meinen Ural. Gleich beim ersten Mal zerschlug ich das Holzgestell der Sitzbдnke meines Autos. Als Kamerad Drдger fertig war an seiner Baustelle kam er uns zur Hilfe. Mit seiner Planierraupe hatte er schnell die Scheune zusammengeschoben. Mit viel FleiЯ und unter groЯen Anstrengungen hatten wir es tatsдchlich geschafft. Am Abend waren wir fertig und als Kamerad Arendt , den ich schon am Beginn dieser Aktion mein Auto ьbergeben hatte , zur letzten Fahrt in die Schuttgrube fuhr saЯ ich schon in der Kneipe beim ersten Bier . Arendt durfte nur Cola oder Limo trinken der Arme. In der DDR galt die Null Promille Grenze bei der NVA ohnehin. Der Vorsitzende der LPG hatte uns zum Essen und auf ein paar Bier eingeladen als kleines Dankeschцn fьr unsere Arbeit. Wir bekamen Schnitzel zu Essen die wir bei unserem Verein so schmerzlich vermissten. Den Lцwenanteil hatte wohl der Alte kassiert und mit seinen Offizieren geteilt. Nach dem Festessen hieЯ es aufsitzen und ab ging es in die Richtung unseres Lagerplatzes. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Badesee vorbei der sogar einen Sprungturm hatte. Schnell hatten wir den Alten davon ьberzeugt dass wir unsere schmutzigen Kцrper doch gleich in diesem See reinigen und erfrischen kцnnten. Badehosen waren Mangelware und so sprangen 30 nackte Mдnner ins Wasser was die einheimische Dorfjugend in Erstaunen versetzte. Nach etwa einer Stunde wurde das Bad beendet und die Fahrt fortgesetzt. Das Baden hatte nicht nur uns durstig gemacht. Der Alte liest das Fahrzeug vor einer Kneipe halten. Natьrlich passten wir nicht alle in die kleine Gaststube aber der Wirt цffnete fьr uns eine Art Vereinszimmer. Der Alte lies sich nicht lumpen und bezahlte sogar zwei Runden. von seinem sauer verdienten Geld. Schnell stieg die Stimmung und wir begannen auch ein paar Lieder zu singen .Wie ein guter Tenor begann wir mit Hoch auf dem Gelben Wagen und schwarzbraun ist die Haselnuss. Allein das war ein Vorkommnis aber selbst der Alte sang mit. Der Zarewitsch und einige andere Operettenarien folgten. Die lederne Zwischentьr wurde immer weiter. aufgeschoben .Den Bauern gefiel unser Programm so gut das sie nach Zugaben riefen und auch noch ein paar Lagen bestellten. Jetzt hatten wir zum ersten Mal das Gefьhl bei der Zivilbevцlkerung willkommen zu sein .Ich weis nicht wie lange diese Veranstaltung gedauert hat auf jeden Fall war ich nicht der Einzige der ьberhaupt keinen Durst mehr hatte. Dann war es auch fьr unseren Kompaniechef genug und er lies zum Abmarsch blasen. Als wir gerade aufsitzen wollten kam der Gastwirt angerannt und redete auf den Alten ein. Daraufhin wurde das Auto ohne Ergebnis untersucht und wir konnten endlich in unser Lager fahren. Ich weis bis heute nicht was dort gesucht wurde. Vielleicht kann sich der Eine oder Andere von meinen Genossen erinnern?! In dieser Gegend waren wir gut angesehen. Einige der Kameraden wurden sogar zum Mittagessen eingeladen. Es gab Entenbraten und KlцЯe. Mancher Bauer hoffte sicher fьr seine nicht mehr ganz jungfrдuliche. Tochter noch einen Mann zu ergattern . Am anderen Morgen, ich hatte mich gerade gewaschen, als ich Leutnant Fischbach mit gesenktem Haupt durch das Lager schleichen sah. Er war so bleich das er einem schon leid tun konnte .Jetzt konnte ich nicht mehr anders als ihm seine Pistole zurьck zu geben. Immerhin war er doch einer der besseren Vorgesetzten. Ich kletterte in das Fahrerhaus meines Ural und steckte die Pistole zwischen die Sitzbank. Als der Leutnant auf meiner Hцhe war rief ich ihn zu mir und zeigte ihm die eingeklemmte Pistole. Den Stein der ihm in diesen Moment vom Herzen viel konnte man so richtig Aufschlagen hцren.“ Mein Gott Langner ! Wenn du wьsstest wie froh ich in diesem Moment bin! Der Alte wollte Morgen eine Waffenverlustmeldung abgeben und das hдtte mich mehr als nur einen Stern gekostet. Ich danke dir. Du hasst etwas gut bei mir!“:sagte er und verschwand erleichtert in Richtung des Offizierzeltes .Was lernen wir aus dem Ganzen. Auch ein kleiner Soldat kann bei den Kommunisten zum lieben Gott werden. Mein Gott Langner ! Welche Ehre ! Wir hatten das Mittagessen ausgegeben und ьberhaupt nicht bemerkt dass unsere Kompanie nicht mehr ganz vollzдhlig war. Alle saЯen im Gelдnde verteilt und lцffelten klappernd aus ihren Aluminiumkochgeschirren ihre Erbsensuppe. Es war wunderschцnes Sommerwetter und man kam sich fast vor wie beim Camping .Doch plцtzlich wurde unsere Idylle durch einen mit weiЯen Streifen versehenen Gelдndewagen , Jeeps gab es nur bei den Kapitalisten , gestцrt . Alle stellten das Lцffeln ein und sahen erstaunt auf das Fahrzeug. AuЯer dem Fahrer sah man auf den hinteren Plдtzen einen Oberfeldwebel und einen Feldwebel die in ihrer Mitte unseren Genossen Ernst Rapp hatten. Sie stiegen aus und schleiften den armen Ernst zum Alten. Ernst war so besoffen das er nicht mehr in der Lage war zu laufen. Der Oberfeldwebel machte dem Alten Meldung. Er teilte ihm mit das man den Delinquenten bewegungsunfдhig auf der StraЯe gefunden hдtte. Der Gefreite sei nach seiner Wiederherstellung durch seinen Kommandeur zu bestrafen. Der Alte bedankte sich nur widerwillig bei dem Oberfeldwebel .Er war auЯer sich vor Wut. Nichts war ihm mehr zuwider als ein Soldat der sich bei irgendetwas erwischen liest. Er tobte und trampelte auf den Boden wie ein kleines ungezogenes Kind .Aber den Gefreiten Ernst Rapp schien das alles nicht sonderlich zu berьhren. Das Einzige wozu er noch im Stande war ergab sich in ein lallendes Geschwafel .Der Alte befahl dem Gefreiten Rapp seinen Klappspaten zu holen und mitten im Wald ein Schьtzenloch stehend zu graben. Dort hдtte er den Boden mit Stroh zu bedecken. In diesem Loch habe er bis zum Ende der Ьbung zu hausen. Nur zum Arbeiten dьrfe er das Loch verlassen und so geschah es dann auch. Ein Kubikmeter Erde ausgehoben den Boden mit Stroh ausgelegt und fertig war das Zuhause des Gefreiten Rapp fьr die nдchsten Tage. Das war eine schцne Schinderei. Armstarke Wurzeln erschwerten ihm das Vorankommen. Heimlich steckten wir ihm ein kleines Beil von. der Feldkьche zu . Er war kaum in der Lage zu graben und so mussten wir ihm so gut es ging helfen. Dafьr hat man schlieЯlich Kameraden. Doch unser Ernst sollte nicht der Einzige Erdhцhlenbewohner bleiben. Die Kameraden wollten nichts aus dem Schicksal unseres Gefreiten Ernst Rapp lernen. Noch am selben Abend ьberfiel die Soldaten Grube und Wielicki ein ungeheurer Druck im Genitalbereich. Menschlich sicherlich ganz verstдndlich bei der Dauer der Enthaltsamkeit . Sie hatten von einem Lehrlingswohnheim gehцrt in dem die Mдdchen einer groЯen Hьhnerfarm der ansдssigen LPG untergebracht waren. Diese Mдdchen sollen der Liebe nicht abgeneigt gegenьber stehen. So beschlossen sie in ihrer groЯen Not und dem stдndig steigenden Druck etwas Linderung zu verschaffen .Nach dem Abendessen machten sie sich frohen Mutes auf den Weg zu der Quelle die ihren Leiden Erleichterung versprach . Unter unsдglichen Mьhen erreichten sie das Internat. Wie zwei liebestolle Kater schlichen sie um das Gebдude. Nur hatten sie die Rechnung ohne den Hausmeister gemacht. Dieser hatte sie beim stдndigen schleichen beobachtet und vorsichtshalber die Polizei verstдndigt. Es dauerte auch nicht lange und beide saЯen, immer noch mit Ьberdruck, im Streifenwagen der Deutschen Volkspolizei. Die Volkspolizisten kannten kein Erbarmen und ohne jedes Verstдndnis fьr die Bedьrfnisse der Beiden ьbergaben sie die Genossen an die Militдrpolizei der Volksarmee. Der Kommandantendienst rief ьber Funk unseren Alten der dann Stabsfeldwebel Meikies losschickte um die Hдftlinge abzuholen. Nach deren Ankunft tobte der Alte genau wie bei Ernst Rapp. Dieser hatte ab diesen Augenblick zwei neue Nachbarn .Jetzt hatten wir schon drei Erdhцhlenbewohner. Arme Schweine . Zum Kartoffel schдlen raus aus dem Loch. Danach wieder rein . Zum Saubermachen und Abwaschen raus aus dem Loch . Nach geleisteter arbeit wieder rein ins Loch. Ein beschissener Tagesablauf . Fьr die Anderen ging der normale Alltag weiter. Ich sorgte gemeinsam mit dem Hauptfeldwebel fьr die Verpflegung der Kompanie wobei der SpieЯ immer darauf achtete das genьgend Konserven fьr seinen und den. Bedarf des Alten ьbrig bliebe. Das aber gelang ihm nicht immer. So manches Mal fand ich Mittel und Wege. meinen Kameraden etwas von dem zukommen zu lassen was der SpieЯ eigentlich an die Seite gebracht hatte. Zu Hilfsarbeiten durften unsere Strafgefangenen nach wie vor ihre Lцcher verlassen. Mir war es schon recht denn Kartoffel schдlen zдhlte nicht zu meinen Lieblingsbeschдftigungen .Der Rest der Kompanie war zur Beseitigung von Manцverschдden bei der Zivilbevцlkerung eingesetzt. Ob Gartenzдune oder Hдuserecken alles wurde in bester Qualitдt repariert. Am Nachmittag mussten wir eine StraЯe auf einer Breite von fьnf Meter mit Sand belegen. An dieser Stelle sollte ein sowjetisches Regiment von Schьtzenpanzerwagen die StraЯe aus dem Gelдnde kommend ьberqueren. Es war schon imposant zu sehen wie sie mit Tempo 100 ьber die StraЯe schossen. Dabei machten sie Sprьnge von einigen Metern. Als die Russen fort waren rдumten wir wieder den Sand von der StraЯe und fuhren zurьck zu unseren Lagerplatz. Dort angekommen mussten die Strafgefangenen wieder in ihre Lцcher kriechen und der Rest der Kompanie hatte noch einen schцnen Abend. Natьrlich vergasen wir unsere Kameraden in den Lцchern nicht. Jeder bekam auch etwas vom Bier und Schnaps ab. Dabei hatten alle noch Glьck. Einer hцheren Bestrafung sind sie nur entgangen weil niemand beim Stab des Warschauer Vertrages auffallen wollte. Der Alte verspьrte wieder einen unbдndigen Durst. Genosse Drдger musste die Besatzung seines SPW zusammentrommeln der Alte stieg zu und ab ging die Fuhre. Die Geschichte die am nдchsten Tag von Genossen Drдger erzдhlt wurde klingt fast unglaublich doch ist es tatsдchlich so geschehen. Irgendwo in einer Kneipe hatte sich der Alte den Schдdel vollaufen lassen. Die Dunkelheit und der Suff hatten ihn die Orientierung verlieren lassen. Also beschloss er mit der Mannschaft irgendwo im Gelдnde zu ьbernachten und den Tag abzuwarten. Der Alte schlief auf seiner Matratze und die anderen machten es sich so bequem wie mцglich. Genosse Drдger holte aus einem leeren Hьlsensack eine seiner Reservesalami. Es wurde stiller im Fahrzeug. Als der Morgen graute war. Maschinenpistolenfeuer zu hцren von dem auch einige Geschosse auf dem SPW aufschlugen. Der Alte sprang wie vom Blitz getroffen von seiner Matratze.“ Das sind ja lauter Russen die auf uns schieЯen!“: brьllte der Alte. Er gab den Sachsen den Befehl aufzumunitionieren und befahl sofort Feuer frei. Das lies sich der Sachse nicht zwei Mal sagen. Es gab Feuer aus allen Rohren. Sogar die 14 fьnfer spuckten krдftig mit. Der Alte und Genosse Drдger sahen durch die Winkelspiegel wie den Russen der Dreck um die Ohren flog. Mit ihren Stahlhelmen versuchten sie sich einzugraben. Sie scharrten wie irre. Das war so recht nach der Art des Alten. Sich als Sieger fьhlend und mit Stolz geschwollener Brust befahl er den Rьckmarsch zur Kompanie. In ihrem Suff hatten sie genau auf dem SchieЯplatz des Truppenьbungsplatzes geparkt wo die Russen eine SchieЯьbung abhielten. Am nдchsten Morgen hieЯ es alles zusammen packen wir fahren zurьck ins Regiment .Schild 74 war zu Ende. Dieses Mal sollte es per Bahn zurьckgehen. Am Bahnhof angekommen stellte man fest dass es keine Verladerampe gab. Das war nun die Stunde unserer Kompanie. Wir erhielten den Auftrag eine Verladerampe zu bauen. Also ab in den Wald und Holz geschlagen . Nach drei Stunden stand die Rampe und sie hielt sogar die schweren Panzer aus. Die Rampe blieb stehen als wir den Bahnhof verlieЯen. Unsere Technik war verladen und die Waggons bezogen. Ich wollte nicht im Waggon schlafen und meldete mich deshalb zur Wache. So konnte ich in meinem Auto schlafen. Im Regiment zurьck setzten die ьblichen. Prozeduren ein. In unserer neuen Unterkunft die an das Heizhaus des Regimentes angeschlossen war reichte das warme Wasser nun endlich fьr alle Genossen zum Duschen. Das war auch dringend notwendig nach einer Woche Aufenthalt in der freien Natur. Nun da etwa noch drei Monate vor uns lagen sollte man meinen dass diese wie im Fluge vergehen sollten. Das ganze Gegenteil war der Fall. Die Generale des Warschauer Vertrages waren wieder abgereist und es wurde merklich ruhiger in unserem Regiment. Was wir frьher unseren alten EK nicht glauben konnten traf uns nun selber. Das groЯe Tagedrьcken setzte ein. Ganze Nдchte verbrachten wir mit Kaffee trinken oder anderen Getrдnken. In einer solchen Nacht sah ich zum Fenster unserer Stube hinaus. Das Licht im Zimmer war aus den meine Zimmergenossen konnten schlafen und so war ich auch nicht zu sehen. Ein paar Meter entfernt von unserem Objekt verlief der Maschendrahtzaun der das Gelдnde zum Bahngleis abgrenzte. Da sah ich eine ziemlich krдftige Gestalt ьber den Zaun klettern. Irgendetwas hielt er in seinen Hдnden das sehr wertvoll zu sein schien. Er behandelte das Pдckchen wie ein rohes Ei. Etwa auf halber Hцhe zu unserer Unterkunft blieb er stehen und vergrub das Mitbringsel im Boden. Das lies mich nun erst recht nicht einschlafen dazu plagte mich zu sehr die Neugier. Als er lange genug weg war machte ich mich auf den Weg um mal nachzusehen was er denn da verbuttelt hatte. Ich brauchte nur mit den Hдnden die Grasnabe vorsichtig an die Seite zu nehmen und schon hatte ich mein Ziel erreicht. In die Hдnde viel mir ein Teil 1 dessen Inhalt aus 6 Flaschen Schnaps bestand. Diese stellte ich sicher fьllte das Teil 1 mit Sand und versenkte es wieder in der Grube. Danach bedeckte ich das Ganze wieder mit der geschickt ausgestochenen Grasnabe. Das Fundgut kam gerade richtig angesichts leerer Kassen. Am nдchsten Abend wurden die besten Kumpel eingeladen und ein kleines Fest gefeiert. Als ich einige Jahre spдter mal diese Geschichte in einer Gaststдtte am Stammtisch erzдhlte freuten sich alle bis auf einen. Gerd Michel . Mein Nachbar konnte ьberhaupt nicht lachen. Langsam erhob er sich von seinem Platz und sagte: „ Du warst das Schwein das meinen Schnaps geklaut hat!“ Nun wurde natьrlich um so lauter gelacht und auch Gerd Michel konnte nun lachen. Gerd Michel war auch einer der Soldaten die gern etwas zusдtzliche Arbeit hatte. Nichts war ihm fremd. Exerzierplatz harken, Kohlen schaufeln oder Bдume entlauben. Fьr all diese komplizierten Arbeiten meldete er sich zwar nicht freiwillig aber sein Verhalten qualifizierte ihn immer wieder in den Augen seiner Vorgesetzten. Am nдchsten Morgen durfte ich mich bei meinem Kompaniechef melden. Dieser teilte mir mit das ich mit dem T174 zum Panzerregiment 23 nach Spechtberg zu fahren hдtte. Dort wьrde ich zur Reparatur der Panzerstrecke eingesetzt. Ich packte alles Notwendige in meine Tasche und am nдchsten Morgen ging ich zum Park holte den Bagger und wollte nach Spechtberg fahren. Natьrlich stand da doch wieder dieser dдmliche Feldwebel als OvP .Der freute sich wohl auf meinen Ural und sah ganz enttдuscht aus als ich mit dem Bagger kam. Zum Glьck hatte der von diesem Bagger keine Ahnung. Trotzdem versuchte er sich mit irgendwelchen Nebensдchlichkeiten wichtig zu machen aber da hatte er keine Chance. Auf dem Gebiet der Baggertechnik war ich ihm haushoch ьberlegen und das lies ich ihn auch spьren .Als er eine Zeit lang mir auf den Sack gegangen war fragte ich ihn ob er ьberhaupt etwas von Technik verstьnde. Ich habe die Schnauze voll von deiner Sacksteigerei. Das war wohl zuviel fьr den guten Mann seine Stimme schien sich zu ьberschlagen. Plцtzlich erschien der Alte auf dem Park und wollte wissen was denn hier los sei. Ich sagte ihm dass mich der Feldwebel absichtlich an der Ausfьhrung des Befehls des Regimentskommandeurs hinderte. Der T 174 war Nagelneu und der OvP bemдngelt irgendwelchen Mist von dem er gar keine Ahnung hat. Der Alte ging ans Telefon und verstдndigte den Regimentskommandeur. Dieser lies sich den OvP geben und der bekam einen ganz roten Kopf und persцnlich цffnete er den Schlagbaum. Es дrgerte ihn schon gewaltig das konnte man deutlich merken .So musste er mich doch ungehindert fahren lassen. Er musste mir aber noch sagen dass ich in der Wahl meiner Worte vorsichtiger sein solle. Mit der sagenhaften Geschwindigkeit von 16 Km/h machte ich mich auf den Weg nach Spechtberg .Dort angekommen wurde ich von einem SpieЯ in Empfang genommen und in eine Stube eingewiesen in der schon 7 Soldaten hausten. Da war ein furchtbarer Gestank. Aber es herrschte eine andere Ordnung als in unserer Kompanie. Es war alles Blitz blank und die Spinde waren vorbildlich eingerдumt. Da ich aber nicht gedachte mich hier lдnger aufzuhalten stellte ich meine Tasche gerade in den Spind und nahm nur meine Waschutensilien heraus .Erst jetzt wurde einem so richtig klar in welchen Luxus wir in unserer Kompanie lebten. Eine Stunde Spдter war ich schon auf der Panzerstrecke und warf die tief ausgefahrenen Spuren der Panzer mit Sand wieder zu. Ein paar Panzerluden halfen mit Schaufeln etwas nach. Ich war aber so geschickt dass sie kaum Arbeit hatten. Darьber waren sie besonders traurig. Es wдre noch schцner gewesen wenn das Wetter nicht so Nasskalt gewesen wдre .Die Heizung am Bagger funktionierte auch nicht so richtig und ich fror lausig an diesem Tag. So beschloss ich am nдchsten Tag meinen Trainingsanzug unter den Drillich zu ziehen. Am Abend saЯ ich mit meinen neuen Zimmergenossen. bei einem Kasten Bier den ich im Bagger ins Regiment geschmuggelt hatte .Auch hier in Spechtberg begann der Tagesablauf um 6 Uhr mit dem Frьhsport. Das galt natьrlich nicht fьr mich .Ich versteckte mich auf dem Klo bis alle fort waren und legte mich dann wieder ins Bett .Nach dem Frьhstьck mussten wir im Flur antreten zum Morgenappell. Ich stellte mich wie es einem EK zukam in die letzte Reihe. Aber viel half das nicht denn der SpieЯ hatte schon meine mangelhafte Anzugsordnung erkannt .Er fuhr mich unhцflich an wie ich denn dazu kдme den Trainingsanzug unter dem Drillich zu tragen!? Ich bin doch eigentlich als gutmьtig bekannt und versuchte dem SpieЯ die Sache zu erklдren. Aber der zeigte sich total uneinsichtig und wollte meine Argumente nicht gelten lassen . Einen Versuch machte ich noch in dem ich ihn erklдrte das im Falle einer Erkrankung niemand geholfen sei. Er blieb hart. Aber ich auch . Also sagte ich ihm wenn er weiter darauf besteht das ich den Anzug ausziehe meine sieben Sachen packen wьrde und nach Drцgeheide zurьck fahren wьrde. Das hatten die Panzerluden noch nicht erlebt das einer so standhaft seinen Standpunkt vertrat. Das Gemurmel in den Reihen wurde immer lauter und war dem SpieЯ immer peinlicher. Da kommt ein Fremder und lдsst sich nichts vom SpieЯ sagen! Der SpieЯ meinet dann ich solle ruhig gehen er wьrde meinen Kommandeur verstдndigen dann wьrde ich ja sehen was ich davon hдtte .Ich lies mich nicht beirren lief in die Stube packte meine paar Habseligkeiten ein. und marschierte gruЯlos an der noch immer angetretenen Kompanie vorbei. Den Ausgang hatte ich schnell gefunden . Ich packte meine Tasche in den Bagger und fuhr zurьck nach Drцgeheide .Sofort nach meiner Ankunft im Regiment ging ich zu meinen Kompaniechef und berichtete ihm ьber das Vorgefallene. Am Ende meiner Ausfьhrungen lies ich den alten noch wissen das wir Pioniere uns doch nichts gefallen lassen kцnnen von diesen Panzerluden .Da konnte selbst er sich ein lдcheln nicht verkneifen. Natьrlich sagte er mir dass ich eigentlich den Befehl hдtte befolgen mьssen aber er werde das schon regeln. Als der entsprechende Anruf vom Regimentskommandeur kam sagte er diesem das ich seine Genehmigung gehabt hдtte, so lange wie noch nicht Winter befohlen war, die Trainingsjacke unter den Drillich zu ziehen damit ich mich nicht erkдlte und somit die Gefechtsbereitschaft eingeschrдnkt sei . Damit war die Sache dann endgьltig erledigt .Um den Rest der Strecke fertig zu stellen fuhr ich tдglich von Drцgeheide auf die Panzerstrecke .Als ich fertig war kaufte ich schnell noch etwas ein fuhr mit dem Bagger erst zur Kompanie um auszuladen. Danach ging es zum Park den T174 waschen und vorschriftsmдЯig abzustellen. Damit war dieses Kapitel auch fьr mich erledigt. Am nдchsten Tag schickte mich der Alte zur Regimentsfeuerwehr. Dort hatte ich mich bei einem Zivilangestellten der NVA zu melden. Dieser Arbeitsplatz war der wofьr er Steuern. und Krankenversicherung bezahlte. Gearbeitet hat er hier kaum mal abgesehen dass er tдglich die Kьbel mit den Essensresten mit nach Hause nahm. Damit fьtterte er etwa 10 Schweine im Jahr . So eine Sau brachte immerhin bis zu 1200. DDR Mark .Da er kein Futter kaufen musste hatte er nur die Arbeitskraft seiner Frau einzubringen. Das machte unterm Strich fast 100% Gewinn. Natьrlich schlachtete er einmal im Jahr ein Schwein von dem die wichtigen Offiziere ihren Teil bekamen. Normaler weise hдtte das Futter an eine LPG geliefert werden mьssen Ein paar Quadratmeter Tabak hatte er auch noch die er mit der Hilfe seiner ihm unterstellten Soldaten bewirtschaftete .Ein Zentner Tabak brachte in der DDR immerhin 400 Mark. Man sieht also das es den Bauern im allgemeinen nicht schlecht ging in der DDR .Die Soldaten bekamen ein paar Bier und etwas zu Essen als Dankeschцn .Fьr die ganze Woche hatte ich den Genossen der Feuerwehr mit meinem Ural zur Verfьgung zu stehen um ihnen den Anhдnger mit der Spritze zu ziehen. Die Woche verging wie im Fluge und es machte Freude den Genossen Feuerwehrleuten bei ihren Ьbungen zu beobachten .Seid einigen Tagen hatte ich ein leichtes Ziehen in einem Backenzahn. Fьr den kommenden Montag waren einige sportliche Aktivitдten angekьndigt so dass ich es fьr besser hielt mich fьr einen Besuch beim Zahnarzt im Sanitдtsbuch einzutragen. Am Montagmorgen putzte ich fleiЯig meine BeiЯerchen und machte mich auf den Weg zum Zahnarzt. Dort saЯen schon einige Genossen im Wartezimmer die nun vor mir an der Reihe waren .Jeder weiЯ beim Zahnarzt so seine eigenen Geschichten zu erzдhlen. Die tollsten Erlebnisse waren da zu hцren. Je lдnger ich meinen Genossen zuhцrte umso weniger Schmerzen schien ich zu verspьren .Das was man ьber den hier tдtigen Zahnarzt hцrte erinnerte mehr an eine Schlachterei als an einen. Zahnarzt . Nun sagte einer der Soldaten dass er nur der ReiЯer genannt wird. Als nun einer der Patienten auch noch zu brьllen anfing hatte ich ьberhaupt keine Schmerzen mehr. Ich machte mich dьnne und wollte lieber im nдchsten Urlaub zu Hause zum Zahnarzt gehen. Als ich in der Kompanie ankam war nur noch der UvD anwesend. Bei diesem meldete ich mich ab. Da beschloss ich mich etwas von meinen Strapazen zu erholen. Ich ging auf meine Stube legte mich auf das Bett und schlief bis Mittag. Da wir die Generale des Warschauer Vertrages wieder los waren kehrte nun so nach und nach wieder der alte Schlendrian in der Kompanie ein .Der Frьhsport viel immer hдufiger aus. Die Genossen Offiziere gingen jetzt auch wieder pьnktlich nach Hause und uns nicht mehr auf den Sack .Vorbei die Zeit wo man tдglich unter Beweis zu stellen hatte wie hoch der Ausbildungsstand sei. Aber man will doch nicht jammern die Mucker hatten es viel schwerer als wir .Auch die Vorgesetzten waren froh das der Generalstab verschwunden war. Zum Morgenappell teilte uns der Alte mit das ein Sportfest stattfinden sollte an dem wir uns zumindest an der vier mal einhundert Meter Staffel beteiligen sollten. Ich sollte als dritter in dieser Staffel laufen. Was er sich dabei wohl gedacht hatte aber an seiner diebischen Freude konnte man sich doch denken das er mich gern etwas lдcherlich machen wollte. Aber ich lies mir nichts anmerken. Das Resultat kann sich wohl jeder ausmalen. Aber es lief alles besser als ich. dachte. ich hatte zu jeder Zeit all meine Gegner im Blickfeld und genau mit diesem. Letzten Platz beendeten wir das Rennen. Der Alte hat sich gebogen vor Lachen .Auch fьr den Rest der Kompanie war es eine tolle Belustigung. Einige der Genossen hatten sich auf den Weg gemacht um etwas Trinkbares fьr die Siegesfeier zu besorgen. Das gelang ihnen auch und so wurde es doch noch ein lustiger Abend. Die meiste Zeit verbrachten wir nun mit befohlenem Nichtstun. Wir freuten uns das es nur noch dreiЯig Tage waren die wir bei diesen Verein zu dienen hatten .Es galt jetzt nur noch die letzten Tage mit Anstand zu ьberstehen um nicht etwa noch in Schwedt zu landen. Nun stand die Umstellung der Fahrzeuge an. Dabei stellte die Feldkьche das kleinere Problem dar das war in einem halben Tag erledigt. Doch dem Staber blieb natьrlich nicht verborgen das alle meine Reifen abgefahren waren und er war so nett mir gleich sechs neue zu besorgen .Wir wollen doch ein Fahrzeug ьbergeben was in Ordnung ist. Dieser falsche Hund . Jeder der den Ural kennt weis mit welchen Mьhen man einen Reifen wechselt Mus. Durch die vielen Wasserdurchfahrten waren die aus Metall bestehenden Teile ziemlich angerostet und klebten sehr gut aneinander. Selbst die reifen waren auf der Felgefestgerostet. Jetzt war guter Rat teuer. Ich versuchte alles. Ich lies die Luft ab und fuhr einige Runden ьber den Park. Danach weichte ich die Rдder noch mit Diesel ein. Dann rьckte ich die ganze Schose mit dem Vorschlaghammer zu Leibe. Es war eine ьble Schinderei bei der ich sehr zur Freude des Stabsfeldwebels gehцrig ins Schwitzen kam .Die restlichen Tage verbrachte ich damit mein Werkzeug wieder aufzufьllen. Das holte man bei den Genossen die noch eine Weile zu dienen hatten .Nun waren es noch 22 Tage. Es wurde ein schцner Bierabend gefeiert. Der Sachse hatte noch 18 Tage Urlaub zu bekommen und sollte nun auch fahren dьrfen. Natьrlich musste er dann drei Tage vor der eigentlichen Entlassung noch einmal von Dresden nach Torgelow fahren. Das war blanke Schikane oder die Rache des Systems. In der Zwischenzeit hatten wir unsere Technik ьbergeben. Pьnktlich kehrte der Sachse aus dem Urlaub zurьck. Am nдchsten Tag war Regimentsappell. Alles stand angetreten und lauschte den Worten von Oberst Hamm. Nun wurden noch einige Leute befцrdert andere bekamen Sonderurlaub. Wir glaubten alle nicht richtig zu hцren als auch der Name des Sachsen viel. Sicher hatte man ihn auf grund dessen das er noch Soldat war nicht zu den zu Entlassenen gerechnet. Der Alte wandte sich wьtend nach hinten wo der Sachse stand. Nun musste er ihn am nдchsten Tag, zwei Tage vor dem eigentlichen Termin, entlassen. Das hatte sich der Alte doch alles so schцn ausgedacht mit dem Urlaub und dann so etwas. War das ein Abschiedsfest. Mann waren wir alle Blau wie die Veilchen. Als der Sachse am nдchsten Morgen seine Klamotten abgegeben Hatte begleiteten wir ihn geschlossen zu Tor. Zum Tor das in die Freiheit fьhrte .Am nдchsten Tag mussten wir die Klamotten abgeben. Das war vielleicht ein Durcheinander .Manches gute Stьck war lдngst nach Hause geschickt und das musste nun geschickt getarnt werden. Aber es ging alles gut. Jetzt hatten wir unsere Zivilklamotten wieder die an so mancher Stelle drьckten. Immerhin hatte ich 15 Kilo zugenommen bei der schlechten Verpflegung .Mann vergas uns nicht zu sagen das wir bis zu unserer Ankunft in den Heimatorten der Militдrgerichtsbarkeit unterstдnden .Auf der langen Unterwдsche , die wir behalten durften , wurden Namen und Adressen notiert und sich gegenseitig versprochen von sich hцren zu lassen . Immer wieder waren die Rufe zu hцren wie: „ Eins zwei drei die ScheiЯe ist vorbei!“ Noch einmal zogen wir einen durch bis der Morgen graute .Am Morgen standen wir wieder auf dem Bahnsteig auf dem unser Sonderzug stand genau wie vor 18 Monaten nur ging es dieses mal in die Andere Richtung. Nach Hause ! Schon auf dem Behelfsbahnsteig verlor man die ersten Kameraden aus den Augen. Der letzte Genosse den ich sah war Genosse Drдger als ich bereits in Halle an der Saale aus dem Zug stieg. Warum ich schon dort ausstieg? Ich weis es nicht. Vielleicht um endlich wieder das Gefьhl der, sei sie noch so eingeschrдnkt, Freiheit zu spьren. Nachwort: Das soll keine Verherrlichung des alten Systems sein. Es soll der Erinnerung an die gemeinsam ertragenen 18 Monate dienen. In dieser Zeit gab es so viel schlechtes das wir aber zum Glьck vergessen haben. Ьbrig bleiben nur die tollen Geschichten in denen man so manches Mal das System ьberlisten konnte oder gar mit seinen eigenen Waffen schlug. Es ist nichts erfunden hцchsten etwas Zeitlich durcheinander. Dafьr verbьrge ich mich! Am 22.11.2002 wurde der Standort Torgelow – Drцgeheide geschlossen . Letzte Einheit war ein Pionierbattallion . Mit dem Ende dieses Standortes geht nicht nur eine Дra zu Ende sondern stirbt auch eine Region die ihr Geld seid ьber 50 Jahren an Soldaten verdient hat . Bleiben wird zumindest noch fьr einige Jahre der SchweiЯ und die Trдnen im Boden dieses Mecklenburg vorpommerschen Boden nicht erzдhlte Tragцdien und Gehschichten . Unzдhlige Ruinen .

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